Astromodifikation oder auf CCD-Kamera sparen?

  • Hallo,


    so langsam sehne ich mich nach der Fotografie von H-alpha Gebieten, die mir momentan durch meine unmodifizierte Canon EOS 1000D verwehrt bleiben.


    Jetzt gibt es für mich 2 Möglichkeiten:
    1. Meine Canon EOS 1000D modifizieren lassen.
    Nachteile:
    - eventuell nicht mehr für Tageslichtfotografie zu gebrauchen
    - Man hat halt immernoch nur 12 Bit Dynamik und einen ungekühlten CMOS-Sensor

    Vorteile:
    - Erfassung von H-alpha Gebieten (logisch)
    - Eventuell Unterdrückung der Emissionslinien von künstlichem Licht (CLS-Filter)


    Hier eine kleine Kostprobe von Reflexen in nahezu jedem Bild mit Objektiv (18mm-200mm):



    Es gibt noch schlimmere Beispiele dafür.
    Mein Beobachtungsstandort ist von Laternen umringt.Daher kommen diese Reflexe.


    2. Sparen auf eine CCD-Kamera. ( QSI, MI,...)
    Vorteile:
    - Kühlung, CCD-Sensor
    - 16 Bit Dynamik
    - Möglichkeit der Benutzung von Schmalbandfiltern( Ha, SII, OIII) gegen die Lichtverschmutzung


    Nachteile:
    - SEHR teuer! ( Warum immmer so teuer?
    Gibt's keinen Unter-18Rabatt?!)[:p]
    - keine Ahnung, wie das mit der Lichtverschmutzung ist,
    wenn man einen normalen LRGB Filtersatz verwendet


    Sooo. Ich bin Schüler. Das heißt Zeit ist Geld und Geld ist knapp.
    De facto habe ich im Moment nicht so viel Geld, dass ich mir eine CCD-Kamera leisten kann. Vll. in einem Jahr...


    Da wäre die Variante mit der modifizierten DSLR im Vergleich günstiger. Je nachdem, wo ich umbauen lasse (Hat da jemand einen Tipp?) und was ich noch für andere Sachen brauche (Filter).


    Ich weiß, ihr kennt meinen Beobachtungsplatz nicht, aber ich bitte euch, mir eine Richtung zu geben, wo ich jetzt investieren könnte, oder ob ich's lieber ganz lassen soll.


    Vielen Dank schonmal im Vorraus.


    Grüße,


    Andi

  • Hallo Andi,


    es ist natürlich schwierig, Dir hier zu raten, aber ich an Deiner Stelle würde lieber auf eine CCD sparen. Falls Du Dir eine s/w CCD anschaffen willst, musst Du aber auch immer noch den Preis für Filter und ggf. ein Filterrad bzw. Filterschubladen mitrechen. Und das schlägt nochmals ganz schön zu Buche.
    Im Übrigen lohnt es sich durchaus, mal den Gebrauchtmarkt (z.B. hier im Astrotreff oder bei Astohändlern) zu beobachten, denn da gibt es auch mal schon ganz günstige gebrauchte CCDs zu kaufen. Ein Freund von mir hat vor kurzem eine Atik 314 für 600 € verkauft. Die Umrüstung kostet auch schon ca. 300 €.
    Wenn Du Dich für einen Umbau entscheiden solltest, schau doch mal bei Baader Planetarium nach. Da findest Du alles Wissenswerte:
    http://www.baader-planetarium.…45/canon_astroupgrade.htm

  • Hallo Andi,


    es ist natürlich ÜBERHAUPT NICHT SCHWIERIG Dir hier einen Rat zu geben, denn eine CCD erübrigt sich für dich von ganz alleine. Natürlich kannst Du Dir so ein Vorkriegsmodell ala ATIK 314 mit Miniwinzchip kaufen...Du kannst es aber auch bleiben lassen. Mal ehrlich, Du willst h-alpha-Gebiete fotografieren, was nutzt Dir da ein Cip, bei dem Du fast schon beim Ringnebel in der Leier ein Mosaik machen musst. Fasse doch einfach mal die Tatsachen zusammen:


    CCD: Kostenpunkt: nicht unter 2500 Euro incl. Filter und Filterwechseleinheit (nicht immer ist das Filterrad die optimale Lösung!). Das ist für einen Durchschnittsschüler ein Haufen Geld, da knabbern selbst Normalverdiener recht heftig dran!
    Vorteile: wie Du selbst beschrieben hast
    Nachteile: eenso, incl. des Preises und des nicht ganz unergheblichen Aufwandes beim Fotografieren. Du must z.B. drei Bilder mit einer SW-CCD machen um ein Farbbild zu bekommen. Auch Astro-CCDs rauschen, oft sogar viel mehr als die DSLRs und daher brauchst Du viele Bilder...viele Bilder mal drei! Und ein Laptop...und eine Stromversorgung...und Kabelbinder ohne Ende..
    Ich denke Du bist mit einer CCD überfordert, und bis Du die Erfahrung dafür angesammelt hast, ist deine CCD veraltet. Also Finger von die Dinger.


