Technisches (?) Problem bei Jupiterbeobachtung

  • Guten Abend zusammen :)


    Hiermit möchte ich mal um dringende Hilfe bitten!


    Ich bin neu in der Amateurastronomie und besitze seit ca. 2 Monaten mein erstes Teleskop.
    Nun versuche ich schon seit einiger Zeit den lieben Jupiter zu beobachten, nur leider ergeben sich dabei ein paar Schwierigkeiten.
    Zum einen habe ich sehr große Probleme mit dem Scharfstellen, so ziemlich mit sämtlichen Okular/Barlowlinsen Kombinationen (schreibe unten gleich noch welche ich habe) siehts verschwommen aus und andererseits erscheint mir der Jupiter zu hell, sodass er fasst im Auge blendet! Was mache ich falsch? Die Wolkenbänder erkennt man so auf jeden Fall leider nicht. :(



    Das Teleskop ist das Celestron NexStar SLT 102 (660mm Brennweite, 102mm Öffnung), 1,25" Okulare habe ich von 25mm-4mm alles und Barlowlinsen eine 2,5x und 5x.


    Also wenn jemand helfen kann oder irgendwelche Tipps hat wäre ich sehr dankbar!
    Und sorry dass ich die Suchfunktion nicht benutzt habe, bin jetzt zu aufgeregt dafür^^

  • Hallo 'Rafty',


    willkommen beim Astrotreff.


    Hier mal meine Standardliste von möglichen Fehlern bei der Planetenbeobachtung:
    - Teleskop dejustiert
    - zu geringe Vergrösserung
    - Planet zu hell (Graufilter einsetzen)
    - falsche Tageszeit, Planet steht zu flach am Himmel
    - falsche Jahreszeit, Planet ist zu klein
    - schlechtes Seeing
    - nicht genug Geduld um ruhige Momente beim Seeing abzuwarten
    - WWS (Wohnzimmer u. Wintergartenspechteln, erzeugt bei erfahrenen Beobachtern Würgereiz)
    - Sehschwäche
    - schlechte Ausrüstung
    - Benuzer beherrscht die Bedienung nicht
    - Tau auf der Optik
    - sehr verschmutzte Optik


    Was davon bei dir zutrifft, musst du selber beurteilen. Ich vermute mal, dass Jupiter noch zu flsch am Horizont gestanden hat. Dann hast du atmosphärische Refraktion (einseitige Farbsäume) und das Seeing (Luftunruhen) verwischt Details.
    Ausserdem ist so ein kurzbrennweitiger Refraktor sowieso keine gute Wahl für die Planetenbeobachtung, weil er einen kräftigen Blausaum zeigt. Das 4 mm Okular sollte für die Maximalvergrösserung reichen.


    Gruss Heinz

  • Hallo (hier könnte Dein Name stehen),
    zu Heinz Punkten würde ich noch das Tubus seeing hinzufügen. Seeing allgmeine beeinflußt stark das Bild durch Luftbewegungen in der Atmosphäre, was die sinnvolle Vergrößerung am Teleskop oft begrenzt.
    Wenn Dein Teleskop noch nicht genug ausgekühlt ist, spricht man von Tubus seeing. Die thermischen Luftbewegungen im Teleskop machen das Bild an sich unscharf. Am besten mal das scope eine Stunde vor dem Beobachten rausstellen, dann sollte das Tubus seeing verschwunden sein.
    Gruß,
    Ulli

  • Hallo "Rafty",


    willkommen beim Astrotreff.


    Dein Refraktor ist ein sehr kurzer Achromat- damit das wohl am wenigsten geeignete Teleskop um damit Planwten zu beoachten.


    Seeinigeinfluss würde ich mal ausschließen, mit dem 4mm Okular kommst du auf 165-fache Vergrößerung und das sollte eigentlich immer gehen. Tubusseeing würde nur entstehen wenn du das Teleskop aus der warmen Wohnung in die kalte Nacht rausstellst und sofort beobachten möchtest, dann kühlt der Tubus an der Oberseite schneller ab als auf der Unterseite und die Luft im Inneren beginnt im Tubus zu zirkulieren. Ein halbwegs abgekühlter Tubus macht aber keine Probleme.


