Asteroiden "ablenken" ist Blödsinn !!

  • Hi Andreas,


    ja, das stimmt so! Eine Kernexplosion im Vakuum bedeutet dass sehr viel Energie nicht von optischer/UV/Röntgenstrahlung nach Druck und Temperatur konvertiert werden kann, sondern eben Strahlung bleibt. Wenn dann könnte man also die Bombe nutzen um Material an einer Seite "abzudampfen" und so dem Asteroiden einen Schubs in die Gegenrichtung zu geben (-> Impuls des wegdampfenden Materials). Es gibt aber auch Ideen, die Bombe zu "vergraben", indem man die Raumsonde die die Bombe trägt vor dem Aufschlag in zwei Teile zerlegt, und der vorwegfliegende Teil a la Deep Impact beim Aufschlag einen Trichter aushebt, in den die Bombe dann kurze Zeit später reinstürzt und so zumindest von mehr Material umgeben explodiert. Ob sowas ohne mehrfache vorherige Übung klappen würde? Keine Ahnung [;)]


    Viele Grüsse,
    Dominik

  • Hallo


    muß man die Superbomben wohl in Physikalische Prozesse zerlegen. Da explodiert gar nichts, da ist bloß ein Klumpen der während in im etwas reagiert Wärme und Strahlung abgibt. Die Dauer und Eindringtiefe zieht vor wieviel Material damit Verdampft werden kann.


    Nehmen wir mal an wir legen das abgeschabte einer Streichholzkuppe auf Dominik seine Hand und zündenden das. Abgesehen vom Schmerz und eventuell Schock wird die Hand sich noch gut zur Faust ballen können und mit nur in 5. Nachkommastellen verminderter Kraft in unserm Gesicht einschlagen.
    Was aber wenn wir in seine Hand ein Loch so groß wie eine Streichholzkuppe bohren und dies mit flüssigem Sauerstoff füllen, das gezündet hinterlässt sicher ein großes Loch. Die Druckwelle wird eine Beschleunigung hervorrufen, der Armstumpf wird sein Ziel verfehlen.


    BITTE NICHT AUSPROBIEREN


    Gruß Frank

  • Moin,
    meine Überlegungen zum Ablenken. Man hat es mit zwei unterschiedlichen Szenarien zu tun:


    Kurzfristig:
    Ein kleiner bisher nicht erkannter Broken bedroht dicht besiedeltes Gebiet auf der Erde. Ob da eine Sprengung im All mit einer Atomrakete Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Da kommt man vielleicht vom Regen in die Traufe. Evakuierungs- und Zivilschutzmaßnahmen dürften da im Vordergrund stehen. Wie der Fall in Russland zeigt, war es die Detonationswelle, die die Scheiben wegsprengte, nicht der Einschlag. Viele kleine Brocken würden zu minimal unterschiedlichen Zeiten explodieren. Man tauscht quasi ein schweres Kaliber gegen eine Schrotladung ein.


    Langfristig (Vorlaufzeit min. 10 Jahre):
    Interessant wären nur "große" global wirkende Brocken. Bei kleinen wäre eine langfristige Umsiedlungs-/Evakuierungsmaßnahme (sofern der Einschlagsort abgeschätzt werden kann) billiger und vor allem "beherrschbar".


    Die genaue Bahnbestimmung steht im Vordergrund, sonst spricht die Wahrscheinlichkeit gegen den Versuch, eine Ablenkung durchzuführen. Außerdem muss man sich sicher sein, dass die Ablenkung die Einschlagswahrscheinlichkeit verringert und nicht vergrößert.
    Je nach Bahnparameter des Brocken muss man da zwei Fälle unterscheiden. Broken mit großen Umlaufzeiten um die Sonne, die aus der Tiefe des Sonnensystems kommen und Broken, die parallel zur Erde vergleichbare Bahnen haben und sich der Erde in der Vorlaufzeit mehrfach annäheren.
    Letztere kriegen dabei von der Sonne so viel Energie ab, dass man die Sonnenenergie gezielt zur Installation einer Dampfschleuder nutzen könnte. Eine Dampfschleuder heißt: Sonnenspiegel um den Brocken installieren, damit die Material erhitzen und dieses verdampft und den Ablenkungsimpuls erzeugen. Alternativ könnte man mit Kernwaffen den Broken sprengen (bzw. Teile davon), damit die Oberfläche sich vergrößert und die Sonne mehr Strahlungfläche zum Erwärmen von (Eisbestandteilen) erhält. Simpel gesagt, man provoziert die Bildung eines Kometenschweifs zwecks Impulsabgabe. (Geht nur bei Schneeballtypen bzw. wenn man Gase freisetzen kann).