    DSLR: Kostenpunkt: ca. 400 Euro für den Body, 120Euro für den Filterhalter und vielleicht noch einmal 150 Euro für Zusatzteile.
    Vorteile: preiswert, einfach, universell. Universell schließt Schmalband mit ein. Und gerade als Anfänger kann man damit schon viel knipsen und sich so nach und nach das Equipment beschaffen das man benötigt. Zudem lernt man die Objekte kennen und bekommt immer wieder neue Einblicke in deren Natur. Ich habe z.B. vielleicht 25 M42-Aufnahmen (d.h. an 25 Tagen binnen vier Jahren gemacht) und mein erster M42 und mein Letzter sehen aus wie aus zwei verschiedenen Welten. Und denke daran, eine DSLR oder auch die CCD will sauber nachgeführt werden, also ist das Thema Monti ganz oben auf der Liste.


    Dazu kommen noch ein paar theoretische Betrachtungen. Zum Einen bist Du wegen deiner Ortslage gar nicht in der Lage das violle Potetial der CCD auszuschöpfen (das der DSLR auch nicht, es kostet aber nicht so viel). Dazu kommen Bildbearbeitungstechniken, die erst einmal erlernt werden wollen. Und das braucht Zeit, Zeit in der deine teure CCD bestimmt nicht besser wird und Du die fehlenden 4 bit bar nicht vermissen wirst.


    Wie man es auch dreht, es spricht fast alles gegen die CCD, was nicht heist, das es nicght eines Tages eine CCD werden kann. Aber heute, als Schüler, wäre eine CCD schlicht "overequiped"!


    CS
    Ulrich

  • Hallo,


    danke für die Antworten.
    Ich denke auch, dass ich, wenn ich eine modifzierte Kamera hätte, die CCD nicht vermissen würde.
    Das Potenzial der CCD könnte ich wohl auch nicht nutzen. Vermutlcih stelle ich mir den Bildverarbeitungsprozess auch etwas zu einfach vor.
    Dennoch, man könnte das Problem mit dem zu kleinen Chip lösen, indem man sich einfach eine CCD mit größerem Chip holt, die dann wiederum mehr Geld kostet, das ich schlichtweg nicht habe.


    Es läuft jetzt alles wahrscheinlich auf die Modifizierung hinaus.
    Schön, aber bei welchem Anbieter und welchen Ersatzfilter soll ich nehmen?
    Funktioniert die DSLR danach noch einwandfrei für Tageslichtfotografie?


    Hab ich das bei dem Astronmik CLS-CCD Filter richtig verstanden, dass er einen "normalen" CLS Filter mit einem IR-Filter kombiniert, sodass ich sowohl Tageslichtfotografie als auch Astrofotgrafie in lichtverschmutzten Gegenden betreiben kann.
    Wenn ja: cool!


    Was gäbe es nmoch für Filtermöglichkeiten?


    Danke nochmal,


    Andi

  • Hallo Andi,


    ich habe kürzlich genau die gleichen Überlegungen gehabt. Natürlich wünscht man sich mit Blick auf die gigantischen Aufnahmen, die es hier zum Teil im Forum gibt, eine dicke CCD, mit der man sowas auch hinbekommt. Die nötigen jahrelangen Erfahrungen und umfassenden Kenntnisse in der EBV vergisst man dabei recht schnell.


    Zudem ist der betriebene Aufwand (siehe oben) ungleich größer. Nicht zuletzt deshalb, weil man ein Laptop mitschleppen muss (samt Stromversorgung etc).


    Bei mir ist es deshalb vor kurzem eine EOS 600D geworden, die gerade bei AstroTec modifiziert wird. Google mal danach (DSLR Astrotec). Da werden viele deiner Fragen zur Alltagstauglichkeit und den verschiedenen Modifikationen erläutert.