    Gegen zu hell hilft ein Neutral- oder Graufilter. Und ansonst warten bis Jupiter hoch genug am Himmel steht, den Fokus vielleicht auch mal vorher an einem helleren Stern einstellen und dann erst auf Jupiter wechseln.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo "Rafty";


    noch ein Tip von mir, nachdem ich im Profil Deinen Wohnort entdeckt habe: Meines Wissens jeden 1. Donnerstag im Monat gibt es in Hannover einen mit kompetenten Leuten besetzten Astrostammtisch, die Einladung erscheint immer hier in "Kontakte und Treffen". Geh mit Deinem Teleskop nebst Okularen einfach dort hin, die können Dir sicher ganz direkt helfen!


    Gruß und CS!


    Volker

  • Hallo Rafty
    Erst Wilkommen im Forum.Das ich selbst noch anfänger bin,und andere dir besser helfen können.Nur kanst uns vieleich sagen um welchen Uhrzeit und in welcher richtung du geschaut hast?Habe selbst jezt am WE denn im Okular gehabt habe.
    Das ich aber nicht auf das Uhr geschaut habe,weiss nicht genau wie späth war,denke ca.22.00 uhr.Da war ergrade vom horizont erschiehen(Ost) Aber etwas höher und rechts richtung Süden steht der Uranus,und grade als anfänger kann mann die beide verwechseln,grade mit blosen Auge sehen die gleich.Und grade das Uranus blendet im Okular das du nicht sehen kanst.
    Ich habe den Jupiter zimlich unten am Horizont beobachtet mit 15mm Planetary und konnte Wolkenbänder erkennen.


    Grüß Raimund


    von Jupiter

  • Hallo Rafty,


    ich bin mir nicht sicher ob das von Raimund ein Schreibfehler ist, aber Uranus wird dich bestimmt nicht geblendet haben. Den würdest du in deinem Teleskop vermutlich ohne genaue Kenntnis der Position nichtmal als solchen erkennen.


    Ich habe meinen "A"chromaten, ein 80/400er auch mal zum Spaß auf Jupiter gehalten. Es stimmt schon, diese zu kurzen Fraunhofer sind die schlechtest denkbaren Planetenteleskope, aber 2-3 Wolkenbänder habe ich schon erkennen können. Ich tippe auch auf zu niedrige Vergrößerung und/oder schlechte Bedingungen(Jupiter zu tief, direkt über Hausdach, Seeing schlecht,...). Du solltest am Besten dem Tipp von Volker folgen und zu dem Stammtisch gehen.


    Meiner Meinung nach ist Jupiter eh oft eine Enttäuschung. Von den großen bunten Bildern erwartet man sonst was und in Wahrheit sieht man nur ein paar sehr kontrastschwache Bänder, in die man sich auch erstmal "hineinsehen" muss. (Man muss das einfach üben, mit der Zeit wird das besser.) Und wenn die Bedingungen schlecht sind, dann verschwindet das bisschen Detail auch noch und zurück bleiben zwei Rallaystreifen [;)].


    Grüße

  • Hallöle zusammen,
    Ja Jupiter is so neh sache.Hab ihn schon n paar mal beobachtet wenn er grad in sicht kam und das war einfach zu früh(22 uhr etwa) denn dann vergrösserst du nur das seeing in der viel zu weiten schrägen diagonale u sere Atmosphähre. Letzten Samstag bin ich um 5 uhr aufgestanden und hab ihn richtig schön erkannt. 4 Monde und die wolkenbänder waren schön zu erkennen!
    Nimm dir morgens mal zeit zum praktisch üben und im allgemeinen zeit zum üben denn teleskop aufstellen und alles sehen is numal nicht. Leider;)!


    Schönen tag und cs

  • Zum Jupiter:
    Als Enttäuschung würde ich ihn nicht bezeichnen. Sondern eher interessanter als zb. Saturn. Nicht nur die Wolkenbänder und die brennende Frage: "wann kommt endlich mal der GRF ins Blickfeld?" sondern auch die sich täglich, sogar stündlich ändernde Stellung seiner Monde ist wirklich interessant zu verfolgen... Jedenfalls meiner Meinung nach.


