Noch'n Dünnglasschrubber - 24"; 25mm; f/4,25

  • Dirk,
    das Material ist Borofloat von "Schott", Mainz und hat Eigenschaften wie Pyrex.


    Stathis Kafalis (http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/material.htm) kann es Dir regelmäßig besorgen. Thomas Heising von der Materialzentrale des VDS (http://www.vds-astro.de/fuer-m…der/materialzentrale.html) hat es auch im Programm.


    Große Glasscheiben haben die aber nicht vorrätig, die werden dann bei der nächsten Bestellung mit aufgenommen, was, wenn man Pech hat, dann mal 3 Monate dauern kann.


    Gruß

  • N'abend zusammen,


    ich war eben shoppen beim Bieber. Habe eine Diamanttrennscheibe und einen 25kg-Sack "Flexkleber" besorgt. Der Experte vor Ort bescheinigte diesem eine "höhere Klebekraft". Da er sehr günstig war - billiger als der billigste verfügbare Fliesenkleber - habe ich ihn mitgenommen.


    Geht das Zeug als Fliesentool [?]

  • Hallo zusammen,


    ich hab eben die Flex zum ersten Mal drüber laufen lassen. Ich denke nicht, dass das die für mich richtige Methode ist. Da tut sich sehr wenig (benutzt wurde eine unsegmentierte Diamanttrennscheibe). Ich überlege mir morgen doch im Baumarkt einen Granit-Trittstein zu besorgen...

  • Hallo Daniel,
    besorg Dir lieber Scherben von alten Fenstern und übe daran das Flexen. Ein Granit zum Zwischenschleifen ist trotzdem sehr nützlich.
    Du musst etwa 2.5kg Glas abtragen! Das braucht 7kg Karbo 80. Oder auch 10kg.
    Nicht unmöglich aber eine Menge Arbeit.


    cs Kai

  • Hallo Kai,


    du - als erfahrener Flexer (tolle Wortschöpfung, Grimmepreisverdächtig [:o)] )- hast sicher Recht. Ich versuche es morgen mal bei Tageslicht. morgen + übermorgen habe ich Urlaub, ziehe aber mit den ersten Klamotten um und werde sicher auch etwas renovieren müssen.


    Kannst du etwa abschätzen, wie lange das Flexen dauert? Dann hab ich einen ungefähren Anhaltspunkt, ob ich es auch richtig mache...

  • Hallo Daniel,
    ohne Vorübungen in Fenster-Glas bitte nicht auf den Rohling losgehen.
    Weiterhin <b>auf keinen Fall </b>versuchen, sofort auf volle Tiefe zu gehen. Das geht garantiert schief!


    Immer 1mm Flexen, dann schleifen, nächsten Millimeter flexen, usw.
    Viele schwören auf Granit, ich habe selbst keine Erfahrung damit, würde das als Tool generell dem Fließen und Gips Zeugs vorziehen. Versuch es doch einfach damit für den Grobschliff! Kann nix passieren dabei. Vielleicht gewinnst Du das Toll auch lieb[;)]


    Weiterhin ist ununterbrochenes Flexen <b>sehr gefährlich </b>für die Kapilaren in den Fingern! Da kommt die Schleifpasue gerade recht.
    Ich habe für einen kleineren und ähnlich tiefen Spiegel (21" f/3.7) einen Tag gebraucht. Gemütlich, mit vielen Pausen. Dann war der Grobschliff für Spiegel und Tool erledigt.


    cs Kai

  • Ok. Ich hatte die Toolherstellung so geplant: Rohling ausflexen, auf 70-80% der endgültigen Pfeiltiefe. Dann die Umrandung mit Trennfolie in die Mulde legen und den Fliesenkleber reingießen. Also das Anpassen des Tools ist da nicht möglich, weil es erst nach dem Flexen entsteht.

  • Hi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also das Anpassen des Tools ist da nicht möglich, weil es erst nach dem Flexen entsteht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schon klar.
    Es ist nur schwierig die Form freihand zu Flexen. Denn das meiste Glas sitzt kurz vor dem Rand, ein fettes Loch in der Mitte nützt wenig und man schleift sich trotzdem einen Wolf.
    cs Kai

