Gut sichtbar ab 300 facher vergroesserung?!

  • Hey Leute,
    Ich wollte fragen ob man den Orion Nebel und die andromeda Galaxie bei 300 Facher vergroesserung schon gut erkennen kann? Außerdem wollte ich fragen was genau Deep Sky Objekte sind. Sind das einfach nur die Objekte die man an der Himmelskugel sehen kann? Und ich wollte fragen ob es Nebel Filter oder sowas gibt, so das man die unterschiedlichen Farben besser erkennen kann.


    Viele Grüße,
    Jonnok

  • obwohl ich anfänger bin, kann ich dir sagen dass 300 fach schon viel zu viel ist.
    eine anständige objektivöffnung (hohes lichtsammelvermögen) und breites sichtfeld (weitwinkelokular) ist bei diesen angesprochenen objekten wichtiger.
    beim andromeda reicht ein guter feldstecher auf stativ.
    beim andromeda reicht ca 20-30fach und beim orion sicher schon 60fach... am besten ab 150 mm objektivdurchmesser.
    de fachleute hier können dir sicherlich mehr sagen^^

  • Hallo Jonnok, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ob man den Orion Nebel und die andromeda Galaxie bei 300 Facher vergroesserung schon gut erkennen kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei 300x wirst du durch Andromeda hindurchsehen und dabei kaum etwas erkennen- außer du hast direkt den Kern im Zentrum.


    Schau dir mal hier auf der Seite von Benny das zweite Bild an- Andromeda im Vergleich zum Vollmond- dann wirst du das leicht verstehen. [:)]


    Bei Orion ist es ein wenig anders- da kann man einzelne Details durchaus mit hoher Vergrößerung betrachten, aber auch hier ist der komplette Nebel in seiner Ausdehnung für 300x schon zu groß.

  • hab da auch ne frage.. wie siehts mit dem pferdokopfnebel aus?
    von den außmaßen (6'x8') sollte er doch auch mit nem 200mm im bereich des möglichen liegen. oder ist hierbei die öffnung zu lichtschwach, so dass es nur über langbelichtete aufnahmen geht?

  • Hallo!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">.. wie siehts mit dem pferdokopfnebel aus?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der sollte mit 8" machbar sein, verlangt aber nach einem sehr dunklem Himmel und möglichst ein H-beta Filter.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem wollte ich fragen was genau Deep Sky Objekte sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist ein Sammelbegriff für alles außerhalb des Sonnensystems.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und ich wollte fragen ob es Nebel Filter oder sowas gibt, so das man die unterschiedlichen Farben besser erkennen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit Nebelfiltern kannst Du den Kontrast einiger Nebel zur Hintergrundshelligkeit erhöhen und sie so sichtbar machen. Farben wirst Du aber nicht sehen können.
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Jannok,


    Stefan hat schon das meisten gesagt. Wenn es Dir nur visuell um Andromeda und Orion geht, würde ich mir ein "kleines" Großfernglas holen. Ein 20x80 vielleicht. Bei solchen ausgedehnten Objekten lohnt sich die hohe Vergrößerung nicht um die volle Pracht bestaunen zu können. Für eine 300 -fache Vergrößerung bräuchtest Du schon eine enorme Brennweite und wenn dann die Öffnung nicht groß genug ist, siehst Du nichts, weil das Objekt einfach zu dunkel ist. Sprich, das Öffnungsverhältnis wäre hier entscheidend. Je kleiner das Öffnungsverhältnis ist (zb. f/4 oder f/5) umso besser kannst Du solche eher dunklen Objekte erkennen. Aber Nebel in Farbe erkennen zu können, schlage Dir am besten schnell wieder aus dem Kopf. Das wirst Du selbst mit Filter nicht. Dazu ist das menschliche Auge nicht in der Lage. Kameras hingegen schon.


    Kosmisches Band (ein Name wäre nett): Für den Pferdekopfnebel sind 200 mm visuell definitiv zu klein. Bei 400 mm könnte man vielleicht ein kleines bisschen was sehen. Der Pferdekopfnebel ist im Vergleich zur Andromeda Galaxie und Orion viel lichtschwächer. Hier kann man auch ein bisschen was dazu lesen:


    http://www.intercon-spacetec.d…jekte-winter/objekt-lb33/

  • Hallo.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hab da auch ne frage.. wie siehts mit dem pferdokopfnebel aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    - Beste Bedingungen (Alpenhimmel)
    - Beste Transparenz
    - H- &beta; Filter
    - 200mm Öffnung? Besser ist mehr
    - Beobachtungserfahrung
    - Dunkeladaption


    - Stell dir dann im Okular aber kein Pferdchen mit wehender Mähne vor...


