Welches OTA für die kleine, helle Objekte

  • Hallo, zur Ergänzung meines 200mm/800mm Fotonewton von GSO suche ich ein bezahlbares Teleskop, dass auch als Reisegerät einsetzbar ist.
    Vor allem soll das neue Gerät aber für kleine Objekte wie Planeten verwendet werden, deren Abbildung im o.g. Fotonewton nicht ausreichend detailreich ist (z.B: an Saturn sehe ich im Newton natürlich die Ringe, aber die Auflösung ist für die Cassini-Teilung nicht ausreichend, egal wie viele Aufnahmen ich in giotto stacke.). Ein bisschen Deep Space-Fotografie auf Reisen sollte aber auch möglich sein.
    Ich tendiere derzeit zu einem 6"-RC von gso oder zu einem Achromaten oder ED/Apo. Wozu würdet Ihr raten?
    Grüssle, Marc

  • Hallo Marc,


    bei gutem Seeing muss die Cassini-Teilung in deinem Newton sichtbar sein. Ich glaube nicht, dass dir ein kleineres Teleskop dabei weiter hilft.
    Natürlich muss ein f/4-Gerät genau justiert sein, aber dann sollte die Abbildung auf der Achse auch bei Planeten gut sein.
    In den letzten Monaten konnte ich mehrfach seeingbedingt die Teilung mit 24" nur erahnen.


    Gruss Heinz

  • Jau, was Heinz schreibt stimmt, konnte die Cassini-Teilung in den letzten Wochen auch nicht sehen!
    Weder 10"er Dobson noch 70mm oder 102mm ED Refraktor!


    Als Reisegerät bietet sich natürlich so ein kleiner ED an!
    Die Frage ist nur was für dich bezahlbar heißt?


    Andreas

  • Na, also ich konnte im April die Cassiniteilung mit zwei verschiedenen 75mm-Refraktoren eindeutig ausmachen [:)]! Bei nettem seeing dann in bester Schärfe in 7"- und 10"-Teleskopen.


    Ein schöner 100mm ED oder Apo bereitet immer viel Freude da genügend Licht, besonders auch auf Reisen. Von einem Dreilinser würd ich jedoch absehen, da im allgemeinen sehr empfindlich ...


    Grüsse
    Jan

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Das der f/4-Fotonewton beinahe täglich justiert werden muss, ist mir mittlerweile auch aufgefallen. Dennoch war ich mit der Auflösung nicht ganz zufrieden, aber offensichtlich erwarte ich etwas zu viel.
    Mein Limit für ein Zweitgerät liegt bei 500€, wobei ich eigentlich eher zu einem RC tendiere als zu einem ED/Apo, da ich letztere als überteuert empfinde und ich dementsprechend mit 500€ maximnal 3" Öffnung bei einem ED/Apo (gegenüber 6" beim GSO-RC) realisieren kann. Sind denn beide Systeme (ED/Apo resp. RC) von der Bildqualität her vergleichbar? Und was ist vom einem Achromaten zu halten ... will sagen, wie gravierend ist der Farbfehler bei kurzen / langen Brennweiten wirklich?
    Ausserdem sollte das Zweitgerät nicht allzu schwer/sperrig sein, da es mitunter als Sekundäroptik/Leitrohr anstelle des Gegengewichtes an der Gegengewichtsstange betrieben wird.
    Grüssle Marc

  • Nabend,


    die CT haben ich auch schon mit einem 60/355 APO gesehen, wenn das Seeing stimmt.
    Evtl. erwartest du wirklich zu viel.


    Ein kleiner APO (z.b 3") kann auch nicht mehr Auflösung leisten wie ein 8" Newton, 8" ist eben mehr als 3" egal wie gut der 3" ist.


    Mit der Fotografie und den RCs sind schon viele auf die Schnautze gefallen.
    Die Geräte haben eine doch schon lange Brennweite die muss man erstmal in den Griff bekommen.


    Als Reisegerät und für die Fotografie reicht ein kleiner 3" ED doch aus.
    Größere ED/APO werden auch schnell lang und schwer.


    Ein ED und RC kann man auch schlecht vergleichen, da diese Geräte sehr unterschiedlich sind.
    Evtl. solltest du dir genau klar machen was du genau willst.


