Nachahmenswert, spanische Stadt spart

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
    <br />Hallo zusammen,


    so etwas würde deutschen Gemeinden doch auch gut zu Gesicht stehen.


    http://www.costanachrichten.com/content/view/18591/101/


    Viele Grüße
    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Gerhard,


    reden wir mal in einem Jahr nochmal über diese Stadt. [;)] Hier in Ottobeuren wurde die Beleuchtung nach einem Jahr wieder angeschalten, weil der Protest der Bürger zu gross war. [|)]

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Ich denke, Abschalten ist zu radikal. Damit machen sich weder Umweltschuetzer, noch Stadtkaemmerer noch Sternfreunde Freunde.


    Das Problem ist ja nicht die Strassenbeleuchtung daselbst, sondern uebertriebene Beleuchtung und schlechte Abschirmung. Wenn eine Gemeinde also ihr Lichternetz ausduennt und schwaechere Leuchtmittel verwendet, das aber mit vernuenftiger Abschirmung kompensiert, dann haetten alle Beteiligten gewonnen.


    Pferdefuss - es ist eine Anfangsinvestition notwendig: Neue Leuchtmittel und neue Laternenkoepfe.


    Hier in Durham war man auf dem Sprung, die ganzen "Socks" und "Posttops" durch nur nach unten strahlende Lampen zu ersetzen. Leider wurde das dann aus Kostengruenden (!) vertagt. Diese Anschubinvestition ist das eigentliche Problem, und so wird paradoxerweise aus Kostendruck nichts gegen den Kostendruck getan.

  • Hallo!


    Das Abschalten kompletter Straßenzüge scheitert in Deutschland auch an Gesetzesvorschriften: so weit ich weiß ist eine Beleuchtungsuntergrenze von 3 lx vorgeschrieben. D.h., die Gemeinden sind gesetzlich dazu verpflichtet Straßen und Gehwegen ausreichend hell zu beleuchten. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht steht natürlich auf einem anderen Blatt… Allerdings sind 3 lx recht wenig was wiederum vermuten lässt, dass zumindest auf einen Teil der Straßenlaternen verzichtet werden könnte. Das wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung!


    CS! Tobias

  • Hallo in die Runde,


    bei uns werden die Leuchtmittel seit diesem Jahr ersetzt.
    Nun sind LED's in aller Munde und seit neuestem auch in diversen Strassenzügen im Einsatz. Gegenüber den "normalen" Laternen sind sie etwas schwächer, leuchten meiner Meinung nach dadurch den Boden auch nicht mehr so aus. Aber die Abschirmung nach oben hin ist schon um einiges besser.


    Mal sehen wie es der Stadt in deinem Artikel weiterhin ergeht.
    Ich behalte hier die Dinge auch mal im Auge...bin gespannt...


    Viele Grüße and Dark Skies wünscht


    André

  • Coswig in Sachsen schaltet seit einiger Zeit ab 22.00 Uhr viele Straßen auf 50%, jede zweite Lampe aus.


    Aus rein fiskalischen Gründen, wie man mir im Rathaus geflissentlich versicherte.


    Es ist übrigens immer noch überall mehr als hell genug, aber immerhin.


    Auch einige vor zwei drei Jahren noch rund um die Uhr hell erleuchtete Supermarktparkplätze bleiben inzwischen dunkel.
    Selbst einige Gewerbetreibende haben inzwischen gemerkt, das sich helle Leuchtreklame zwischen 24.00 und 4.00 nicht wirklich auszahlt. Immerhin.


    Danke!

  • Hallo zusammen,


    man darf nicht vergessen das in den Touristenzentren in Spanien die reinsten Beleuchtungsorgien gefeiert werden, wenn dann in Pilar de la Horadada mal eben 1300 Leuchten abgeschaltet werden, reicht der Rest immer noch um einen Jumbo sicher landen zu können. Das schlimme ist aber das immer noch in Neubausiedlungen alle 10m diese Kugelleuchten verbaut werden.


    Gruß
    Gerhard

  • Hi!


    Was in Spanien auch noch eine Rolle spielt ist dass das Leben – vor allem nachts - viel mehr auf der Straße stattfindet. Während also in Deutschland um 23:00 vielerorts die Bürgersteige hochgeklappt werden (und folglich auch keine Straßenbeleuchtung mehr notwendig ist – theoretisch zumindest) beginnt im Süden dann erst richtig die Nacht. Ein anderer Punkt ist, dass in Spanien ein anderes Sicherheitsbedürfnis herrscht: Wachpersonal im Supermarkt – ganz normal. Und selbst in Kleinstädten sind vermutlich zur gleichen Zeit mehr Streifenwagen unterwegs als in Berlin oder Frankfurt. Das zieht sich dann so durch und spiegelt sich auch bei der schon kommentierten (Festtags) Straßenbeleuchtung wieder (Stichwort: Kriminalität). Aber vielleicht folgen ja weitere Städte dem (notgedrungenen) Beispiel von Pilar…


    CS! Tobias

  • Hallo zusammen,
    da gibt ein spanischer Ort mit 22.000 Einwohnern (wohl auch viele Deutsche) 1 Mio. Euro für Straßenbeleuchtung aus, und stellt mal gerade 20% ab. Das ist etwa das zehnfache (!), was in D für die Straßenbeleuchtung gezahlt wird - tolle Leistung! Es wurde schon vermutet, dass die höchst verschuldeten Länder das meiste Licht produzieren...


