Optik - theoretische Frage...

  • Hallo Leutz,


    folgende Frage hab ich:
    Angenommen, die Erde hätte keine Atmosphäre oder man würde auf einem 25 km hohen Berg (wie Olympus Mons) sitzen.
    Welche Eigenschaften müsste eine Optik haben, um von dort Venus und Merkur fokal zu fotografieren?
    Soll heißen: wie klein kann die Öffnung sein und wie groß muss die Brennweite sein.
    Und eines noch: Verhält sich ein Spiegel bzw. eine Linse im Vakuum anders als in Luft? Ich kann mich da an sone Geschichte mit dem Hubble-Teleskop erinnern...


    Gruß,
    Mirko

  • Hallo Mirko,


    Du kannst mit (praktisch) allen Brennweiten und Öffnungen Venus und Merkur fokal fotografieren (auch mit Atmosphäre).
    Da du keine Bedingungen an das Ergebnis stellst, ist deine Frage sinnlos.


    Gruss
    Günter

  • Hallo


    in dem Fall hast du eine nur durch Beugung begrenzte Abbildung, von den Fehlern der Optik abgesehen.


    Für Spiegel ändert sich nichts, bei Linsen ist die Brechung an den Oberflächen für die Abbildung verantwortlich, der Brechungswinkel von den Stoffen abhängig welche sich an der Grenzschicht, was dann die Linsen oberfläche wäre, abhängig, das beeinflusst nicht nur die Brennweite sondern auch die sphärische Korrektur, den Farblängsfehler usw.


    Das dumme ist das Spiegelsyteme zur Bildfeldkorrektur auch immer noch ein Linsensystem vor der Kamera benötigen, es sei denn du willst Sterne spektroskopieren, jeweils einzeln in der Bildmitte, aber da ist eine allzu kleine Abbildung wegen Superoptik auch irgendwann wieder hinderlich.


    Gruß Frank

  • (==>)Günther:
    Also eine Bedingung wäre, dass man das zu beobachtende Objekt z.B. vergrößert sehen kann...
    Eine Zweite, dass die Öffnung und damit das ganze System möglichst klein sein sollte.


    (==>)Frank:
    Lässt sich eine Bildfeldkorrektur nicht komplett mit Spiegeln auslegen?

  • Hallo Mirko,


    wie definierst du 'vergrössert sehen kann'?
    Vergrösserungsangaben bei Fotos brauchen zusätzliche Angaben.
    Wenn du das dasselbe Bild auf einem Handy betrachtest, sieht es viel kleiner aus als auf einem 20" Monitor.
    Also immer noch keine sinnvolle Frage.


    Gruss
    Günter

  • Hallo Mirko,


    wie Günter verstehe ich auch nicht, worauf du hinaus willst und was die ganzen irrelevanten Nebenbedingungen sollen.
    Dieser Mond wurde mit einer Öffnung von 0,03" ohne Nachführung mit 400 ISO aufgenommen und die 'Optik' bestand aus nicht mehr als einem Loch:



    Vermtl. ist das die Astroaufnahme im Astrotreff, die mit der kleinsten Öffnung gemacht wurde. Mit Nachführung hätte ich auch Venus und Merkur damit ablichten können.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Verhält sich ein Spiegel bzw. eine Linse im Vakuum anders als in Luft? Ich kann mich da an sone Geschichte mit dem Hubble-Teleskop erinnern...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für einen Spiegel ist es egal, ob dieser auf der Erde oder im Vakuum betrieben wird, Reflektionen folgen immer der Regel 'Einfallsswinkel gleich Ausfallswinkel'. Hubble war nicht erst im All grottig, sondern schon auf der Erde, es hat dort nur niemend gemerkt [:I].
    Etwas anders ist es bei einer Linsenoptik. Dort hängt die Brechung vom Brechungsunterschied der Materialien ab. Der Brechungsindex von Luft ist etwas höher als der im Vakuum.


    Gruss Heinz

  • Hallo Mirko,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also eine Bedingung wäre, dass man das zu beobachtende Objekt z.B. vergrößert sehen kann...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wieder einmal diese Frage und wieder einmal meine Antwort:


    Bei Aufnahmen gibt es keine Vergrößerung, sondern einen Abbildungsmaßstab. Wenn ein 2-Meter-Mann in der Fokalebene 2 Zentimeter groß abgebildet wird, ist der Abbildungsmaßstab 100:1.
    Vergrößerung bedeutet, dass etwas gegeben ist, das größer gemacht wird. Wenn ein Objekt mit dem bloßen Auge unter einem Winkel von 1° erscheint und mit dem Fernglas unter 8°, dann ist die Vergrößerung ungefähr 8-fach. Du hast also den gegebenen Bildwinkel größer gemacht. Was ist vor einer Aufnahme gegeben, das Du größer machst? Nichts! Folglich ist hier der Begriff Vergrößerung fehl am Platz.


