Worin liegen die Unterschiede?

  • Hallo!


    Bin nun endlich dabei, mir ein Teleskop zuzulegen. Schon seit Jahren überlege ich es mir, habe mich jedoch noch nicht so recht getraut. Ist ja auch kein all zu günstiges Vergnügen.


    Zunächst dachte ich an folgendes:


    Skywatcher Maksutov Teleskop MC 127/1500 SkyMax BD AZ-S GoTo


    Es ist schön kompakt und hat auch eine Goto-Steuerung. Für mich als Einsteiger klingen Goto-Steuerungen nach "einfach zu finden" und "man erspart sich die manuelle Nachführung". Hatte ich auch in Betracht gezogen, um später einmal Fotos zu machen.


    Nun habe ich mich in eurem Forum auch ein bisschen eingelesen und auch schon Online-Händler befragt. Leider waren die Antworten meist sehr knapp und endeten oftmals mit "die Geräte sind im Prinzip ähnlich und Vergleichbar". Gemeint sind hierbei Unterschiede bei Dobson.


    Nun habe ich mir 3 Geräte herausgesucht, die mich angesprochen haben:


    Meade Dobson Teleskop N 203/1219 8" LightBridge Gitterrohr Deluxe
    Orion Dobson Teleskop N 203/1200 SkyQuest XT8 Classic DOB
    Skywatcher Dobson Teleskop N 203/1200 Skyliner FlexTube BD DOB AT


    Preislich sind die Geräte alle fast identisch. Dies ist auch der Preis, den ich maximal ausgeben möchte. Wenn ich später mal Fotos machen möchte, kann ich doch auch den Tubus auf eine Montierung stellen, oder?


    Das Skywatcher mit Motoren, kann das auch schon so zum Fotografieren genutzt werden?


    Die verschiedenen Hersteller der Dobson haben ja auch leicht verschiedene Rockerboxen. Worin besteht der Unterschied? Nur am Material oder den Federn? Wie muss ich mir eine Verstellung bei den Boxen vorstellen?


    Was ich auch gerne wissen möchte ist: wenn ich den Jupiter oder den Saturn z. Bsp. gut sehen kann, wie lange bleibt er im Sichtfeld? Wenn ich das Bild dann auch mal meinem Sohn zeigen möchte?


    Oder wäre ein einfacher Dobson für ca. 300,-€ ausreichend?


    Beobachten werde ich normalerweise aus unserem Garten heraus. Das Gerät würde in einem Raum der Garage lagern, also immer bei ca. 3-10°C im Winter. Damit dürfte sich die Zeit zum Auskühlen sicherlich verringern.


    Ich hoffe, ich habe nicht zu verworren geschrieben. Aber ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr mir hier Infos und Unterschiede zu den genannten Teleskopen nennen könntet.


    PS: Ich wäre froh, wenn ihr mir auch einen Shop in Kassel nennen könntet. Vielleicht kann ich dort mal etwas anschauen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Macheledt</i>
    <br />Wenn ich später mal Fotos machen möchte, kann ich doch auch den Tubus auf eine Montierung stellen, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber bei einem Gitterrohrtubus ist das nicht so leicht machbar wie bei einem Volltubus.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Skywatcher mit Motoren, kann das auch schon so zum Fotografieren genutzt werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur sehr eingeschränkt. Webcamaufnahmen gehen, Langzeitbelichtungen nicht.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die verschiedenen Hersteller der Dobson haben ja auch leicht verschiedene Rockerboxen. Worin besteht der Unterschied? Nur am Material oder den Federn?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Orion hat eine Zugfeder, um den Andruck der Hohenräder zu erhöhen, Meade hat einen verstellbare Bremsbacke, die auf das Hohenrad drückt und das Skywatcher hat Rutschkupplungen, um den Tubus trotz Motoren manuell zu schwenken.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie muss ich mir eine Verstellung bei den Boxen vorstellen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Frage verstehe ich nicht. Geschwenkt wird einfach mit dem Tubus.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich auch gerne wissen möchte ist: wenn ich den Jupiter oder den Saturn z. Bsp. gut sehen kann, wie lange bleibt er im Sichtfeld? Wenn ich das Bild dann auch mal meinem Sohn zeigen möchte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei 200-facher Vergrösserung braucht ein Planet in einem Plösslokular eine halbe Minute von der Bildmitte bis zum Rand. Bei einem Okular mit 70° SGF dauert es ca. 40% länger.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder wäre ein einfacher Dobson für ca. 300,-€ ausreichend?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Orion-Dobson ist einfachste Bauart (Volltubus und simple Rockerbox). Da so ein 8"-Tubus auf die Rückbank der meisten Autos passt, sehe ich keinen grossen Vorteil bei den Gittertuben.


