Buchrezension "Stars am Nachthimmel"

  • Stars am Nachthimmel
    Der sichere Weg zu den 50 schönsten Himmelsobjekten


    Autor: Stefan Korth, Bernd Koch
    Verlag: Franckh-Kosmos
    152 Seiten
    Preis: 16.99 €
    ISBN: 978-3440129364


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    © Franckh-Kosmos Verlag
    Mit freundlicher Unterstützung
    des Verlages


    <b>Klappentext: </b>


    <i>„Auf Entdeckungstour am Nachthimmel


    Funkelnde Sternhaufen, leuchtende Gasnebel und ferne Galaxien: Jetzt fällt es leicht, die „Stars am Nachthimmel“ zu entdecken. Ob mit blossem Auge, Fernglas oder Teleskop – hier findet jeder Sternfreund den Weg zu den Attraktionen des Universums:


    - Tipps und Tricks zur erfolgreichen Himmelsbeobachtung
    - Sonne, Mond und Planeten beobachten und fotografieren
    - 50 Deep-Sky-Objekte mit ausführlicher Beschreibung
    - praxisnahe Sternkarten, die das „Starhopping“ wirklich leicht machen
    - Checklisten zur Dokumentation der eigenen Beobachtung“</i>



    <b>Rezension: </b>


    Schon im Inhaltsverzeichnis sieht man, dass sich die Liste der Objekte ein wenig verändert hat. Dies liegt vor allem daran, dass die Autoren einige naheliegende Objekte zusammengefasst haben (z.B. M81 und M82). Dies ist auch sinnvoll – da diese Objekte auf derselben Karte direkt nebeneinander liegen. In wenigen Fällen wurden auch Objekte aus den Listen gestrichen – es handelt sich dabei vor allem um die schwierigeren Objekte des Buches. Ersetzt wurden diese Objekte zum Beispiel im Frühjahr durch M 96 (Spiralgalaxie im Sternbild Löwe) und im Sommer durch den „Kleiderbügel-Sternhaufen“ im Füchschen. Also etwas einfachere, aber trotzdem schöne Objekte.


    Die Einführung startet – genauso wie in der ersten Auflage – mit der Einleitung der Autoren in die Faszination Astronomie. Gefolgt von einem ersten Überblick über die Sternbilder und ihre lateinischen Bezeichnungen sowie der Erklärung wie das Buch aufgebaut ist. Das Kapitel „Tipps zur Himmelsbeobachtung“ umfasst alle wichtigen Themen rund um die Beobachtung. Wie wählt man am Besten seinen Beobachtungsplatz, welche Kleidung sollte man wählen und welche nützlichen Utensilien und welches Zubehör dürfen nicht in der Ausstattung fehlen. Beim „Blick ins Sonnensystem“ zeigen Stefan Korth und Bernd Koch, welche Beobachtungen man bei Sonne und Mond machen kann, auf welche Planeten man ein Auge werfen sollte und welche Objekte eher schwierig werden. Zusätzlich eingefügt haben die Autoren ein Kapitel zum Thema „Planetenvideos erstellen und bearbeiten“. Hier werden erste Tipps gegeben, welche Kamera am Besten geeignet ist und wie man vorgeht um gute Ergebnisse zu erzielen. Wie gewohnt sind die Texte leicht und verständlich geschrieben.


    Das Konzept ist natürlich das gleiche geblieben. Unterteilt nach Jahreszeiten werden die verschiedenen Objekte feilgeboten. Zu Beginn jeder Jahreszeit gibt es eine Übersichtskarte des Sternhimmels mit allen Objekten, die es danach zu sehen gibt. Nun folgt direkt die Checkliste der Objekte, welche zuvor immer am Ende der Jahreszeiten war. Auf jeweils einer Doppelseite wird ein Objekt (oder Objektpaar) vorgestellt. Es gibt auf der linken Seite immer eine Tabelle mit den wichtigsten Daten zum Objekt, wie z.B. Rektaszension, Deklination, Helligkeit, Grösse, ab welcher Instrumentgrösse es beobachtbar ist und in welchem Zeitraum. Neben der Tabelle gibt es ein kleines Symbol des Instruments, welches eine grobe Orientierung bietet. Besser als bei der ersten Ausgabe ist dieses Symbol nun vor der Tabelle platziert, so sieht man direkt beim Aufschlagen welches Instrument im Minimum eingesetzt werden sollte. Ein kleiner Text gibt allgemeine Informationen zum Objekt und Beobachtungshinweise wider – direkt daneben findet man den Weg zum Objekt. In wenigen klar erläuterten Schritten findet man so zum Objekt. Grafisch dargestellt ist dieser Weg auch teilweise (meistens nur die letzten Schritte) auf der Detailkarte unten auf der rechten Seite. Oberhalb gibt es eine Übersichtskarte, die das Umfeld des gesuchten Objektes zeigt.