    Welches Instrument nun ideal dafür ist, überlasse ich den Experten. Im 10" habe ich zur Übersicht (um auch die 4 galileischen Monde gut zu sehen) das 24mm(52x) oder 13mm(96x) drin. Und mit beiden sind übrigens schon die Wolkenbänder gut zu erkennen und zu trennen. Je nach Seeing kommt dann das 8mm(156x) oder 5mm(250x) für Jupiter selbst zum Einsatz. Probiert habe ich zwar schon bis 446x(5mm+Adapter), aber das brachte im Vergleich zu 250x nur noch ein größeres Abbild, aber keine Detailverbesserung mehr. Im Gegenteil. Je höher vergrößert wird, desto kontrastarmer und "schwammiger" wird das Bild.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />
    Meiner Meinung nach ist Jupiter eh oft eine Enttäuschung. Von den großen bunten Bildern erwartet man sonst was und in Wahrheit sieht man nur ein paar sehr kontrastschwache Bänder, in die man sich auch erstmal "hineinsehen" muss. (Man muss das einfach üben, mit der Zeit wird das besser.) Und wenn die Bedingungen schlecht sind, dann verschwindet das bisschen Detail auch noch und zurück bleiben zwei Rallaystreifen [;)].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein geübter visueller Beobachter kann auf Jupiter eine ganze Menge an Details wahrnehmen. Und man beschäftigt sich bestimmt wesentlich intensiver mit dem Gesehenen, als dies viele Fotografen mit dem Ergebnis ihres Bildbearbeitungsmarathons machen.


    Um nur ein Beispiel anzuführen, verweise ich auf diese Archivseite der Berliner Planetenbeobachter: http://www.planetarium-berlin.…laneten/JUPITER/JUP97.HTM


    Solche Ergebnisse erreicht man natürlich nicht, wenn man nur für ein Viertelstündchen "spechtelt", sondern es bedarf jahrelanger Übung und viel Ausdauer.


    Gruß
    Christian

  • Im Wesentlichen sind wir uns schon einig. Auf Jupiter gibts einiges zu sehen und viel Veränderung und Detail, das macht die Sache spannend.
    Aber das alles was zum Beispiel in dem Link zu sehen ist, springt wie ihr richtig gesagt habt nicht sofort ins Auge.
    Man muss sein Instrument im Griff haben, man muss das richtige Teleskop und Zubehör haben, gute Bedingungen haben und vorallem viel Beobachtungserfahrung haben. Dann erst kommt man an die ganzen tollen Details ran.


    Seien wir mal ehrlich: Wie viele Threads gibt es hier von Leuten, die entweder Jupiter nicht finden, oder nur eine großen Matschfleck ohne Details sehen. Das ist nicht selten! Und deswegen meinte ich, wenn man mit wenig Beobachtungserfahrung mit einem ungeeigneten Teleskop (z.B.: FH 120/600) bei schlechten Bedingungen (Seeing,...) und vielleicht der falschen Vergrößerung guckt, dann sieht man keine Details.
    Und deswegen ist Jupiter für Anfänger oftmals eine Enttäuschung.


    Das wars eigentlich was ich sagen wollte. Sorry wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.


