Revolution am Himmel
Wie die kopernikanische Wende die Astronomie veränderte
Autor: Harry Nussbaumer
Verlag: VDF
272 Seiten
Preis: 36.00 €
ISBN: 978-3728133267
© VDF Verlag
Mit freundlicher Unterstützung
des Verlages
<b>Klappentext: </b>
<i>Dieses Buch berichtet von der Umwälzung, die vor rund 400 Jahren die abendländische Kultur revolutionierte und den kosmischen Stellenwert des Menschen, der Erde und der Sonne neu definierte. Sie ist als „kopernikanische Wende“ bekannt.
Die Entdeckung des neuen Universums markiert den Abschied von einer 2000 Jahre alten Kulturepoche und den Anfang der neuzeitlichen Wissenschaft. Schlüsselfiguren sind Nikolaus Kopernikus, der die Fundamente des antiken und mittelalterlichen Weltbildes zum Wanken bringt, Johannes Kepler, der eine neue Astronomie schafft und die Astrophysik begründet, und Galileo Galilei, der mit dem Teleskop der Astronomie eine zusätzliche Dimension anfügt. Aber auch Giordano Bruno, Tycho Brahe, Christoph Scheiner, Kardinal Bellarmin, Papst Urban VIII., René Descartes und Isaac Newton sind Teil dieser Geschichte, die uns vom Ende der mittelalterlichen an den Anfang der modernen Weltsicht führt.
Das Buch beschreibt die „kopernikanische Wende“ als fundamentale astronomische und kulturelle Revolution und schildert die spannende Geschichte des damaligen Umbruchs lebensnah und anschaulich. Grundlegende astronomische Begebenheiten werden erörtert und bildlich dargestellt. Gleichzeitig werden die Protagonisten in ihren menschlichen Zügen greifbar.
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<b>Rezension: </b>
In seinem letzten Buch „Das Weltbild der Astronomie“ gab Harry Nussbaumer eine sehr schöne Übersicht über die Geschichte der Astronomie und die Geburt der modernen Astrophysik. In seinem neusten Buch nun bietet Harry Nussbaumer dem Leser einen spannenden Ausschnitt aus dieser Geschichte: die kopernikanische Wende.
Zuerst wendet der Autor sein Augenmerk den allgemeinen Umständen vor der kopernikanischen Wende zu. Bereits in der Antike gab es die ersten Ideen. Diese waren ihrer Zeit weit voraus – und diverse Gründe haben dazu beigetragen, dass sie sich damals nicht durchsetzten. Die Ideen und die Entwicklung werden durchleuchtet und Hintergründe aufgezeigt, die für die letztendliche Handhabung eine Rolle spielten.
Schritt für Schritt zeichnet der Autor den Weg der kopernikanischen Wende, welche trotz vieler Hindernisse und Unwägbarkeiten am Ende den verdienten Sieg einstreicht.
Kopernikus, Tycho Brahe, Giordano Bruno, Johannes Kepler und Galileo Galilei werden in einzelnen Kapiteln vorgestellt. Hauptaugenmerk sind natürlich ihre astronomischen Arbeiten im Zusammenhang mit dem heliozentrischen Weltbild. Diese werden besonders detailliert besprochen. Aber es werden auch Details zum Leben der Personen, ihrem Werdegang und zu anderen Arbeiten erzählt.
Über alle diesem wird aber auch die Rolle der Kirche nicht vernachlässigt. Wie standen die damaligen Verantwortlichen zu den einzelnen Forschern? Und was waren ihre Beweggründe für die Verurteilung des heliozentrischen Weltbildes? Hier bietet der Autor sehr verständliche und einfache Erklärungen. Er geht gut überlegt auf das Thema ein und erarbeitet dadurch sowohl den Hintergrund für den aktuellen Abschnitt sowie für das nächste Kapitel.
Der Text ist sehr einfach geschrieben, die Wortwahl stellt an den Leser keine hohen Ansprüche. Es gibt keine Fachworte und der Satzbau ist ebenfalls auf verständlichem Niveau. Die Themen sind sehr interessant und spannend aufbereitet, vor allem die wenigen, aber dafür gut gewählten Bilder unterstützen die "Atmosphäre" des Buches.
Das Buch liesst sich also sehr flüssig, vor allem durch, wie oben genannt, die Wortwahl und die Einfachheit des Satzbaus, aber auch dadurch, dass der Autor sich sehr auf den roten Faden konzentriert und nicht „unnötige Nebenbaustellen aufreisst“.
Das Layout des Buches besticht durch seine offene und farbenfrohe Gestaltung, vom Stil her wie beim letzten Buch. Das Layout harmonisiert sehr gut mit dem Thema.
<b>Fazit: </b>
Ein sehr gelungenes Buch zu einem spannenden Thema der Astronomiegeschichte. Sehr einfach und verständlich geschrieben, gut gegliedert und sehr schön gestaltet. Harry Nussbaumer versteht es ein Thema interessant zu erzählen und dabei trotzdem sachlich und niveauvoll zu bleiben. Wer sich für Astronomiegeschichte interessiert, sollte dieses Werk nicht verpassen.