    Ich habe später auch vor, Schmalbandaufnahmen zu machen. Zuerst werde ich mir ein IDAS-LPS Filter zulegen, der die Lichtverschmutzung unterdrückt und damit den Kontrast anhebt. Bei Mondlicht hilft der leider nicht weiter. Später sollen diverse Schmalband Clipfilter folgen (z.B h-alpha, o-III, S-II), um auch das Mondlicht zu umgehen. Steigert zwar wieder den Aufwand, aber auch die verwertbaren Nächte steigen an, da der Mond kein Hinderniss mehr ist.


    Es gibt tolle Schmalband-Aufnahmen, die nur mit einer DSLR samt Teleobjektiv gemacht wurden.


    Du siehst, es gibt jede Menge, was mit einer DSLR zu realisieren ist.


    Vorteile für mich sind:


    - Preis im Vergleich zur CCD
    - Eine kleine Monti samt Kamera und Objektiv reicht aus, um zu tollen Ergebnissen zu kommen
    - Die EBV scheint auch leichter zu sein (kann ich aus eigener Erfahrung jedoch nicht genau sagen)
    - Kein Kabelgewirr, keine aufwendige Stromversorgung (ich kann mein komplettes Setup nur mit Batterien betreiben)
    - Schnell aufgebaut und eingestellt. Mit programmierbarem Fernauslöser kann man die Kamera alleine lassen und die Zeit mit Spechteleien vertreiben.


    Irgendwann, wenn ich mal ein Häuschen auf dem Land habe mit Platz für eine fest installierte Sternwarte, wird es vielleicht auch mal eine CCD bei mir werden. Jetzt, wo ich mobil bleiben muss, kommt das auf jeden Fall nicht in Frage.


    Außerdem, da du ja schon eine EOS hast, mach doch damit erstmal weiter. Modifizieren lassen und gucken, was du damit alles machen kannst würde ich dir wärmstens empfehlen!


    Lieben Gruß,


    Matthias

  • Hallo Matthias,


    danke für deine motivierende Antwort.
    Hast schon recht mit den Vorteilen. V.a. mit dem Preis.


    Schmalband geht ja auch mit DSLR. Obwohl ich finde, dass das eigentlich ein reines CCD-Ding ist, ist es eine schöne Möglichkeit.
    Halt echt ein Universalgerät.


    Es wäre aber schon cool, wenn es einen IR-Filter mit CLS geben würde. ( ICh schätze der Astronimik CLS-CCD funktioniert wirklich so)
    Ich kann mir dannn aber nicht vorstellen, dass man noch bei künstlichem Licht fotografieren kann.


    Welches Programm von DSLR AstroTec müsste ich denn nehmen, um eine modifizierte Kamera mit so einem CLS Filter zu bekommen?


    Danke,


    Andi

  • Hi Andi,


    wie sicht das mit dem CLS-CCD Filter verhält, kann ich dir leider nicht sagen. Es gibt jedoch einen Clipfilter, der in seiner Wirkung die Astromodifikation quasi unwirksam macht. Mit dem Filter hast du dann keinerlei Einschränkungen bei Tageslicht. Bedenken mussz du aber, dass sich die Filter mit Objektiven mit EF-S Anschluss nicht verwenden lassen.


    Schreib doch einfach mal eine Email an Astrotrec, die werden die schon was genaues sagen können. Zudem bekommst du dort für deine Kamera einen manuellen Weisabgleich eingestellt, der die größten Probleme bei Tageslicht schonmal behebt.


    Lieben Gruß,


    Matthias

  • Hi Andi,


    nach der Beschreibung deiner jetzigen Möglichkeiten, rate ich dir höchstens zu einem Kameraumbau, wenn überhaupt.


    Die Bearbeitung der 2.Version deiner Plejaden
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=130223
    ist schon um Welten bessser. Solange du solche Fortschitte erzielst, ist eine grössere Anschaffung fraglich.


    Manchmal erreicht man schon mit kleinen Sachen eine grosse Wirkung.
    Z.B. solltest du zuerst die Reflexion mit einer Sonnenblende oder bespannen eines Tuchs in den Griff bekommen. Mit einer mod. Kamera oder gar CCD wird es nämlich nicht besser, im Gegenteil, solche Fehler/Störungen fallen sogar noch mehr auf.


    Ein Problem bleibt. Die Lichtverschmutzung bei fehlender Transportmöglichkeit?
    Leider bleibt dies ein echtes Ärgernis auch mit CLS-Filter. Bei Reflexionsnebel wie M45 ist solch ein Filter sogar Kontraproduktiv. Auch bei Emissionsnebel erwarte da keine Wunder.