    Weitere sinnvolle Maßnahmen sehe ich jetzt nicht. Atombomben wirken in allen anderen Szenarien nur als Energielieferant (sprich als unkontrollierte Kraftwerke) für eine kurzfristige Impulserzeugung (wobei die Stütz-/Impulsmasse dem Broken entnommen wird). Selbst bei gezieltem Einsatz als Sprengmittel können die ihre gespeicherte Energie nur einmal verpulvern. Und dass die keine Berge versetzen, beweißt jeder Atombunker auf der Erde. Da wäre mit Nutzung der Sonnenenergie m.E. mehr drin, wenn die über Jahre gezielt einwirkt.
    Alle anderen Methoden, die mitgebrachte Masse als Impuls einwirken lassen wollen, scheitern m.E. am krassen Verhältnis der Massen bei den "großen" Brocken. Immerhin muss der im entscheidenden Moment sich um ~ 6000 km woanders befinden, damit er die Erde verfehlt. Mit 5 Meter p.a. kommt man da nicht weit.


    M.E. sollte man potentiell gefährliche Brocken erst mal mit Sonden markieren, damit man hochpräzise Bahnparameter erhält und deren Anatomie (Aufbau) ermitteln kann.


    Im Grunde gibt es keine "Stammtischlösung", sondern man muss für jeden konkreten Fall eine maßgeschneiderte Individuallösung erarbeiten. Ähnlich wie bei allen anderen Großprojekten auch. Insofern kann ich gut damit leben, dass da viele unterschiedliche Maßnahmen diskutiert werden, solange keiner die Überlegenheit seiner Maßnahme per se propagiert.


    Gruß

  • Hi


    ja kann für das Experiment nur deine Hand benutzt werde, in der Ahnnahme du hast genug Wissen das Schlimmste zu verhindern, bzw. es eben nicht auszuführen. Wie schätzt du denn den Knall von 1mm³ in der Haut ein? ich fürchte ohne weitere Zusatzstoffe reicht es nur um die Haut zu entfernen.
    Aber du hast recht, ich weiß ja nicht was du rauchst.


    Ist aber noch ein kleiner Fehler drin, in den flüssigen Sauerstoff sollte der Effektivität wegen noch was Brennbares. Das kann man berechnen, da wäre es interessanter Weise wohl besser auf 2 Sauerstoffatome ein Kohlenstoffatom zu geben als es mit Wasserstoff zu versuchen.


    Gruß Frank

  • Es gibt ja auch die Überlegung eine Sonde um den Asteroiden herumfliegen zu lassen, die dann mit ihrer Masse den Weg des ASteroid beinflusst. Auch hier ist der Nachteil, der Asteroid muss nach der Manipulation mind. einmal die Sonne passieren sonst merkt man davon nicht viel.

  • das Argument dass ich eigentlich sehe, und weshalb ich den Thread tatsächlich gestartet habe, wurde oben mal nebenbei niedergebügelt, ohne es tatsächlich zu widerlegen:
    Ich erkenne den Asteroiden. Ich kann berechnen, dass er in 5 Jahren mit uns kollidiert. Ich habe einen Spiegel, der den Kometen ablenken soll, oder ein Schiff, daß durch seine Gravitation eine Ablenkung schaffen soll. Ich muß also einen Formationsflug mit dem Dreckhaufen planen. Ich habe keine Zeit und muß den dirktesten Weg nehmen: Beschleunigen bis zum Treffpunkt. Da es unwahrscheinlich ist, daß ich einen Planeten zum Bremsen nutzen kann, brauche ich genug Energiereserve um meine Fahrt wieder zu bremsen und die Richtung des Ateroiden durch erneutes Beschleunigen aufzunehmen. Ähnlich einem Abfangjäger (mit dem unterschied, daß der Abfangjäger die Luft nutzen kann um seine Kurve einzuleiten). Ich kann mir nicht vorstellen, welche Energiequelle meinen Spiegel oder was auch immer wieder abbremsen und dann erneut beschleunigen soll. Ich glaube da wird einfach zu kurz gedacht. Deshalb sehe ich die Chance nur in einem oder vielfachen Impacts.
    Das Argument mit dem Sack Nüsse oder dem Boxsack kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Gravitation ist der Sack, der den Dreckhaufen zusammenhält. Da ein 2 Km Brocken eine sehr geringe Gravitation hat, behaupte ich, daß eine oder mehrere Bomben kurz hintereinander die Brocken sehr weit auseinandertreiben kann. Der Strahlungsdruck und vedampfende Stoffe des Asteroiden werden die Energie einer Bombe sicherlich in Bewegungsenergie umsetzten. Da in der Mitte kein Platz ist, heißt das Bewegungsrichtung nach außen - wie bei jeder anderen Explosion.
    Seien wir mal realistisch: sollten wir es nicht schaffen einen derartigen Brocken abzulenken, werden anschließend totsicher keine Staaten mehr die Zeit und Muse haben, gegen den, der das ganze vermasselt hat, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen.

