Wiedereinstieg mit Dobson. Zubehör?

  • Hi Silvio,


    da stimme ich dir zu. In meinem Okularkoffer mag ich aus verschiedenen Gründen auch verschiedene Okulartypen haben. Unterhalb von 14mm Brennweite beobachte ich nur ganz selten mit meinen Weitwinkelokularen (8.8mm Meade 4000 UWA, Nagler T6, Speers Zoom 5-8mm), sondern fast ausschließlich mit Brandons und ähnlichen Okularen, die von ihrem Design her maximal 55° Gesichtsfeld bieten. Als Empfehlung für jemanden der neu anfängt nenne ich aber trotzdem lieber Weitwinkelokulare, da sie "universeller" sind.




    Hi Frank,


    ich gehe mal davon aus, dass du dein Teleskop ordentlich justiert hast und es genügend Zeit zum Auskühlen hatte. Es wird sicherlich am allgemeinen Seeing gelegen haben. Beim Speers Waler Zoom oder Nagler Zoomset kann man die Vergrößerung variabel wählen. Es kommt nicht selten vor, das 6mm Brennweite zu hoch vergrößern, aber 6.5mm noch gerade so ein gutes Bild liefern. Ist halt ein Naturhobby mit Wetterabhängigkeit, bei dem man nur auf gute Bedingungen hoffen kann. Es kommt aber auch oft genug vor, dass Brennweiten unterhalb von 5mm sinnvoll einsetzbar sind - an meinem Standort wohlgemerkt. Deine zweite Frage kann ich dir leider nicht beantworten.


    - Bernd

  • Hallo Bernd,


    danke für den Hinweis, so lassen sich die Speers-Waler leichter aufspüren. Aber TeleVue Nagler klingt selbst gebraucht mir noch ein Stück zu preisintensiv ;)


    Silvio,


    das Lager macht also beim Deluxe-GSO schon den Unterschied, das ist mir nicht aufgefallen. Danke.
    Das klingt mir ganz vorteilhaft angesichts der wackligen Montierung, mit der ich jetzt arbeite.


    Ich werde mal alles durchrechnen und schauen, in welchem Paket (oder einzeln) ich mir das ganze bestelle. Wenn ich erfolgreich war, werd ich mal bescheid geben.
    Danke euch nochmal für die Tipps :)


    Grüße
    Thomas

  • Hi Thomas,
    die 200/1200-Dobsons, ob von Skywatcher, GSO (Teleskop-Express) oder Galaxy (ICS) sind hinsichtlich ihrer Mechanik alle etwa auf einem Niveau. Im Normalgebrauch funktionieren sie. Und aufgrund des Öffnungsverhältnisses (200/1200 = f/6) verhalten sie sich auch recht gutmütig in Verbindung vieler Okulare. D.h. die Gefahr eines Okularfehlkaufs ist recht gering. Unterschiede in den Okularen wirken sich mehr aus auf Gesichtsfeld, Kontrast, Augenabstand (wie nahe man mit dem Auge ans Okular rücken muss, um das Gesichtsfeld voll überblicken zu können). Die Randschärfe selbst der einfachen Okulare werden m.E. nicht zum KO-Kriterium. Das wäre an einem f/4-Newton dann anders.


    Eine brauchbare Abstufung von Okularbrennweiten wäre bei einem 200/1200-Dobson anfangs: 30mm-Übersichtsokular (in 2" mit ~70° Eigengesichtsfeld), 15mm für mittlere Vergrößerungen, 9mm und 6mm für hohe Vergrößerungen. Für das Erstjahr sicher mehr als ausreichend und danach werden die Karten neu gemischt.[;)]


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kepheus</i>
    Hi Frank,


    ich gehe mal davon aus, dass du dein Teleskop ordentlich justiert hast und es genügend Zeit zum Auskühlen hatte. Es wird sicherlich am allgemeinen Seeing gelegen haben. Beim Speers Waler Zoom oder Nagler Zoomset kann man die Vergrößerung variabel wählen. Es kommt nicht selten vor, das 6mm Brennweite zu hoch vergrößern, aber 6.5mm noch gerade so ein gutes Bild liefern. Ist halt ein Naturhobby mit Wetterabhängigkeit, bei dem man nur auf gute Bedingungen hoffen kann. Es kommt aber auch oft genug vor, dass Brennweiten unterhalb von 5mm sinnvoll einsetzbar sind - an meinem Standort wohlgemerkt. Deine zweite Frage kann ich dir leider nicht beantworten.


