50cm Spiegel für ein Weltraumteleskop

  • Im Semesterprojekt zur Vorlesung Satellitenentwurf geht es bei mir dieses Semester darum ob es möglich ist das Dobson Prinzip auch für Mikrosatelliten (maximal 60*60*80cm 120kg) umzusetzen. Bisher haben wir in unseren Satelliten
    http://www.ilr.tu-berlin.de/htdocs.ILR/ILR/geraete-d.html
    als größtes optisches Instrument 10cm Maksutov Teleskop. Dieses Prinzip läßt sich wie SIMPLESAT
    http://sspp.gsfc.nasa.gov/hh/heat/overview_simplesat.html
    gezeigt hat bis maximal 30cm ausreizen aber man hat immernoch f/10 und jede Menge optische Flächen. Das ist aus Astronomischer Sicht natürlich ein wenig unbefriedigend, deshalb habe die Sache mit dem Dobson im Satelliten vorgeschlagen. Unser Prof fand dann die Idee so gut, dass er unser Team bat einen Konzeptvorschlag für die 4. IAA Kleinsatellitenkonferenz
    http://spacesensors.dlr.de/SE/IAA.SYMP2003/
    nächstes Jahr zu machen. Gute Idee leider ist der Abgabetermin am 20.11.02. Das heißt die Zeit drängt.
    Die Frage die ich mir stelle ist; wenn ich Geld wie Heu habe ;) und den möglichst besten 50cm f/5 Hauptspiegel kaufen muß bei wem mache ich das und wieviel kostet mich das und wie schwer ist der? Ich dachte bisher an Lomo aber vielleicht gibt es ja bessere.
    Ich hab dann demnächst bestimmt noch ein paar andere Fragen aber eins nach dem anderen.
    thx to all

  • Okay vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt eigentlich wollte ich ein für den Transport (Raketenstart) zusammengefaltetes Teleskop. Das ich ne Spiegelfassung brauche ist mir schon irgendwie klar ansonsten würde der Spiegel nicht erst im Orbit davon schweben sondern die Rakete schon beim Start zerfetzen (3g vertikal Beschleunigung aber bis 20g horizontales Schwingen [:D]) Aber mir gings ja um den Spiegel an sich; was ich da für einen nehme

  • Ahoi Melchior


    sowohl um einfache schnelle Rückfragen bei Hersteller machen zu können, als auch, um lange Transportwege zu umgehen, empfehle ich eine Anfertigung bei Zeiss in Jena.


    Carl Zeiss Jena GmbH
    Astronomische Geräte
    D-07740 Jena


    Tel: 03641 - 64 23 82
    Fax: 03641 - 64 20 23
    astro@zeiss.de


    Homepage


    Etwas besseres wirst Du industriell gefertigt nicht bekommen.


    Ach ja - hier im Forum gibt es einige Leute, die in Ihrer Freizeit mit unendlicher Sorgfalt ebenfalls Spiegel fertigen, die durchaus vergleichbare Qualität haben - und selbst LOMO-Spiegeln i.d.R. überlegen oder zumindest ebenbürtig sind.


    Eigentlich spräche also nichts dagegen, den Spiegel eines deutschen Astroamateurs ins All zu schiessen [8D]


    Sternfreundliche Gruesse

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Frage die ich mir stelle ist; wenn ich Geld wie Heu habe ;) und den möglichst besten 50cm f/5 Hauptspiegel kaufen muß bei wem mache ich das und wieviel kostet mich das und wie schwer ist der? Ich dachte bisher an Lomo aber vielleicht gibt es ja bessere.
    Ich hab dann demnächst bestimmt noch ein paar andere Fragen aber eins nach dem anderen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo,
    Ich würde das Ganze halt nicht nach John Dobson benennen, sondern nach Newton.
    Ich nehme mal an, daß Du nicht endlos viel Gewicht mitnehmen kannst.[?] Daher schlage ich vor: Wende dich an Stathis Kafalis! Der macht dir nicht nur den besten, sondern auch noch den leichtesten Spiegel.
    Ich nehme mal an Stathis kann einen 50cm Spiegel unter 10 kg machen. Das können die Profis nämlich nicht. Und finanziell schlägt der Lomo und Konsorten allemal! Ich weis nur nicht ob Du ihn überreden kannst, er hat ziemlich viel zu tun.
    Grüße Martin Trittelvitz

  • Kurze Info: Habe das Thema ins OptikBoard verschoben.