  • Hallo Daniel,
    um die Riefen vom Flexen zwischendrin immer wieder zu glätten, braucht es kein angepasstes Tool.
    60er Karbo und ein dicker abgerundeter Wackerstein aus Granit genügen, oder ein runder Metallklotz aus Messing oder Stahl oder Aluminium, oder eine mind. 5 kg Hantelscheibe, oder, oder... - Du wirst schon was Passendes finden.
    Du solltest dir einen perfekt geraden Metallstab, der etwas länger ist als der Spiegeldurchmesser, mit Markierungen und drangeschriebenen Tiefenwerten zurechtmachen. Damit und mit einem Messschieber behälst Du immer die Kontrolle, wie die Pfeiltiefe sich entwickelt.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    so hatte ich mir ds vorgestellt. Ich habe eine dicke Holzlatte anstelle des Metallstabes genommen, den hatte ich noch auf Vorrat. Ansonsten besorge ich mir ein 30x30x1 mm Alu-Vierkantrohr, aus dem ich auch die Spiegelzelle fertigen wollte.


    Gleich wird wieder geflext. Hoffentlich kommt heute mehr dabei raus...

  • Aloha!


    Hab heute den Rohling ein wenig mit der Flex malträtiert. Über einen Durchmesser von 14" habe ich jetzt eine Vertiefung von ca. 1,5 mm in der Mitte erreicht. Durch aufkommenden Regen musste ich immer wieder mal ne Pause einlegen. Aber es geht voran.

  • Sooooo, hier noch ein Bild dazu.
    Hab nochmal gemessen: Die Tiefe in der Mitte beträgt 1,9mm. Etwa 1/3 der Pfeiltiefe, die nach der Flexaktion erreicht werden soll habe ich...


    Ich bin doch überrascht, wie sanft man das Flexen freihand machen kann. Groß angepasst müssen Tool und Rohling wohl nicht mehr werden...

  • Hallo Daniel,


    hier mal meine Methode beim Flexen. Ich habe gute Erfahrungen mit Schablonen zur Überprüfung des R gemacht. Die Schablonen habe ich aus Zinkblech, wie es die Dachdecker verwenden, mit einem großen Zirkel gefertigt.
    Die Bilder zeigen die Anwendung bei einem 60cm Spiegel.
    MfG Thomas



  • Hallo,


    (==&gt;)Kai: Danke, das beruhigt! [;)]


    (==&gt;)Thomas: Das ist ne interessante Variante! Aber wenn man den Kurvenradius aufgemalt hat, kann man doch auch gleich eine Flexhalterung bauen, oder? Der Mehraufwand scheint mir gering...


    Hab eben noch ne Session hingelegt. In 15 min. hab ich die Mitte auf 4,8mm vertieft. Der "angegriffene" Bereich hat jetzt einen Durchmesser von etwa 18". Morgen wird der Rest gemacht. Wenn ich danach zwischen 6 und 7 mm Tiefe in der Mitte liege ist Feierabend und es wird nur noch etwas geglättet. Das macht mir einfach viel zuviel Lärm. Ich hab immernoch Rauschen in den Ohren!
    Abgesehen davon: Ich will ja auch noch was von Hand schrubben [:D]

  • Hallo Daniel,


    ein Flexomat ist bedeutend schwerer zu bauen als die Schablonen. Die Schablonen dienen in erster Linie dazu, die Flächen gleichmäßig zu flexen. Als Zierkel zur Fertigung diente eine entsprechend lange Latte, an deren Ende nicht ein Stift sondern eine spitze Nadel steckte, so dass das weiche Zinkblech mit der Zeit tief eingeritzt wurde.Ich werde auch beim nächsten Projekt wieder so arbeiten. Für mich hat es sich bewährt.


    MfG Thomas

  • Hallo Daniel,


    ich bin überrascht, wie schön du das mit der Trennscheibe hinkriegst. Wenn man Trennscheiben senkrecht hält, ist deren Schleifbreite ja sehr schmal, entsprechend schwer ist es eine gleichmäßige Tiefe zu erreichen. Oder hällst du sie schräg? Da muss man aufpassen, denn Trennscheiben sind durch die schmale Form nur für senkrechte Krafteinleitung ausgelegt, zum trennen halt. Bei größeren seitlichen Kräften könnten sie zerspringen und einem um die Ohren fliegen.


    Ich werwende breitere Schruppscheiben. Noch glatter wird es mit einem noch breiteren Karborundum Schleiftopf für Stein (nicht für Stahl!). Inzwischen habe ich einen Diamant Schlieftopf, der nutzt sich fast gar nicht ab. Der sieht so ähnlich aus wie dieser hier, meiner hat aber um die 50,- Euro gekostet.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Abgesehen davon: Ich will ja auch noch was von Hand schrubben <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Daran werden wir dich bei Zeiten errinnern. Keine Bange, bei einem 24 Zöller bedeutet auch 0,5 bis 0,8 mm Rest per Hand abschleifen noch reichlich Arbeit.

