Nachmachen bitte ;-)

  • Hallo Caro!
    Da wüßte ich schon jemanden: Fraxinus macht sowas! ;)
    Gruß
    Gerhard
    (ich vermute sogar, daß der ihn noch dünner hinkriegt! :) )

  • Hallo Caro,


    angesichts der genannten Daten stelle ich mir schon einige Fragen.


    Welchen Vorteil hat Zerodur gegenüber anderen Materialien, wenn der Spiegel ultradünn ist und sowieso per Aktuatoren verformt wird?
    Wie präzise muss ein Spiegel sein, wenn er per Aktuatoren verformt wird? Können Fehler nicht einfach bis zu einer gewissen Grössenordnung einfach durch die Stellglieder korrigiert werden?
    Warum wurde ein Rohling genommen, bei dem 97% des Materials abgetragen werden mussten?


    Diese Fragen stelle ich vor allem deshalb, weil z.B. B270 als fertiges Floatmaterial in 1,8 oder 3 mm Stärke verfügbar ist. Das kostet nahezu nichts im Vergleich zu einer 70 mm Glaskeramik.


    Ist der beschrittene Weg nur als Forschung-Vorstufe für das ELT zu sehen oder gibt es andere vernünftige Gründe für so eine aufwändige Fertigung?
    Oder wäre ein fast gleichwertiges Ergebnis auch deutlich billiger zu erzielen?
    Sind die 'Glaskratzer' maskiert, damit sie von Steuerzahler nicht erkannt werden? [:D]


    Fragende Grüsse
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    es gibt ein Booklet zum Download (Link unter Caros Pressetext auf der ESO-Seite). Da findest Du Antworten auf fast alle deiner Fragen zu diesem Projekt.


    Ein paar Stichworte:


    Tatsächlich wird die genaue statische Form mit durch die Aktuatoren eingestellt. Die gewählte Technik produziert aber bereits bei statischer Last störende Verlustwärme, deshalb sollte die Abweichung nicht zu hoch sein. Außerdem fehlt der Betrag der statischen Korrektur am Ende vielleicht für die dynamische Korrektur.


    Der hohe Materialabtrag ist sicher duch die starke Krümmung der Membran bedingt. Zerodur kann man meines Wissens nicht slumpen, da geht nur Schleifen, wenn Schott nicht schon von vornherein dünne gewölbte Membranen aus Zerodur liefern kann.


    Und Zerodur ist sicher zwingend erforderlich durch den ungleichmäßigen Wärmeeintrag durch die Aktuatoren. Außerdem ist die ganze Sache eh schon so extrem aufwändig, dass die Materialkosten praktisch nicht ins Gewicht fallen. Unter diesen Bedingungen würde ich auch das beste Zeug nehmen, das ich kriegen kann[;)].


    Diese adaptiven Optiken sind zwar auch Vorabeit für das E-ELT, sollen aber anscheinend auch routinemäßig in allen vier VLT's verwendet werden, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Heinz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welchen Vorteil hat Zerodur gegenüber anderen Materialien, wenn der Spiegel ultradünn ist und sowieso per Aktuatoren verformt wird?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vermutlich, weil es nur eine begrenzte Anzahl von Aktuatoren gibt und nur größere Bereiche (Inseln) verstellt werden. Dazwischen, in den kleineren Bereichen sollen vermutlich keine thermischen Effekte entstehen. Zum anderen, nimmt man eben das Beste was geht. Bei den vielen Arbeitsstunden für so ein Teil, ist der Preis für's Zerodur doch Wurst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum wurde ein Rohling genommen, bei dem 97% des Materials abgetragen werden mussten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da gab's genug Zeit zum üben.[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sind die 'Glaskratzer' maskiert, damit sie von Steuerzahler nicht erkannt werden? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wohl eher, weil die ausgeatmeten Partikel nichts auf der Oberfläche zu suchen haben.


    Ansonsten ist es schon Wahnsinn, das Teil! Einfach anfassen und hochheben, ohne das es zerbricht, ist bestimmt möglich.
    Viele Grüße
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />Der hohe Materialabtrag ist sicher duch die starke Krümmung der Membran bedingt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das erklärt natürlich Einiges. Ich hatte das Bild oben wohl falsch interpretiert. Anscheinend ist die plane dünne Platte mit der Zentralbohrung nur eine Abdeckung und nicht der Spiegel.

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vermutlich, weil es nur eine begrenzte Anzahl von Aktuatoren gibt..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, begrenzt ist was anderes, oder? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der komplette Spiegel wird auf einem steifen Rahmen montiert (ann1056), der mit Hilfe von 1170 Aktuatoren und 1170 kleinen, auf die Rückseite des Spiegels geklebten Magneten Kräfte auf den Spiegel aufbringen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Und so wie ich das verstehe wird das schon der Spiegel.
    http://www.eso.org/public/germany/images/ann12015b/


    Jedenfalls ganz schön verschwenderisch wie die mit dem Materiel umgehen.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Na ja, begrenzt ist was anderes, oder? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    1170 Aktuatoren sind schon viel, aber jeder von denen deckt trotzdem nur 8,4cm^2 ab. In diesem Bereich soll es sicher trotzdem keine thermische Schweinereien geben, da kann man bei Zerodur sicher sein.
    Viele Grüße
    Jörg

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