    Verändert hat sich hier bei der Übersichtskarte die Farbgebung, das Blau ist viel dunkler. Die Sterne sind nicht mehr gelb, sondern in weiss dargestellt. Ebenso wurden die Verbindungslinien neu eingefärbt. Das Sternbild, in dem das Objekt zu finden ist, ist durch hellrosafarbene Linien gekennzeichnet. Alle anderen Sternbilder aus der Umgebung sind hellblau dargestellt. Bei der Detailkarte wurde der Hintergrund von blassgelb auf weiss umgestellt, die Sterne sind nun schwarz statt blau. Hinzugefügt wurde den Detailkarten ein grauer Kreis, welcher die Himmelsrichtungen anzeigt - allerdings mit Ost und West vertauscht. Dies sollte man bei der Orientierung immer bedenken.


    Das Layout wurde teilweise etwas überarbeitet. Es wurde den anderen Büchern aus dem Kosmos-Verlag angepasst und trägt nun einen bebilderten oberen Seitenrand, sowie eine klare Linie bei der Schrift. Die Aufteilung der Kapitel wurde verfeinert, so dass es nun mehr klar definierte Unterkapitel gibt. Insgesamt wirkt das Buch moderner und frischer.
    Komplett überarbeitet wurden die Fotos. Hier hat die Technik einige Verbesserungen der Bildqualität im Laufe der Jahre mit sich gebracht. Das Buch enthält nun auch mehr Fotos – zusammen mit dem zusätzlichen Kapitel macht sich dies in der Anzahl der Seiten bemerkbar. Die zweite Auflage umfasst rund 20 Seiten mehr als die erste Auflage. Teilweise verändert wurden auch die Motive der Fotos in den Kapiteln und auf den Doppelseiten.


    Die Aufnahmedaten der Fotos findet man im Anhang. Und im Gegensatz zu „damals“ ist dies nicht mehr nur eine einfach Liste mit wenigen Daten. Es gibt hier nun ausführliche Informationen, wie die Bilder entstanden sind und mit welchen Parametern gearbeitet wurde.


    Ein kleiner Fehler muss dann aber doch angemerkt werden – "Auf den Sternkarten in diesem Buch ist Norden oben und Westen rechts und Osten links, so kennen wir es ja auch vom Sonnenauf- und untergang.". Ich möchte an dieser Stelle gar nicht viel anmerken, ausser einem alten Merkspruch, der wie folgt beginnt ... „Im Osten geht die Sonne auf...“ und einer Eselsbrücke: „Nie Ohne Seife Waschen“. Wo ist nun bloss der Sonnenaufgang? Links oder rechts?


    Mit diesem Buch verbinde ich persönlich viele tolle Beobachtungsnächte - dementsprechend „gebraucht“ sieht das erste Exemplar, welches ich seit Jahren mein eigen nenne, auch aus. Was aber in diesem Fall eher ein Kompliment für das Buch ist. Mir als Einsteiger hat es damals sehr geholfen schnell und unkompliziert die schönsten Objekte auch selber einstellen zu können. Der Einstieg über das Starhobbing ist einfach und man gewöhnt sich sehr schnell an die Methode. Dies hilft einem später bei fortgeschrittenen Objekten sehr gut weiter.


    <b>Fazit: </b>


    Dass dieses Buch jeden Cent wert ist, habe ich schon in meiner Rezension im Jahre 2009 angedeutet. Für den Einstieg einfach perfekt – vor allem für frischgebackene Dobsonbesitzer. Mittels Starhopping findet man kinderleicht zu den schönsten Objekten des Sternenhimmels. Ein Buch das Freude macht.

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