    Eine Alternative ist die Verwendung von Schmalbandfilter für die entsprechenden Objekte.
    Anders als die Kollegen erachte ich dies mit einer DSRL als Murks. Man investiert viel Geld in Filter (ev. Filterrad), belichtet bis der Arzt kommt und erreicht trozdem nicht die Resultate wie mit einer SW-CCD. Vielleicht ist das später ja einmal eine Variante für dich. Man muss natürlich auch solche Bilder mögen.



    Bei den „neueren“ DSRL von Canons sind die Sperrfilter zweigeteilt. Da brauchst du eigentlich nur den ersten Ausbauen lassen, ohne Ersatzfilter. Im Automatikbetrieb gibt es dann keine vernüftigen Bilder mehr, aber mit der Programmautomatik „P“ geht es genau so gut.

    Das obere Bild ist mit der Vollautomatik einer unmod. Kamera aufgenommen.
    Das untere Bild mit einer mod. Kamera ohne Ersatzfilter im P-Modus, Weissabgleich sind noch die Einstellungen welche AstroTec vorgenommen hat.


    Beide Bilder sind „out of the Box“ meiner Meinung nach Alltagstauglich.
    Das erstere ist nach meinem Geschmack etwas zu dunkel geraten, das zweite hat noch einen leichten rotstich. Beides lässt sich mit einem Bildbearbeitungsprogramm leicht nachbessern.


    Viele Grüsse
    Jürg

  • Hallo Jürg,


    also, ca.100m von meinem jetzigen Beobachtungsstandort entfernt, ist ein Feldweg, bei dem ich eine wunderbare Rundumsicht habe,
    die Lichtverschmutzung nur noch im Norden und Nordwesten zu sehen ist (Autohändler mit weißen Laternen) und man die Milchstraße (ich sah sie zumindest im Sommer) sehen kann.


    Da gibt es aber noch ein Problem: Wie bekomme ich mein Zeug dahin? Wenn ich laufe, dauert alles vermutlich ewig und da ich Schüler bin und ich nicht nur am Wochenende und an den viel zu kurzen Ferien fotografieren möchte, erweist sich das als schwierig.


    Könnte ich aber mal ausprobieren. Blöd wäre vll. noch, dass wenn der Bauer mit seinen Geräten kommt und ich schon aufgebaut habe, ich verloren hätte. :(


    Naja, so eine richtig optimale Lösung gibt's dafür wohl nicht. ( Außer ich kaufe mir ein Stück Land von da und stelle da eine Remote-Sternwarte hin ;-).


    So sieht' übrigens bei meinem Beobachtungssstandort auf unserer Terasse in Richtung Osten aus:



    20sec , ISO 800, bei 18mm, Blende 5.0
    Rechts unten wäre dann 100m weiter der Feldweg.


    Noch mehr Meinungen mit dem neu gewonnen Hintergrundwissen über meine lokale Lage wären schön.


    Grüße,


    Andi

  • Hi Andi,


    ja das ist in der Tat ein Graus. Du bist tatsächlich umringt.
    Mal ganz ehrlich - wenn es um 100m geht dann muss es möglich sein eine Lösung zu finden wie du dein Equipment dorthin bekommst.
    Denn von deiner Terrasse aus, wirst du nicht glücklich.
    Dir fällt sicher etwas ein. Deine Ausrüstung sollte eigentlich (klug zusammengepackt und exklusive Stativ) in einen größeren Wanderrucksack passen.
    Dann musst du einmal 100m richtig schwer tragen, aber eben nur einmal gehen.
    Mit Fahrrad könnte man das ganze auch lösen.


    Wo ein Wille ist, ist auch ein (Feld-)weg. :)


    Lg, Christian

  • noch zur Astromod; wenn du dir einen Astrofilter einbauen lässt, hast du eh einen IR-Filter automatisch mit dabei.
    bezüglich Alltagstauglichkeit - ich verwende einen Baader ACF Filter in meiner 20D und habe die Erfahrung gemacht, dass RAW notwendig ist.
    JPEGs zeigen Farbverschiebungen die du auch mit nachträglichen Weißabgleich nicht mehr korrigieren kannst. Nur der RAW-Entwickler hat es ganz gut hinbekommen.
    Wie so ein Clipfilter arbeitet der Tageslichtfotografie ermöglichen soll, kann ich nicht sagen. Damit habe ich keine Erfahrung.


