100% Aulsleuchtung 10" f/5 Dobson

  • Hallo Forumler,


    ich besitze einen 10" f/5 HS und einen FS mit einer kleinen Achse von 50mm.


    Ich habe mit "MyNewton" die Werte mal verrechnen lassen und beim Hut einen Innendurchmesser von 290mm gewählt. Das würde bedeuten, dass eine 100% ige Ausleuchtung von ca. 3mm möglich ist.


    Das Gerät soll ein "Allrounder" werden (wenn es so etwas überhaupt gibt). Gehen 3mm schon zu weit in die Richtung "Planetengerät", also zu weit weg von Deep-Sky?


    mfg Golfi


    <font color="limegreen">Verschoben vom Optikforum. Stathis</font id="limegreen">

  • Hi "Golfi",


    ich hab es mal eingetippt und komm auf 5mm für 100%- hängt aber mit ab was du für einen OAZ hast.


    Jedenfalls sind 18,5% Obstruktion schon sehr wenig- vor allem wenn es ein Allrounder sein soll. Etwas mehr Feld wäre nicht schlecht bzw. etwas bessere Ausleuchtung für Übersichtsokulare.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Golfi,


    ich habe auch einmal MyNewton angeworfen. Die Brauchbarkeit des Fangspiegels hängt vor allem vom verwendeten Okularauszug ab. Ich habe einen 254mm/1270mm-Spiegel (exakt 10" f/5), einen 3mm-Hartpapiertubus sowie den geplanten visuellen Einsatz angenommen. Die 100%-Ausleuchtung ist nur eine Sache, auch die Randausleuchtung eines 2"-Übersichtsokulares sollte beachtet werden.


    Bei einem flachen Auszug (z.B. Feathertouch) mit 37mm Bauhöhe bis zum 2"-Anschluss und praktisch vernünftigen 20mm Backfocus kämen ca. 10mm 100%-Bildfeld und eine Randausleuchtung eines 31mm-Nagler-Okulares von ca. 65% heraus. Letzteres ist etwas knapp, aber praktisch durchaus noch vernünftig verwendbar.


    Ein hoher Auszug von 80mm Bauhöhe und den gleichen 20mm Backfocus führt aber dazu, dass es nur noch knapp überhaupt ein 100%-Bildfeld gibt, die 2"-Randausleuchtung sinkt unter 60%.


    Fazit: Mit einem Feathertouch oder einem noch flacheren Auszug reicht der Fangspiegel knapp, wenn er gut ist. Bei einem hohen Auszug ist der Fangspiegel zu klein, probieren würde ich es aber trotzdem, wenn er schon vorhanden ist. Mein 300/1600-Planetendobson mit 49mm-Fangspiegel kam auf ähnliche Werte. Auch an Deepskyobjekten hat sich aber nie jemand beschwert, dass etwas nicht stimmen würde.


    Ciao,
    Roland

  • Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten...


    ich würde einen Helical Crayford (HC-2) von Kineoptics verbauen.


    Der hat eine minimale Bauhöhe von 25,4mm. Ich habe bei meinen Berechnungen die Brennebene auf 50mm über dem Anfang des OAZ gelegt. Damit noch genug Spiel nach unten ist.
    Ist das sinnvoll, oder würdet ihr die Brennebene anders platzieren.


    Zur Beobachtungs-Ausrichtung nochmal:


    Meine Interessen gehen eher Richtung Planetenbeobachtungen, was wohl auch daran liegt, dass ich noch nie richtig Deep-Sky betrieben habe mit meinen 70mm Kaufhausrefraktor.....


    Ich würde einen Monoring verbauen mit einem Durchmesser von 290mm (wenn muss dann auch noch kleiner) einer Ringdicke von 15mm (vielleciht auch 10, wenn es sein muss), das Okularbrett würde eine Dicke von 9mm haben.
    Mit diesen Parametern komme ich auf 3,1mm


    Ich habe das alles mal reduziert und die Hutstärke auf 10mm verringert und das Okualrbrett weggemacht, denn das kann man ja auch gut auf einer Linie unter dem Monoring anbringen.


    So komme ich dann auf eine ca doppelt so hohe Ausleuchtung von 6,96 mm.


    Das hört sich schon mal viel besser an meines Erachtens..Was meint ihr?

  • Hallo,


    &gt; Ich habe bei meinen Berechnungen die Brennebene auf 50mm über dem Anfang des OAZ gelegt.


