Wo ist das Zentrum des Universums?

  • Hi,


    ich antworte mal: Daran stimmt nicht Rosas Beharren auf dem Standpunkt das Universum habe insgesamt einen bekannten oder für uns ausrechenbaren Durchmesser. Alles was wir kennen ist eine minimale Ausdehnung, und es gibt keinen Grund anzunehmen dass es "dahinter" nicht genauso weitergeht. Wir können unseren "Standort" also überhaupt kein bisschen eingrenzen, zumal das wie schon vielfach gesagt wurde nicht nur der Kenntnis der wahren Ausdehnung, sondern auch der globalen Topologie bedürfte, von der wir ebefalls nichts wissen.


    DK

  • Hallo miteinander, wo beginnt das Universum, wo hört es auf. Wo gibt es die nächste Verdickung wo es eine erneute Energieentfachung der dunklen Energie gibt und neue Universen entstehen? Wenn den das Zentrum überall sein kann, wo ist dann sein Ausgang? Ein Schwyzer würde sagen, es ist doch alles Käse.

  • ein zentrum im sinne unsres geometrischen verständnis kann es doch eigentlich nicht geben.
    alle körper außerhalb unserer galaxie bewegen sich von uns weg (einzelne, aufgrund bewegung innerhalb gruppen und haufen mal außer acht). aber im gegenzug schauen wir in alle richtungen, je weiter wir schauen, im grunde immer näher ans "zentrum" ran, da die ojekte immer jünger werden und von einem angenommenen zentrum am wenigsten entfernt wären.
    eigentlich schauen wir ja in diesem moment in richtung urknall?!
    auch wenn es nur das licht ist und ihre position in der jetzt-zeit schon woanders. aber ich finde grade das macht die sache noch paradoxer. ein körper, der sich rasend von uns weg bewegt, dessen licht jetzt bei uns eintrifft von einer stelle die z.b. 10 mrd.lj entfernt war und gleichzeitig war er zu diesem zeitpunkt dem "zentrum" (entstehungsort?) extrem nahe im vergleich zu dem meisten um uns rum.


    hier beißt sich das beobachtbare mit den theoretischen modellen, wohl auch weil die maßstäbe,ähnlich wie im mikrokosmos, so von unsrem "persönlichen" abweichen.
    hier versagt total meine vorstellungskraft

  • Hallo Hans,


    da wirbelt Rosa Lilli mit einer Menge Zahlen herum.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie wir wissen, hat das Universum einen Durchmesser von ca. 78 Milliarden Lichtjahren<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kennen wir aber nicht, weil wir garnicht wissen, wie groß es wirklich ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der derzeitige Ereignishorizont liegt bei ca. 16 bis 17 Milliarden Lichtjahren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> hm, die am weitest entfernt beobachteten Objekte liegen bei knapp über 13 Milliarden LJ <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Durchmesser des zur Zeit sichtbaren Universums liegt bei ca. 42 Milliarden Lichtjahren<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, ist auch ein klein wenig größer, wurde ja bereits mehrfach geschrieben. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da wir nun um uns herum bis 21 Milliarden Jahre weit entfernte Objekte ausmachen können, kann unsere Galaxie nicht näher als 21 Milliarden Lichtjahre am Ende der Raumzeit liegen. Dies bedeutet aber auch, daß das gegenüberliegende Ende der Raumzeit nicht weiter als 57 Milliarden Lichtjahre entfernt sein kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Abgesehen von dem was er/sie mit "Raumzeit" meint- woher stammen plötzlich die 21 Milliarden Lichtjahre?


    Und wenn es von uns zum einen Ende dieser Raumzeit 21 Milliarden Lichtjahre sind- wieso sind es dann von uns zum anderen Ende plötzlich 57 Milliarden Lichtjahre? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da die entferntesten Objekte, die wir heute gerade noch beobachten können ca. 21. Milliarden Lichtjahre von uns entfernt liegen und dies rings um uns herum, so ist unsere Lage im Universum schon einmal geometrisch begrenzt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">21 Milliarden Lichtjahre ist wieder falsch, sind nur knapp über 13. Einzig stimmt hier- wir sitzen in der geometrischen Mitte des für uns sichtbaren Teils des Universums.