    Gruss Heinz

  • Hallo Ralf,


    der Reihe nach. GoTo klingt nach einfach finden- ja, aber du musst ein GoTo auch richtig hinstellen, einnorden und ein Alignment durchführen, sonst findet das GoTo auch nix. Manuelle Nachführunghat nichts mit GoTo zu tun, dazu genügt auch eine einfache Motorisierung. Mit dem Skymax wirst du später nicht fotografieren, das Dingens ist doch azimutal montiert.


    Zu den Dobson- ja, die sind ähnlich, wobei das Meade meines Wissens nach von GSO gerfertigt wird (Taiwan) und Skywatcher und der Orion vom gleichen Band in China purzeln.


    Mit dem Flextube wird eine spätere parallaktische Montierung schwierig, mit der Lightbridge fast unmöglich werden, mit dem Volltubus geht das einfacher. Aber die Montierung für 8" muss schon kräftig sein, also EQ-6 wäre schon angebracht.


    Fotografieren kannst du mit dem nachgeführten Dobson auch nicht, jedenfalls nicht Deepsky da es sich ja wieder um eine azimutale Montierung handelt.


    Wie lange du ein Objekt im Blickfeld hast hängt von der eingesetzten Vergrößerung ab und vom Eigengesichtsfeld des genutzten Okulars. Je höher die Vergrößerung desto kleiner das am Himmel sichtbare Feld, das gilt auch für das Eigengesichtsfeld der Okulare. Eines mit 50° eGF zeigt halt einen kleineren Ausschnitt als eines mit 65° oder mit 82°. Bei einem Dobson muss man halt nachschieben, aber auch Kids lernen das schnell.


    Gruß
    Stefan

  • Vielen Dank schon mal für die Antwort!


    Zum Verstellen: Bei einem Stativ kann ich doch, wenn ich das richtig sehe, an Hand von "Handrädern" sehr fein nachführen, zumindest bei den teureren Stativen. Muss ich bei der Box den Tubs "anschubsen", oder wie? Wie genau geht dann das Einstellen?
    Gibt es bei den 3 Versionen der Boxen und deren Aufhängung gravierende Unterschiede bei der Genauigkeit des Einstellens? Ob Rutschkupplung oder Feder ,...


    Gibt es qualitavie Unterschiede bei den Herstellern? Oder ist es nur reine Geschmacksfrage? Alle bewegen sich ja im selben Preissegment.


    Das Skywatcher kostet ja mit Motor-Nachführung genauso viel wie die beiden anderen. Bringt das was oder ist es nur ein nettes Gimmick?


    Noch etwas zu mir: Ich bin 36 und habe 2 kleinere Kinder. Deshalb ist meine Zeit am Abend auch begrenzt. Irgendwann ist man auch mal Müde. Aber dennoch möchte ich so oft es geht und das Wetter mitspielt, Planeten, Mond und sonstige interessante Sachen am Himmel erforschen. Aber es wird sich wohl fast ausschließlich im heimischen Garten abspielen. Dort ist es auch nicht ganz dunkel (Bergwerk in 4km Entfernung, Straßenlaternen in 200m, ... Daher ist es mir auch wichtig, das ich doch bereits genug erkennen kann, trotz Streulicht. Wenn dann andere Teleskope besser geeignet wären, lasse ich mich gerne überzeugen. Um eine sehr gute Sicht zu bekommen, müsste ich schon etwas weiter Fahren, was wiederum nur sehr selten ginge.


    (==&gt;)stefan
    Gut, das mit dem Fotografieren ist erst mal kein Muss! Wichtiger ist es, dass ich mich erst mal mit dem Beobachten vertraut mache. Wenn ich dann später mal mehr Zeit habe, kann ich mir ja auch noch ein zusätzliches Teleskop, nur für die Fotografie anschaffen (in ein paar Jahren ...)