  • Hallo,


    fehlender Servicezugriff in der Umlaufbahn sowie mögliche Auswirkungen durch Störeinflüsse im Umfeld macht eine in allen Belangen zuverlässige Mechanik/Optik zwingend
    erforderlich.


    Eine Arge Schott - Zeiss zu beauftragen
    würde das Projektgelingen sicherstellen.


    U.Hennecke

  • Moin!

    Interessantes Projekt, muss ich schon sagen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    fehlender Servicezugriff in der Umlaufbahn sowie mögliche Auswirkungen durch Störeinflüsse im Umfeld macht eine in allen Belangen zuverlässige Mechanik/Optik zwingend
    erforderlich.


    Eine Arge Schott - Zeiss zu beauftragen
    würde das Projektgelingen sicherstellen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt, in diesem Fall waere es tatsaechlich besser, mal bei den
    Profis zu fragen. Ich bezweifle nicht, das es hier einige gibt, die
    einen leichten, grossen Spiegel hinbekommen - aber das Ding muss ja
    erstmal ins All gebracht werden. Der Start eines Satelliten stellt
    gewisse Anforderungen an die Mechanik und Stabilitaet, ich bezweifle,
    das einer der Amateurschleifer das zu beruecksichtigen weiss,
    beginnend bei der Auswahl eines moeglichst guten Glaskoerpers - aber
    man kann mich gerne eines besseren belehren [;)]
    Schaetze mal, das es auf einen duennen Spiegel mit wabenartigen
    Hohlkammern auf der Rueckseite hinauslaeuft, aehnlich wie beim
    Mt.Palomar-5m.
    Zur Mechanik: Wenn ich das richtig verstehe geht es darum, in einen
    Satelliten von 60x60x80cm^3 eine 50cm/250cm Optik hineinzuquetschen,
    die dann im All zur vollen Groesse "entfaltet" wird, aehnlich
    wie man es schon mit den Solarsegeln macht.
    Wir sind ja im Weltall, also gibt es keine Schwerkraft, allerdings
    auch niemanden, der nachjustieren kann. Wie waere es mit ineinander
    geschachtelten Quadern aus leichten Profilen in gitterartiger Anordnung?
    Also, das saehe dann so aus wie diese Antennenmasten, oder wie diese
    hohen Baukraene, halt nur viel "zarter". Es genuegt ja, wenn die
    Mechnik einmal zum Ausfahren funktioniert.
    Um das Sehfeld nicht einzuschraenken koennte man unten den kleinsten
    Kasten hinbauen und dann sukzsessive die drei groesseren drumherum.
    (Bei vier Teilen mit jeweils rund 60cm Laenge waere hinter dem
    Spiegel noch Platz fuer die Elektronik usw.)
    Oder aber, der untere Kasten ist gleich geschlossen und schuetzt so
    den Spiegel beim Start, aussen um die "Turmteile" herum liegen die
    ausklappbaren Solarsegel. Oben drauf ist ein Deckel, der im All
    aufgeklappt wird. Das aeusserste Turmteil traegt dann die Spinne mit
    der CCD-Kamera. Naja, eine Konstruktion fuer mehrere Experimente,
    also Umlenkung durch Sekundaerspiegel waere dann etwas aufwaendiger,
    da muss dann auch gegenueber dem "Okularauszug" ein Schutz gegen
    stoerendes Licht angebracht werden.
    Das Ding muss auch bewegt werden, soll ja nicht immer nur eine
    Ecke anstieren (laut Murphy ist waere das dann eh die falsche [:D] )
    Es gibt da eine Loesung mit "Drehmomentraedern", vielleicht mal bei
    http://www.amsat-dl.org nachgucken, unter AO 40, der hat solche
    Dinger. Die testen glaube ich noch ... Der hat auch ein Lichtbogentriebwerk
    zur Bahnkorrektur, waere auch 'ne Idee.