    Viele Grüße


    Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    Dieser Mond wurde mit einer Öffnung von 0,03" ohne Nachführung mit 400 ISO aufgenommen und die 'Optik' bestand aus nicht mehr als einem Loch:


    Vermtl. ist das die Astroaufnahme im Astrotreff, die mit der kleinsten Öffnung gemacht wurde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heinz,


    Dass man in der Theorie durch eine Lochblende scharf abbilden kann, wußte ich, aber für die Prasis ist das echt erstaunlich. Wie wurde die Aufnahme denn gemacht? DSLR und Loch-Objektiv? Mit ISO 400, wie war dabei die Bel.-zeit?


    Aber das kann ich mir trotzdem nicht verkneifen: [;)]


    [Fun-Modus an]
    1. Da soll noch mal einer etwas zum Öffnungswahn sagen.
    2. Kann man an einem Loch mit einer Bahtinov- oder Scheinerblende scharfstellen? Ggf. mit Motorfokus?
    3. Kann man das Loch auch als Dobson bzw. Reisedobson konstruieren? Das spart Gepäck im Flieger.
    [Fun-Modus aus]


    Sorry, war gestern bis 2:30 beim Aufnehmen (man muß die wenigen guten Nächte ja mal nutzen) und bin scheinbar noch nicht wieder Herr über mein Gehirn.[:D][8D]


    Viele Grüße,


    Ursus

  • Hallo Heinz
    Spannende Sache mit der Lochkamera.Als Kind mit ca. zehn Jahren wurde ich kurzsichtig und ich bemerkte,daß ich deutlich schärfer sehen konnte,wenn ich durch nen kleines Loch schaue.
    Ich hab auch mal irgendwo gelesen,daß die ersten Venustransite in einem abgedunkelten Raum mit Lochkamera und Projektion an der Wand beobachtet wurden.Aber das geht wohl nur bei hellen Objekten.
    Das Öffnungsverhältnis schätze ich auf mindestens 1:100.
    Gruß Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ursus007</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    Dieser Mond wurde mit einer Öffnung von 0,03" ohne Nachführung mit 400 ISO aufgenommen und die 'Optik' bestand aus nicht mehr als einem Loch: Vermtl. ist das die Astroaufnahme im Astrotreff, die mit der kleinsten Öffnung gemacht wurde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...und garantiert mit dem langsamsten Öffnuingsverhältnis - schließlich hast Du ja unendliche Brennweite!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ursus007</i>
    [Fun-Modus an]
    2. Kann man an einem Loch mit einer Bahtinov- oder Scheinerblende scharfstellen? Ggf. mit Motorfokus?
    3. Kann man das Loch auch als Dobson bzw. Reisedobson konstruieren? Das spart Gepäck im Flieger.
    [Fun-Modus aus]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    2. Ja, kann man, ich bin aber leider nicht als Anbieter hier unterwegs, sonst dürfte ich Werbung für meine neuartige Nano-Bahtinov-Maske mit nur 32nm Stegbreite machen, die extra für diese Objektive konstruiert wurde. Gratis dazu gibt es eine Lehre, mit der Du die unendliche Brennweite exakt abmessen kannst, damit Du nicht nachfokussieren musst.


    3. Auch dafür habe ich eine Lösung im Angebot: der Reisedobson aus 1mm starkem Alurohr - durch ein flexibles Schraub-Sägesystem verfügbar in allen denkbaren Tubuslängen ab 5mm (benötigt mindestens 5mm Gewindelänge) Teilbar in Längen von 50cm (fürs Flugzeug empfohlen), 1m und 2m. Dadurch immer genügend Backfocus auch für anspruchsvolles Zubehör. Ab 2km Tubuslänge empfehlen wir zusätzlich einen fest betonierten Horizontausgleich.


    SCNR. DS, Holger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kriegerdaemon</i>
    <br />Ich kann mich da an sone Geschichte mit dem Hubble-Teleskop erinnern...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Geschichte die du meinst war bestimmt das mit dem Hauptspiegelfehler von Hubble.
    Der fiel erst auf als Hubble bereits im All/Vakuum war [:D]
    http://de.wikipedia.org/wiki/H…op#Der_Hauptspiegelfehler



    Gruß und CS
    Andreas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!