    - Bernd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Bernd,


    die Justage habe ich noch vor mir. Ich wollte mir von http://www.drehen-und-mehr.de/ den Laser für den 2" OAZ holen. Mag also sein, dass es daran liegt. Ausgekühlt war das Teleskop, da es nur kurz durchs Treppenhaus transportiert wurde und vorher auf dem Balkon stand. Im Auto war es auch nicht ganz schlimm warm...


    Frank

  • Hallo allerseits,


    heute mal auf die Schnelle der Versuch, die Grenzhelligkeit zu bestimmen. Fast Vollmond, Laptop und kurze Anpassung habens sicher nicht begünstigt. Ich bin bis 3,80 gekommen, aber da geht bis zur Wahrnehmungsgrenze sicher noch ein Stück mit mehr Zeit und weniger Mond bzw. besserer Adaption. Naja, Stadt eben.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo an alle!


    Der 8" GSO-Dobson deluxe ist heute angekommen. Ich habe erst mal auf weiteres Zubehör verzichtet und schaue, was ich mit dem 2" 30mm Weitwinkel und dem 9mm Plössl sehen kann. Danach kümmere ich mich um die empfohlenen Okulare.
    Danke jedenfalls nochmal für den Hinweis auf das Rohr, ist wirklich ein schönes Stück, bin ganz begeistert von der reinen Größe und Masse. Und so gute Dienste mir der alte 3 Zoll-Newton auch geleistet hat, der Qualitätseindruck vom neuen 8-Zöller ist ein ganz anderer - alleine 8x50-Sucher und das 2"-Okular sind ja wahre Monster im Vergleich zu den alten; der 2"-Crayford-Auszug ist auch nicht ohne :D Und dann scheint da auch nix zu wackeln an der Montierung.


    Trotzdem noch ein paar Fragen, bevor ich heute abend hoffentlich loslegen kann, sicher wisst ihr mehr.


    1. Wofür ist eigentlich der 35mm Verlängerungsring gut? Verpackt war das Rohr mit eingestecktem 1,25"-Adapter, aber ein "35mm Extension Tube" hat der Packung noch beigelegen.


    2. Was machen die beiden Schrauben am Okularauszug unter den Fokussierrädern? Eine davon reguliert den Anpressdruck laut Anleitung, aber was macht die andere? Und wann sollte ich daran (nicht) rumschrauben? Ich habe gemerkt, dass man den Auszug alleine durch unvorsichtiges Durchschauen wieder einschieben kann, vermutlich lässt sich das mit den Schrauben verhindern. Kann da was leicht beschädigt werden?


    3. Wie arbeitet man am besten mit der Höhenfixierung? Ich habe das verbesserte Friktionslager. Ein Lager bleibt dann im Gebrauch angezogen und das andere, neben dem ich sitze, zieh ich an bzw. lockere ich? Trotzdem habe ich festgestellt, dass die Höhenlage bei angezogenen Lagern auch ohne Gewalt immer noch recht leicht verstellbar ist. Mach ich da irgendwas kaputt oder soll das Rohr prinzipiell nur im Gleichgewicht gelagert und nicht direkt fixiert werden? So kenne ich es ja von meiner alten azimutalen Montierung. Da gabs nur fixiert und locker.


    Danke schon mal und viele Grüße


    Thomas

  • Hi Thomas,


    ohne die mitgelieferte 35mm Verlängerungshülse wirst du das mitgelieferte 30mm Okular nicht nutzen können, da man den passenden Fokus nicht erreicht. Du brauchst die Hülse aber nur für das 30mm ERFLE und kannst sie daher einfach dauerhaft an diesem Okular angeschraubt lassen.