    So, genug gesponnen [:o)]

    Dixon

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ulrich_Hennecke</i>
    fehlender Servicezugriff in der Umlaufbahn sowie mögliche Auswirkungen durch Störeinflüsse im Umfeld macht eine in allen Belangen zuverlässige Mechanik/Optik zwingend
    erforderlich.


    Eine Arge Schott - Zeiss zu beauftragen
    würde das Projektgelingen sicherstellen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja ich zweifle nicht, daß eine Gruppe von Profis ein weltraumtaugliches Teleskop machen können. So wie ich das verstehe, soll das aber gerade die Leistung des Instituts für Luft- und Raumfahrt sein. Dabei ist ein 50cm f5 schon ein Riesending, verglichen mit der 10 cm Optik, die bisher für die Tubsats verwendet wurde. Die Anforderungen gehen schon in Richtung Hubble, ohne daß hier die Möglichkeit einer Reparaturmission besteht.
    Die Frage hier ist doch hier, wo bekommt man einen guten leichten Spiegel her. Übrigens finde ich da die Idee, ein Newton zu verwenden gar nicht so schlecht. Lediglich den Fangspiegel muß man letztlich justierbar machen und so könnte man im Kreis um den Fangspiegel herum mehrere Instrumente anordnen.
    Wie groß und schwer darf denn so ein Satellit werden, damit er als Beilast transportiert werden kann? (Und da fällt die Ähnlichkeit mit den Dobsons doch ins Auge, wir versuchen ja auch, möglichst große Öffnungen in möglichst kleine Autos zu bekommen[:)])
    Grüße Martin Trittelvitz

  • Ja genau das schwebte mir vor; Ringförmig die Kameras bzw Filter Barlows ect anzuordnen [:)] das mit der möglichst großen Öffnung in einem möglichst kleinen Auto ist ein cooler Vergleich! Ansonsten kann man je nach Rakete 100-120kg als Sekundärnutzlast mitnehmen. Meine Überschlagsrechnung zeigt, dass das ganz schön knapp wird
    30kg Spiegel
    5kg Spiegelhalterung
    10kg Ausfahrmechanismus und Streulichtschutz
    10kg Gegenspiegel und Kameras
    15kg Reaktionsräder und Kreisel (zur Lageregelung)
    7kg Batterien
    5kg OBDH (On Board Datahandling) + Funk
    6kg Solargeneratoren
    10kg Struktur
    -------------
    98 kg gesamt


    Deshalb wär ein leichter Spiegel schon besser [:D]


    Ich werd in den nächsten Tagen mal mit nem CAD Proggy nen Konzeptentwurf für die Konferenz machen; wenns euch interessiert stell ichs auch online

  • morjn,
    auf jeden Fall sollte der Spiegel aus Zerodur oder einer ähnlichen Glaskeramik mit Nullausdehnung sein. Viel Auswahl gibt´s da ja offensichtlich nicht mehr. Bei Temperatursch****ungen von bis zu 300° Unterschied macht das kein anderes Material mit.


    Grüße


    Hehe, die Anstandsdame von Matthias hat mal wieder zugeschlagen, obwohl es garnicht anstößig war! [:D] oder ist die Silbenfolge in Norddeutschland unanständig ? [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melchior vorm Walde</i>
    <br />
    30kg Spiegel....


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das muss ja nicht sein. Ein 50 cm Spiegel mit 41 mm Dicke wiegt 17 Kilo, aus Zerodur ca. 18 Kilo. Ein paar g hält das allemal aus.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melchior vorm Walde</i>


    30kg Spiegel
    5kg Spiegelhalterung
    10kg Ausfahrmechanismus und Streulichtschutz
    10kg Gegenspiegel und Kameras
    15kg Reaktionsräder und Kreisel (zur Lageregelung)
    7kg Batterien
    5kg OBDH (On Board Datahandling) + Funk
    6kg Solargeneratoren
    10kg Struktur
    -------------
    98 kg gesamt