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo,


    einen wichtigen Punkt hat Gerd noch vergessen: Alnitak muss aus dem Gesichtsfeld gerückt werden.
    Der Pferdekopf (B 33) selber ist sowieso unsichtbar, denn das ist ein Dunkelnebel. Dass dennoch die Umrisse für geübte Beobachter bei allerbesten Bedingungen zu erkennen sind, liegt am dahinterliegenden Wasserstoffnebel IC 434.#
    Ich habe den Gaul jedenfalls bisher noch nicht visuell geschafft Und ohne H-Beta-Filter brauche ich das vermtl. auch nicht weiter probieren.


    M31 bei 300-facher Vergrösserung zu beobachten ist wie im Kino einen Meter vor der Leinwand zu stehen. Hier noch mal das bereits verlinkte Bild in Vollauflösung: http://www.joern-lenhardt.de/b…rtikel_gfx/art_gf_002.jpg .
    Bei uns an der Sternwarte käme niemand auf die Idee, den Besuchern die Andromedagalaxie im grossen Teleskop (600/7500 mm) zu zeigen.


    Meinen beeindruckensten Orionnebel hatte ich bisher im 150/750'er Newton mit 9mm WW-Okular.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    vor ein paar Jahren hatte ich am Almberg das Vergnügen, den Pferdekopf recht eindeutig sehen zu dürfen. Die Bedingungen waren ziemlich gut, ich schätze Bortle 2-3, das Instrument war Stephan Psy's 14" (mit Filter).


    8" ist etwas optimistisch für das Pferdchen, die anderen Objekte sind aber bei guten Bedingungen in fast allen Geräten schön. Ich möchte den Vorrednern da weitestgehend beipflichten.


    Ciao,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Stell dir dann im Okular aber kein Pferdchen mit wehender Mähne vor...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hehe.. ich weiß ich kenne die hubble-aufnahmen [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kosmisches Band (ein Name wäre nett)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aach... ich vergesse ihn anscheinend öfters , mache ihn in die sig [:D]


    danke für eure infos

  • Danke für die vielen infos Leute, ich hätte nicht gedacht das man die andromeda galaxie und den orionnebel bei einer so kleinen vergrößerung sehen kann [:D] ich hätts auch gern selbst herrausgefunden, bloß leider ist seitdem ich mein teleskop habe dauerbewölkt^^


    Viele Grüße
    Jonnok

  • Hallo Jonnok,


    wenn Du Dir ohne irgendwelche Hilfsmittel das Orion Sternbild unter einem halbwegs dunklen Himmel anschaust, siehst Du den Nebel auch schon mit bloßem Auge.
    Bei Andromeda verhält es sich genau so, wenn man weiß wo man hinschauen muss.


    Was hast Du denn für ein Teleskop?


    Lieben Gruß
    Felix

  • Hallo Jonnok,


    ich weiß ja nicht was du für Okulare hast. Aber um solche großen Objekte betrachten zu können darf die Vergrößerung nicht hoch sein- wurde ja schon angesprochen.


    Dazu kommt das Eigengesichtsfeld des benutzten Okulars- ich hab dir mal in den Okularrechner von Televue dein Teleskop eingetragen und die richtig teueren Okularserien der Übersicht halber weggelassen.


    Okularrechner für 150/750


    Unter der Spalte "Treue Field" findest du die Angabe des tatsächlichen Feldes das du mit dem jeweiligen Okular sehen kannst. Du kannst ja nur 1,25" nutzen- damit käme für Andromeda ein 32mm Plössl in Frage, alternativ ein Okular Typ Erfle mit einer Brennweite um 24mm- da gibt es nicht ganz so viele, das Panoptik soll hier als Beispiel dienen- es zeigt das gleiche Feld von 2,1° wie ein 32mm Plössl, nur mit höherer Vergrößerung.


    Mehr Feld geht nicht- dafür wären dann 2" Okulare nötig.


    Gruß
    Stefan

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