Fragen zu einer Farb CCD

  • Moin moin,


    immer noch beschäftigt mich die frage was tun ? Eine zusätzliche DSLR, 7D oder 5D M2 und auf astro pimpen, oder eine CCD.


    Nun mal eine frage an die fachleute. Angesichts der miesen guten nächte in den letzten monaten hier an derküste, ist es doch ein erheblicher zeit und nicht zuletzt auch finazieller akt CCD sw mit filter zu machen.


    Da man bei bei dem wetter viel zeit hat sich einige gedanken zu machen, keimt die frage, würde für nur schöne RGB bilder nicht ein farb CCD reichen, da die ja doch einige vorteile gegenüber einer DSLR hat. Bestimmt sind die aufnahmen mit der CCD sw besser abzustimmen, mir geht es nur um die frage, ob sich nicht der einsatz einer farb CCD für nur RGB bilder reichen würde, und wenn ja welche wäre da ein favorit ? die ATIK mit dem 8300 oder doch eine andere, sind ja doch einige € die man dann evt sparen könnte. Ich nutze zur Zeit nen 8" & 10" f4 newton und einen 4"APO.


    Wieder mal ein danke schön an alle die antworten


    der Ralf

  • Hallo


    die wenigen guten Nächte, an der Küste, ja und dann auch noch die Mittsommernächte
    dann nimm doch die Nächte mit Vollmond auch noch und mach Schmalbandfotografie, zur not auch im Hochsommer, gekühlt natürlich.
    3x soviel mögliche Nächte
    Ich tät die Moravian mit eingebautem Filterrad wählen, eventuell ein Austauschfilterrad wegen Schmalband und RGB.
    Das eingebaute Filterrad hat eine Menge Vorteile, Verkabelung und vor allem der geringe Abstand zum Chip macht kleiner Filter möglich,
    das spart auch Geld.


    Gruß Frank

  • Moin ,


    danke für die antwort. Eigentlich wollt ich nur mal hier anfragen ob es auch CCD fotografen gibt die nur ein farb CCD nutzen. Mir ist schon klar das ne sw CCD mit allen filtern mehr möglichkeiten bietet. Nur angesichts des wetters und der seltenen guten nächte kommt halt die frage hoch, ob eine gekühlte farb CCd nicht einfach eine bessere alternative zur DSLR ist.


    grüße von der stürmischen küste
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    Meiner Meinung nach nicht! Ich begründe das mit der effektiven Nutzbarkeit des Equipments.


    Oder um mit der hier oft üblichen Auto-Vergleicherei zu argumentieren: Ein ferrari ist sicher das bessere Auto, aber was nutzt der Dir wenn Du Maler und Anstreicher bist! Ok ok, schnellerer Kundenkontakt...


    Fakt ist, eine gekühlte SW-CCD hat viele Vorteile, wenn man sie zeitbedingt und "himmelbedingt" nutzen kann. Fakt ist auch, daß eine gekühlte Color-CCD den Vorteil der Kühlung gegenüber einer DSLR hat. Doch um diese Vorteil ausreizen zu können, muss man wesentlich länger belichten können als es hier in Europa allgemein üblich und möglich ist. Warum ich der Meinung bin? Nun, in einer DSLR werkeln Chips der neuesten Generation deren Rauschverhalten weit besser ist als das in den üblichen bezahlbaren Color-CCDs. Eine ungekühlte DSLR kann also schon mal eine ganze Weile belichten, bis sie das Rauschen einer gekühlten CCD erreicht, erst ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich langsam ein Vorteil für die gekühlte Variante.


    Ich weis, diese Argumentation ist schwer verständlich, sollten doch alle Vorteile auf Seiten der CCD liegen. Betrachtet man aber mal die wirklich guten Bilder die mit CCDs entstanden sind, UND schaut sich die Rahmenbedingungen an, so wird man schnell feststellen, daß es Bedingungen gibt, mit denen man erst die Vorteile der CCD ausreizen kann....als da wären:
    - guter bis sehr guter Himmel (mit entsprechender Lage)
    - vor allen ortsfeste Aufstellung in einer Sternwarte mit dadurch
    maximal mögliche Einsatzzeiten


    Passt einer der Punkte nicht, ist die DSLR eine wohltuend wirksame Option.


