LED Straßenbeleuchtung: Mein erster Eindruck

Hallo Sternenfreunde,
unser kleiner Ort mit ca. 2400 Einwohnern muß sparen. Da es Zuschüsse für die Umrüstung auf LED Straßenleuchten gab, wurde schnell beantragt und auch schnell genehmigt. Nun wohne ich in einem Wohngebiet mit LED-Beleuchtung. Es wurden 90 Leuchten umgerüstet, 12 an der Durchgangsstraße mit Philips Speed Star LED Leuchten mit nicht bekannter Wattzahl. Die Ausleuchtung der Durchgangsstraße ist jetzt sehr gleichmäßig und gut hell, jedoch nicht übermäßig hell und ziemlich scharf begrenzt auf Straße und Fußweg. In den Wohnstraßen wurden 78 Leuchten Philips Mini Iridium LED mit 20 Watt und je 16 LEDs installiert. Auch und besonders hier ist der Lichtkegel gut begrenzt nach allen Richtungen und die Helligkeit ist gut ausreichend. Einen Eindruck von der Ausleuchtung kann vielleicht folgendes Bild vermitteln:

Man sieht rechts im Vordergrund, daß Autos Schatten werfen, es ist also hell genug, links hinten im Bild erkennt man, daß zwischen den Leuchten eine leicht dunklere Zone ist. Die Leuchte selbst sieht so aus:

Das Schöne an der Umstellung ist, daß die Leuchten meinen Garten nicht mehr ausleuchten wie die früheren Funzeln. Mein Grundstück ist ein Eckgrundstück und ist somit von Leuchten umzingelt. Früher gab es nur eine Stelle, wo Schatten war und die leuchtete mein Nachbar den ganzen Abend und auch gern mal die Nacht durch mit seiner Festbeleuchtung von Küche und Wohnzimmer aus. Das Störlicht von Straßen- und Nachbarschaftsbeleuchtung war etwa gleich stark. Jetzt liegt der Nachbar weit vorne. Die nächstgelegene Straßenleuchte sehe ich zwar immer noch, aber sie bescheint mein Grundstück nicht mehr.

Insgesamt macht die neue Beleuchtung den Eindruck, daß
1.) die Ausleuchtung besser begrenzt ist und das Licht dort wo es sein soll auch etwas heller ist und daß
2.) die Umgebung, die nicht beleuctet werden soll deutlich dunkler geworden ist. Das war auch der Eindruck meiner Frau, als ich sie fragte.
3.) Nach oben geht höchstens noch reflektiertes Licht, z.B. von unter Laternen geparkten hellen Autos.

Da anscheinend in den nächsten Jahren eine Umstellung auf energiesparende Leuchten für die Gemeinden gesetzliche Pflicht ist (so habe ich es jedenfalls aus dem Gemeindeblatt herausgelesen), habe ich große Hoffnung, daß es bald wieder dunkler in Deutschland wird, zumindest da, wo es sein soll und dann, wann es sein soll.

Voller Zuversicht wünscht allen eine klare Sicht, Michael

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin nur aus einem Grund skeptisch: Der Advent naht und viele werden ihre Häuschen außen beleuchten, bis zum Umfallen. Da das Gefunzel früher reichlich Strom kostete, blieb das Gefunzel begrenzt, doch im LED-Zeitalter kostet das alles kaum noch was und der Beleuchtungswut wird durch Energiekosten kein Einhalt mehr geboten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Hubertus,
gegen die private Beleuchtungswut sind wir machtlos. Die Lichtverschmutzung setzt sich ja aber aus vielen kleineren Anteilen zusammen, wobei die öffentliche Beleuchtung sicher einen ziemlich großen Anteil hat. Wenn dieser Anteil auch nur halbiert würde, wäre schon etwas gewonnen.

Ich sehe es jedesmal, wenn ich beim Spechteln an meinem Lieblingsplatz, 30 Minuten weg von zuhause, beobachte. Von anfangs 20,4-20,5 mag/sas, gemessen mit dem SQL ohne Linse, geht gegen 24:00 Uhr der Wert auf 20,8 mag/sas, was etwa m6,0 entspricht. 0,3 mag besser sind schon sehr deutlich sichtbar! und gerade beim Futzelchenspechteln bekanntlich oft entscheidend.

Klare Sicht, Michael