    Deine Fragen 2 und 3 klären sich ganz einfach durch wildes ausprobieren. Keine Sorge, dabei kann nichts beschädigt werden. Wichtig ist vor allem, dass du die Feststellschraube am Azimutlager (Rollenlager) auf einen dir angenehmen Wert einstellst (Testen). Wie fest oder leicht das Höhenlager eingestellt werden soll, findest du auch mit ein paar Handgriffen und Blicken durch's Okular schnell heraus, wenn du einfach mal Jupiter in's 9mm Okular holst.


    - Bernd

  • Hallo Bernd,


    mir scheint es trotzdem irgendwie gelungen zu sein, auch ohne die Hülse mit dem 30mm ERFLE scharf zu stellen. Allerdings kann das getäuscht haben, denn der Nebel hat sich nur kurz gelichtet.
    Jupiter schien durch, also hab ichs ausprobiert und die Spiegeljustierung getestet und den Sucher eingestellt. Jupiter hat sich natürlich etwas bedeckt gezeigt, war aber ganz gut scharf zu kriegen, sofern man das bei der Sicht sagen kann. Mit dem 9mm Plössl hat er in der Suppe fast schon mehr gezeigt als mit meinem 3-Zöller bei klarem Himmel :) Ich bin wirklich heiß auf den Anblick bei ordentlicher Sicht!


    Die Höhenverstellung scheint weniger verzwickt zu sein, als das ziemlich leichtgängige Rollenlager. Hab das Teleskop beim Sucherjustieren schon gedreht. Schraube also anziehen. Muss in den nächsten Tagen aber alles nochmal in Ruhe ausprobieren, denn heute war nur für ne viertel Stunde die Beobachtung möglich. Dafür hat das gute Stück fast 5 h draußen gestanden und war danach klatschnass. Habs trocken gewischt und lass nun alles über Nacht offen stehen, aber so oft sollte das sicher nicht passieren...?! Vor allem bei den Okularen mach ich mir Sorgen, dass da vielleicht noch Feuchtigkeit eindringt...


    Grüße
    Thomas

  • Hi Thomas


    Noch was zum OAZ - Den Anpressdruck musst du feinfühlig einstellen. Wenn er zu schwach ist, verstellt sich der OAZ bei der kleinsten Berührung, ist er zu stramm eingestellt, kann man die 1/10 Untersetzung nicht mehr verstellen.


    Dass du Jupiter noch scharf stellenkonntest könnte daran liegen, dass er nicht den gleichen Fokus hat wie die Deep-Sky-Objekte, denn er ist ja fast vor der Haustüre. Ausprobiert hab ich es jetzt nicht, aber ich finde den Fokus bei dem 30mm Erfle auch nur mit der Verlängerungshülse am 8".


    Grüße Michael

  • Hallo Michael,


    ich hab nun ein paar Beobachtungsstunden hinter mir, aber hatte bisher den Eindruck, mit dem 30mm ERFLE in den Fokus zu kommen. Ich muss den Auszug aber so gut wie ganz raus drehen. Es klappte aber nicht nur bei Jupiter, Sterne hab ich auch scharf bekommen. In Sachen Deep Sky bin ich noch nicht zum Zug gekommen. Den Andromedanebel hab ich mal angepeilt, war erstaunlich leicht zu finden, da der Sucher ihn schon fast zeigt. Es artet allerdings in Akrobatik aus, vielleicht ist so ein Sucherzenitspiegel (heißt das so) nützlich. Andromeda war nun ein unverfehlbares linsenförmiges Wölkchen, aber nicht gerade scharf, klar - aber so ist er halt, oder? Oder bekomm ich ihn durch den Verlängerungsring schärfer?


    Zum Sucher. Der zeigt ein ziemlich unscharfes Bild. Kann ich da noch fokussieren oder woran könnte das liegen?


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    anstatt wild auszuprobieren- versuch einfach mal, die weiter außen Richtung Okular liegende Schraube etwas anzuziehen. Mit dieser bestimmst du den Anpressdruck auf die Achse des Stellrades. Der Auszug darf sich nicht mit leichtem Druck in der Führung bewegen lassen.