    Ich selbst knipse mit einer DSLR und stelle fest, daß mein Himmel hier und im Umkreis von gut 200km (soweit bin ich bereit zu fahren) es nicht zulässt das Potential der DSLR auszuschöpfen. Rauschen ist nicht das Problem, das ist easy in den Griff zu bekommen (selbst bei Belichtungszeiten um 30 oder 45min.. Das Problem heist Himmelsaufhellung, Seeing, zuwenige Tage hintereinander und ständige Ortswechsel sowie die Zeit die man an den brauchbaren Nächten hat. In der Woche hat man mal zwischen 2 und 5h Zeit, am Wochenende länger..aber wie oft ist Wochenende und wenig Mond und wenig Wolken?


    Ok, man kann H-Alpha machen. Das geht mit einer DSLR genauso, denn wie gesagt, den Auflösungsvorteil einer SW-CCD muss man Seeingmäßig erst einmal hinbekommen. Aber nach fast 50 H-alpha-Bildern möchte ich doch gerne mal wieder Farbe machen, denn bei Farbe stört das Seeing nicht ganz so doll wie bei H-Alpha (mein pers. Eindruck, man belichtet kürzer und öfter).


    Den einzigen Nachteil den ich im Augenblick bei der DSLR als wirklich störend emfinde, gerade im Zusammenhang mit Schmalband-Aufnahmen, ist der, das sich die Belichtungszeiten gut verdoppeln. Das ist bezogen auf das Seeingproblem natürlich ein qualitätsmindernder Faktor.
    Einen großen Vorteil der CCDs will ich nicht verschweigen: Der kleinere Chip ist wesentlich unempfindlicher auf Abbildungsfehler wie Bildfeldwölbung oder nicht passende Reducer und deren Sternabbildungen am Bildfeldrand, weil eben kleiner!


    In der Summe würde ich bei einer Neuanschaffung eine DSLR der 3-Stellugen Canon-Reihe wählen, Bilder beschneiden (oder via Objektivkorrektur gerade rechnen lassen) und für den übrig gebliebenen Betrag einen Sparvertrag abschließen..Takahashi und TEC lassen grüßen! Und da ich eh nicht in die Liga der Top-Fotografen aufsteigen kann (dazu fehlt es an fluider Masse, dem Standort und der Zeit), erfreue ich mich an Bildern, die durchaus sehr attraktiv, informativ und schön anzuschauen sind. Ok, sie sind technisch nicht top, aber was solls!


    Aber ich will ehrlich sein, das ewige CCD-Beschwören in allen Foren dieser Welt hinterlässt auch bei mir Spuren. Aber da der Euro bei mir eine der limitierenden Größen ist und sich kein Rettungfond um den lieben Ulli schert, müssen die Vorteile einer CCD schon enorm sein. Und man muss mir hier im Pott, also in ähnlich beschi..eidener Situation wie bei Dir, diese Vorteile vorführen. Dann, ja dann mache ich einen Knicks und behaupte das Gegenteil, aber bis dahin bin ich sturer Anti-CCD-Revoluzer! Zwei gute Bilder pro Jahr halte ich bei den Kosten für ein wenig zu wenig!


    Oder wie ich einfach zu sagen pflege: Ist das Bild mies, muss eine CCD her. Ist das Bild immer noch mies, ein APO. Ist es immer noch mies, eine neue Monti. Und wenns immer noch nicht besser ist, sind die Politiker dran Schuld!