    Alles also unstimmig, unausgegoren und zusammengestöpselt und größtenteils falsch.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    hm, die am weitest entfernt beobachteten Objekte liegen bei knapp über 13 Milliarden LJ
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,
    das Thema hatten wir doch nun schon mehrfach ausgebreitet... nein, stimmt nicht [;)]


    Viele Grüße
    Caro

  • Moin,
    bevor man sich um die "Mitte" des Universums Gedanken macht, denke ich, sollte man sich mit dem "Machschen Prinzip" auseinander setzen.


    Beispielhaft: "Woher weiß man, dass man sich dreht?
    Zum Beispiel könnte eine Rakete, die im freien Raum beschleunigt*, um ihre Flugachse rotieren. Die Astronauten könnten das dadurch bemerken, dass sie einen Kaffeebecher beobachten. Der Kaffee würde nämlich bei Rotation keine ebene Oberfläche, sondern nach außen zum Becherrand schwappen (wie beim Rühren). Und diese Drehung müsste mit der Beobachtung korrelieren, dass im Fenster die Sterne sich im Kreis um die Rakete drehen.


    Ist das so? Und warum?


    Gruß


    *während der Beschleunigung bleibt der Kaffee im Becher [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Moin,
    .......
    *während der Beschleunigung bleibt der Kaffee im Becher [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau das ist es, nicht zu Ende gedacht, der Kaffee wird immer schwerer und der Henkel bricht ab. Wahrscheinlicher ist aber das du ihn ausgießt weil du dein 100kg schwerer Arm zu Boden sinkt [:D]


    Hallo Helmut


    ich denke schon das die Rotverschiebung in alle Richtungen gleich sichtbar ist.
    Wenn man sich vorstellt wir bewegen uns mit 0,1C vom Zentrum des Universums weg ein Objekt 10c vor uns und eines 10c hinter uns, das als feste Distanz in km angenommen.
    Dann erreichen wir das Licht von dem Objekt vor uns schon nach 9Jahren, das von hinter uns braucht dann wohl ein Jahr länger.
    Aber nun soll es auch noch um Milliarden Jahre gehen, wenn man sich nur die erstaunliche Eigenbewegung der Sterne innerhalb 20000 Jahren ansieht wird klar das wir da etwas sehen das zu dem Zeitpunkt nicht mehr an diesem Ort ist. Darum spricht man auch gern von in die Vergangenheit sehen, am liebsten zurück in die Zeit wo die Galaxien entstanden sind. Aber so ganz reicht unsere Rückblickreichweite dafür nicht aus.


    Diesen Klumpen vom Universum den wir sehen, da sind noch viele Galaxien und Galaxiegruppen die sich in ihrer Bewegung beeinflussen. Das ergibt eine Papiertüte voll Bienen die alle wild umeinander Kreisen, daraus kann man wenn man mitten drin ist nicht erkennen in welche Richtung sich die Tüte bewegt.


    Wenn sich das Äußere des Universums mit höherer Geschwindigkeit vom Zentrum wegbewegt wie das Innere könnte man auf eine Richtung kommen. Aber um den Punkt des Zentrums zu kennen müsste man noch eine "Tüte beobachten die sich in einem anderem Winkel vom Zentrum wegbewegt. Das aber liegt mal auf alle Fälle außerhalb unseres Sichtbereiches.


    da habe ich wieder Äpfel mit Birnen verglichen, Caro tut mir schon fast leid


    Gruß Frank

  • Hallo Kalle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Moin,
    bevor man sich um die "Mitte" des Universums Gedanken macht, denke ich, sollte man sich mit dem "Machschen Prinzip" auseinander setzen.