  • Moin Partrick,
    eine Kilotonne TNT entspricht 4E+12 Joule. Die Sonne leistet ~1400 W/qm sprich 1E+8 Joule je qm am Tag. Ein Broken mit 2km Größe ~ 4E+6 qm Bestrahlungsfläche sammelt also täglich Sonnenenergie im Äquivalent von 100 Kilotonnen TNT (in Erdbahnnähe). (Wirkungsgrade und Albedoeffekte einmal außen vor gelassen.) Ist es ein Schneeballtyp, dann leistet der Kometenschweif täglich mehr als eine 100-kt-Atombombe.


    Ich bin da kein Spezialist für diese Art von Physik. Da greifen sicher noch ein Dutzend weitere Parameter ein, die ich nicht kenne.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Moin Partrick,
    eine Kilotonne TNT entspricht 4E+12 Joule. Die Sonne leistet ~1400 W/qm sprich 1E+8 Joule je qm am Tag. Ein Broken mit 2km Größe ~ 4E+6 qm Bestrahlungsfläche sammelt also täglich Sonnenenergie im Äquivalent von 100 Kilotonnen TNT (in Erdbahnnähe). (Wirkungsgrade und Albedoeffekte einmal außen vor gelassen.) Ist es ein Schneeballtyp, dann leistet der Kometenschweif täglich mehr als eine 100-kt-Atombombe.


    Ich bin da kein Spezialist für diese Art von Physik. Da greifen sicher noch ein Dutzend weitere Parameter ein, die ich nicht kenne.


    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kalle,


    wird die Kollision vorausgesagt, gehe ich davon aus, daß der Strahlungsdruck der Sonne in die Rechnung mit einbezogen wurde. In diesem Falle arbeitet die Sonne leider gegen unsere Interessen.[:)]


    Dann anschließend das Riesenobjekt mit einem "Spiegelchen" zu beieinflussen gleicht dem Versuch eines Türstehers, unliebsame Gäste mit einer Daunenfeder zu vertreiben...


    Gruß Patrick

  • Hi Patrick, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wird die Kollision vorausgesagt, gehe ich davon aus, daß der Strahlungsdruck der Sonne in die Rechnung mit einbezogen wurde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist ja genau die Überlegung der in dem Link von Caro angesprochen ist. Beschieß das Ding mit Paintball und änder seine Albedo- entweder schwärzen oder knallweiß einfärben. Dann hilft der Strahlungsdruck die Murmel in eine etwas andere Bahn abzulenken- gegenüber der ursprüngliche mit seiner vorherigen Albedo.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: regnirps</i>
    <br />
    Dann anschließend das Riesenobjekt mit einem "Spiegelchen" zu beieinflussen gleicht dem Versuch eines Türstehers, unliebsame Gäste mit einer Daunenfeder zu vertreiben...


    Gruß Patrick
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, wenn die kitzlig sind?


    Mal im Ernst, ich für meine Begriffe kann mir nicht vorstellen, dass derartige Szenarien nicht schon längst von sehr viel klügeren Köpfen immer wieder durchgerechnet und simuliert wurden.


    Ich für meinen Teil glaube sehr wohl, dass ein Sonnensegel den Körper soweit aus der Bahn bringen kann, dass er an der Erde vorbeifällt.
    Allerdings weiss ich es nicht und würde es mich auch nicht anmaßen, es besser zu wissen, als diejenigen welche sich professionell damit beschäftigen.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sweeper</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: regnirps</i>
    <br />
    Dann anschließend das Riesenobjekt mit einem "Spiegelchen" zu beieinflussen gleicht dem Versuch eines Türstehers, unliebsame Gäste mit einer Daunenfeder zu vertreiben...