    Tschau und CS
    Ulrich

  • Hallo


    es gibt keine Alternative, es gibt nur
    Stufe 1
    Stufe 2
    Stufe 3


    mit der gekühlten Farb-CCD, hat ja auch mehr echte bittiefe 16 statt 12-14, bist du auf Stufe 2
    den Unterschied wird man auch sehen


    Stufe 3
    ich finde den Preis der Moravian mit Filterrad nun nicht so erheblich teurer, man verliert da nichts es kann elektronisch bei jeder Aufnahme das Filter gewechselt werden, macht nicht mehr Zeitaufwand, gerade wegen der wenigen Nächte klar ist meist wenn der Mond stört, dann stört er ja fast nicht mehr, das verdreifacht die nutzbaren Nächte


    sagen wir es mal so wenn du es mal kennen lernst willst du es als nächstes auch haben, den Schritt von DSLR zu FarbCCD hast du ja auch nicht bereut


    Ulrich


    der Vorteil der CCD ist einfach der Vorteil der CCD
    im Berliner Stadtreandgarten nsiehst du visuell nichts, mit der DSLR geht was, mit der Farb CCD geht es noch besser, und tatsächlich geht es mit RGB Aufnahmen mit SW CCD noch einmal besser.
    Es braucht also keinen Alpenhimmel um vom Unterschied etwas zu haben,
    Und Alpen oder Flachland merkt man auch mit der DSLR, sonst machst du was falsch[:D]


    Gruß Frank

  • Hallo Ralf,


    dass der Wechsel von der DSLR auf eine Farb-CCD, auch angesichts des Mehrpreises, soviel mehr bringt würde ich persönlich nicht unterschreiben wollen. Wenn ich in den einschlägigen Foren mal gut bearbeitete Bilder der beiden Systeme vergleiche sehe ich keinen Unterschied. Was Du nicht ausser acht lassen darfst - die Kühlung einer CCD braucht unter Vollast 'ne Menge Strom (meine zieht 4A), da wirst Du in der Mobilität eingeschränkt. Ausserdem braucht man für die CCD IMMER einen Rechner, bei der DSLR sollte es notfalls vielleicht auch mal ohne gehen.


    Gruesze
    Karsten

  • Hallo Karsten


    bei 7D und 5Dm2 die auch noch Filterumgebaut ist der Mehrpreis zur CCD nicht so sehr hoch, ist gut möglich eine neue AstroCCD zum halben Preis der 5Dm2 zu bekommen
    Aber wenns die 5Dm2 für 500€ gibt, bitte melden, dann nehme ich auch eine


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    es gibt keine Alternative, es gibt nur
    Stufe 1
    Stufe 2
    Stufe 3


    mit der gekühlten Farb-CCD, hat ja auch mehr echte bittiefe 16 statt 12-14, bist du auf Stufe 2
    den Unterschied wird man auch sehen


    Stufe 3
    ich finde den Preis der Moravian mit Filterrad nun nicht so erheblich teurer, man verliert da nichts es kann elektronisch bei jeder Aufnahme das Filter gewechselt werden, macht nicht mehr Zeitaufwand, gerade wegen der wenigen Nächte klar ist meist wenn der Mond stört, dann stört er ja fast nicht mehr, das verdreifacht die nutzbaren Nächte


    sagen wir es mal so wenn du es mal kennen lernst willst du es als nächstes auch haben, den Schritt von DSLR zu FarbCCD hast du ja auch nicht bereut


    Ulrich


    der Vorteil der CCD ist einfach der Vorteil der CCD
    im Berliner Stadtreandgarten nsiehst du visuell nichts, mit der DSLR geht was, mit der Farb CCD geht es noch besser, und tatsächlich geht es mit RGB Aufnahmen mit SW CCD noch einmal besser.
    Es braucht also keinen Alpenhimmel um vom Unterschied etwas zu haben,
    Und Alpen oder Flachland merkt man auch mit der DSLR, sonst machst du was falsch[:D]


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,


    Zitat:
    mit der DSLR geht was, mit der Farb CCD geht es noch besser, und tatsächlich geht es mit RGB Aufnahmen mit SW CCD noch einmal besser.
    Zitat Ende


    ..vorrausgesetzt Du kannst stationär arbeiten!
    Und das man einen Unterschied von Alpen zum Flachland bemerkt ist offensichtlich aber nicht Grundlage der Diskussion noch wurde das behauptet!


    Karsten schrieb bez. der Farb-CCD: Wenn ich in den einschlägigen Foren mal gut bearbeitete Bilder der beiden Systeme vergleiche sehe ich keinen Unterschied.