    Ich vermute mal, dass ihr mir eher zu einem Dobson als zu diesem Teleskop ratet, oder:


    Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD NEQ-5


    Was ich auch noch nicht herausgefunden habe ist de Unterschied zwischen einer NEQ und einer HEQ. Was rechtfertigt den fast doppelten Preis?

  • Hallo Macheledt,
    die 3 Dobson unterscheiden sich weniger in ihrer Grundleistung sondern fast nur in ihrer Ausstattung. Da ein Okular mehr, hier ein 'besseres' Okular, dort ein anderer Sucher, der eine mit Crayford-OAZ (Okularauszug), der andere mit 'Feintrieb' am OAZ und letztgenannter mit Flextube lässt sich für den Transport zusammenschieben (wiewohl alle drei einfach quer auf die Rückbank eines Golfs passen).
    In die gleiche Kategorie gehören noch
    GSO Dobson 200/1200 (http://www.Teleskop-Express.de)
    Galaxy D8 (http://www.Intercon-Spacetec.de)


    Im allg. spricht man von 8" f/6 Dobson, also 200mm Öffnung, 1200 Brennweite. Für Deepsky wohl die preiswerteste Möglichkeit 'einzusteigen', das Verhältnis aus Lichtsammelvermögen und Kaufpreis passt.
    Unterschiede in den Rockerboxen selbst sind vernachlässigbar, lediglich bei den Lagern (Drehlager für Azimut und Höhenlager) unterscheiden sich die Geräte. Die einen haben Nadelrollen für den Azimut, die anderen Gleitblöcke aus Teflon. Die einen haben eine Friktionsbremse am Höhenlager, die anderen Gleitblöcke aus Teflon, die mit einer Anpressfeder belastet werden.
    Über die Vor- und Nachteile der Konstruktionen gibt es 'Glaubenskriege'. Ich persönlich präferiere die Gleitlager aus Teflon (Galaxy-Dobson) für die Höhenräder und - mit zusätzlicher EbonyStar-Furnierplatte (als Gleitlagerset bei Intercon-Spacetec kaufbar) - auch im Azimutlager. Wie gesagt, da scheiden sich die Geister.


    Wenn man Jupiter etc. bei hoher Vergrößerung (typ. wäre ein 6mm Okular und damit 200-fach) länger sehen möchte, ohne dass man alle dann 40 Sekunden nachschieben muss, dann braucht man für diese Dobsons eine EQ-Plattform (bezahlbar nur im Selbstbau, siehe dazu http://www.reinervogel.net/).


    Der Maksutov ist dagegen eine andere Bauweise, mit Meniskuslinse vorne als Korrekturlinse (gehört zum Teleskopdesign) und einem Einblick, der anders als beim Newton (dort oben seitlich), halt hinterm Teleskop ist. Visuell heißt das, dass man ein Zenitprisma braucht. Die Brennweite ist 1500mm und die Montierung ist zwar motorisiert und mit Go-To, aber nicht parallaktisch (also Achsen auf die Erdachse ausgerichtet). Damit sind fotografische Langzeitbelichtungen erst mal so nicht möglich, da sich das Bild in der Kamera, trotz Nachfürhung, drehen würde. (d.h. der Stern in der Mitte wird vom Teleskop dort gehalten, die anderen kreisen aber scheinbar um ihn herum.)


    Preise: Einen 8"-Dobson bekommt man neu für so ab 350,- in einfacher Ausführung, allerdings quasi 'nackt'. Dazu kommen noch vernünftige Okulare (ein anderes Kapitel) ein "Telrad" (blendet einfache Zielkreise ein zum Anpeilen, ist am Dobson für 80% der Leute jedem 6*30 oder 8*50-Sucher überlegen, vor allem für Anfänger einfacher), eine Sternkarte (z.B. Deepsky-Reiseatlas, Occulum-Verlag). Später dann ein OIII-Schmalbandfilter (kostet als Markenware ~150,- in 2"). Ich würde bei einem der 8-Zöller also mit summa summarum 500,- Euro kalkulieren (dann ist auch ein vernünftiges 2"-Weitwinkel-Okular dabei, und der Telrad)


    Über die Auskühlung brauchst du Dir m.E. keine Sorgen machen, das ist in 30min. soweit fortgeschritten, dass man mit moderaten Vergrößerungen bis 100-fach arbeiten kann, 15min. später dann auch mit 200-fach (mehr lässt das Wetter nur selten zu). An schönen Tagen (mit ruhiger Luft) geht auch 240-fach, ganz selten auch mal 300-fach. Da allerdings wird das Nachschubsen am Dobsen dann nervig.