    Gruß Patrick
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, wenn die kitzlig sind?


    Mal im Ernst, ich für meine Begriffe kann mir nicht vorstellen, dass derartige Szenarien nicht schon längst von sehr viel klügeren Köpfen immer wieder durchgerechnet und simuliert wurden.


    Ich für meinen Teil glaube sehr wohl, dass ein Sonnensegel den Körper soweit aus der Bahn bringen kann, dass er an der Erde vorbeifällt.
    Allerdings weiss ich es nicht und würde es mich auch nicht anmaßen, es besser zu wissen, als diejenigen welche sich professionell damit beschäftigen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...und wie bringe ich das Sonnensegel neben den Asteroiden ??


    ich bitte diese Problematik nicht dauernd zu überspringen !! siehe oben !
    Wie kann ich den Körper abfangen?
    Wenn der Asteroid mehrfach um die Sonne kreist bevor er einschlägt, könnte man sich das noch vorstellen. Wir reden aber von Objekten, die plötzlich auftauchen und direkten Kurs auf die Erde nehmen.


    Abgesehen davon sollte man nicht immer glauben, daß andere Menschen unbedingt viel schlauer sind und schon alles richten werden. Sie haben sich vielleicht mehr mit der Materie befasst, logischer Denken können sie deshalb nicht unbedingt.

  • Ich mache es mir zur Regel _immer_ davon auszugehen dass irgendwer schlauer ist als ich. Und es stimmt. Immer.


    Es geht bei so Problemen nicht darum was einem aus dem Bauch heraus gewaltiger erscheint. Da gewinnt die Kernexplosion. Die Physik interessiert das aber nicht, die interessiert der gesamte Impulsübertrag _bis zum Moment des Impaktes_. Die Bombe explodiert einige Sekundenbruchteile lang, dann ist der Effekt schon rum. Kalle hat oben sehr schön abgeschätzt, dass das Sonnenlicht ein viel grösserer Faktor sein kann als eine noch so grosse Bombe, einfach weil die Sonne kontinuierlich scheint. Einmalige grosse Explosionen sind grauenhaft ineffizient im Anschubsen. Sonst würde man schon lange Satelliten in den Orbit sprengen...


    Zum bremsen am Asteroiden braucht man Treibstoff, den man mitführen muss, klar. Dafür muss man aber keine tonnenschwere Atombombe schleppen. Um aber das aufgeworfene Szenario mal sehr direkt zu beantworten:


    Was würden wir tun wenn wir morgen einen 50 Kilometer grossen Kometen entdecken der sich wundersamerweise nurnoch 2 Millionen Kilometer entfernt und auf Kollisionskurs befindet?


    Die Antwort ist einfach: Sterben!


    DK

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />


    Zum bremsen am Asteroiden braucht man Treibstoff, den man mitführen muss, klar. Dafür muss man aber keine tonnenschwere Atombombe schleppen. Um aber das aufgeworfene Szenario mal sehr direkt zu beantworten:



    DK
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dominik,


    Eine Saturn V Rakete wog etwa 3000Tonnen. Da ging es nur darum bis zum Mond und mit Hilfe seiner günstigen Gravitation wieder zurückzukommen. Wäre der Mond so groß wie die Erde, wäre sicher kein einziger Astronaut wieder gekommen.
    Eine Atombombe wog in den 50er Jahren noch um die 4Tonnen. Heute wären technisch um die 1,5 Tonnen möglich.
    Das Problem ist nicht die Nutzlast. Das Problem ist der Treibstoff der den Treibstoff transportieren muß !


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: regnirps</i>
    Wie kann ich den Körper abfangen?
    Wenn der Asteroid mehrfach um die Sonne kreist bevor er einschlägt, könnte man sich das noch vorstellen. Wir reden aber von Objekten, die plötzlich auftauchen und direkten Kurs auf die Erde nehmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    dann haben wir natürlich ein Problem.


    Beispiel wäre ja der aktuelle Komet ISON, wurde letzten Herbst entdeckt und wird Ende des Jahres in Erdnähe kommen. Es besteht natürlich keine Gefahr bei diesem Kometen, aber es zeigt das wir wohl sehr unvorbereitet wären wenn wir einen derartigen langperiodischen Kometen entdecken der auf Kollisionskurs ist. Diese Kometen haben im inneren Sonnensystem Geschwindigkeiten von 100 km/s und mehr...