    Dem möchte ich mich mit einem Vorbehalt anschließen. Die 16bit Farbtiefe kann man dann gewinnbringend einsetzen, wenn es gelingt ein Optimum an Bilddaten zu gewinnen. Das wiederum setzt eine stationäre Aufstellung vorraus. Aber gerade die Top-DSLR-Fotografen zeigen doch, das der Unterschied so groß nicht ist.


    Man kann es drehen wie man will, Feldastronomen haben in aller Regel ein schwierigeres Los, und damit kaum die Möglichkeit das Equipment auszureizen. Daher ist die gebetsmühlenartige Empfehlung auf eine CCD selten wirklich zielführend und gewinnbringend. Schaut amn sich an was die Masse der CCDler an Daten produziert, muss man einfach fragen, ob der Aufwand gerechtfertigt ist. Es ist keine Frage, eine CCD in den richtigen Händen am richtigen Ort ist ein echter Fortschritt.


    Ein Jeep im Gelände ist echt der Hammer, in der Stadt ist er aber nur ein aufgepeppter Stadtwagen. Nun, man kann auch in der Stadt einen jeep fahren, aber wohl kaum wegen seiner Leistungsdaten sondern wegen dem Image.


    Ich will hier auch keinem seine CCD madig machen, Image ist schließlich auch etwas wofür es sich lohnt zu strampeln, aber das muss jeder für sich entscheiden. Fakten und Erfahrungen haben dann hier nichts mehr zu suchen.


    Ich werde meine DSLR nicht abgeben, denn etwas praktischeres gibt es nicht und ich bin bereit etwas mehr Aufwand in die Bildbearbeitung zu stecken..miese Nächte hat es ja genug.
    Wie schon gesagt, mein Problem ist die gewinnung fehlerfreier Top-Rohdaten. Nein, meine G11 läuft extrem zuverlässig, mein Guider funzt einzigartig und meine Optik ist fehlerfrei im Rahmen der daten die ein ED120 haben darf. Nur mein Himmel ist..ach da hatten wir ja schon.


    Ich warne Ralf auch vor der 5D, denn diese Kameras haben Fullformatchips. Ob das sein APO fehlerfrei ausleuchten kann ist fraglich, die Newton machen es garatiert nicht. An einem 140er TEC mit 3"-Ricardi-Reducer sollte das kein Problemn sein!


    Und trotzdem hab ich einen Riesenspass mit meiner 1000D/40D. Mal wird es gut, mal schlechter aber es ist fast nie die Kamera die das Limit setzt. Also warum sollte ich auf eine CCd setzen? Und ich denke es geht vielen so, sie kaufen sich eine teure CCD und wundern sich, daß die Top-Aufnahmen nicht aus der Kamera purzeln. Genau dieser Punkt ist es, der mich nachdenken lässt und zu einer differenzierteren Betrachtung der Problematik führt. Betrachtet man das ansonsten schon miese Preis-Leistungs-Verhältnis muss man den Einsatz der Gerätschaften einfach anders überdenken als sich an den reinen Leistungsdaten zu orientieren.


    Erzähl das mal einem Autoverkäufer...oder Computerhändler!