    Bezüglich CCD-Kamera; du hast die Möglichkeiten einer DSLR noch nichteinmal im Ansatz ausgenutzt (nicht nur die Technik ansich sondern auch im Bezug auf Bildbearbeitung, etc). Du kannst das Thema CCD getrost auf später verschieben und viel schöne Zeit mit deiner DSLR verbringen.


    Lg, Christian

  • Hallo Andi,


    die lokale Umgebung sieht in der Tat unschön aus. Die Sicht nach Süden scheint auch noch durch den Baum eingeschränkt zu sein. Für die 100m Transport solltest du dir unbedingt was einfallen lassen.


    Eine CDD kannst du dir ruhig für später einmal als Ziel setzten (da gibt es bei dem Standort noch die schlimmeren Reflexe[}:)]) . Inzwischen sammle schon mal mehr Erfahrung mit der DSRL. Und wenn dich die Ha-Gebiete reizen, dann lass die Kamera umbauen .


    Ab der (glaube) 400d? sind zwei Filter verbaut. Der IR-Sperrfilter über dem Chip lässt man drin und nur der zweite Filter wird entfernt.


    Vorteil: Deutlich geringere Kosten, Sensorreinigung bleibt erhalten.
    Nachteil: Ca: 10% weniger Durchlass im Ha, gegenüber einem Ersatzfilter. (Macht den Braten nicht fett)



    Gruss
    Jürg

  • Hallo,


    danke für die Antworten.


    Sehr untypisch für einen Hobbyastronomen ist es, ein wenig Angst im Dunkeln zu haben. Tja, aber da muss ich durch.
    Ich schau' mal, wie ich alles auf möglichst kleines Volumen zusammenpacken kann.
    Schnelles Aufbauen und Abbauen wär gut, keine Ahnung wie....


    Wenn man nur 10% weinger H-alpha hat, würde es für mich trotzdem noch genügen. Ich bräuchte quasi nichts anderes zu machen, als die Kamera zu DSRL AstroTec zu schicken und den zweiten Filter ausbauen zu lassen? Ist die 1000D dann auch noch voll alltagstauglich?


    Könnte ich den Ersatzfilter noch nachrüsten?


    Danke,


    Andi

  • Hallo Andi.


    Das Teleskop passt bestimmt in einen Bollerwagen o.Ä. Daher ist die Strecke kein Problem.
    Die Kamera ist soweit ich weiß noch alltagstauglich nur wird das Bild röter wie du oben siehst.
    Welchen Ersatzfilter ? Meinst du den Baader Filter ? Ja den müsste man nachrüsten können nur kostet dass dann wieder.


    Grüße Ron.

  • Hallo Andi,


    ich denke, dass der Weg zu einer modifizierten DSLR führen sollte. Einerseits bringt Dir das den Vorteil geringerer Kosten, dann - wie schon von Kollegen geschrieben, hast Du noch viel Platz "nach oben" in der Handhabung Deines Equipments und der Bildverarbeitung, zudem transportabel, technisch funktionssicher und preiswert.


    Als Alternative kannst Du Dich ja mal in den elektronischen Märkten nach einer modifizierten älteren DSLR umsehen, bei Canon - nur diesen Hersteller kenne ich aus der Praxis, bedienen sich die Gehäuse alle sehr ähnlich so dass Dich das nicht behindert, und die Feinheiten, die sich mit den heutigen Gehäusen gegenüber den älteren erreichen lassen hast Du aktuell noch nicht viel - es geht um den Grundlagenerwerb. Und als Schüler willst Du Dir ja auch nicht alle Ressourcen für ein Hobby binden, oder?


    Wie im Bild gezeigt hast Du zugleich ein Zweitgehäuse für den Tag, mit RAW-Bildaufnahme, manuellem Weissabgleich geht das einwandfrei.


    Liebe Grüße und VIEL ERFOLG!


    Jörg

  • Hallo,


    naja, mit "nur" ca. 80 % H-alpha Empfindlichkeit kann ich leben.
    Ich denke, dass ich kein Zweitgehäuse brauche.
    Wenn man bei Canon DSLRs in der Qualität "S" oder "M" aufnimmt, kommt da dann das gleiche Ergebnis wie bei "L" raus?


    Habe gestern Abend auch mal die neue Location gecheckt. Wahnsinn, was da für eine gute Rundumsicht ist. Störendes Licht ist kaum vorhanden.
    Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen? :-/


    Grüße,


    Andi

  • Hallo Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man bei Canon DSLRs in der Qualität "S" oder "M" aufnimmt, kommt da dann das gleiche Ergebnis wie bei "L" raus?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, bei S und M ist die Bildqualität niedriger als bei L. +
    Das ist aber für die Astrofotografie unwichtig, da man im Raw-Format aufnehmen sollte und Raw immer Raw ist da gibt es kein S oder L.