    Ein jahr Vorwarnzeit ist wenig und Bahnmechanisch wäre es bei dieser hochelliptischen oder hyperbolischen Bahn fast unmöglich überhaupt noch zu dem Kometen zu kommen bevor er die Erde trifft.


    Also in dem Falle würde es wenig bringen mit Sonnensegeln oder anderen Mitteln den Kometen langsam abzulenken.


    Hier wäre wircklich nur noch eine Horde Projektile oder Atombomben denkbar die den Kometen kurz vor dem Einschlag noch abfangen und zerstören oder die Bahn doch noch ablenken können in einem Gewaltakt.


    Gruß, Gerry

  • Wie gesagt, die kinetische Energie grösserer Asteroiden ist mehrere tausend Mal(!) so gross wie die Sprengkraft aller Kernwaffen die man je gebaut hat _zusammen_. Wenn man das Pech hat sowas nicht Jahre vorher zu entdecken dann ist Game Over.


    Ich hab vielleicht den Faden verloren, aber Tatsache ist, man _kann_ Objekte sanft auf Asteroiden landen lassen. Das brauchen wir nicht diskutieren, das ist _bewiesen_, man hat das schon _gemacht_. Wenn die Zeit sehr kurz ist, dann gibt es aber möglicherweise kein Fenster bei dem man mit verfügbaren Raketen landen kann, ja. Dann sind wir aber ebenso wieder beim Thema Game Over, denn wie schon mehrfach gesagt geht dann aus dem Weg sprengen genausowenig...

  • Hallo


    na gut zurück auf null


    wir müssten einen 2km Brocken in einer Entfernung von 150- 100 Millionen km beobachten und seine Bahn bestimmen,
    damit wir wenn er auf 100Mkm ran gekommen ist den Abfangjäger starten können damit der den Brocken auf 50Mkm Distanz trifft um ihn noch wirksam abzulenken.
    schwups schon wieder zurück, wie hell ist denn ein 2km Brocken in 150Mkm? sehe ich den denn mit 8" oder wie lange muß ich fotografisch belichten um ihn drauf zu haben?


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerry</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: regnirps</i>
    Wie kann ich den Körper abfangen?
    Wenn der Asteroid mehrfach um die Sonne kreist bevor er einschlägt, könnte man sich das noch vorstellen. Wir reden aber von Objekten, die plötzlich auftauchen und direkten Kurs auf die Erde nehmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">






    Hier wäre wircklich nur noch eine Horde Projektile oder Atombomben denkbar die den Kometen kurz vor dem Einschlag noch abfangen und zerstören oder die Bahn doch noch ablenken können in einem Gewaltakt.


    Gruß, Gerry
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerry,


    genau so sehe ich das Szenario auch. Am wahrscheinlichsten ist, das es so läuft wie mit dem Asteroiden vom 15.02. - nur dann leider etwas ungünstiger.
    Er würde beispielsweise 2013 entdeckt und würde ein dreiviertel Jahr später in Erdnähe kommen. Da bliebe nur noch die größte Energieentfaltung zu nutzen, die uns (diesesmal)Gott sei Dank zur Verfügung steht.

  • Patrick,
    Atomraketen als Mittel letzter Wahl wäre nur insoweit sinnvoll, dass man damit Leute wie Dich vor dem Selbstmord schützt ... in der Hoffnung, der Brocken fliegt anschließend vorbei und Du bist noch am Leben, wenn gesellschaftliches Chaos ausgebrochen ist und dann doch nix passiert.


    Zum Szenario:
    Wenn der 2km-Komet seine Albedo für eine Stunde nur um 1% ändert, bzw. der Kometenschweif mal seine Intensität wechselt, dann sitzt da mehr Energie dahinter, als eine Atom-Bombe hat. Das heißt, die Unsicherheit des Bahnverlaufs ist größer als Deine vorgeschlagene Gegenmaßnahme. Einschlagsvorhersagen sind also in dem Zeitfenster, wo man vielleicht wirklich was machen könnten, so unsicher, dass man besser nichts verschlimmbessert. Der Haupteffekt einer Bombe auf einen Kometen wäre übrigens, dass ein paar tausend Tonnen "Dreck" aufgewirbelt würden, die zusätzlich von der Sonne dann angestrahlt werden und damit die Bestrahlung des Himmelskörpers u.U. "vernebeln". Quasi mit Schattenbildung das Gegenstück zum Spiegeleinsatz - der einzige Aspekt, wo ich einen sinnvollen Bombeneinsatz erkennen könnte.