    CS
    Ulrich

  • Hallo


    ich baue oft genug mit meinem Kunpel in der Pampa auf das dauert mit der DSR genausolange wie mit der Canon, die Aufnahmeserien starten fast immer Zeitgleich, es sind auch genau soviel Kabel anzustecken, und auch in der Computersoftware die selben Schritte.
    Genau genommen ist wenn es um Bildpositioieren geht die CCD sogar im Vorteil.
    Die CCD macht aber eindeutig die besseren Einzelbilder, da ist gleich zu sehen was man aus der 1000D erst rausquetchen muß,
    die 5Dm2 mag vielleicht gleich ziehen, aber leider auch im Preis. Schön wenn man dann auch noch einem Komakorrektor hat der den riesen Chip ausleuchtet und das Glück hat das die Kamera auch nicht verkippt angebaut ist, das ist gerade bei schnellen Teleskopen besonders schwer, nebenbei ist der Bajonetanschluß da auch nicht das Beste.
    Die 1000D ist viel belächelt, aber das Ding ist klein und die billige Plaste wiegt nichts, so muß das sein, die Chips mit noch mehr Pixeln bringen eher weniger Gewinn, ich denke die 1000er war das beste was uns passieren konnte, der nachfolger baut ja technisch schon wieder ab.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie schon gesagt, mein Problem ist die gewinnung fehlerfreier Top-Rohdaten. Nein, meine G11 läuft extrem zuverlässig, mein Guider funzt einzigartig und meine Optik ist fehlerfrei im Rahmen der Daten die ein ED120 haben darf. Nur mein Himmel ist..ach da hatten wir ja schon.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dann brauchst du nur Wetter, das geht uns allen so, klappt bei mir auch fast nur im Urlaub, von 14 Tagen und 12 klaren Nächten sind vielleicht 3 mit Top Himmel, da kann aber immer noch die Optik betauen oder zuviel Wind sein.
    Aber manchmal kommt es auch anders, habe letztes mal aus Österreich die Skulptorgalaxie aufgenommen, eigentlich über der Lichtglocke eines Ortes, zwischen 2 Bergen, und unter einem eigentlich bewölktem Himmel drunter durch, und das Bild ist gut geworden. Das ganze spielte sich in 7-3° Höhe ab und ich weis nicht warum das überhaupt möglich war


    Gruß Frank


    Gruß Frank


    Wenn man keinen Computer benutzt und nur zB. den Mgen mag das mit der DSLR schneller gehen und weniger Aufwand sein

  • Hallo,


    bekanntlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte ......
    http://www.astronomicum.de/mod…edia/6/M45_nur_PI_web.jpg


    Das Bild von M45 besteht aus 3 X 10min RGB Bildern.
    Also eigentlich lächerlichen 90min Gesamtbelichtungszeit.
    Aufgenommen aus meinem Garten am Berliner Stadtrand.
    Der Himmel hatte großzügig geschätzt 3mag.[:(]
    Und die Kamera war eine, leider nur geliehene, ATIK383.


    Mit meiner QHY8 wäre das nicht möglich gewesen und mit einer DSLR schon gar nicht.
    Angefangen mit der Astrofotografie habe ich Chemisch. Da war die Canon300D schon ein Quantensprung,
    die QHY8 ist eine Steigerung gegenüber der DSLR, aber so richtig glücklich macht sie nicht.
    Eine s/w CCD ist, egal ob guter oder schlechter Himmel, die bessere Alternative.

  • Hallo Ralf,


    Alles klar jetzt [:)]? Ich bin auch der Meinung, eine gekuehlte Farb-CCD bringt kaum ein mehr an Bildinformation gegenueber der vorhandenen 450Da bei gleicher Belichtungszeit und Himmelsbedingungen. Erst eine SW-CCD bringt da 'mehr'.


    Du musst halt fuer Dich selber rausfinden, wirst Du ein Kurzbelichter bleiben (wie ich z.B.), oder gehst in die Liga der stundenlangen Belichter ueber. Fuer die stundenlangen Belichter spielt dann die Kamerawahl eine untergeordnete Rolle.


    In der Kurzbelichterliga bringt jedoch eine gekuehlte SW-CCD ein Maximum an Bildinformation, wie das oben auch schon gesagt wurde. Ich z.B. bin mit einem solchen 6x5min. Bildresultat schon sehr happy:


    http://www.the-ccd-astronomer.ch/bilder/M51_6x5min_BJ42L.jpg


    Und fuer sowas braucht es keine Bestbedingungen, eine SW-CCD kann schon bei maessiger Durchsicht ziemlich zaubern [:p]!