    Beispielhaft: "Woher weiß man, dass man sich dreht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Weil man die Zentrifugalkraft spürt. Man nimmt heute an, daß die Trägheit eine Eigenschaft der Masse selbst ist. Es also keine extrinsische Erklärung (Wechelwirkung mit den Fixsternen, mit dem Quantenvakuum, ...) gibt.
    Im Falle der Rotation gibt es allerdings über den Lense-Thirring Effekt, der sich aus der ART ableitet, einen Zusammenhang. Rotierende Massen "ziehen" Testpartikel im Raum mit, ein winziger, aber meßbarer Effekt.


    Grüße, Günter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schon seit längerem beschäftigt mich diese "kosmische Frage", wo denn das theoretische Zentrum unseres Universums liegt. Ich habe hierauf noch keine Antwort gefunden.
    Liegt es daran, dass ich diese Frage so gar nicht stellen kann/darf?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit Zentrum meinst Du vermutlich den Massenmittelpunkt oder den geometrischen Schwerpunkt, oder?


    Ob ein Zentrum in diesem Sinne überhaupt existieren kann, hängt ja unter anderem davon ab, ob das Universum endlich oder unendlich ist, und welche Form (Topologie/Geometrie) es gegebenenfalls besitzt.


    Im Falle eines unendlichen Universums ist ja ziemlich offensichtlich, dass man keinen geometrischen Schwerpunkt und wahrscheinlich auch keinen Massenmittelpunkt berechnen kann. Aber selbst wenn das Universum endlich sein sollte, ist es längst nicht selbstverständlich, dass ein Zentrum existiert, und dass dieses Zentrum auch innerhalb des Universums liegt. Betrachte z.B. mal den durchaus denkbaren Fall eines ringförmigen Universums: da läge der geometrische Schwerpunkt (und wahrscheinlich auch der Massenmittelpunkt) im Loch des Ringes und somit außerhalb des Universums.


    Viele Grüße
    Alexander

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    <br />Ob ein Zentrum in diesem Sinne überhaupt existieren kann, hängt ja unter anderem davon ab, ob das Universum endlich oder unendlich ist, und welche Form (Topologie/Geometrie) es gegebenenfalls besitzt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, die Frage nach einem Zentrum hat nichts mit Topologie und unendlich vs. endlich zu tun. Sondern damit, was ein beliebiger Beobachter <i>im</i> Universum feststellt.


    Die gängigen Modelle des Universums beruhen auf dem Kosmologischen Prinzip. Damit erledigt sich die Frage nach einem Zentrum. Ich weiß nicht, wie oft das im Laufe dieses länglichen Threads schon geschrieben wurde.


    Grüße, Günter

  • Hallo Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nein, die Frage nach einem Zentrum hat nichts mit Topologie und unendlich vs. endlich zu tun.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Angesichts der Tatsache, dass Unendlichkeit und bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen, halte ich diese Behauptung für etwas übertrieben. Richtig ist, dass das kosmologische Prinzip ebenfalls ein Zentrum ausschließt.


    Viele Grüße
    Alexander

  • nabend,
    wo wir grad bei Zentren sind,
    ich hab so meine Schwierigkeiten mit dem Baryzentrum
    , die guten alten Gummimatten geben da nix her..
    Ich nehm jetzt einfach mal Mond und Erde und der ganze Rest kommt weg
    (2 Körper) normale Entfernung Baryzentrum liegt im Mittel 1700 km unter dem Erdmantel, so nun dem Mond fix die doppelte Entfernung gegeben
    das Baryzentrum liegt nun außerhalb der Erde.
    Diese muss jetzt selbst das Baryzentrum umkreisen, aber was passiert dabei mit dem Baryzentrum. Steht die Erde in Bezug zum Mond hinter dem Baryzentum könnt ich mir das wie eine Wippe vorstellen die Erde hat halt den kürzeren Hebel zum Zentrum wg. der größeren Masse. Aber was passiert wenn die Erde Zwischen Mond und Baryzentrum steht, müsste nicht das Baryzentrum immer zwischen den Massen sein ?
    Vielleicht hat ja jemand etwas Aufklärungsmaterial ?
    Ein Baryzentrum des gesamten Universum gibt es sicherlich auch,
    wäre es möglich das zu verorten oder wechselt es ständig seinen Platz ?

