Als ob die wundervollen Sonnenuntergänge im Frühling nicht schon aufregend genug wären, verwöhnt uns der Mai mit einer weiteren Rarität.
Denn jetzt hat man die beste Gelegenheit um den Planeten Merkur zu beobachten, der sich fast das gesamte Jahr über versteckt hält.Als nächster Planet der Sonne, befindet sich der Merkur die meiste Zeit über im Zwielicht von Sonnenuntergang und -aufgang. Daher ist er nur schwer auszumachen.Doch zum Glück nähert sich Merkur gerade einem Punkt seiner Umlaufbahn um die Sonne, die Astronomen als "Greatest Eastern Elongation bezeichnen.
Wenn der Merkur die Größte Östliche Elongation am 22. Mai erreicht, dann kann man ihn besonders hoch am westlichen Himmel erkennen. Da der Planet erst zwei Stunden nach der Sonne untergehen wird, kann man ihn besonders lange beobachten.
Am 16. Mai nämlich, schweift der Merkur nur drei Grad (bei ausgestrecktem Arm die Distanz zwischen Fingernagel und erstem Fingerknöchel am Zeigefinger) rechts an Jupiter vorbei. Aber Vorsicht: Nicht den gelb-orangenen Merkur mit dem ähnlich aussehenden Stern Aldebaran verwechseln!
Am 24 Mai dann schweift der aufgehende Mond rund vier Grad links an Merkur vorbei, während sich Jupiter rechts unterhalb der beiden Himmelskörper befindet.