    Grüße

  • Hallo Lukas,
    also ich muss unbedingt was zur Ehrenrettung des Achromaten 120/600 (das ist kein Fraunhofer, die haben Öffnungsverhältnisse von jenseits 1:10, die Anwendung dieses Begriffes auf die kurzen Achromate ist genau so eine Modeerscheinung wie die Begriffe "Farbwerfer" oder "Russentonne", nur sogar noch verwirrender) sagen.
    Ich habe selbst einen und der zeigt mir am Jupiter sogar ohne den Fringe-Killer immer zumindest die Äquatorbänder! Ich habe auch einen Zeiss AS 80/1200, der zeigt sie natürlich besser, d.h. schärfer und kontrastreicher, aber für solche einfachen Beobachtungsobjekte wie die Jupiterbänder gibt es eigentlich keine "ungeeigneten" Fernrohre.
    Sogar ein 50mm-Fernglas mit Zusatzvergrößerung um 50x zeigt sie!
    Ich vermute, das Problem beim Fragesteller liegt eher im physiologischen Bereich. Wenn Jupiter im Okular "blendet", ist dies ein starkes Indiz dafür.
    Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    Gegenfrage: Was erwartest Du denn zu sehen? Wenn Du ohne Barlow mit dem 25mm schaust, dann ist Jupiter nur als winziges, sehr helles Scheibchen zu sehen. Bei 4mm sind theoretisch schon die großen Wolkenbänder sichtbar, aber sehr hell ist das dennoch.
    Ausserdem, je mehr Du vergrösserst, also je kleiner die Okularbrennweite und/oder je stärker eine Barlow-Linse ist, desto stärker vergrösserst Du auch das Atmosphären-Geschwabbel (Seeing). Bei 4mm Okular und 5x Barlow brauchst Du schon eine extrem knackige Nacht ohne Turbulenzen in der Atmosphäre.
    Jupiter muss dafür hoch am Himmel stehen, nicht niedrig, nahe des Horizonts. Das ist sehr wichtig! Sonst siehst Du nur Schwibbel-Schwabbel.
    Probier mal nur mit dem 4mm ohne Barlow oder höchstens mit der 2.5x Barlow. Gerade wenn das kostengünstige Linsen sind und man eh schon einen Achromat mit Farbabweichung hat, wird's durch massives aufpumpen der Brennweite nicht gerade besser.


    Ein Bekannter meinte auch zu mir, er würde Jupiter überhaupt nicht scharf bekommen. Was hat der gemacht? Der dachte, er bekommt mit 10mm Okular und 2x Barlow an einem 80/450 Rohr den Jupiter so groß zu sehen, wie den Mond. Also drehte der immer den Fokus so auf, dass zwar Jupiter "groß" zu sehen war, aber natürlich völlig aus dem Fokus.
    Als ich dann scharf stellte meinte er enttäuscht: "Ach, so klein sieht man den nur? Und so hell? Da ist ja nichts mit Wolken..."


    Und dann natürlich den hiesigen Hinweisen zum auskühlen des Teleskops Beachtung schenken. Wenn das Rohr noch Wohnungs-warm ist, dann ist die Abbildungsqualität auch erst mal bis zum auskühlen unter aller Kanone.


    Gruß,
    Michael

  • Hi Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei 4mm Okular <font color="orange">und</font id="orange"> 5x Barlow<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das 4mm ist schon annähernd die Grenze für den Refraktor- 4mm und 5x-Barlow wäre absolut Unsinn.


    Du müsstest also schon sagen- 20mm Okular und 5x-Barlow oder 4mm Okular...


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für die Korrektur. Dass die 5x Barlow, vor allem mit 4mm, blanker Unsinn ist, ist mir klar. Deswegen hatte ich die nachher schon gar nicht mehr erwähnt. War eher rhetorischer Natur, die Aussage mit 5x/4mm.
    Am Achromat mit 5x Barlow vermute ich eh, dass man da bestes Farbfernsehen hat. Das sah ich schon mit der 2x Barlow am Achromat meines Kumpels.


    Gruß,
    Michael

  • Hallo Andreas,


    auch da hast du meine volle Zustimmung. Mein 80/400 er Refraktor (hoffe die Bezeichnung ist besser [;)]) zeigt auch ein paar Bänder, mein 80/900 er Refraktor zeigt da aber wesentlich mehr, obwohls kein Zeiss ist. Durch den AS 80/1200 durfte ich auch schonmal gucken, sehr feines Gerät.


    Wann man einen Refraktor als Fraunhofer bezeichnen kann, ist immmer eine schwierige Sache. Ein 6"/f15 ist auch nicht mehr sooo farbrein, deswegen hat Fraunhofer den ja als 6"/f20 gebaut. Ist deswegen der 6"/f15 kein Fraunhofer mehr? Ich will mich da nicht streiten, für mich ist alles was aus einen Dublett aus einem Material mit höherer Abbezahl (meinetwegen Kronglas) und niedrigerer Abbezahl (meinetwegen Flintglas) besteht, ein Fraunhofer. Das mag jetzt falsch sein, aber so habe ich das immer gesehen...