    Nils

  • ich verwende eine LXD-75 von Meade, die eine ausgewiesene Tragkraft von 12kg besitzt, aber m.E. mit dem f/4-Fotonewton (8,8kg) am fotografischen Limit ist. Ohne guiding erreiche ich bei 2-4min Belichtungszeit und f=1600mm ca 30% Aufnanhmen ohne erkennbare strichbildung.
    Die neue Optik soll zum einen als Zweitoptik und/oder Leitrohr an der Gegengewichtsstange zusammen mit dem Fotonewton eingesetzt werden und bei längeren Brennweiten (>2000mm) höher auflösen als der Fotonewton.
    Auf Reisen soll de neue Optik alleine eingesetzt werden und neben Planeten auch DSO´s abzulichten erlauben.
    In der engeren Auswahl fÜr die gesuchte Wollmilchsau sind der 6"-RC von gso ()1350mm 5,2kg 500€), ein kurzbrennender 3"-ED/Apo oder ein 4-8"-Achromat mittlerer Brennweite.
    Grüssle Marc

  • Hallo Marc,


    also eine LXD-75 müsste was in der GP-Klasse/EQ-5 sein.
    Da einen 8" Newton bei der langen Brennweite + ein Leitrohr das könnte knifflig werden.
    Evtl. wäre eine neue Monti und ordentliches Guding besser damit du nicht nur 30% der Bilder sondern 80% nutzten kannst. [;)]
    Und länger belichten kannst.


    Eine Wollmilchsau ist das 6" RC auch nicht, es steht zwar Fotografisch drauf aber wie gesagt viele sind damit voll auf die Nase gefallen, eben wegen der langen Brennweite und dem Öffnungsverhältniss von f/9 das ist was ganz anderes als f/4.


    Nils

  • hallo gamer, tja die idee mit der monti ist sicherlich nicht schlecht, ob ich allerdings bei der hohen ISO-Zahl überhaupt länger als 4min belichten kann, ohne im Rauschen unterzugehen, käme auf einen Versuch an.
    Welche monti könntest du denn empfehlen ... sagen wir bis 1000€?
    Das guiding an der LXD75 ist etwas mühsam, da guidemaster die monti oft nicht erkennt/ansteuert und einen "grossen backlash" diagnostiziert.
    grüssle marc

  • Hallo Marc,
    Du hast doch sicher für die Planetenfotografie den Komakorrektor ausgebaut und statt dessen eine ordentliche 5x Barlow eingesetzt, oder? Beschreib doch bitte mal dein Setup genauer (inklusive Kamera).


    Wenn der 8" f/4 keine Gurke ist, sollte die Cassiniteilung damit (bei vernünftigem Seeing) überhaupt kein Problem sein, fotografisch schon gar nicht.


    Ein guter Kompromiss beim Reiseteleskop führt nicht unbedingt zum selben Ergebnis wie die Suche nach dem optimalen Planetenteleskop.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin, ohne Komakorrektor hängen ein oder 2 2x-Konverter (Dörr Danubia) gefolgt vom 8mm-Hyperion am OAZ. Die Bildaufnahme geschieht mit Canon EOS500, Powershot A590 oder Phillips SPC9000. Bei der Bearbeitung der 2min-Clips arbeite ich mit den von giotto empfohlenen settings.
    Der Fotonewton ist von gso und wird regelmässig kollimiert.
    Was die Kombination von Reise- und Planeteninstrument angeht, so suche ich hier sicherlich einen Kompromiss - wie gut "performt" denn ein RC an Planeten?

  • Hey Ho,


    also ich halte diesen Konverter für etwas deplatiert.
    Die Viecher sind doch für die normale Fotografie, wenn du auf eine gewisse Brennweite für Planeten kommen willst, dann würde ich eine Powermate oder FFC nehmen.
    Machst du die Planetenfotos mit der SPC9000?


    Schau dir mal an mit was die anderen hier im Forum ihren Planetenbilder machen.


    Wie gut ein RC an Planeten abscheidet weiß ich nicht, habe nur Erfahrungen mit MCs an Planeten.


    Nils

  • Hallo Marc,


    eigentlich wollte ich mir das ja verkneiffen, da ich hier im Spiegelthread bin, aber wenn du schon selber fragst ob ein FH auch in frage käme - JA. Ich hab einen FH mit 120mm Öffnung und 600mm Brennweite und kann erstaunt sagen, dass man damit besser Planeten beobachten kann als man denkt. Mit dem Gerät habe ich in den letzten Monaten fast jedesmal die Cassini-Teilung gesehen. Das Teil passt auch noch ganz locker auf eine EQ3 oder wenn es dir azimutal reicht auf eine AZ3 - da schleppst du gerademal 10kg.


    Sternklare Grüße
    Alko

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