Kaufberatung

  • Servus,



    im August waren meine Freundin und ich im Berchtesgadener- Land unterwegs, durch Zufall, stießen wir während des Sternschnuppenregens, auf der Rossfeldstraße, auf einen einsamen Astrofotografen.
    Da ich bereits seit geraumer seit Fotografiere, unterhielt ich mich angetan über das fast gemeinsame Hobby.


    Freundlicherweiße ließ er mich meine Kamera an sein Teleskopbajonett anschliessen und mich den Ringnebel sowie Andromeda ablichten.


    Es packte mich, und noch immer.. es ist toll.
    Das Universum und und und mal SO zu betrachten.
    Gut, laut seinen Erklärungen investierte er gute 2500,- € für sein Teleskop, GoTo- Ansteuerung sowie elektronischer Nachführung.


    Das ists mir leider doch nicht Wert.. vielleicht noch nicht.





    Ich suche nach einem Teleskop womit ich: Nebel, Sternhaufen etc. ablichten kann. Mond, Sonne etc. sollte ebenfalls mit drin sein.
    Eine Elektronische Nachführung ist ebenfalls, sehr sehr sehr wichtig.
    GoTo ansteuerung wäre echt geil ;>.
    Kann man die Nachführung auch einzeln Nutzen? nur für die Kamera?



    Mobilität: Auto ist Vorhanden.



    ich möchte damit keine Fotos machen die Hubble in den Schatten stellen sondern einfache Astrofotos machen die evtl. 2 3 Leute der Freunde und Familie "begeistern".


    Mein Budget liegt bei maximal 400,-€
    Ich hatte etwas von einem Dobson gelesen?!



    Was ist vorhanden?


    Kamera: 5dmkii
    Objektive: 70-200 f4, 17-35 f2.8-3,5, 50 1.8 II.
    Stativ: Cullmann mit Kugelkopf
    Sowie diverser Kram wie Fernauslösern etc.

  • Hallo philippe,


    vielleicht solltest du dir doch erst mal die Zeit nehmen, die verlinkten Links zu lesen, besonders die Kapitel zum Thema Astrofotografie.


    Zu deinen Fragen:
    Wenn irgend etwas mit einem Dobson nicht geht, dann ist es DS-Fotografie (DS = Deepsky).
    Zur Nachführung: Die ist Mindestvoraussetzung für DS-Fotografie.
    Zum Budget: 400 Euro sind definitiv zu wenig für DS-Fotografie durchs Teleskop.


    Als Möglichkeit sehe ich erst mal, die DSLR mit Objektiv auf eine motorisierte parallaktische Montierung zu packen, also ohne Teleskop. Für 400 Euro bekommst du z.B. eine EQ-5 mit Zweiachsenmotorisierung und Polsucher oder eine vergleichbare Montierung.
    Später kannst du dann immer noch ein kleines Teleskop auf die Montierung packen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Philippe,


    ein Dobson ist ein Newton Teleskop, welches statt einer klassischen Montierung direkt am Fuß in Azimuth und Elevation bewegt werden kann. Da eine Montierung in der Regel grob die Hälfte des Kaufpreises eines Teleskops ausmacht, lassen sich in Dobson Bauweise preiswert große Öffnungen realisieren. Das macht sie optimal für visuelle Beobachtungen.


    Nachteil dieser Vereinfachung ist, dass eine Automatische Nachführung in der Regel nicht vorhanden bzw. anschließbar ist. Für die Astrofotografie sind allerdings lange Belichtungszeiten erforderlich, weshalb eine Nachführung zwingend ist. Zum Teil gibt es auch erweiterte Dobsons, welche über eine Nachführung verfügen, allerdings steigt dadurch auch der Preis.


    In Deinem Preisrahmen wäre es eine Überlegung Wert, nach einer gebrauchten Montierung plus einer Trapezschiene für die Befestigung deiner Kamera zu suchen. Statt automatischer Nachführung bietet sich ein preiswertes gebrauchtes Teleskop als Leitrohr an. Mit dieser Ausrüstung wäre erst einmal Astrofotografie mit Kameraobjektiven möglich. Das Leitrohr könnte dann auch für einfache visuelle Beobachtungen verwendet werden. Wichtig ist hierbei vor Allem, dass die Montierung stabil ist.


