Frage zum Pferd

  • Hallo,


    meine erste Aufnahme mit Pferdekopfnebel den man "erahnen" kann:



    Daten: 5x4min mit einer unmod. EOS400d und ED80.
    Lässt sich mit meinem System noch was steigern oder
    bringt nur eine modifizierte DSLR etwas?


    Zum Vergleich hier Aufnahme des Orion unter gleichen Bedingungen
    in der selben Nacht quasi als "Nebenprodukt":



    [:)]Andreas

  • Hi Andreas!


    Ich bin dir ziemlich genau ein Jahr voraus... Je nachdem was du anstellst kannst du meinen Vorsprung verringern ;)


    Ich hatte genau das gleiche Problem vor einem Jahr... selbst bei Aufnahmen von 10 und sogar 11 minuten habe ich den Pferdekopf erst nach richtig krassen Drehereien am Kontrast und ingesamt der ganzen Bildbearbeitung sehen können. Dann habe ich meine EOS 300D umbauen lassen und promt kam dann so ein BIld hier raus:



    Da war ich schon erstaunt, was dieser kleine Filterwechsel doch bringt! Zusätzlich habe ich diesmal die Kamera auf RAW gestellt. Ich weiß nciht ob du das gemacht hast. Ich dachte das wären solche Feinheiten die nur von Erbsenzählern gesehen werden, wenn man RAW statt Jpeg nimmt. Aber das waren echt welten. Ansonsten denke ich kann man noch viel bei der Bildbearbeitung machen. Das muss ich auch noch lernen trotzdem muss ich schon an deinem M42 etwas meckern... [ich denke aber dass das Geschmackssache ist: ich finde den zu bunt und zu scharf gegenüber dem Hintergrund abgegrenzt. Der Nebel ist in Wirklichkeit viel größer... und ich finde den verwaschen schöner... aber wie gesagt darüber lässt sich streiten. Hier meiner:



    Also lass deine Cam umbauen!


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Andreas,


    ich habe mal etwas mit deinem Pferd gespielt:



    Ich habe eine handgebogene Histogrammkurve verwendet und habe vor allem den Rotkanal im Bereich von etwa 1/3 Sättigung angehoben. Weil das Bild danach ziemlich Rotlila war, habe ich noch den Gammawert des Grünkanals um 15% erhöht.


    Gruss Heinz

  • Hallo Andreas,


    ist doch schon was vorhanden. Ich meine für 20min mit einer unmod. entspicht es dem vorgezeigten Resultat. Schau einmal auf die Gesamtbelichtung bei anderen gemachten Aufnahmen mit mod. oder sogar CCD-Kamera. Da musst du einfach noch länger daraufhalten, an die Ergebnisse wirst du allerdings kaum rankommen. Wobei das Pferdle/Flammennebel meiner Meinung nach sogar noch ein leichteres Objekt für eine unmodifizierte darstellt.


    Also noch mehr Belichtungszeit muss her, dann wird es mit der Bearbeitung auch einfacher.



    Der Orionnebel ist geradezu ein Leuchtturm da geht immer was, aber die rotbraune Umgebung einzufangen das kannst du praktisch vergessen.


    Gruss Jürg

  • Hallo Andreas.


    Erstmal Gratulation zu Deinem Hottehü.
    Es ist mehr als nur "zu erahnen" und somit offiziell gezäumt. [;)]
    Nu' musst Du den Gaul noch anständig zähmen... 4min Belichtungen sind gut, aber es müssten idealerweise mehr als 5 sein. Vielleicht (wenn die Bedinhungen mal ganz gut sind) noch ein paar 5...6min Belichtungen dazu...


