Plejaden - Widefield?

Servus Andi,

120sec bei Blende 7.1 ist recht eng. Ich weiß nicht wie die Abbildungsqualität bei 5.6 ist, aber immerhin gewinnst du 2/3EV. Versuche länger zu belichten.
Bei den Plejaden sollten es schon 10min sein um etwas Tiefe rein zu bekommen. Aber das ist natürlich von den Möglichkeiten abhängig.

Wenn du Gradienten drinnen hast, dann versuche doch mal Fitswork. Das Hintergrund ebnen Tool ist automatisch und arbeitet sehr gut. Nicht perfekt, aber sehr gut. Den Himmelshintergrund kannst über die Bearbeitung zähmen. Die Reflexe sind halt blöd, aber die hast du eh rausgeschnitten.

Ein Schmalbandfilter bringt dir bei Reflexionsnebeln leider nichts. Viel eher demoliert er das Bild da reflektierende Objekte ein Kontinuum an Wellenlängen abgeben.

Ich glaube, dass aus deinem Material noch etwas heraus zu holen ist mit einem angepassten Workflow.

Lg, Christian

Hi Andi,

hübsches Bild- nur hast du dein Objekt nicht gerade mittig erwischt.

Hi Christian,

mindestens 10 Minuten? Andi hatte 33 x 120s abgelichtet, das ist schon ein bisserl länger als die vorgeschlagenen 10 Minuten, oder? [:D]

Vielleicht kann man per EBV noch mehr herausholen.

Gruß
Stefan

Hallo,

muß man da ehrlich noch mehr rausholen?
Der Hintergrund ist auf meinem Bildschirm sehr dunkel, dunkler muß er nicht sein, wäre übertrieben.
Klar, man sollte das Objekt in der Mitte haben, liegt aber wohl an der Nachführung und des Ermittelns eines geeigneten Leitsterns. Wohl keine entsprechende Leitrohrschellen vorhanden? (würde mir als visueller zumindest mal so gehen..).
Die Aufnahme ist nicht Spitzenklasse, aber gut. Ausreichend ansich für das, was man als "Amateur" erreichen kann. Man muß sich nicht immer nur mit den besten messen, von daher finde ich die Aufnahme gut, sehr gut sogar, wenn ich den wahren Amateur herausstelle.

Auf meinem (nicht kalibirten Home-Bildschirm) vielleicht etwas grün, aber das mag auf anderen wieder ganz anders aussehen.

LG
Winfried

Hallo Stefan,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mindestens 10 Minuten? Andi hatte 33 x 120s abgelichtet, das ist schon ein bisserl länger als die vorgeschlagenen 10 Minuten, oder? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Christian meint PRO Aufnahme 10min, was bei einer Blende von 7,1 auch sinnvoll ist.[;)]

Es sei denn, der Himmel ist bei Andi stark aufgehellt (unabhängig von den blendenden Straßenlaternen).

Hallo Andi,

prinzipiell gefällt mir das Bild gut. Wahrscheinlich auch darum, da ich vor etwa 7 Jahren das Rendezvous zwischen Komet Machholz und M 45 auch mit einem Sigma 18 - 200 mm festzuhalten versucht hatte. Die Betonung liegt aber eher auf "versucht", so richtig was wurde es nicht [:)]

Ich spreche mal für mich und sage, wenn ein Widefield gemacht werden soll, möchte man am Ende das gesamte Bild als Ganzes betrachten und nicht evtl. Crops herausarbeiten. Von daher würde ich jedes Quäntchen Licht einzusammeln versuchen, u. a. natürlich auch mit größtmöglicher Blende. Beim Sigma sind das afair f/5.6. Daher würde ich auf maximal 6.3 abblenden, wenn nicht sogar mit Offenblende arbeiten.

Evtl. auftretende Verzeichnungen/Farbfehler/Vignettierungen sind a) teilweise wegzubearbeiten und b) spielen sie meiner Meinung nach bei Widefieldaufnahmen eine eher untergeordnete Rolle, solange man eben nicht die 100 %-Ansicht bestaunen möchte.

Ich kann aber nur raten: weiter so! Das nächste Mal mit noch mehr Belichtungszeit und evtl. weniger ISO-Werten.

Wenn du willst, hier ein etwas weiteres Feld um M 45 ähnlich wie deines:
http://www.kopfgeist.com/deeps…nt/_3986896958_large.html
Ebenfalls mit einem Teleobjektiv entstanden, allerdings bei 400 mm.

Grüße,

Jens

Hi Andi,

ich würde die Feststellung ob der Himmel aufgehellt ist, bzw wie sehr, nicht auf deine eigene Wahrnehmung stützen sondern dir objektiv vom Histogram angeben lassen.
Dein Rohbild zeigt, dass du ziemlich weit links bist im Histogram, dh dass da noch einiges mehr an Belichtungszeit drinnen ist. Ich würde das Bild mindestens bis zur Mitte belichten. Natürlich fressen dir dann die Sterne mehr aus, aber wenn man so ein Motiv fotografiert gehe ich davon aus, dass man den Nebel einfangen will. Da sind die ausgebrannten Sterne fürs Erste egal.
Der Reflex ist natürlich ein Problem, aber kein unlösbares.

Lg, Christian