    Deshalb wär ein leichter Spiegel schon besser [:D]


    Ich werd in den nächsten Tagen mal mit nem CAD Proggy nen Konzeptentwurf für die Konferenz machen; wenns euch interessiert stell ichs auch online
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Von so einem Ding träum ich schon lange! Allerdings sollte man erst mal festlegen, was man mit dem Teleskop denn erforschen will. Nur jetzt das 23 456te Foto vom Orionnebel zu machen kann ja nicht das Ziel eines solchen Unternehmens sein. Im Grunde müsste man gleich eine Komission einrichten die die Beobachtungszeit verwaltet, etc.pp.


    Den Spiegel bekommst Du leichter, damit sparst Du nicht nur das Gewicht des Spiegels, sondern auch Gewicht an der Lagerung. 5 kg für die Lagerung erscheinen mir wenig. Sobald der Spiegel in der Umlaufbahn ist, braucht er praktisch keine Lagerung mehr, nur noch drei Klammern mit Justiermöglichkeit.
    Als Spiegelmaterial kommt nur Quarz oder Zerodur in Frage. Ist auch kein Problem, da Zerodur in bester Qualität verfügbar ist, es ist nicht mal viel teurere als Pyrex.


    Also natürlich interessiert mich das Projekt. Ich hab auch noch ein paar Ideen dazu, ich fände es nett wenn Du uns auf dem Laufenden hältst.
    Grüße Martin

  • [/quote]
    Das muss ja nicht sein. Ein 50 cm Spiegel mit 41 mm Dicke wiegt 17 Kilo, aus Zerodur ca. 18 Kilo. Ein paar g hält das allemal aus.
    [/quote]
    Hallo Stathis,
    Bekommst Du den auch mit 30 mm Dicke hin[?] Mit Lagerung und Justieranfälligkeit hat man ja wegen 0 g kein Problem. Es gibt auch keine Schlinge oder 27-Punkt-Lagerung und keinen Potatochipeffekt[:)]
    Nur für den Start muß der Spiegel sicher gelagert werden.
    Grüße Martin

  • Hallo Melchior, Martin...
    Dieses Projekt finde ich auch sehr interessant - unabhängig von den zu beobachtenden Objekten. Anmerken möchte ich dazu folgendes:
    Der Spiegel kann recht dünn werden, da er in der Schwerelosigkeit sich ja nicht mehr durch sein Eigengewicht verformen kann.
    Da gebe ich Marty völlig recht.
    Woher kann man denn nun die Zerodur-Rohlinge bekommen?
    Das würde mich schon interessieren - wenn die wirklich kaum teurer seien als Pyrex-Rohlinge - warum sind dann nicht alle Teleskope &gt;30 cm Öffnung mit Z-Spiegeln ausgerüstet?
    Bei Schott (so habe ich in Erinnerung) kosteten mal 40 cm Rohlinge 1990 DM , Pyrex-Rohlinge aber nur etwas bei 400 DM.
    Astrositall ist wohl nicht zu bekommen in D, oder?
    An Melchior :
    An was für einen Sensor bzw was für eine Cam habt Ihr denn gedacht? (Auflösung, Bildfeld)
    Bin auf jedenfall gespannt auf den Fortschritt des Unternehmens.
    Gruß und Clear Skies (oder sollte ich sagen Happy Start? [8D])

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br />Hallo Melchior, Martin...
    Bei Schott (so habe ich in Erinnerung) kosteten mal 40 cm Rohlinge 1990 DM , Pyrex-Rohlinge aber nur etwas bei 400 DM.
    Astrositall ist wohl nicht zu bekommen in D, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Verhältnisse haben sich auch nicht so sehr geändert, bis Du den Pyrexrohling von Newport hier hast kostet er auch etwa 1500E (730$ plus Transport vorfräsen, etc.) Zerodur gibts bei Schott ca. 2000 E.
    Das spielt aber eigentlich bei dem Gesamtetat keine Rolle. Ist sowieso keine Alternative, aus den bekannten Gründen.
    Astrosital würde sich auch eignen, ist aber nicht sicher zu bekommen und hat auch sonst keine Vorzüge vor Zerodur.
    Grüße Martin