    Gruß


    PS: Einige Shops zeigen für ein und dasselbe Gerät unterschiedliche Preise an, je nachdem ob man von einer Preissuchmaschine kommt (z.B. Google Shopping Angebote), ober den Link direkt eingibt.


    PPS: Skywatcher hat standardmäßig kein Filtergewinde in 2" am Okularauszug. Ich würde beim Kauf darauf bestehen, dass eine Adapterlösung mitgeliefert wird, sonst braucht man u.U. Filter sowohl in 1,25" also auch in 2". (also telefonisch bestellen [;)]) Extra kostet das Teil neu wieder 25,- Euro, aber m.E. gehört sowas einfach dazu. Aber vielleicht hat sich das ja inzwischen geändert.

  • (==&gt;)kalle66


    Danke, das hat mir schon mal weitergeholfen. Die 500,-€ sind auch meine absolute Schmerzgrenze für den Anfang. 400,-€ besser und auch der besseren Hälfte einfacher zu vermitteln ...


    Gut, wenn sich die Boxen nicht so wesentlich unterscheiden und das Material einen "Glaubenskrieg" bereits heraufgeschworen hat, so kann man wohl auch das vernachlässigen. Was ich noch wissen möchte ist, wie einfach ich mir das "nachschubsen" vorstellen muss. Kann man damit auch als Grobmotoriker umgehen oder muss braucht man viel gefühl? Und wie wird verstellt? Seitenverkehrt zum Sichtbild (Bild nach oben bewegen &gt; nach unten schubsen)? Da wäre dann die Nachführung des Skywatcher sicherlich sinnvoll, oder? Wenn ich dann einmal z. Bsp. Jupiter gefunden habe, starte ich den Motor und der Planet bleibt im Zentrum. Wäre halt eine Erleichterung für längere Beobachtungen.


    Zu den 2": Bekomme ich bei diesen Okularen ein größeres Sichtfeld hin? Oder welchen Vorteil hat es noch? Okulare sind doch sicherlich auch teurer.


    Haben die unterschiedlichen Okularauszüge auch Vor- und Nachteile? Kann man dann bestimmte Okulare nicht benutzen oder ist man dann auf bestimmte Marken eingeschränkt? (crayford, etc. ...)


    Hat FlexTube beim Skywatcher nur den Vorteil, dass es weniger Platz wegnimmt? Immerhin ist es mit Flextube 100,-€ teurer als das Basic-Modell.

  • Das Schubsen ist so schwierig, wie das Bewegung der Maus auf dem Bildschirm. Halt Übungssache, aber es geht schnell.
    Ärgerlich ist immer nur, wenn beim Okularwechsel oder Wind, der Dobson sich von alleine anfängt zu bewegen. Das passiert aber nur, wenn er zu leicht eingestellt ist.


    2"-Okulare:
    Das tatsächliche Gesichtsfeld ergibt sich aus Vergrößerung geteilt durch scheinbares Gesichtsfeld. Eine Angabe in °Grad, wieviel man vom Himmel gleichzeitig sieht. Wenn man diese Angabe als Teile eines Kreises betrachtet der einen Radius = Teleskopbrennweite hat, dann erhält man die Größe des Abbildes, die vom Okualar aufgenommen werden soll.
    Beispiel:
    30mm Okular mit 60° sGF
    =&gt; Vergrößerung am 1200mm Dobson = 1200/30 = 40-fach
    =&gt; tatsächliches GF = 60° sGF / 40-fach = 1,5° (= drei Monddurchmesser)
    =&gt; 1,5° bezogen auf 1200mm Kreisradius = 31,4mm (entlang des Umfangs)


    (Wenn man die Formeln umstellt, kürzt sich die Brennweite raus, so dass es nur von der Okularbrennweite und dem sGF des Okulars abhängig ist. Aber so kann man es sich einfacher merken. [;)])


    Ein 1,25"-Okular hat brutto 31,75mm, netto 28,6mm (Maß des Filterinnengewinde bei 1,25"), wäre also zu klein dafür, also muss es dann ein 2"-Okular sein, da ist Platz bis 48mm.