    Gruesse
    Jan



    Edit: Holger hat gerade vor mir gepostet, deshalb haenge ich 'meinen' M45 mit 90 Minuten Gesamtbelichtungszeit auch an. Vielleicht hilft das ja ein wenig bei der Entscheidung.


    http://www.the-ccd-astronomer.…leyades_6x15min_BJ42L.jpg

  • Hallo,


    aus heutiger Sicht würde ich auch definitiv eine SW-CCD vorziehen (vielleicht wird's ja mal noch), das wäre wirklich eine deutliche Verbesserung gegenüber einer OSC. Man hat, grade bei nicht optimalem Wetter oder Mondlicht, mehr Möglichkeiten, ausserdem ist die Auflösung besser (es stehen ja ALLE Pixel für einen Farbkanal zur Verfügung). Den Wechsel von DSLR auf Farb-CCD bringt wie schon geschrieben IMHO relativ wenig Vorteile.


    Gruesze,
    Karsten

  • moin moin,


    wow , danke an alle. Schade, dachte ich bekomme von allen die antwort, bleib bei einer DSLR, CCD lohnt nicht. Ok, eine farb CCD bringt wohl nicht viel mehr, die 5D M II wirds auch nicht, da ich meine optischen systeme auch aufrüsten müsste.
    Also wirds wohl doch auf ein "Groschengrab" in form einer CCDsw hinauslaufen.
    Ach ja hab mir schon viele aufnahmen angeschaut, die im netz zu finden sind. Und mir scheint es schon so, das die DSLR aufnahmen viel länger belichtet sein müssen oder aber der standort ein guter sein sollte.
    Und wenn ich so die argumente verfolge, glaube ich schon, das die CCDsw die besseren ausbeuten bei weniger belichtungszzeit und unter schlechterem himmel bietet.
    Oha, mit der summe "x" für eine CCD hab ich mich schon abgefunden, und ich würd bei einer DSLR, eh zu einer 7D gehen, die ich auch unter wasser einsetzen könnte, da ich eine schon hab , mit astroumbau und clipfiltern bin ich also auch nicht mehr weit weg von einer CCDsw. Nur das ich die halt auch noch anders nutzen könnte, war mein gedanke. Bei mir ist da eher die scheu, das ich mir was hole was dann wie die letzten 2 monate gezeigt haben, in einer box liegt und ungenutzt alt wird [xx(]. Da kann ich Ulrich komplett verstehen, auch die DSLR hat klar vorteile. Leider bin ich aber für die händler ein guter kunde, mich ärgern zwar auch die preise in € und die in $ hätt ich gern, und so werd ich wohl die nächsten messen mal abwarten ob es nicht wieder schnäppchenpreise gibt.
    Danke für die guten antworten, es wird bestimmt weiterhin ein glaubenskrieg bleiben, ob DSLR oder CCD und wann sich was wie und warum lohnt.


    Dre Ralf

  • Hallo Leute,


    um keinen neuen Thread aufzumachen, wollte ich nochmal mit ein paar Anmerkungen zum Thema nachlegen bzw. nerven...[;)]


    Denn ich kann mich selber auch immer noch nicht zwischen einer Farb- und SW-CCd entscheiden.


    Warum?


    1.) Im Thread war zu lesen, daß selbst bei schlechtem Himmel mit einer SW-CCD noch etwas gegangen wäre, mit einer Farb-CCD fast nichts und mit einer DSLR nichts.


    Da habe ich meine allergrößten Zweifel, wenn jemand sagt, eine reine RGB-Aufnahme mit einer SW-CCD wäre besser als eine Farbaufnahme mit einer Farb-CCD.


    Denn: Ich bin der Meinung, daß dies markant vor allem nur dann gilt, wenn man keine RGB-Filter vor den Chip der SW-CCD setzt, sondern Schmalbandfilter. Sicher gibt´s kleine Unterschiede bzgl. der Durchlaßbreite in Mikrolinsen im Vergleich zu den externen RGB-Filtern. Aber soooo gravierend dürften die doch nicht sein, oder irre ich mich da?


    2.) Oft wird mehr oder weniger lapidar gesagt, eine SW-CCD ist natürlich besser als eine Farb-CCD. Ohne tiefere Begründung.


    Die Frage ist doch warum und vor allen Dingen unter Berücksichtigung welcher Bedingungen sind sie denn besser?


