Bau Spiegelzelle: Verbindungen Schrauben/Nieten

  • Hallo ATM`ler,


    da ich die Dreiecke für die Spiegelzelle (18-Punkt-Auflage für meinen 16er Dobson) fertig habe, möchte ich mit dem eigentlichen Bau der Spiegelzelle beginnen.


    In diesem Beitrag: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=129998 wird ja ausführlich über den Einsatz von Nieten diskutiert.


    Die Rahmen sollen aus Alu-Stäben 20x20x1,5 gefertigt werden. Ich möchte allerdings die "Verbingungsdreiecke" nicht nieten sondern verschrauben. Meinen Zweiringhut habe ich auch verschraubt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht.
    In obigem Beitrag wurde auch erwähnt, dass man mit den Nieten nicht beide Wandungen verbinden soll.
    Mit den Schrauben möchte ich allerdings durch den kompletten Stab durch und jeweils das obere und untere Dreieck mit einer Schraube festschrauben. Die Aludreicke sollen aus Alublech mit 3mm Stärke gemacht werden. Ich denke dadurch gibt es auch keinen so hohen "Anpressdruck" direkt rund um die Schraube sondern er verteilt sich auf das gesamte Dreieck? Bei den Schrauben denke ich an M 4-Stärke und entsprechende Sicherungsmuttern.
    Schrauben hat für mich den klaren Vorteil, dass ich die Teile wieder schnell abschrauben kann; das hat sich beim Hutbau als klarer Vorteil erwiesen.
    Bei den Selbstbauten die hier im Forum vorgestellt werden sind die Spiegelzellen regelmäßig genietet.
    Das hat ja vermutlich seinen guten Grund?
    Gibt es einen oder mehrere Gründe die gegen eine Verschraubung sprechen?


    Gruß
    Rolf

  • Rolf,
    was meinst Du mit "Verbindungsdreiecke" eventuell im Zusammenhang mit 18-Punkt-Spiegelzelle?


    Meinst du Eckplatten zum Verbinden von Rahmenteilen? So wie auf Reiners Bild hier:



    Beim Verschrauben sollte zwischen Schraubenkopf und Mutter kein Hohlraum sein, der sich beim Anziehen zusammendrücken lässt. Dadurch werden die Seitenwände des Hohlprofils ausgebeult, wirken wie eine Feder und begrenzen den Anpressdruck der Schraube. Der Anpressdruck der Schraube erzeugt Reibung zwischen den zusammengeschraubten Elementen und dadurch erst den Kraftschluss. Für Schrauben gilt somit das Gleiche wie für Nieten, nur die Kräfte sind vermutlich höher und die Abmessungen anders.


    Gruß

  • Hallo Rolf
    Schrauben und Hohlnieten sind aus mechanischer Sicht gleichartig, sofern sie richtig eingesetzt werden. Sie Pressen die zu verbindenden Flächen aufeinander und sorgen so für den gewünschten "Befestigungseffekt", wie Kalle66 es schon beschrieben hat durch Kraftschluss.


    Eine Schraube, die einen Hohlraum überbrückend zwei Elemente verbinden soll, wie in deinem Fall, kann den gewünschten Kraftschluss kaum erreichen. Eine Schraub- oder Nietverbindung soll nie einen Hohlraum überbrücken; sofern man Wert auf eine stimmige Konstruktion legt. Schau mal eine alte Eisenbahnbrücke oder den Eiffelturm an, so konstruiert man "richtig" mit Nieten und Schrauben. [:)]


    Gruss, Stefan

  • Hallo Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei den Selbstbauten die hier im Forum vorgestellt werden sind die Spiegelzellen regelmäßig genietet.
    Das hat ja vermutlich seinen guten Grund?
    Gibt es einen oder mehrere Gründe die gegen eine Verschraubung sprechen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei der Verbindung der "Hohlrohre" würde sich bei der Verschraubung durch das ganze Rohr evtl das Rhr verbiegen können und das ist nicht so gut. Normalerweise brauchst du ja auch das Dreieck nicht mehr "aufmachen" wenn die Maße stimmen gibt es dazu auch keinen Grund mehr. Aus diesen beiden Gründen sind die Teile vernietet. Ist evtl auch einfacher herzustellen. Hatte meine erste Spiegelzelle auch vernietet und das klappt wunderbar.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Kalle,
    genau die Eckplatten, wie auf dem Bild ersichtlich, meine ich.


    Hallo Stefan und Andreas,


    werde die Sache wohl doch mit den Nieten machen. Das Argument, dass die Verbindung mit einer Wandung fester ist als die Verbindung über den "Hohlraum" überzeugt mich auch.


    Falls bei der Umsetzung konkrete (nicht lösbare) Probleme auftreten, werde ich mich wieder melden.


    Vielen Dank für eure Unterstützung.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Timm,


    auch Dir Danke für den Tipp.


    Werde erst mal alle Teile zu rechtschneiden, feilen, sägen und die Löcher bohren. Anschließen alles "trocken" zusammenstecken. Wenn dann alles soweit passt, dann wird genietet und gleichzeitig auch geklebt.


    Grüße
    Rolf

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