    Hauptproblem ist bis heute, die genau Bahnbestimmung und deren Prognose, damit man über 10 Jahre hinweg überhaupt Einschlagwahrscheinlichkeiten von mehr als 1% ermitteln kann. Sonden zum Markieren solche Brocken würden da sicher helfen; ganz nebenbei deren Zusammensetzung erforschen.


    Zum Spiegeleinsatz: Die müssten schon Fußpilzfeldgroß und größer sein, was man mit aufgespannten Folien sicher erreichen könnte. Häng einfach an eine 100x100m-Folie an die vier Ecken je ein kreiselstabilisiertes Gewicht und lass die Folie leicht rotieren - fertig ist der Spiegel. Die Folie hätte nach einer Woche mehr Wirkung als eine Atombombe. Alternativ "aufblasen": 1 Kilo Helium bläht im All einfach alles in Form, selbst Hüpfburgen in Stadiongröße - wäre nur anfällig gegen Leckagen, müsste also durch Aushärtung anschließend stabilisiert werden. UV-Licht wäre dazu ja genügend da.[;)]


    Zum Treibstoffproblem: 1,5 Tonnen Nutzlast ist eine Menge Holz. Cassini-Huygens (die schwerste Raumsonde bislang) hatte eine Startmasse von 5 Tonnen, davon 3 Tonnen Treibstoff für den Flug zum Saturn - bleiben also 2 Tonnen für Nutzlast. Damit konnte sie abbremsen und ihren Orbit um Saturn einnehmen, inkl. Nebenmission "Huygens". Das geht also. Mit Swing-By-Manöver sogar mit exzentrischen Bahnen außerhalb der Eklipik; braucht nur Zeit. Am Besten mehr als 20 Jahre.


    Ansonsten machen wir bei so einer Vorhersage das, was die Amis schon bei Atomangriffen vorgeschlagen haben: "Duck and cover".

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    [:D]


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Patrick,
    Atomraketen als Mittel letzter Wahl wäre nur insoweit sinnvoll, dass man damit Leute wie Dich vor dem Selbstmord schützt ... in der Hoffnung, der Brocken fliegt anschließend vorbei und Du bist noch am Leben, wenn gesellschaftliches Chaos ausgebrochen ist und dann doch nix passiert.


    Zum Treibstoffproblem: 1,5 Tonnen Nutzlast ist eine Menge Holz. Cassini-Huygens (die schwerste Raumsonde bislang) hatte eine Startmasse von 5 Tonnen, davon 3 Tonnen Treibstoff für den Flug zum Saturn - bleiben also 2 Tonnen für Nutzlast. Damit konnte sie abbremsen und ihren Orbit um Saturn einnehmen, inkl. Nebenmission "Huygens". Das geht also. Mit Swing-By-Manöver sogar mit exzentrischen Bahnen außerhalb der Eklipik; braucht nur Zeit. Am Besten mehr als 20 Jahre.


    Ansonsten machen wir bei so einer Vorhersage das, was die Amis schon bei Atomangriffen vorgeschlagen haben: "Duck and cover".

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    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tag Kalle,


    Tendenz zum Suizid wäre, sich keine Gedanken zum Thema zu machen - so seh ich das. Also keine Sorgen um mich machen [:D]


    Dass Swing by funktioniert hat ja niemand bestritten. Das wird aber in unserem Fall nicht funktionieren. Es sei denn der Asteroid hat seinen großen Bruder in Mondgröße im Schlepptau.


    Das mit dem Fußpilzfeld muß die T9 Funktion von Deinem I-phone gewesen sein, oder (ansonsten hab ich den nicht verstanden)


    Der Link, den Stefan reingestellt hat, zeigt wo man finanziell in der Forschung die Prioritäten setzt. Also auch die Astronomen können logisch Denken
    [:D]

  • Moin,
    meine Idee zu diesem Tehma,
    eine Rakete parralel zum objegt in Gleicher Ausrichtung
    dann via Harpune das Ding seitlich ziehen, also einfach und Billig,


    LG Thorsten

  • Hi Thorsten, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eine Rakete parralel zum objegt in Gleicher Ausrichtung
    dann via Harpune das Ding seitlich ziehen, also einfach und Billig,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, wenn du eine Mücke per Bindfaden an einen fahrenden 40-Tonner klebst und lässt die seitlich ziehen- was wird da wohl passieren? [:D]


    Stefan

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