  • *grr* der hat meinen Text gelöscht! Warum speichert das dumme Ding mein Passwort nicht! Also nochmal


    Im Allgemeinen sind die Realisierungschancen für eine Uni-Studie ziemlich klein. Da sich das DLR für NEO`s
    http://berlinadmin.dlr.de/HofW/2002/138/
    interessiert und sich unsere Klappnewton Studie genau mit sowas beschäfftig stehen die Chancen wohl gar nicht so schlecht, dass irgendwer auf das Konzept aufmerksam wird. Ich denke mal die Wahrscheinlichkeit liegt für einen Zeitraum von 10 Jahren bei ca. 1%
    Die Zweite Chance wäre, dass die Wirtschaftskrise vorbeigeht und unsere Uni wieder Geld für Satellitenbau bekommt. Ich denke mal das Projekt ist hinreichend interessant für den Prof, dass ein Klappnewton mitfliegen könnte. Für den ersten Fall und davon geht unsere Studie aus brauchen wir uns um die finanzen kaum sorgen zu machen. Man nehme den leichtesten 50cm Spiegel von Zeiss, Reaktionsräder von Teldix; Sternensensoren von Astrium starte das Ding mit Eurokot und freue sich über 10-20mio € weniger im Portmoné. Für den zweiten Fall sieht das anders aus; da würde sich ein Amateurspiegel sicher lohnen. Immerhin haben alle unsere 6 Satelliten inklusive Start insgesamt nur 1,5mio. € gekostet.
    Bevor ich zu den Kameras komme hier mal ein Bild, dass BIRD vom Äthna geschossen hat. BIRD ist quasi der Nachfolger unserer Unisatelliten gebaut vom DLR. Der hat übrigens 15mio. € gekostet.
    http://berlinadmin.dlr.de/HofW/
    So jetzt zu den Kameras
    Ich dachte an
    http://ccd.com/AP16E.PDF als Hauptkamera oder kennt ihr was besseres, dann immer frei heraus damit [:)]
    als Nebenkamera, die per Klappspiegel in den Strahlengang gehalten wird ist eine HDTV Farbkamera für Erdbeobachtung per Video Übertragung geplant. Die TU-Berlin hat da einige Erfahrung; wir sind weltweit die einzigen die ihren Satelliten interaktiv per joystick steuern können. Profisatelliten (z.B. Ikonos) brauchen immer bestimmte koordinaten und die Bilder werden dann erst auf der Erde ausgewertet. Dann noch ne niedrig Auflösende SucherCam 100-500mm Brennweite und Videostream. Vielleicht noch nen Spektrographen. Dazu jede Menge Filter und Barlows ;)
    Wiegesagt sollte der Unwahrscheinliche Fall eintreten, dass man das Konzept umsetzt werde ich mich dafür einsetzen, dass eine größere Anzahl von Nutzern auf das Teleskop zugreifen kann; wir machen das zur Zeit mit dem DLR-TUBSat und dem Marok-TUBSat. Wir steuern den wenn er über Europa ist, die Marokaner wenn er über Nordafrika ist und die Südafrikaner wenn er über Südafrika ist; Tendenziell wären also noch kooperationen in (Nord/Süd) Amerika; Asien und Australien möglich. Aber dafür ist der TUBSat nicht ausgelegt die Solarzellen sind so klein, dass der Use Cycle nur 5% der Zeit beträgt. Die restliche Zeit muß das Ding aufladen.
    Apropos Satellitenastronomie; ich hab in dem Zusammenhang die Verrückte Idee gehabt man könnte ja die jetzigen Satelliten dazu benutzen nächstes Jahr mal ein paar Bilder vom Mars zu machen. Okay 10cm f/10 sind nicht wahnsinnig Toll aber was spricht dagegen ein paar bilder zu machen und die dann zu addieren; so scharfe Bilder wird man wahrscheinlich von der Erde aus nicht machen können.