    Falls das Interesse an diesem Hobby Wächst, ist ein Aufstieg zu einem großem Teleskop später möglich.


    Schau auch mal bei Volkssternwarten in deiner Gegend vorbei. Dort stehen für die Mitglieder meist große Teleskope zur Nutzung zur Verfügung.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Philippe,


    willkommen hier im Treff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich bereits seit geraumer seit Fotografiere...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vergiss erst mal alles was du über Fotografie weißt und fang bei Astrofotografie ganz von vorne an. [:)]


    Einzig das Wissen über Zusammenhänge Belichtungszeit und Blende sowie Empfindlichkeit kannst du nutzen. Du willst sehr lichtschwache Objekte ablichten die sich zudem noch am Himmel bewegen. Da sind Belichtungen im Minutenbereich gefragt- und davon auch noch mehrere vom gleichen Objekt um die Bilder anschließend zu stacken.


    Dazu kommt dann Bildnachverarbeitung dazu (stacken, Rauschen entfernen usw.). Bei dem Budget geht einzig der Weg der schon vorgeschlagen wurde- eine kleine motorisierte Montierung und die Kamera drauf- ohne Teleskop. Damit kannst du starten und deine ersten Bilder schießen. Dabei lernst du die Montierung einzunorden, den Himmel mit seinen Sternbildern und den darin mit freiem Auge meist nicht sichtbaren Objekten und die Bildverarbeitung der gefertigen Fotos.


    Gruß
    Stefan

  • servus,


    danke für die antworten.
    was meint ihr damit genau? ich bräuchte links zur visualisierung und vorallem planung.
    es bringt also nichts, etwas günstiges für 400€ mit nachführung zu kaufen?!

  • Hallo


    in Frage käme eine gebrauchte HEQ5 mit einfachstem 80/500mm Frauenhofer, das ist ein Anfdang und man könnte auf die Montierung aufbauen, aber selbst die brächte noch Steuerungsupdates....


    Ich sehe da keinen Sinn mit etwas anzufangen was du dann nicht weiter verwenden kannst, am besten du stellst dir deine Endzielausrüstung die du in ein paar Jahren erreichen willst zusammen, und fängst mit einem Teil davon an, sonst musst du immer wieder alles komplett neu kaufen.
    Möglich wären da einen kleinen ED Refraktor von dem du weist das er auch fotografisch mal gut gehen wird, und eine 100€ Momtierung um visuell zu starten,
    oder eben eine gebrauchte schwere Montierung die du steuerungsmäßig erweitern kannst, und ein Teleskop das eher nur visuell nutzbar ist,
    aber du solltest eben drauf achten das ein Teil deinem Ziel entspricht.
    Nun haben wir ja den verregneten November, da ist wegen Hobbyaufgabe bestimmt was im Biete-Bereich


    Die verlinkte Montierung ist ja nicht schlecht, aber noch ohne Motoren und Steuerung
    sicher bekommt man da eine Kamera fest, am besten auf eine Prismenschiene, dann kannst du an der anderen Seite als Art Doppelbefestigung noch etwas als Sucher montieren.


    Gruß Frank

  • Hi Philippe,


    dein erster Link geht auf eine azimutale GoTo Montierung- und mit der kannst du keine Astrofotos machen. Außerdem wäre das GoTo bei der kleinen Brennweite und der kleinen Öffnung sinnlos, die Montierung würde zwar bei korrekter Aufstellung und korrektem Alignment die Objekte anfahren- aber du würdest diese so gut wie nicht sehen weil dir Öffnung fehlt.


    Die NEQ-5 ist zwar nett, aber ohne Motore und ohne Steuerung und wohl auch noch ohne Polsucher.


    Lies dich doch erst mal in die Anforderungen ein, dann wirst du selbst erkennen das es mit dem knappen Budget so gut wie nicht möglich ist auch nur halbwegs vernünftig in Astrofotografie einzusteigen.


    Gruß
    Stefan

  • die frage ist aber die? wie tief will ich dabei eigtl. einsteigen?!


    das ganze soll nichts extremes werden, sondern eher um nachts ein paar nette shots zu schiessen.
    prinzipiell OHNE startrails, mit .. ist ja einfach :D.



    kenn mich in der materie mit den einzelnen gegebenheiten nicht soo sonderlich aus.
    wie gesagt, ich wäre dankbar für jeden einzelnen link der mich in der sache weiterbringt.