    Zu den anderen Beiträgen:
    In D gibt es keine Gestzesvorschriften, die DIN EN-Normen sind Empfehlungen.
    Es gibt Beleuchtungsingenieure die in Wohngebieten 1 Lux fordern.
    Es gibt in D viele Kommunen die ihre Beleuchtung im Laufe der Nacht teilweise oder gar komplett abschalten und sie haben keine höhere Kriminalitäts- oder Unfallsrate. Das ist die einzig effiziente Methode, Energie einzusparen! Die FG Dark Sky (initiiert vom Umweltamt Stuttgart) arbeitet gerade an einer Liste. Und wenn sich mal ein Bürger beschwert, heisst es direkt "die Bürger" beschweren sich.
    Besten Gruß,
    Andreas
    FG Dark Sky

  • Hallo Andreas,


    das einzige womit man die Politiker gepackt bekommt ist das Geld. Da nehmen die auch schon mal den einen oder anderen "die Bürger" in Kauf ;)


    btw, nicht nur die am meisten verschuldeten Länder produzieren am meisten Licht, das gilt auch für Städte. Siehe Berlin. Arm wie die Kirchenmaus aber alles taghell erleuchtet.


    cs, Brockwitzer

  • Also, ich empfinde - wie wohl die meisten hier - Lichtverschmutzung auch als grosses Problem. Natürlich spielen da nicht nur Strassenlaternen rein, sondern auch jede Art Leuchtreklame, Gartenlampen, Autos etc etc.


    Das Problem ist komplex, und viele Menschen sind nicht bereit auf ihr Licht zu verzichten. Daher wird das schwierig bleiben. Gerade bei der Leuchtreklame und bei den Strassenlampen sehe ich aber sogar in den ewig steigenden Energiepreisen einen Hoffnungsschimmer: Diese werden irgendwann vielleicht ein so wichtiger Faktor (den auch sparsame LEDs nicht völlig eliminieren können), dass sich hier Positionen ändern.


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo zusammen,


    und wieder spart eine spanische Stadt, Alicante, an Beleuchtung. Durch abschalten von Straßenbeleuchtung und Beleuchtung von historischen Gebäuden will Alicante im Jahr bis 4 Millionen Euro sparen.


    http://www.costanachrichten.com/content/view/18896/101/


    Viele Grüße
    Gerhard


    PS: Wann siegt bei uns die Vernunft über die Lobbyarbeit der Stromkonzerne. Letztes Negativbeispiel: Rösler rudert beim Energiesparen zurück. Alle reden vom drohenden Blackout, aber keiner macht das Licht aus.

  • Hallo Miteinander,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alle reden vom drohenden Blackout, aber keiner macht das Licht aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ganz genau das verstehe ich auch nicht. Auf das sinnlose Anstrahlen von Gebäuden scheint man wohl nur schwer verzichten zu können ("aber das sieht doch so schön aus...[xx(]"). In dem von Dir verlinkten Beitrag steht
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Geplant ist unter anderem, die Burg Santa Barbara nicht die gesamte Nacht hindurch anzustrahlen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was hat das bitteschön mit Sparen zu tun? Es ist höchstens die Eingrenzung von Verschwendung.
    Naja, auch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass steigende Energiepreise bzw. das steigende Energiebewusstsein weiter zum "sparen" an der Beleuchtunmg anregen wird.[;)]
    Dunklen Himmel, Matze

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mr_beteigeuze</i>
    Ganz genau das verstehe ich auch nicht. Auf das sinnlose Anstrahlen von Gebäuden scheint man wohl nur schwer verzichten zu können ("aber das sieht doch so schön aus...[xx(]").<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Alles eine Frage des Standpunktes. Die einen verschmutzen die Umwelt mit Licht, weil sie beleuchtete Gebaeude so schoen finden, die anderen verschmutzen die Umwelt mit Abgasen, weil sie mit &gt;40kg Equipment in die Pampas fahren um die Sterne anzugucken.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die anderen verschmutzen die Umwelt mit Abgasen, weil sie mit &gt;40kg Equipment in die Pampas fahren um die Sterne anzugucken. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gerne würde ich auf dem Feld um die Ecke beobachten. Den Grund weshalb ich das nicht mache brauche ich wohl nicht zu nennen. [;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die einen verschmutzen die Umwelt mit Licht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> und ebenfalls mit Abgasen oder strahlenden Müll. Die elektrische Energie kommt ja von Irgendwo her.
    Klar muss sich beim Thema Energie jeder an die eigene Nase fassen. Aber Fassaden, Kirchen, Schlösser, Felssformationen die durchweg, Nacht für Nacht, Jahr für Jahr sinnlos mit etlichen kW (Primärenergieeinsatz bei Fossilen Brennstoffen = Faktor 3-4) angestrahlt werden... sorry, aber das ist einfach nur Verschwendung. Das sollte eigentlich jedem einleuchten unabhängig vom Standpunkt oder Hobbyastronom oder nicht. Es gäbe viele Möglichkeiten mit den nächtlichen Überkapazitäten sinnvoller umzugehen.
    Blicken wir lieber optimistisch in die Zukunft und hoffen auf eine Zunahme der Vernunft wenn es um nächtliche Beleuchtung geht
    [;)]
    Clear & Dark Skys,
    Matze

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mr_beteigeuze</i>
    Das sollte eigentlich jedem einleuchten unabhängig vom Standpunkt oder Hobbyastronom oder nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Aber es schaut doch sooooo schön aus.



    Gruß Jogi

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