    Das und nicht mehr steckt dahinter. Einfache Geometrie.



    *****
    Okularauszüge haben bei dieser Geräteklasse alle 2"-Steckmaß. Skywatcher hat spezielle Adapter, damit man dies auf das 1,25"-Steckmaß reduzieren kann. Alle anderen benutzen dazu eine normale Reduzierhülse (außen 2", innen 1,25", meistens mit 2"-Filtergewinde), in die man die kleinen Okulare dann einsteckt. Diese Reduzierhülse kann man beim Okularwechsel (kleines gegen anderes kleines) einfach im OAZ gesteckt lassen.


    Crayford ist eine Bauweise mit Kugellagern, zum Fokusieren. Das Auszugsrohr gleitet über Kugellager rein/raus (zum Scharfstellen). Einfachere Auszüge machen das über Gleitbuchsen und Zahnstange und die Drehfokusierer lösen das über ein Schraubgewinde (bei den Geräten oben aber nicht relevant).


    Gruß

  • So, habe mich eigentlich auf 3 Typen nun festgezurrt, aus denen ich mich wohl entscheiden muss ...


    GS680 - 8" f/6 Dobson von GSO - Öffnung 200mm - Brennweite 1200mm
    Skywatcher Dobson Teleskop N 203/1200 Skyliner FlexTube BD DOB AT
    Skywatcher SKD8


    Da sich die Dobsons ja weder bei der Abbildleistung noch bei der Box unterscheiden, liegt dies wohl nur am beigelegten Zubehör. Lohnt sich der Aufpreis des GS680 von der Wertigkeit des Zubehörs gegnüber des SKD8? Oder ist es sinnvoller selbst was auszuwählen? Das andere Skywatcher habe ich immer noch wegen der Nachführung. Irgendwie beschäftigt mich das noch, auch wenn es nicht zur Fotografie geeignet ist (außer Mond und Planeten eventuell).

  • Also beim SKD8 hast du 2 übereinander liegende Holzplatten,zwischen denen eine Teflonscheibe ist. Unterhalb der Rockerbox musst du das ganze mit ner Schraube festziehen - da kannst dus so locker lassen, dass es sich bequem verschieben lässt, aber auch nicht zu schnell verwackelt. Angst muss man davor nicht haben, stell dir das nicht zu schwer vor :p

  • So, bin nun bei nur noch 2 Modellen angekommen. Entweder das GS680 von GSO oder das Skywatcher SDK8. Meine Frage dazu: Ist das GSO den Aufpreis von 150,-€ wert?
    Oder sollte ich das Skywatcher mit Telrad, 30mm und eventuell kleinem Okular nehmen?
    Als Neuling kann ich nicht erkennen, ob das GSO besser oder nur mit Schnick Schnack ausgestattet ist.

  • Hi,


    was meinst du mit Schnick Schnack? Der GSO hat ein erheblich besseres Okular dabei, das 2" Erfle, dazu den untersetzten Okularauszug. Das Höhenlager finden manche Leute auch als die bessere Version, jedenfalls lässt sich damit die Position für das Gleichgewicht des Tubus leicht einstellen wenn man mit sehr schweren Okularen arbeiten will.


    Insofern ist das kein Schnick Schack. Auf die Untersetzung im OAZ könnte man verzichten, aber damit lässt sich der Fokus deutlich gefühlvoller/exakter einstellen.


    Gruß
    Stefan

  • Danke, das wollte ich wissen. Da ich mich in der Qualität der Zubehörteile nicht auskenne, konnte ich für mich nicht entscheiden, ob es den Aufpreis wert ist. Bei manchen Teleskopen ist ja auch viel Zubehör dabei, das jedoch qualitativ minderwertig ist.
    Wäre außer dem Telead noch etwas für den Start zu empfehlen? GS680 + Zusatz sollte jedoch 500,-€ nicht übersteigen. Später wird sicherlich noch erweitert.

  • Hi


    Bei dem GSO Delux 8" ist ein 2" Efle enthalten. Die kosten einzeln von 70-100€ je nach Hersteller und Augenmuscheln etc.
    Das 9mm Plössl ist gut, hat aber ein kleines sgf von 50° was beim Dobson zwar gering ist, aber mit der "geringen" Vergrößerung noch an Planeten Spaß macht.