    Mal ganz konkret an einem Beispiel (Änhlichkeiten mit den Bedingungen bei mir vor Ort sind beabsichtigt...[;)]):


    a)Es soll mit einem Teleskop mit 1.620mm Brennweite fotografiert werden.
    b)Der Fotograf will keine Schmalbandaufnahmen machen, auch keine H-alpha-Aufnahmen.
    c)Das Seeing am Beobachtungsort ist leider nie besser als 4".


    Nun zieht der CCD-Interessent 2 Kameras in die engere Wahl, eine Farb-CCD mit einer Pixelgröße von 5,4µm und einer baugleichen SW-CCD mit Filterrad.


    Gekühlt sind beide.


    In der Auflösung gibt´s natürlich Unterschiede. Dank der Bayermatrix bei der Farb-CCD sinkt die verfügbare Auflösung um die Hälfte. Während die Bildgröße bei der SW-CCD rund 0,7" pro Pixel beträgt, liegt sie bei nur noch ca. 1,4" pro Pixel bei der Farb-CCD.


    Nur: das SW-CCD-Bild ist trotzdem nicht besser, weil das Seeing nicht mitspielt.


    Fazit: Wenn ich keine Engbandaufnahmen machen möchte und mein Seeing nicht dauerhaft unter 1 Bogensekunde liegt, kann ich auch mit einer SW-CCD nicht mehr "reissen" als mit einer Bayermatrix.


    Zum Thema hat auch mal der Dietmar Hager etwas geschrieben:


    http://www.stargazer-observatory.com/mono_vs_osc.html


    Ich denke, der größte Nachteil einer Farb-CCD (wenn er denn von grossem Gewicht ist) ist die Umwandlung des SW-Bildes über die Bayermatrix in ein Farbbild. Hier wird Grün übergewichtet, was wohl zu Lasten der Rotdarstellung führt.


    Also: es bleibt schwierig, jedenfalls kann man pauschal wohl nicht sagen, daß entweder die eine oder andere Kamera besser sei.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    Denn: Ich bin der Meinung, daß dies markant vor allem nur dann gilt, wenn man keine RGB-Filter vor den Chip der SW-CCD setzt, sondern Schmalbandfilter. Sicher gibt´s kleine Unterschiede bzgl. der Durchlaßbreite in Mikrolinsen im Vergleich zu den externen RGB-Filtern. Aber soooo gravierend dürften die doch nicht sein, oder irre ich mich da?
    (...)


    Nun zieht der CCD-Interessent 2 Kameras in die engere Wahl, eine Farb-CCD mit einer Pixelgröße von 5,4µm und einer baugleichen SW-CCD mit Filterrad.


    Gekühlt sind beide.


    In der Auflösung gibt´s natürlich Unterschiede. Dank der Bayermatrix bei der Farb-CCD sinkt die verfügbare Auflösung um die Hälfte. Während die Bildgröße bei der SW-CCD rund 0,7" pro Pixel beträgt, liegt sie bei nur noch ca. 1,4" pro Pixel bei der Farb-CCD.


    Nur: das SW-CCD-Bild ist trotzdem nicht besser, weil das Seeing nicht mitspielt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deine Auflösung sinkt um die Häfte in x und in y Achse, damit hast Du nur noch 1/4 der Auflösung und damit 1/4 der Lichtmenge pro Pixel. Deine Belichtungszeit muss also bei der Farb CCD (&DSLR) 4x so lang sein um das zu kompensieren (Klar in Summe kommst Du bei 4 Einzelbelichtungen für die Farbrekonstruktion (LRGB) wieder auf den gleichen Wert). Aber insbesondere wenn Du Kurzbelichter bist weil zB. die Nachführung nicht mehr hergibt ist das schon ein gewaltiger Vorteil des sw CCD.
    Ausserdem verbessert sich dein SNR bei größeren Pixeln.


    Ich bin derzeit noch mit einer unmodifizierten EOS400 unterwegs und liebäugele aber gerade mit einer Atik 314L+ (aus den oben genannten Gründen).


