Hallo Thomas,
das Vixen 17mm wiegt circa 440g. Mit diesem Gewicht kommt der GSO Deluxe spielend klar. Ich habe mal das deutlich schwerere Speers Waler 5-8mm mit einer 2" 2x Barlowlinse kombiniert, was geschätzt wohl 800g ergab. Selbst das war kein Problem. Du kannst den Widerstand am Höhenlager ja einstellen und außerdem die Achsposition verändern. Wenn du am Anfang mit den beiden Feststellschrauben des Höhenlagers und der zentralen Feststellschraube des Rollenlagers etwas rumexperimentierst, wirst du schnell eine bequeme Einstellung finden.
Mein 10" Deluxe (gekauft Ende 2009) hat übrigens zu meiner Freude auch eine schwarze Rockerbox und keine weiße, wie auf dem Produktfoto des 10" GSO Deluxe bei Teleskop Service (TS) abgebildet. Mein Teleskop sieht so aus, wie der 8" GSO Deluxe bei TS präsentiert wird. Schon im letzten Jahr war im Astronomie.de Forum davon zu lesen, dass die neueren Deluxe Dobsons leider nicht mehr die wertiger erscheinenden Vollmetall-Höhenlager haben. Soweit ich weiss ist bei den neuen Modellen jedoch lediglich die Abdeckkappe aus Plastik und der eigentliche Kern weiterhin aus Metall.
Das 13.4mm Speers Waler wird dir sicherlich viel Freude bereiten. Ich habe es lange Zeit genossen und erst spät gegen das nostalgische Meade 4000 14mm UWA ersetzt. Wie weiter oben angemerkt ist das 13.4mm Speer Waler leider nicht ideal wenn man mit Brille beobachten möchte. Wenn man die Augenmuschel umklappt geht es aber einigermaßen.
Das 7mm Nagler im Zoomset ist nicht wirklich brillenträgertauglich. Es gibt aber zwei Anmerkungen dazu: Erstens kannst du vielleicht problemlos auch ohne Brille beobachten, solange irgendwelche Augenfehler nicht allzu drastisch sind. Wenn ich mal ohne Kontaktlinse beobachte ist das wie gesagt kein Weltuntergang. Wenn du mit Brille beobachtest kannst du immerhin etwas sehen, nur halt nicht das volle 82° Gesichtsfeld.
Ein 30mm Okular erzeugt am 10" f/5 Teleskop eine Austrittspupille (AP) von circa 6mm, ein 32mm Okular bereits eine AP von circa 6.4mm.
Ich hoffe, dass dein Himmel dunkel genug ist, um das 32mm Okular lohnend einsetzen zu können. Die Sterngrenzgröße bei mir vor Ort beträgt oft eine Magnitude von 5.5 Einheiten (mag 5.5). Bei dieser Himmelsqualität wäre ein Übersichtsokular ideal, das eine AP erzeugt, die der limitierenden Magnitude entspricht. In meinem Fall also mag 5.5 Himmel --> 5.5mm AP sehr gut --> 27-28mm Okularbrennweite ideal. Durch den Einsatz eines OIII-Filters eignet sich jedoch sehr wohl ein Okular, dessen AP über dem Wert der limitierenden Magnitude liegt, da der Filter Störlicht dämpft. Der mag 5.5 Himmel an meinem Standort ist auch der Grund dafür, weshalb ich weiter oben schrieb, dass ich öfter ein 22m und 28mm Okular einsetzen würde als ein vorhandenes 30mm Okular.
In Zukunft wirst du das 17mm LVW vielleicht gegen ein 22mm LVW eintauschen. Das 17mm LVW mit seinen 65° bietet am Himmel ein wahres Gesichtsfeld von 0.88435°. Das 13.4mm Speers Waler mit seinen 82° bietet ein ungefähr identisch großes Gesichtsfeld, nämlich 0.87889°. Aus genau diesem Grund bevorzuge ich zwischen 13.4mm und 30mm ein Okular wie das 22mm LVW, welches nämlich 1.14437° am Himmel zeigt - also deutlich mehr Feld.
Die Sternengruppe um h+chi im Perseus wird also in deinen beiden Okularen ungefähr die gleiche Fläche ausfüllen, nur dass Austrittspupille und Vergrößerung unterschiedlich groß sein werden. Du wirst also je nach Objekt einen Gewinn durch die passende AP-Wahl erzielen wenn du zwischen Speers und LVW wechselst, jedoch kein übersichtlicheres Feld, bzw. mehr Überblick erreichen können was wohl bei einigen Objekten schade ist.
Ich wünsche dir viel Spaß und immer gute Sicht mit dem neuen Gerät,
Bernd!