  • Die Montierung würde schon wie abgebildet funktionieren. Aber auf den Abbildungen ist auch ein Stativ mit Polhöhenwiege dabei, welche nicht zu dem Gebrauchtangebot gehört!
    Ohne die Polhöhenwiege wirst du bei Langzeitbelichtungen eine Bildfelddrehung bekommen. Darum kannst du alle azimutalen Montierungen für die Fotografie vergessen. Du benötigst eine Montierung mit parallaktischer Ausrichtung, die auch als äquatoriale Montierungen bezeichnet werden.

  • Hi Philippe,


    kurze Einführung. [:)]


    Die Erde dreht sich- damit bewegen sich die Sterne am Himmel von Ost nach West.


    Eine parallaktische Montierung kann so aufgestellt werden, das die Polachse parallel zur Erdachse steht- damit muss man nur noch eine Achse nachführen um die Erdrotation auszugleichen.


    Bei azimutalen Montierungen wird zwar nachgeführt, aber die scheinbare Bogenbewegung am Himmel wird damit nicht ausgeglichen. Das Objekt im Zentrum des Okulars/der Kamera bleibt damit im zwar im Zentrum, aber der Rest dreht sich um dieses- die sogenannte Bildfeldrotation. Bei der parallaktischen Montierung (wenn diese richtig aufgestellt ist) tritt der Effekt nicht auf.


    Für Astrofotografie benötigst du also erst einmal eine parallaktische Montierung. Diese musst du einnorden- also die Polachse parallel zur Erdachse ausrichten. Für längere Belichtungen musst du dies noch genauer machen- siehe Begriff einscheinern.


    Die Montierungen haben jedoch selbst noch mechanische Ungenauigkeiten und damit bekommt man keine punktförmibgen Sterne. Dem hilft man ab, indem man zusätzlich zur Aufnahmeoptik noch eine zweite parallel auf die Montierung schnallt und mit Hilfe dieser guidet=nachkorrigiert. Das geht auch mit einer CCD Kamera an diesem "Leitrohr". Man nimmt damit einen Stern ins Fadenkreuz und die Software sorgt dafür das dieser auch im Fadenkreuz bleibt. Händisch geht das auch- dann steckt man ein Fadenkreuzokular in das Leitrohr und während den Aufnahmen guckt man durch dieses durch und korrigiert per Hand.


    Egal wie- mit 400€ bekommst du nix vernünftiges um auch nur halbwegs brauchbare Aufnahmen zu machen. Einzig- eine Montierung mit motorisierung und die Kamera drauf mit einem nicht zu langbrennweitigem Objektiv. Aber selbst dafür musst du richtig einnorden, also Polsucher sollte Pflicht sein.


    Der Link auf die Seite von Hohmann ist sehr hilfreich- und solange du nicht die Grundlagen verinnerlicht hast, nutzt es nix, dir Links auf Ausrüstung zu geben.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo


    ein paar nette shots kannst du mit einer Barndoor machen, Kostenpunkt 20€??


    Eine Astrotrack?


    im Biete bereich ist ganz hinten eine EQ6 Fotooptimiert für 450€angeboten, wohl ohne Steuerung, aber zusätzlich die Orginalsteuerung, das würde wohl bis 200mm Brennweite noch recht gut gehen und ist ausbaufähig.


    man müsste schon ganz genau wissen auf welche Art Bilder du aus bist.


    für 400€ bekommst du eher eine schönen 8" Dobson für visuell,
    dir bleibt nur entweder - oder, visuell und fotografisch ist eher nicht.