    Das ist unnötig viel, beim Verstellweg des HC2 kommst du damit ohne Verlängerungshülse gar nicht in den Fokus. Ohne guten Grund würde ich nicht über 20mm gehen. So ein Grund könnte z.B. ein sonst in den Tubus ragendes Auszugsrohr sein, oder spezielle Anforderungen des Zubehörs.
    Ich brauche z.B. etwas mehr Backfocus als für rein visuellen Einsatz, aber selbst damit der FFC mit einer Webcam funktioniert, reichen 25mm.


    Ein Hinweis noch zu MyNewton: der halbe eingestellte Auszugsweg wird auch noch zur Höhe der Brennebene über dem eingefahrenen Auszug dazugezählt. Ich würde den Auszugsweg auf 0 setzen und die Lage der Brennebene über dem eingefahrenen Auszug nur über den Punkt "Zusätzliche Höhe..." einstellen.


    Ciao,
    Roland

  • Danke für deine Antwort, so kann ich also dann für das Parameter "Höhe der Brennebene über dem eingefahrenen Focuser" ,20mm eingeben und beim Travel 0? Oder verstehe ich das falsch?

  • Hallo


    25mm Verstellweg sind nicht viel, da musst du gut auf die Okulare anpassen.
    Ich glaube bei den Nagler ist beim 31er der Focus ca.30mm vor der Auflagekante und bei den kurzen 6mm über der Auflagekannte, wenn man bedenkt das die 1,25" Reduzierung auch noch 5mm frisst würde es gar nicht mehr gehen. In dem Fall müsstest du für die 2" Okulare schon eine Verlängerung einplanen um mit den Kuzbrennweitigen noch in den Fokus zu kommen.
    Meine Zahlenangaben kannt du aber vergessen, kann mich kaum dran erinnern aber ist bei Televue nachzulesen.


    Was wird es denn? Gitterrohr oder Volltubus?
    auf alle Fälle hinter dem HS bei Volltubus Reserve lassen um eventuell die Zelle noch verrücken zu können, bei Gitterrohr Stangen länger lassen, absägen ist einfacher wie anstückeln
    bei Gitterrohrbauweise könnte der Hut bestimmt engerwerden, die aufsteigende Wärme vom HS gelangt ja nicht bis zum Hut


    mit der Ausleuchtung, aus dem Bauch raus würde ich meinen das die Feldblende des Hauptokulares für dein Beobachtungsziel schon 80% ausgeleuchtet sein sollte.
    beim 10er Okular hättest du 2mm AP das ist für Galaxien und Nebel schon wenig, selbst bei einem Plössl wäre 3mm Ausleuchtung dann schon lausig.
    Beim Gitterrohr könnte man ja zwei Hüte machen wenn man mal Planeten killen will. Aber ich fürchte der kleine FS stört DeepSky wesentlich mehr wie 35% Obstruktion am Planeten auffallen, gut du hast den FS da, dann kannst ihn ja verbauen und vielleicht mal mit einem ähnlichen Newton mit größerer Obstrucktion nebeneinander vergleichen, einen größeren anbauen kannst du immer noch.
    Ist an Planeten auch sehr die Frage wie viele Nächte es im Jahr gibt wo man den Unterschied sieht, wenn du von den 5?? 4 nicht rausfährst weil in der Woche , steht noch die Frage ob du in der 5. Nacht Zeit hast oder vielleicht wegen Vollmond nicht raus willst?


    Gruß Frank

  • Es sieht nun richtig gut aus...


    Ich habe folgendes in myNewton eingegeben:







    Die einzige Unsicherheit lag bei dem Eingabefeld "Höhe der Brennebene über dem eingefahrenen Focuser" unter dem Reiter Focuse, da habe ich, wie es mir Korn empfoheln hat.
    Die sich daraus ergebenden 9,75mm Ausleuchtung stellen mich zufrieden.


    Frank's Beitrag hat mich nun wieder etwas nachdenklich gestimmt...
    Über die Okulare habe ich mir eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht. Ich hätte da dann pauschal z.b. zu so etwas gegriffen:


    http://www.teleskop-express.de…ffer---von-TS-Optics.html


    mit der 1,25" Reduzierhülse hätte ich dann ja die Möglichkeit die Okulare einzuspannen.