  • Hallo Stathis,


    ich überlege schon den Rest von jetzt an von Hand zu machen. Vor knapp 2 Stunden habe ich aufgehört zu flexen und mein Gehör funktioniert immernoch nicht 100%ig wieder... Ich hätte mit Ohrenstöpsel besorgen sollen!

  • Ach ja...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man Trennscheiben senkrecht hält, ist deren Schleifbreite ja sehr schmal, entsprechend schwer ist es eine gleichmäßige Tiefe zu erreichen. Oder hällst du sie schräg? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hälte sie schräg - am Ende ist sie auch schon ordentlich abgenutzt!

  • Hallo,


    die Diamantschleiftöpfe kann ich auch nur empfehlen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Turboversion für unsere Zwecke besser geeignet ist, da sie auf der Glasoberfläche nicht so reißen. Nach einer Weile nutzen sie sich am Rand etwas mehr ab. Dann kann man die Fläche ziemlich sauber bearbeiten.
    Allerdings halten auch die Schleiftöpfe nicht ewig. Für meine beiden 60cm f/3 habe ich einen Schleiftopf so gut wie verbraucht.


    MfG Thomas

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    die Diamantschleiftöpfe kann ich auch nur empfehlen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mmmhhhh... ob sich das jetzt noch lohnt? Es wird eh nur noch eine Session gemacht, aber erst, wenn ich Ohrenstöpsel habe. Mittlerweile kann ich wieder normal hören - Hat aber auch rund 20 Stunden gedauert!


    (==&gt;)Thomas: Bist du der Thomas von der VdS-Materialzentrale?


    Wünsch euch allen einen GUTEN RUTSCH!

  • Hallo Daniel,


    Zitat: Thomas: Bist du der Thomas von der VdS-Materialzentrale?
    Ja, der bin ich.
    Ich schleife mit der Flex übrigens immer unter Wasser. So wird das Glas und Schleiftopf immer gekühlt. Außerdem soll man Glas immer mit Wasser schleifen oder läppen. Geht dann aber wegen der Schweinerei nur draußen.


    MfG Thomas

  • Hi Daniel,
    ich nehme auch immer die unsegmentierten, dünnen Scheiben und setze mit wenig Druck flach/schräg an. Dann nutzt sich die diamantbesetzte Nutzschicht schräg ab.
    Ist noch nie etwas abgeplatzt von der Scheibe, denn der Druck ist wirklich sehr gering. Alles trocken im Freien.
    Den letzten Millimeter muss man mit Karbo hinwegquälen.


    Dicke Wanderschuhe, Handschuhe, Brille und Ohrschützer([;)]) sind Pflicht.


    Rutsch gut rein!
    Kai

  • Hallo Leute,
    seitlicher Druck ist bei den Diamantschleifscheiben auf Metallträger ziemlich sicher nicht so kritisch. Die einfachen keramischen Scheiben sollte man dagegen auf keinen Fall seitlich belasten.


    Ich habe auch schon mit handgeführter Flex ausgehöhlt, aber mit der genialen Vorrichtung von FHarry ging das sehr viel besser.
    Ich bin bis auf ca. 0,65 mm an die endgültige Pfeiltiefe herangegangen. Haralds Flexomat rotiert den Spiegelrohling auf Gleitlagern, dadurch wird er schon beim Flexen völlig rotationssymmetrisch. Die Gefahr, Asti zu bekommen, ist mit diesem Gerät sehr klein, es ist perfekt für große dünne Scheiben geeignet.


    =&gt;Thomas:
    Du hast dir so eine tolle Schleif- und Poliervorrichtung gebaut und bearbeitest so viele Rohlinge, dass sich eine Vorflexeinrichtung bestimmt lohnt. Es ist wirklich eine tolle Sache.


    Das Sicherheitsrisiko beim Nassflexen kann natürlich mit 30mA Fehlerstromschalter gemildert werden, ohne den würde ich nicht arbeiten. Trotzdem ist mir bei der Kombination hochdrehender Bürstenmotor + Wasser nicht ganz wohl.


    Die Diamanttrennscheiben sind ja für Trockengebrauch geeignet. Mich würde mal interessieren, ob es wirklich einen Vorteil gibt hinsichtlich weniger tiefe Mikrorisse. Wenn nicht, würde ich wie Kai das Trockenflexen bevorzugen.


    Gruß,
    Martin

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