  • Öhm. Natürlich liegt der Massenmittelpunkt immer zwischen den beiden Massen? Die Konstellation Baryzentrum - Erde - Mond gibt es nicht. Ich glaub da mußt du nochmal ein wenig nacharbeiten [;)] Mach aber im Zweifelsfalle mal lieber einen eigenen Thread dafür auf, schließlich handelt es sich dabei um Grundlagen der Mechanik und Koordinatensysteme.


    Viele Grüße
    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    <br />Hallo Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nein, die Frage nach einem Zentrum hat nichts mit Topologie und unendlich vs. endlich zu tun.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Angesichts der Tatsache, dass Unendlichkeit und bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen, halte ich diese Behauptung für etwas übertrieben. Richtig ist, dass das kosmologische Prinzip ebenfalls ein Zentrum ausschließt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gut, dann bin ich sehr gespannt.


    Wie begründest Du, daß es bei Beachtung des Kosmologischen Prinzips Topologien geben könnte, die ein Zentrum nicht ausschließen?
    Es könnte hilfreich sein, nachzuschauen, was man unter einer Topologie versteht, die Definition.


    Glaubst Du nicht, daß die Annahme Kosmologisches Prinzip ja und Zentrum ja einen Selbstwiderspruch darstellt?


    Viele Grüße,
    Günter

  • Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie begründest Du, daß es bei Beachtung des Kosmologischen Prinzips Topologien geben könnte, die ein Zentrum nicht ausschließen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kosmologische Prinzip schließt ein Zentrum aus. Etwas anderes habe ich nie behauptet.


    Nur wissen wir halt nicht, wie groß das Universum insgesamt ist. Wir können nicht einmal ausschließen, dass es eine unendliche Ausdehnung besitzt. Insofern wissen wir auch nicht, wie groß der Anteil des Universums ist, den wir beobachten können. Er kann beliebig klein sein und im Falle eines unendlichen Universums sogar gegen Null gehen.


    Es ist zwar bitter, aber aus einer beliebig kleinen Beobachtungsmenge lassen sich nun einmal keine gesicherten Annahmen über die Grundgesamtheit ableiten. Ich betrachte das kosmologische Prinzip daher als das was es ist: Eine sinnvolle Arbeitshypothese, deren Akzeptanz sich vor allem daraus speist, dass ohne sie keine Astronomie im heutigen Sinne möglich wäre.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Glaubst Du nicht, daß die Annahme Kosmologisches Prinzip ja und Zentrum ja einen Selbstwiderspruch darstellt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch, aber ich glaube nicht, dass man das kosmologische Prinzip als Totschlagargument missbrauchen sollte. Auch ohne kosmologisches Prinzip wäre die Existenz eines Zentrums keineswegs gesichert. Es sollte daher erlaubt sein, darüber nachzudenken, uwelche Bedingungen erfüllt sein müssten, damit es überhaupt ein Zentrum geben könnte.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Alexander,
    was meinst du eigentlich damit? Citat: "wie groß der Anteil des Universums ist, den wir beobachten können. Er kann beliebig klein sein und im Falle eines unendlichen Universums sogar gegen Null gehen."