  • zu gerne würde ich wissen wollen, was eine
    10 cm Optik, Spiegel u. Linse, unter Ausschaltung von Störungen durch Szintillation, Turbulenzzellen etc., an Definition zu leisten
    in der Lage ist.


    U.Hennecke[:p]

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie bekommt man raus wie groß der Field of view mit einem bestimmten Teleskop / CCD Kamera System ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ganz easy, einfach meine Optikexceltabelle runterziehen und unter "Astrofotografie" (ziemlich unten) findest du ein entsprechendes Eingabefeld.


    Grüße

  • Hallo!


    Das klingt ja interessant!


    Was wollt ihr denn mit Eurem Satelliten anfangen ?


    Wollt ihr Fotos von der Erde schiessen,
    Mond und Planeten ausserhalb der Störenden Lufthülle fotografieren, oder
    schöne Weltraum-Nebel nach Hubble Art Fotografieren ?


    Was benutzt Ihr denn als Detektor ?
    Wie lange sind die Integrationszeiten ?
    Und wie genau ist Eure Lageregelung ?
    Wie bekommt ihr Eure Mechanik Weltraumfest?


    Schöne Grüsse


    Bruno Schwenk

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bruno Schwenk</i>
    <br />Hallo!


    Das klingt ja interessant!


    Was wollt ihr denn mit Eurem Satelliten anfangen ?


    Wollt ihr Fotos von der Erde schiessen,
    Mond und Planeten ausserhalb der Störenden Lufthülle fotografieren, oder
    schöne Weltraum-Nebel nach Hubble Art Fotografieren ?


    Was benutzt Ihr denn als Detektor ?
    Wie lange sind die Integrationszeiten ?
    Und wie genau ist Eure Lageregelung ?
    Wie bekommt ihr Eure Mechanik Weltraumfest?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehe ich glaub die Frage geht an mich
    Also das Teleskop ist natürlich primär als Technologiedemonstrator gedacht aber die wissenschaftliche Mission dreht sich um ein Near Earth Objekts Frühwarnsystem im Rahmen einer Unternehmung der Earthguard Foundation. Als Sekundäre Mission ist dieser Satellit als Erdbeobachtungsgerät mit einer Auflösung von 3m gedacht (mehr ist aufgrund des 1500km hohen Orbits nicht möglich; da bei größeren Winkelauflösungen als 1" in jedem Fall nur noch Wabern zu sehen ist (deshalb fliegen Spionagesatelliten auch in 200km höhe)
    Als Sensoren Fliegen mit eine 28MPixel http://stw-serv.stw.tu-ilmenau…s/mm7k4k/first_light.htmlKamera (Sichtfeld 2°x1°) und eine 2MPixel HDTV Videokamera. Und natürlich irgendwas billiges als Sucher und dann noch ein paar Sternensensoren aber die als Kamera zu mißbrauchen wär brutal.
    Integrationszeit: der Orbit hat ne Umlaufzeit von etwas über 100 Minuten davon befindet die der Satellit 1/3 im Erdschatten. Wenn es möglich ist den Satellit nachzuführen ist das die maximale Belichtungszeit. Man könnte Theoretisch an der Erde (entgegen der Sonne) vorbeischauen dann lassen sich bestimmte Himmelsregionen auch länger beobachten. Bei einer Sensorentemperatur von -200°C oder so sollte das Elektronenrauschen kein wirkliches Problem Darstellen *g*
    Wenn ich jemals die Chance habe an sowas mitzuarbeiten, dann werde ich versuchen noch ein paar Astronomische Filter einbauen zu lassen; um quasi das Teleskop nach Abschluss der Primärmission als Astronomisches Gerät zu benutzen :)

  • Eine Aktualisierung auf die schnelle;
    Zeiss hat geantwortet, dass sie sich aus dem Weltraumgeschäft zurück gezogen haben; aber das ist wohl nicht so schlimm seit ich das hier gefunden habe. Es geht dabei um einen 2.2 pound (1kg) schweren 21" großen weltraumtauglichen Spiegel. zum ersten zum zweiten und gekauft [:D]


    http://www.spacedaily.com/news/ngst-01c.html

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