    Grüße

  • Hallo Lukas,
    ich will ja nicht als pedantischer Besserwisser erscheinen, ich wollte nur mein Missfallen gegenüber diesen genannten Modeausdrücken zum Ausdrück bringen...
    Die optischen Designs bei zweilinsigen Refraktorobjektiven sind ja zahlreich. Da gäbe es neben dem "Fraunhofer" auch noch den "Steinheil". den "Sonnefeld" (AS) und auf dem Billigsektor noch hunderte andere. Genaugenommen sind die Skywatcher Refraktoren auch keine Fraunhofer, denn sie haben einen Plastering als Distanzstück zwischen den Linsen und keine Stanniolplättchen....
    Trotzdem ist ihre optische Leistung mehr als akzeptabel.
    Mir ist der Beobachter zehnmal lieber, der mit einem verschrieenen Achromaten am Himmel beobachtend "arbeitet", als der, der mit seinem 150er Apochromat immer wieder nur die Standardobjekte abgrast und darüber dann "Beobachtungsberichte" schreibt. Und das sind nicht wenige!
    Nun aber bitte keine Grundsatzdiskussion. Wie schon der alte Fritz sagt: "Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden".
    Er sollte seine Art aber auch nicht als die alleinseligmachende verbreiten.
    Beobachtungsgrüße
    Andreas

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Avier50</i>
    <br />Hallo Lukas,
    ich will ja nicht als pedantischer Besserwisser erscheinen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    so hab ich das auch nicht aufgefasst. Ich wollte nur sagen, dass die Einteilung immer etwas schwierig ist.
    Ich meine, dass so ein etwas kurzer Refraktor ( damit meine ich z.B auch meinen 80/900) kein in jeder Hinsicht ideales Gerät ist, wissen wir ja alle. Ich finde jeder soll beobachten mit was auch immer er will. Ich hab für meinen als unbenutztes Ausstellungsstück 80€ bezahlt und dafür zeigt er ne Menge und er ist absolut unproblematisch zu handhaben, deswegen benutzte ich ihn gerne.


    Grüße

  • Tach wieder,


    vielen Dank für eure schnellen Antworten, Ich werde eure Tipps mal befolgen. Also wenn der Jupiter direkt vertikal steht, auskühlen lassen etc.


    Wenn nicht für Planetenbeobachtung, für was ist dann mein Teleskop überhaupt zu gebrauchen? Werde dann wohl wieder sparen müssen für ein neues. :/


    Bin zwar noch nicht so fit mit den ganzen Fachbegriffen, aber ich versuch trotzdem alles zu reflektieren.


    Gruß,
    Rafty

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn nicht für Planetenbeobachtung, für was ist dann mein Teleskop überhaupt zu gebrauchen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hi Rafty,


    für was dein Teleskop zu gebrauchen ist, entscheidest du ganz alleine. Du glaubst gar nicht, was ich zu Anfang mit Rohren, die eigentlich angeblich dafür nicht zu gebrauchen sein sollten, alles gesehen habe. Noch heute gucke ich mir mit meinem 100-mm-Fernrohr gerne Dinge an, die man zum Beispiel laut "Sterne und Weltraum" erst mit einem mehr als doppelt so großen Rohr sehen "dürfte".


    Natürlich kannst du mit deinem Fernrohr Planeten beobachten. Aber du wirst nicht beim ersten Blick alles erkennen können. Es dauert ein Weilchen und man muss ein wenig üben, bis man feine Einzelheiten richtig gut erkennen kann und es ist auch nicht jede Nacht gleich. Häufig liegt es gar nicht am Fernrohr, dass das Bild nicht optimal ist. Da du ja ziemlich neu dabei bist, eine ganz kurze Frage noch (bitte vergiss sie, sobald du anfängst, dich darüber zu ärgern): du beobachtest doch nicht aus einem Fenster heraus?