    Gruß Frank

  • Uih,



    vielen dank erstmal!
    werde die thematik der astrofotografie dann doch erstmal mehr als 2trangig einordnen.. :x.
    wie sagte jemand am anfang schon so schön? das ist alles nochmal von vorne zu lernen? :p.


    zu meinen gegebenheiten.. relativ überschaubar:


    landschaftsfotos mit sternenhimmel.



    das teleskop würde ich gerne für mich persönlich nutzen, jetzt.. :D, zur visualisierung halt eben.
    hier und da mal ein paar sternchen gucken, beim fotografieren.. dass das ganze so ins geld gehen würde hätte ich nicht gedacht. schade..



    also, zurück zum thema.. ;&gt;.


    klar, bevor ich zu schlage eigne ich mir dies und jenes an, wieso weshalb warum es so ist. sollte auch keine kurzschlussentscheidung sein aber ich brauche für meinen persönlcihen wissensdurst eben ein paar produkte die mir visualisieren was eben was kostet. das wieso hinterfrage ich sowieso, sprich, foren, google, etc. :&gt;.


    also:
    Zur nachführung barndoor bzw. n tracker? tracker sind das nicht die netten dinger die mal eben 700,-€ + sind?
    barndoors.. gibts die zum kaufen oder nur zum selbstbau?


    günstiges aber dennoch gutes teleskop zur persönlichen visualisieren was man ggf. später weiternutzen kann mit punktuellen umbauten?


    liebe grüsse!

  • Hallo Philippe,


    Astrofotografie ist die Königsdisziplin der Hobbyastronomie und alles andere als trivial. Mal eben so schnell schöne Bilder machen ohne sich mit der Materie zu beschäftigen ist nicht. Dazu kommt noch, dass Astrofotografie mit klassischer Fotografie nur gemeinsam hat, dass eine DSLR verwendet wird. Dann ist eigenlich auch schon Schluss mit Berührungspunkten. Dazu kommt noch die Bildbearbeitung. In einem schönen Astrofoto stecken meist 1-2 Stunden Bildbearbeitung, in vielen Fotos auch mehr. Und die Astro-EBV hat mit normaler EBV auch nicht viel zu tun.


    Worauf ich hinaus will:
    Du wirst nicht umhin kommen, Dich im Vorfelde mit dem Thema zu beschäftigen. Die gegebenen Links sich schon mal nicht schlecht. Ich möchte Dir noch ein Buch empfehlen, mit dem Du Dich in das Thema einlesen kannst:


    "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip
    Kosmos Verlag, ca. 15,-
    Da findest Du wie das ganze grundsätzlich funktioniert, wie Du mit Deinem vorhandenen Equipment beeindruckende Bilder machen kannst und die Ausrüstung dann schrittweise und sinnvoll erweitern kannst.


    Momentan erinnerst Du mich an einen Hobbyfotografen mit einer 150-Euro Digiknipse, der Deine mit der 5D MkII gemachten Bilder sieht. Und der dann wissen will, wie er genau so gute machen kann, aber bitteschön darf das nicht mehr als 100,- alles in allem kosten.
    Merkst Du was? [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo


    ja dann Dobs mal schön rum,


    für Landschaft mit Sternenhimmel brauchst du keine Nachführung, nur ein schön lichtstarkes Weitwinkel,
    Barndoor kannst du selber bauen, zwei Bretter ein Scharnier eine Schraube, jeder weiter Luxus wie zB. Polsucher machte es bequemer und besser, um so kürzer die Aufnahmebrennweite umd so geringer die Ansprüche, dann könntest du noch in der Dämmerung die Landsachaft machen und danach mit der Barndoor die Sterne dazu.


    so bekommst du dann ja doch beides


    Gruß Frank

  • Hallo Philippe,


    wenn du nicht min. 1,5 bis 2k EUR in die Hand nimmst und bereit bist, einige Monate dich intensiv in die Praxis einzuarbeiten, solltest du keine weitere zeit mit Überlegeungen verschwenden.


    Bei den derzeitigen Empfindlichkeiten der digitalen Kameras kann man aber durchaus schon ansehnliche Großfeldaufnahmen vom Stativ aus machen.


    Ansonsten empfehle ich folgende Lektüre:
    http://www.oculum.de/oculum/ti…ID=0411201223365168&Nr=31
    http://www.willbell.com/DigitaAstrophoto/Default.htm
    http://www.astro-shop.com/Katalog/Info/549906.html
    http://www.springer.com/astron…my/book/978-1-84628-197-6


    Wie du merkst, bist du allein bei den Büchern bei einem nicht unherheblichen Teil deines Etats angekommen [;)]


    Beste Grüße und viel Erfolg


    Oliver

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