Hallo,
möglicherweise mache ich mich jetzt komplett lächerlich, aber mich treibt seit geraumer Zeit ein Verständnisproblem um.
Es wird ja angenommen, dass die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zunimmt. Das kann ich gedanklich nicht nachvollziehen. Die Rotverschiebung beobachtbarer Objekte nimmt ja zu, je weiter das beobachtete Objekt von uns entfernt ist. Kein Problem, das glaube ich Herrn Hubble und den aktuellen Beobachtern ja. Gleichzeitig ist jedoch Licht eines entfernten Objektes auch älter. Also Entfernung=Vergangenheit. Man kann ja nicht das Licht einer weit entfernten Galaxie sehen, wie es _jetzt_ aussieht.
Deswegen denke ich mir: Ein 10 Mrd. LJ entferntes Objekt hat eine höhere Rotverschiebung als ein 5 Mrd. LJ entferntes Objekt. Dies bedeutet aber, dass demnach die diese Rotverschiebung erzeugende Ursache vor 10 Mrd. Jahren stärker gewesen sein muss, als in der jüngeren Vergangenheit von 5 Mrd. Jahren.
Anders gesagt: Vor 10 Mrd. Jahren haben sich die Objekte schneller entfernt als vor 5 Mrd. Jahren. Oder: Das junge Universum dehnte sich schneller aus als das ältere, bzw. aktuelle. Heisst das dann nicht, die Expansionsgeschwindigkeit nimmt demnach ab und nicht zu?
Was habe ich denn da nicht bedacht, bzw. welches Brett habe ich da vor dem Kopf?
Gruß,
Michael