    Viele Grüße
    Karl

  • Hi Rafty, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">für was ist dann mein Teleskop überhaupt zu gebrauchen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es gab mal Zeiten da nannten Teleskophändler solche Optiken "Kometenjäger".


    Ein 100/660 ist zusammen mit einem Übersichtsokular sehr gut geeignet um großeAusschnitte am Himmel mit einem Blick zu erfassen. Steckst du z.B. ein 41mm Panoptik rein dann zeigt dir dein Refraktor einen Ausschnitt mit 4°- das entspricht dem 8-fachen Monddurchmesser.


    Natürlich kannst du damit auch was anderes betrachten- so wie es Karl sagt. Nur ist ein so großer und schneller Achromat eben für Planeten am ungeeignesten. Für Planeten braucht es doch etwas Vergrößerung. Und mit einem 3,5mm Okular kommst du mit einer Austrittspupille von 0,53mm schon an die Grenze ran und hast dabei doch erst 188-fach vergrößert. Und du wirst dann schon deutlich die Schwächen sehen- eben die Farbsäume die ein solche Achro bei dieser Vergrößerung bringt.


    So halbwegs ohne Farbe wird er wohl noch bis 80-x oder 90-x gehen. Darüber kommt eben die Farbe an hellen Objekten zum Vorschein, egal ob heller Stern, Planet oder am Mond. Und richtig scharf wird das Bild dabei nie werden, da ja die Optik nicht in der Lage ist, wirklich alle Farbanteile auch im Fokus zu vereinigen.


    Man kann es schönreden oder einfach ignorieren, aber der Farbfehler ist da und bleibt da. Hättest du vor dem Kauf diesbezüglich Fragen gestellt, wäre dir mit Sicherheit hinsichtlich der geplanten Nutzung von dem Teil abgeraten worden.


    Gruß und trotzdem möglichst schöne Beobachtungen damit


    Stefan

  • Hallo "Rafty",


    ich kanns nur nochmals wiederholen, geh zum Stammtisch! Ich denke besser kann eine Beratung nicht gehen als persönlich von erfahrenen Beobachtern für newbies! Dürfte am 01.11. stattfinden, oder am 08.?? Kalle??


    Gruß und CS!


    Volker

  • Moin,
    wer ruft da nach dem 'Flaschengeist', Volker? [:D]


    Hallo Rafty,
    in Hannover gibt es jeden ersten Donnerstag im Monat einen Astrostammtisch. Ich glaube, die einfachste Methode für Dich ist es, wenn Du Deine Ausrüstung eintütest und vorbei schaust. In der Regel sind da immer auch erfahrene Astronomen anwesend, die Dir im Umgang mit dem Gerät weiterhelfen können, und die Dir auch die Grenzen, was machbar ist (also wie gut man den z.B. Jupiter damit sehen kann) aufzeigen.


    Schau mal unter Kontakte und Treffen
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=142125


    Und antworte doch einfach, ob Du vorbeischauen willst.


    Gruß

  • Hallo allerseits Farbe hin oder her ,ich bin mit meinen 120/1000 Refraktor sehr zufrieden.
    Ich beobachte aus der Stadt heraus von Balkon .
    Ich kann also nicht jedes Objekt sehen ,wenn ich Doppelsterne beobachte (zbs Rigel)
    benutze ich einen Dunkelgelbfilter klappt wunderbar.
    Mond Planeten und auch Sternhaufen und einige Nebel M27 M57 usw gehen mit diesen Refraktor
    sehr gut. bei Deepsky ist der Farbfehler für mich kaum wahrnehmbar
    und auch der gemüdliche Einblick Im Regiestuhl oder Bügelhilfe
    finde ich Fantastisch .


    Goto brauche ich nicht ich habe ein 2" 38mm tswa Übersichtsokular
    damit finde ich meistens die Objekte meiner Begierde Die gerade im mein Balkonsichtfenster liegen.
    Gerade das suchen finde ich sehr aufregend Telrad und 9x 50 Sucher helfen mir natürlich auch dabei
    und eine gewisse Erfahrung.


    Ich finde den viel zitierten Farbfehler einfach für übertrieben ,das ist meine persönliche Meinung


    Grüsse aus Hannover Michael

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