    Nicht zu vergessen ist der Unterschied, dass Skywatcher mit Werkzeug justiert wird und beim GSO am HS zumindest mit Rändelschrauben von Hand verstellbar sind. Das ist für mich mal sehr wichtig, wenn man im dunkeln den HS am Stern etwas korregieren möchte (worum du dir aber in den ersten Beobachtungsnächten aber erst mal keine Gedanken machen solltest).


    Was dir lieber ist musst du wohl auf ner Sternwarte etc testen. Ob da aber beide Modelle verfügbar wären...


    Für den Telrad solltest du dir den dazu passenden Deep-Sky-ReiseATLAS kaufen (nicht den ReiseFÜHRER).



    Alle Dobson sind teilweise verbesserungsbedürftig.
    - Lüfter pusten die Luft von hinten auf den HS, obwohl er die Luft besser durch den Tubus aussaugen sollte
    - Auskleidung mit Veloursfolie
    - Lager gefallen nicht (eben der Glaubenskrieg oder Geschmackssache)
    .
    .


    Alles aber keine Pflicht.


    Grüße Michael

  • Erst noch mal vielen Dank für die ganzen Ratschläge. Auf dessen Grundlage habe ich mich ja nun auf ei Dobson festgelegt. Das GSO ist den Preis dann ja doch wert:)
    Nun habe ich mich in drei Onlineshops umgesehen und dabei diese drei vergleichbare Dobson gefunden:


    GSO Dobson Teleskop N 200/1200 DOB mit Feintrieb Crayford für 412,-€
    GSO Dobson 680 - 8" - 200/1200mm Teleskop - Deluxe Version für 449,-€
    Galaxy D8-K-MCF für 449,-€


    Über das Deluxe habe ich ja schon Infos bekommen, die mir weiterhelfen. Das Galaxy hat noch ein zweites Erfle dabei zum gleichen Preis, dafür eine andere Höhenverstellung. Wäre eventuell die bessere Preis/Leistung Variante? Das andere GSO ist günstiger aber auch schlechter von der Box? Oder ist das nur die besagte Glaubensfrage? Der Spiegel und die Kühlung ist doch bei allen identisch, oder? Hat das Galaxy sonst weitere Besonderheiten?


    Letzte Frage noch für heute - spielt der Onlineshop eine Rolle? Gibt es große Unterschiede im Service oder Versand?

  • Hi Ralf,


    bei dem ersten hast du nur 1 Okular 25mm Typ Plössl dabei, würde für mich daher schon mal rausfallen.


    Die anderen beiden unterscheiden sich einmal durch das zusätzliche 15mm Erfle das bestimmt für längere Zeit gute Dienste leisten dürfte.


    Die restlichen Unterscheidungen sind teilweise Glaubenskriege. [:D]


    Rollenlager ist sehr leichtgängig- bei TS ja sogar erwähnt das man das mit etwas Filz bremsen könnte. Wenn aber Filz feucht wird oder bei unter 0° steif weil die Feuchtigkeit gefriert dann wird das unlustig.


    Im anderen ist ein einfaches Gleitlager eingesetzt- beschichtetes Holz gegen Teflon, funktioniert immer gleich gut- Teflon/Ebony wäre noch etwas besser.


    Höhenlager- gleiche Sache. Bei dem GSO kann man damit den Tubus relativ einfach in der Längsposition verstellen um ein Ungleichgewicht auszugleichen, aber nicht mal eben so während dem Beobachten. Die Verstellung der Bremse beim GSO geht in einem gewissen Bereich, bei dem 16"er auf unserer Warte ist die Bremse aber sehr fest angezogen und trotzdem neigt der Dobs mit den richtig schweren Okularen noch zum Köpfchenneigen. Längs anders eingestellt tat er das nicht, dafür wollte er sich dann von selbst aufrichten wenn man Okulare wechselte.


    Die Sache mit den Spannfedern funktioniert recht gut, ist einfach und simpel aufgebaut und wenn man etwas mehr Haltekraft benötigt kann man die Federn auch anders einhängen oder den Aufhängepunkt versetzen. Bei nicht zu schweren Okularen ist eigentlich garkeine der Federn nötig.


    Also letztendlich deine Entscheidung ob Nummer 2 oder 3, die erste Lösung wäre meines Erachtens die schlechteste.


    gruß
    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!