    Ein Filterumbau täte sicher massiv helfen. Und dann ist da noch der ED-80...
    Nicht dass Du mich falsch verstehst: der ED80 ist ein sehr tolles Teleskop (ich habe auch einen, Orion ED80/600 aus einer sehr frühen Serie) aber das üblicherweise nicht sehr schnelle f/x ist für DSLR hald nicht der Oberbringer. Mit einem 0,8x Reducer wird die Sache schon wesentlich DSLR-freundlicher.
    Vergleiche zu diesem Bild:



    Das ist ein Bildausschnitt eines Bildes mit 6x4min und 3x5min (und 4x5min Darkframe) mit einer modifizierten 350d an ED80/600 mit 0,8x Reducer.


    Mehr dazu hier: http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=80309


    Aber ehrlich gesagt, fotografier' ich lieber mit den Newtons (6" f/4,5 und 8" f/4,4) als mit dem ED. Bei der DSLR ist eine lichtstarke Optik hald schon vorteilhaft... [8D]

  • Hallo Andreas!


    Ja eine Astromodifikation würde erheblich bei den Ha-Nebeln was bringen! Ich fotografierte mal eine zeitlang von April bis Juli 2010 auch mit einer normalen DSLR (Olympus) und die war total rotblind!
    Die Canon 1000DA hat eine um viele Welten bessere Empfindlichkeit gebracht und in Verbindung mit einem IDAS LPS2 Filter hatte ich eine recht gute Kombination!


    Der Hintergrund scheint bei Dir ja schön dunkel zu sein, daher empfehle ich noch dazu länger zu belichten, da geht noch einiges! 6-8 Minuten sofern es der Himmel zulässt und davon mind. 12 Aufnahmen gestackt ergibt sicherlich ein Himmelsweiter unterschied!


    Der M42 gefällt mir aber schon recht gut!


    Bis bald! [:)]

  • Hallo


    da ist noch was, an Heinz seiner Version sieht man schon die senkrechten Streifen, da musst du Bias abziehen, Vignette macht sich wohl auch brait, und man sieht den Dreck auf dem Chip, da fehlen Flats. machst du die üblichen Korrekturen müsste noch etwas mehr aus dem Bild zu hohlen sein.
    meine 1000D machte vor dem Filterumbau in M33 blaue Halpha Gebiete, das bedeutet das dort unweigerlich vorhandene Hbetha, was eigentlich meist in geringerem Anteil gegenüber halpha vorliegt, wurde besser abgebildet, dagegen hilft dann auch nicht länger belichten.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    danke für die wertvollen Tipps.


    => Frank, Du hast es erkannt, da fehlen komplett die "Helferbilder",
    die Flecken habe ich erst beim Stacken entdeckt!


    => Heinz, unglaublich dass Du noch was rausholen konntest aber hier
    habe ich noch meine Schwierigkeiten.


    => Slyv, demnächst habe ich mein Selbstschliff 8"f3,9 fertig, da
    kommt der ED80 als Guidingrohr zum Einsatz, obwohl fast zu schade...
    Bis es soweit ist muss ich mit dem üben.



    Ich denke für Deepsky komme ich ohne modifizierte DSLR nicht rum.



    [:)]Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Ich denke für Deepsky komme ich ohne modifizierte DSLR nicht rum.



    [:)]Andreas


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    ob du rumkommst weis ich nich, aber eine 8300er bringt es auch.
    Gut, der Umbau auf Baader Filter schadet der kamera nicht sehr, fällt im normalem Leben, am tage weniger auf wie die jetzige Rotschwäche, und reist nicht so ein Loch in die Haushaltskasse.[:D]


    Die Flats kannst du für den Refraktor ja nachholen, für die Bias muß die Temperatur in etwa stimmen, ist machbar


    Gruß Frank

  • Hallo Andreas


    Bei den Belichtungszeiten würde ich bei diesem Ziel von 13-15 Minuten ausgehen. Bei SW und Ha für das Pferd alleine liegen die Zeiten ähnlich. Das gilt bei f4,5. Etwas geringere Zeiten sind sicher möglich aber da bedarf es sicher 20 bis 30 Aufnahmen.


    Grüße Karl

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