    Die näher zum Tubus liegende Schraube dient dazu den Auszug festzustellen- nutzt man nur wenn z.B. fotografiert werden soll und der Fokus passend eingestellt ist.


    Wenn du mit dem 30mm Erfle nur knapp in den Fokus kommst indem du den Auszug ganz nach außen drehen musst dann locker mal die innere (Feststellschraube) noch ein Stück mehr. Dann lässt sich der Auszug nochmals um ein Stückchen weiter nach außen bewegen.


    Zum Sucher- den kannst du auch fokusieren- und zwar musst du dazu den vorderen glatten Teil (bei mir ist der schwarz) so drehen wie wenn du ihn abschrauben willst. Auf der Tubusseite des Suchers ist dann noch ein schmälerer Ring mit Riffelung- den dabei festhalten damit die beiden sich lösen.


    Dann drehst du den vorderen Teil solange bis das Bild im Sucher scharf ist und drehst anschließend den geriffelten Ring hinterher- der kontert dann auf dem Gewinde die vordere Hülse samt dem Objektiv des Suchers.


    Sucherzenitspiegel- schöne Bezeichnung. Für den normalen einfachen Sucher wird es so etwas nicht geben. Was erhältlich wäre ist der Sucher in Ausführung als Winkelsucher. Vielleicht tauscht dein Händler den geradesichtigen nachträglich noch dagegen um- frag vorher was er dafür Aufpreis haben möchte. Alternativ vielleicht doch einen Telrad anschaffen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für den Hinweis - ich hab tatsächlich schon an Kappe und Ring am Sucher gedreht, aber anscheinend zu ziellos, um ne Verbesserung der Schärfe feststellen zu können. Meinte dann, dass wäre nur, um die Kappe lösen zu können.
    Winkelsucher heißt das Gerät also - dann spür ich dem mal nach!


    Grüße
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CptLoogie</i>
    <br />Hi Stefan,


    danke für den Hinweis - ich hab tatsächlich schon an Kappe und Ring am Sucher gedreht, aber anscheinend zu ziellos, um ne Verbesserung der Schärfe feststellen zu können. Meinte dann, dass wäre nur, um die Kappe lösen zu können.
    Winkelsucher heißt das Gerät also - dann spür ich dem mal nach!


    Grüße
    Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Thomas, ich habe das gleiche Teleskop und auch Schwierigkeiten mit dem Sucher gehabt. Ich musste ihn fast ganz rausdrehen, damit die Sterne scharf wurden... Naja, muss man ja nur einmal machen. Ein Telrad (nebst dem einen oder anderen Okular) steht aber jetzt auch auf der Wunschliste...


    Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: tichy</i>
    Thomas, ich habe das gleiche Teleskop und auch Schwierigkeiten mit dem Sucher gehabt. Ich musste ihn fast ganz rausdrehen, damit die Sterne scharf wurden... Naja, muss man ja nur einmal machen. Ein Telrad (nebst dem einen oder anderen Okular) steht aber jetzt auch auf der Wunschliste...


    Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Geht mir auch schon so, vor allem die schon gut sichtbaren Details an Jupiter bei 133x haben mich heiß gemacht. Da haben sich die weiteren Wolkenbänder und der GRF aber erst angedeutet. Ich denke, als nächstes werde ich doch erst mal in ein relativ günstiges 5-6mm Okular investieren. An einen Filter habe ich allerdings auch schon gedacht, da Jupiter ziemlich hell strahlt und dabei einige Details vielleicht schon verloren gehen.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mic888</i>
    Dass du Jupiter noch scharf stellenkonntest könnte daran liegen, dass er nicht den gleichen Fokus hat wie die Deep-Sky-Objekte, denn er ist ja fast vor der Haustüre.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaube eher nicht, dass das wirklich an der um ca. 3 Picometer abweichenden Fokuslage hängt..


    Wenn der Jupiter in den Fokus kommt, dann sicher auch alles andere am Himmel.


    Grüße
    Michael

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