    Ich habe mich selber bemüht und Einstein durchgeackert, was sehr empfehlenswert, spannend und zeitraubend ist, weil man alles immer zwei- oder dreimal lesen muß (http://www.einstein-online.info), und da habe ich nichts gefunden, was auf ein Zentrum hindeutet. Alles bewegt sich und ist gleichberechtigt. Ein Zentrum errechnen, geht auch nicht. Wenn´s eins gäbe, müßte man das ja können.
    Ich glaube, diese Vorstellungen von einem Zentrum geht von der Vorstellung einer Explosion aus, die ja immer ein Zentrum haben muß. Der "Urknall" war aber keine Explosion. Der erklärt eine Menge Beobachtungen und läßt sich sogar berechnen, samt ist das Beste, was wir im Moment haben und das merkwürdigste Phänomen überhaupt.
    Oder wie soll man einen solchen Werdegang anders bezeichnen:
    Beginn mit der Planck-Zeit, Expansion bis zum Beginn der Inflation, das Ganze nicht schwerer als vielleicht 10kg und kleiner als ein Kvark, dann die exponentionelle Expansion innerhalb von 10#8722;33 s bis 10#8722;30 s, und danach gerade mal ein Meter groß, aber voll mit Energie. Der kleine Punkt zur Planck-Zeit, den man ja damals als Zentrum hätte bezeichnen können, ist heute das riesengroße Universum.
    Dabei kann ich mich noch erinnern, daß ich mal gelesen habe, daß unser Universum ohne Inflationsphase heute nur ein paar Kilometer groß sein würde. Das weiß ich aber nicht, ob das stimmt.

  • Hi Alexander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie begründest Du, daß es bei Beachtung des Kosmologischen Prinzips Topologien geben könnte, die ein Zentrum nicht ausschließen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kosmologische Prinzip schließt ein Zentrum aus. Etwas anderes habe ich nie behauptet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja. Nur gehst Du auf den Zusammenhang Topologie - Kosmologisches Prinzip nicht ein, um den es bei dieser Frage geht.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nein, die Frage nach einem Zentrum hat nichts mit Topologie und unendlich vs. endlich zu tun.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Angesichts der Tatsache, dass Unendlichkeit und bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen, halte ich diese Behauptung für etwas übertrieben. Richtig ist, dass das kosmologische Prinzip ebenfalls ein Zentrum ausschließt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist nicht so, "daß das Kosmologische Prinzip <i>ebenfalls</i> ein Zentrum ausschließt." Vielmehr schließt <i>nur</i> das Kosmologische Prinzip ein Zentrum aus.
    Wenn deiner Meinung nach "bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen", dann heißt das im Umkehrschluß, daß andere Topologien ein Zentrum einschließen, demnach also das Kosmologische Prinzip nicht gewahrt ist.


    Welche Topologien sollten das sein?


    Jedenfalls nicht Räume global konstanter Krümmung. Modelle auf Basis der Einsteinschen Feldgleichungen, wie das FRW-Modell, gäbe es dann nicht.

    Grüße, Günter

  • HWS,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was meinst du eigentlich damit? Citat: "wie groß der Anteil des Universums ist, den wir beobachten können. Er kann beliebig klein sein und im Falle eines unendlichen Universums sogar gegen Null gehen."<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir können (unter gewissen Annahmen) grob abschätzen wie groß der Teil des Universums ist, den wir beobachten können. Die heutige Entfernung bis zum Beobachtungshorizont wird aktuell im Rahmen des Urknall-Standardmodells auf ca. 47 Milliarden Lichtjahre geschätzt. Das beobachtbare Universum entspricht also in etwa einer Kugel mit einem Radius von 47 Milliarden Lichtjahren.


    Aber wir wissen halt nicht ob diese sichtbare Kugel einem Anteil von 10%, 1% oder 1 Promille des gesamten Universums entspricht. Im Falle eines unendlichen Universums könnte ihr Anteil auch gegen Null gehen.