    Dazu hätte ich mir dann noch ein schönes 2" Okualr gekauft mit einem schön großen Gesichtsfeld gekauft.


    Und ,wovon ich bisher nur gutes für den "Einsteiger" gehört habe, ein Zoomokual 1,25", würde ich mir auch noch besorgen.


    Könnte ich so vor gehen ,oder muss ich nun beginnen auch jetzt schon die Okulare auszusuchen und gegebenenfalls das Dobson an sie anpassen?


    mfg Golfi


    EDIT: Es wird ein Gitterrohr-Dobson

  • Hallo


    19mm Tubuswandstärke??


    Du musst an die Okulare anpassen, die Speerswaler sind schon gegenüber Plössel oder SWM mit sehr anderer Focuslage, wollen viel weiter rein.


    das Okular das am tiefsten rein muss mus noch in den Focus kommen, andere könnte mal zB. mit aufschraubbaren Verlängerungshülsen und Stopringen paarfocal machen,
    das wäre ohnehin günstig wenn man nicht bei Okularwechsel neu fokussieren muß.


    Plössel an f/5? dafür bekommst du bestimmt bald Prügel, mit den Farbfiltern können 90% der Beobachter nichts anfangen, Projektinsadapter für Fotografie? maximal für Planeten mit kleiner Kamera, aber das Ding ist auch schwer und bringt Hebel, nix für den HC2 fürchte ich.


    die Baader Eudiaskopischen waren glaube ich paarfocal, besser an f/5 und etwas mehr Feld
    so was in der Art musst du suchen.
    Ich glaube für den Nutzen an deinem Teleskop ist der Koffer zu teuer den gab es mal für glaube 99€ bei Teleskopkauf, gut wenn man es schafft die weniger benotigten Farbfilter für 6€/stk zu vertickern und den Projektionsadapter für 30€ dann wäre das für 99€ ein Schnäppchen


    Ich würde minimal die TSWM oder Skywatcher 68° nehmen, sind recht günstig.
    2-3 gut ausgewählte Okulare wären ein besserer Start, vielleicht für Planeten ein 250-300x (4-5mm) Vergrößerung für gutes Seeing (wenige Nächte), eins mit 160-180x (7,5mm) das sollte in 40% der Nächte gut gehen,passt nicht zu den TSWM, wird wohl schon schwer die Brennweiten zu finden


    Oder du fängst mit DeepSky an da dann 15mm für 3mm AP, kann aber auch noch gut 12mm oder 20mm werden da aber auf Bildfeld achten und für dunklere Objekte eher die längere Brennweite


    und ein Aufsuchokular in jedem Fall, bei der Brennweite sollte 30er Plössl gehen, wenns auch für Nebel und Sternhaufen herhalten soll aber eher in 2" und besser für f/5 geeignet


    Wenn man maximal Planet weglässt also 3 möglichst gute Okulare
    wenn du Planeten erst mal weglässt sogar bloß 2, das wäre nicht dumm weil dann kannst du schon mal sehen wie das mit dem Nachschubsen beim Dobson ist und das Planetenokular dann mit passendem scheinbarem Gesichtsfeld wählen.
    Ich hatte zuerst auch Plössl, dann ein 6mm Goldkante das hatte das selbe Feld am Himmel wie das 10mm Plössl, bei mehr Vergrößerung, das wars dann für das Plössl wurde fortan nicht mehr genutzt.
    Eingutes Okular kann zwei schlechte ersetzen.


    Gruß Frank

  • Danke für deine ausführliche Antwort Frank,


    das Beratungsgespräch führt jetzt i-wie etwas ab vom Thema....


    Ich befinde mich ja gerade noch im Bau des Dobsons und im Grunde geht es ja immer noch um das Gesichtsfeld bzw. um dem OAZ.


    Die alles entscheidende Frage für mich ist, wo ich die Brennebene platzieren soll.


    Wie viel mm über dem eingefahrenen HC-2 soll die Brennebene liegen, damit ich später ein möglichst weites Spektrum an Okularen einsetzen kann und somit möglichst vielseitig beobachten kann.


    Darum geht es primär.


    mfg Golfi


    PS: (==&gt;)Frank: 19mm Tubuswand, setzen sich aus dem Monoring des Hutes (10mm) und dem Okularbrettchen (9mm) zusammen. Hierbei könnten die 9mm auch noch gespart werden, wenn das Okularbrett einfach unter dem Ring angebracht wird.