    Grüsse und CS
    Michael

  • Hallo Michael,




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Klar in Summe kommst Du bei 4 Einzelbelichtungen für die Farbrekonstruktion (LRGB) wieder auf den gleichen Wert).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau, und auch deswegen sehe ich da (für mich) keinen besonders großen Vorteil ggü. einer SW-CCD.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem verbessert sich dein SNR bei größeren Pixeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Völlig richtig, die kleinen Pixel des beliebten 8300-Chips überzeugen mich deswegen auch nicht so richtig.


    Eine QHY8 z.B. hat Pixel die nicht 5,4, sondern immmerhin 7,8µm durchmessen.


    Nunja, habe mir eine QHY8L gekauft und warte noch auf ein richtiges FL. Angesichts des hellen Sommerhimmels wird das aber noch bis Anfang August dauern...[:(!]


    Erste Test zumindest zeigen bessere Einzelbilder als eine DSLR...[;)]



    Falls du eine 314L+ kaufst, wünsche ich dir schon jetzt viel Erfolg damit!

  • Hi Ralf,


    die QHY8L hatte ich mir Anfangs auch überlegt. Aber da es wegen meines Setup auf kurze Belichtungszeiten hinausläuft und die meisten DS Objekte bei meiner Brennweite von 750 mm keinen APS Chip ausfüllen sondern bequem auf den der 314 passen bin ich davon wieder ab. Wenn mir grosse Nebel vor das Rohr kommen dann hab ich ja noch die EOS.


    Dann bin ich mal auf erste Ergebnisse und Erfahrungen von dir gespannt. Vielleicht entscheide ich mich ja dann nochmal um ;)


    Gruss und hoffendlich bald wieder CS
    Michael

  • Hallo Beisamen,


    Mein einziger Umstieg damals war von Farb-FILM auf SW CCD. Den bereue ich nicht. Ein paar Gedanken zum Glaubenskrieg CDD_sw / CCD_col / DSLR (heftig vorbelastet, da ich nunmal CCD_sw mache)


    1. Ich kann immer neben RGB auch L machen und damit breitbandig Photonen saugen. Als LRGB Kombo schlage ich damit CCD_col und DSLR in der Empfindlichkeit pro Zeiteinsatz.
    Ein Beispiel : http://www.trivalleystargazers…lery/ngc4406_st10xme.html


    2. Ich habe die Flexibilitaet RGB oder L oder Ha oder sonstwas zu belichten. Von einer DSLR kann ich den Bayerfilter nicht abpuhlen. Z.B. kann ich das den Bedingungen anpassen:
    * Zuhause vom Balkon im Stadtlicht Ha. (da kann ich viele Stunden sammeln)
    * Im Felde bei dunklem Himmel RGB.
    Hier eine Beispiel fuer so eine Zusammenstellung:
    http://www.trivalleystargazers…ngc6611AP130_st10xme.html
    * Im Felde wenn das Seeing schlecht ist RGB bei 2x2 binning fuer ein LRGB.
    * Bei gutem Seeing draussen, L.


    Mit DSLR und CCD_col geht das nicht.



    Man muss sich damit anfreunden, dass es nicht ein Bild pro 'Session' ergibt. Man macht den Bedingungen angepasst das Beste. Wenn dann die Daten fuer eine Verarbeitung zusammen sind macht man das Bild fertig.



    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gert,


    dein Bericht bestätigt mich doch nochmal in meiner Entscheidungstendenz für die 314L :)
    Welche Art H-alpha setzt Du denn ein, die schmalbandigen mit 7 mn oder Breitband mit 35 nm?


    Gruss,
    Michael

  • Hallo Michael,


    Ich habe den etwas breiteren genommen. (Muss mal auf die Schachtel gucken). Hauptsaechlich, damit es noch einigermassen Leitsterne fuer die Camera gibt. (Ich benutze den eingebauten Guide-CCD bei SBIG)


    UPDATE : Eben nachgeschaut. Es ist der 7nm Filter. Vorher hatte ich den 12nm von Astronomik. Der war etwas freundlicher bei den Leitsternen.


    Clear Skies,
    Gert

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