    Mit einem etwaigen Zentrum hat diese Überlegung aber nichts zu tun. Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass das kosmologische Prinzip aus statistischer Sicht auf ziemlich dünnen Beinen stehen könnte, je nachdem wie groß das Universum insgesamt ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe mich selber bemüht und Einstein durchgeackert, was sehr empfehlenswert, spannend und zeitraubend ist, weil man alles immer zwei- oder dreimal lesen muß (http://www.einstein-online.info), und da habe ich nichts gefunden, was auf ein Zentrum hindeutet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe ja auch gar nicht behauptet, dass es ein Zentrum gibt. Jedenfalls kein Zentrum, das innerhalb des Universums liegt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alles bewegt sich und ist gleichberechtigt. Ein Zentrum errechnen, geht auch nicht. Wenn´s eins gäbe, müßte man das ja können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jetzt stell Dir aber mal vor, der Raum wäre ringförmig oder entspräche einer Kugeloberfläche. Dann ließe sich theoretisch natürlich schon einen geometrischer Schwerpunkt errechnen. Dieser läge aber vermutlich außerhalb des Universums (z.B. im Loch des Ringes).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube, diese Vorstellungen von einem Zentrum geht von der Vorstellung einer Explosion aus, die ja immer ein Zentrum haben muß.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, nicht zwangsläufig. Ein ringförmiges Universum ist durchaus mit einer Raumexpansion im Sinne des Urknalls vereinbar, und trotzdem besitzt ein Ring natürlich einen geometrischen Schwerpunkt, auch wenn dieser für gewöhnlich im Loch des Ringes liegt.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Hallo Günter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist nicht so, "daß das Kosmologische Prinzip <i>ebenfalls</i> ein Zentrum ausschließt." Vielmehr schließt <i>nur</i> das Kosmologische Prinzip ein Zentrum aus.
    Wenn deiner Meinung nach "bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen", dann heißt das im Umkehrschluß, daß andere Topologien ein Zentrum einschließen, demnach also das Kosmologische Prinzip nicht gewahrt ist.


    Welche Topologien sollten das sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na z.B. diese hier:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Doughnut_theory_of_the_universe


    Oder z.B. die Oberfläche einer (höherdimensionalen) Kugel.


    Diese Körper (und somit auch deren Oberflächen) besitzen einen geometrischen Schwerpunkt. Nur liegt dieser außerhalb des jeweiligen Körpers.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jedenfalls nicht Räume global konstanter Krümmung. Modelle auf Basis der Einsteinschen Feldgleichungen, wie das FRW-Modell, gäbe es dann nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Behauptung halte ich für etwas voreilig. Man darf allerdings nicht voraussetzen, dass das Zentrum selbst ein Teil des Universums ist. Es könnte außerhalb des Universums liegen.


    Viele Grüße
    Alexander

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist nicht so, "daß das Kosmologische Prinzip <i>ebenfalls</i> ein Zentrum ausschließt." Vielmehr schließt <i>nur</i> das Kosmologische Prinzip ein Zentrum aus.
    Wenn deiner Meinung nach "bestimmte Topologien ein Zentrum ausschließen", dann heißt das im Umkehrschluß, daß andere Topologien ein Zentrum einschließen, demnach also das Kosmologische Prinzip nicht gewahrt ist.


    Welche Topologien sollten das sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na z.B. diese hier:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Doughnut_theory_of_the_universe


    Oder z.B. die Oberfläche einer (höherdimensionalen) Kugel.


    Diese Körper (und somit auch deren Oberflächen) besitzen einen geometrischen Schwerpunkt. Nur liegt dieser außerhalb des jeweiligen Körpers.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Torus ist ein gutes Beispiel für eine nicht triviale und kompakte Topologie und wird ernsthaft diskutiert. Aber dein Beispiel ist falsch, denn der Torus ist ein Raum mit konstanter Krümmung. Für einen beliebigen Bewohner ist er homogen und isotrop, Kosmologisches Prinzip, kein Zentrum.


    Ich rate dir, die naive Außenbetrachtung aufzugeben. Es gibt keinen "Überraum" bei den Modellen, die den Einsteinschen Feldgleichungen zugrunde liegen. Du darst dir das Universum nicht als "Körper" vorstellen.


    Grüße, Günter

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