  • Hi,
    denk auch daran, dass die äußersten Millimeter eines Fangspiegels nicht unbedingt plan sind. Ich halte es für unnötig, den Fangspiegel um jeden Preis 'klein' zu halten. Man erkauft sich das i.d.R. mit mehr Nachteilen als einem lieb ist.


    Gruß

  • Hallo,


    &gt; Ich halte es für unnötig, den Fangspiegel um jeden Preis 'klein' zu halten.


    Ich auch, aber wenn er gut ist, würde ich den vorhandenen Spiegel nehmen.


    Golfi: deine Eingaben sehen gut aus. Wenn die 20mm wirklich erwischt werden, und ein flacher (oder versenkbarer) 1,25"-Adapter verwendet wird, kommen sämtliche Normalokulare inklusive Naglern, Speers Waler, usw. in den Fokus.


    Ich würde noch den Haken bei "Details einblenden" setzen, dann sieht man die Ausleuchtung je nach Feldradius. Wenn da bei 40mm Radius noch zumindest 65% stehen, würde ich das Gerät einfach einmal bauen. Einen wirklich guten 60mm-Fangspiegel zu finden ist aus eigener Erfahrung gar nicht so einfach, an meinem 300mm-Dobson landete ich nach 3 durchprobierten Fangspiegeln bei einem 54mm-Exemplar, dem ich die Kante abgeblendet habe.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Golfi


    meinst du? aber wenn du nicht weist was für Okulare weist du auch nicht wo der Fokus hin muß.
    Mehr raus mehr rein, das hat auch wieder Auswirkung auf die Ausleuchtung


    Gruß Frank

  • Danke für eure Antworten.
    Bei 40mm sind es noch 65,2%. Ist das akzeptabel?


    Also um nun alles klar zu machen, kann ich nun mit einer Brennebene die 20mm über dem eingefahrenen OAZ und einer 100% Ausleuchtung von ca 9,7mm den Bau meines Allrounder Dobson Teleskops fortsetzen und später ohne große Einschränkung beobachten mit einem relativ großen Spektrum an Okularen?


    Man kann diese Frage sicherlich mit ja Oder nein beantworten, bei Einspruch gerne auch ausführlicher.


    Danke, MfG Golfi

  • Meine klare und kurze Antwort ist Ja.


    Etwas wortreicher: 20mm Backfocus an der Oberkante des 2"-Anschlusses reichen bei einem vernünftig flachen 1.25"-Adapter für jedes Okular das ich bisher sah. Auch für die berüchtigten Speers Waler, von denen ich das alte 14mm selbst schon hatte. Wenn dir die Randausleuchtung im 2"-Übersichtsokular irgendwann nicht mehr gefällt, oder aber der 50mm-Fangspiegel Astigmatismus produziert, weil er nicht plan genug ist, kannst du später immer noch recht problemlos einen z.B. 60mm-Fangspiegel einsetzen, wenn du einen findest, und wenn die Spinne und der Fangspiegelhalter ausreichend Justiermöglichkeiten bieten und/oder der neue Fangspiegel nicht gerade einen Zentimeter dicker ist als der Vorhandene.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo


    es spricht nichts dagegen einen vorhandenen FS zu verwenden.
    der HC2 schafft es je nach verwendeten Okularen möglicherweise nicht allein
    es gibt Möglichkeiten die Okulare parfokal zu bekommen
    kann passieren das du dann den Abstand zwischen Hut und Spiegelzelle ändern musst, für Speerswaler müsste man kürzen, das geht, andere Okulare kann man verlängern, das geht auch.
    Bis du so extreme Okulare verwendest die auch gut teuer sind vergeht bestimmt eine Menge Zeit, ob du dann einen größeren FS brauchst merkst du dann, wäre vermutlich auch kein Beinbruch.
    Bau eben und lass dich nicht irre machen. [;)]


    Gruß Frank

  • Als letzte Frage noch:


    Wird das Innenrohr des HC-2 eine Obstruktion erzeugen, also im Strahlengang liegen? Wie lang ist dieses Innenrohr, ich konnte dazu keine Infos finden.


    mfg Golfi

  • Hallo Golfi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Golfi1812</i>
    <br />Als letzte Frage noch:


    Wie lang ist dieses Innenrohr, ich konnte dazu keine Infos finden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist 61.7 mm lang.


    Gruß
    Norbert

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