    Lg Jan

  • Hallo Jan,


    meinte ich jetzt eher im Bezug auf Tageslichtfotografie.
    Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen.


    Gibt es bei "S" oder "M" auch Farbverschiebungen wie bei in der Qualität "L" aufgenommenen Bildern?


    Trotzdem danke,


    Andi

  • Hi,


    wenn die Dslr modifiziert ist gibt es auch auch im Modus S und M einen Rotstich. S, M und L unterscheiden sich in der Auflösung.
    Ich persönlich fotografiere auch am Tag im Raw Modus. Raws brauchen zwar mehr Speicherplatz haben aber natürlich auch die bessere Qualität.


    Lg Jan

  • Hi Andi,


    zu der DSLR wurde schon alles gesagt. Es ist die richtige ENtscheidung erstmal damit weiterzumachen.


    Bei der zweiten Sache kommen wir zu meinem Lieblingsthema: Prozess oder Ablaufoptimierung. Wie kriegst du dein Gerödel auf den Feldweg, ohne, dass du Beobachtungen auslässt, weil es zuviel Aufwand für dich ist.


    An deiner Stelle würde ich mir einen gebrauchten Bollerwagen oder einen Fahrradanhänger kaufen, in den alles reinpasst. Und dann würde ich diesen Wagen nicht mehr ausräumen. Ich würde das Gerödel zu jeder Zeit fertig im Wagen lagern, der in der Garage oder im Gartenhasu steht (Vllt bis auf die Batterien).


    So ist das Zeug schon ausgekühlt, wenn du anfängst und du kannst SOFORT los, ohne noch lange packen zu müssen.


    Ich weiß nicht, wie du zur Zeit deine Sachen lagerst, aber falls du sie verstreut im Haus lagerst, bist du mit der Anhänger Taktik vllt inklusive Fahrt schneller fertig als zur Zeit?


    Ich finde solche Planungen absolut spannend. Vllt. berichtest du hier, wenn du dich für ein bestimmtes Konzept entschieden hast?


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Jan,


    wenn Du Dich erstmal mit den um Größenordnungen besseren Möglichkeiten des RAW-Formats angefreundet hast wirst Du vergessen, dass es JPEG gibt ;) - zumindestens für alles was keine kleinen Dateien braucht. Warum, denkst Du, gibt es Programme die den kleinen Canon-Blitzdingskästchen, genannt Kompaktkameras, das RAW-Format extra beibringen?


    LG Jörg

  • Hallo,


    danke für die Antworten.


    Ist eine gute Idee mit dem Fahrradanhänger. Blöd nur, dass in unserer Garage überhaupt kein Platz mehr ist.
    Naja, vll wird in unsere Garage von einem Unbekannten aufgeräumt. ;)


    Ich hatte noch die Idee, wenn das Transport-Problem erstmal gelöst ist, das Setup die GANZE Nacht draußen stehen zu lassen.
    Blöd wäre nur, dass mein Laptop die ganze Zeit draußen bleibt; der könnte geklaut werden. ( Ich gehe davon aus, dass niemand was mit dem anderen "Zeugs" anfangen kann; kann mich aber auch irren).


    Aber so müsste ich nur einmal alles am Abend aufbauen und ich könnte viel mehr Belichtungszeit sammeln.


    Wie löst ihr das denn?


    Darüberhinaus müsste jetzt endlich auch mal das Guiding mit der LXD-75 klappen.


    Grüße,


    Andi


    P.S.: (==&gt;) MaettesC: Ist die Kamera mittlerweile schon wieder zurück?

  • Hi Andi,


    ja, die Kamera ist heute zurück gekommen. Habe schon einige Testfotos mit und ohne manuellen Weißabgleich gemacht.


    Der neu eingestellte Autofokus klappt einwandfrei, mit manuellem Weißabgleich kann ich keine störende Rotfärbung im Bild feststellen. Für Tageslichtfotografie sehe ich also keine Probleme.


    Wie sich die auf 95% gesteigerte h-alpha Empfindlichkeit macht, muss jedoch das first light noch zeigen. Und ausgerechnet jetzt ist hier wieder Schnee und Wolken ohne Ende :(


    Lieben Gruß,


    Matthias

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