Interstellare Reisen frühestens ab 2200 möglich

  • Hi,
    so wie sich die Technologie in den letzten Jahrzenten entwickelt hat und wenn sich im Bereich der Antriebstechnologie Fortschritte zeigen glaube ich nicht daran dass es erst so spät wird. Wenn wir technisch nur auf Stand heute bleiben, dann wahrscheinlich, aber was die Menschheit in letzter Zeit vollbracht hat, wird es meiner Meinung nach noch wesentlich schneller werden.
    MfG
    Boby

  • Naturgemäß schwierig vorherzusagen. Das ist die gleiche Zeitspanne von 1820 bis jetzt. Wenn man diese Zeiträume vergleicht ... Wer hätte Anfang des 19. Jhds. geahnt, was zu Beginn des 21. möglich ist (und was nicht)?

  • Das ist eine sehr theoretische Rechnung. Die meisten Menschen haben vor 30 Jahren nicht vorhergesehen, welche Rechenkraft heute ein Desktoprechner hat (oder selbst schon ein Handy).


    Welche Geschwindigkeit der 'Fortschritt' haben wird, dürfte ganz massiv von einem Faktor abhängen: künstliche Intelligenz. Wenn der Mensch so waghalsig ist, sich denkende Konkurrenz zu basteln, die beliebig klüger ist als er selbst, dann kann so ein Ziel sehr schnell erreicht sein. Falls es dann noch einen Menschen gibt, der fliegen kann. Andererseits traue ich einem künstlichen Verstand, der dank Internet auf zig Millionen Rechner zugreifen kann, auch zu, einen weniger konventionellen Weg zu entdecken, die Distanzen zu überbrücken.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hallo,


    wie hier schon angeklungen ist: Da ist doch schon viel schöngerechnet worden. Man geht davon aus, dass die Menschheit ins All aufbrechen wird, die derzeit noch nicht mal mehr in der Lage ist, bemannt den Mond zu erreichen. Und: Hätte es den Kalten Krieg nicht gegeben, wären wir da wohl immer noch nicht angekommen. Zwar ist die digitale Revolution von wirklich niemandem vorhergesehen worden und es hat sich viel getan (man schaue sich nur die Bilder vom Mars an, die so vor 30 Jahren undenkbar waren), aber dsa als Maßstab zu nehmen, halte ich für sehr gewagt.


    Dafür braucht man sich nur die Präsidenten der USA in den letzten 40 Jahren anzuschauen, von denen nur Kennedy den entsprechenden Mut hate, sein Land für die Weltraumfahrt zu motivieren (freilich unter ganz anderen Voraussetzungen, als das heute möglich wäre). Danach kamen nur Präsidenten, die große Ankündigungen machten, denen sie dann zumeist nichts folgen ließen. Auch die aktuellen Budgetkürzungen lassen wenig Raum für Hoffnungen, das sich daran etwas ändern würde. Die USA haben sich praktisch von der eigenen bemannten Raumfahrt verabschiedet, die Russen können es nur im erdnahen Raum bemannt und wie sich die Chinesen abseits der ganzen Propaganda entwickeln, weiß man nicht.


    Daher glaube ich nicht, dass es die Menschheit alsbald schaffen wird, ein Generationenraumschiff oder eine unbemannte Sonde in ein anderes Sonnensystem zu entsenden. Da hat auch die in den kommenden Jahren sicher stärker werdende Ökobewegung sicher noch das eine oder andere Wörtchen mitzureden. Und das sich die Menschheit zusammentun wird, um gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, ist derzeit wenig glaubhaft, da es hierzu keinen von außen kommenden Antrieb gibt. Und als Wettbewerb zwischen den Nationen taugt das Vorhaben nicht. Es ist eine schöne Studie, die zum Träumen einlädt, aber wenig Chance auf Umsetzung und leider auch nur einen geringen Bezug zur Realität hat, auch extrapoliert in eine ungewisse Zukunft. Auf einer Welt, in der sich die sozialen Gegensätze häufen, statt zurück zu gehen, wird dann kaum noch jemand wagen, solche ehrgeizigen Projekte auch nur zu planen.


    Viele Grüße

  • Hi,


    ich glaube es ist schwer heute vorauszusagen, was in 200 Jahren möglich ist oder wie die Welt dann aussehen wird.


    Wie stellten sich die Leute um 1900 das Jahr 2000 vor?
    http://www.sinn-frei.com/wie-m…hren-vorstellte_12947.htm


    Was denken die Leute wohl in 100 Jahren über unsere Zukunftsvisionen?
    Warscheinlich das gleiche wie wir,(siehe link) ich musste schmunzeln...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nelson</i>
    <br />Hi,


    ich glaube es ist schwer heute vorauszusagen, was in 200 Jahren möglich ist oder wie die Welt dann aussehen wird.


    Wie stellten sich die Leute um 1900 das Jahr 2000 vor?
    http://www.sinn-frei.com/wie-m…hren-vorstellte_12947.htm


    Was denken die Leute wohl in 100 Jahren über unsere Zukunftsvisionen?
    Warscheinlich das gleiche wie wir,(siehe link) ich musste schmunzeln...



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dem kann ich nur zustimmmen, Progronosen sind nur dann sinnvoll, wenn man eine existierende Entwicklung extrapoliert. Meist folgen technologische Entwicklungen zeitlich einer S-Kurve, anfangs kaum merklich, dann rasch und in der Schlussphase wieder langsam. Prognosen über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten müssen daher neue, heute komplett unbekannte Technologie berücksichtigen. Solche Technologiesprünge vorherzusagen ist im Grunde reine Spekulation.



    beste Grüße


    Thomas

  • Moinsen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Prognosen sind nur dann sinnvoll, wenn man eine existierende Entwicklung extrapoliert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist genau das, was ich meine. Die Entwicklung weist, etwa durch Streichung von Finanzmitteln in den USA, was Mond- und Marspläne angeht, eindeutig nach unten. Diese Entwicklung extrapoliert würde bedeuten, dass wir uns irgendwann in einer non-technology-Ära wieder finden. Technikfeindliche Ökos, die anscheinend grundsätzlich auch gegen neue technische Entwicklungen sind, soweit sie nicht Ökoprojekte betreffen, werden in Zukunft eine größere Bedeutung erlangen. Und oft fehlt auch schlicht das Geld, für derart ehrgeizige Pläne, weil man es den Wissenschaftlern wegnimmt und andere prioritäre Sachen damit finanziert.


    Klar, man weiß nicht, wie sich das alles entwickeln wird. Es kann sein, dass die technische Entwicklung rasant weitergeht, es kann aber auch sein (und das halte ich momentan für realistischer), dass wir in Zukunft weniger Technik haben werden, weil das Geld fehlt, sie sich anzuschaffen, Entwicklungen eingestellt werden, weil sie nicht systemkonform sind, oder warum auch immer.


    Im ZDF lief vorgestern eine interessante Doku-Fiktion zum Thema 2030. Die Zukunftsvision war dystopisch. Nur ein paar Leute konnten sich noch moderne Technik leisten, der große Rest vegetierte dahin. In so einer Atmosphäre, die ich für durchaus möglich halte, kann man jegliche technische Neuerung und vor allem bemannte Raumfahrt in großem Stil, schlicht vergessen.


    Viele Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ex-NASA-Mitarbeiter berechnete,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wohl keinen richtigen Job mehr und muss sich mit solch populistischen Spekulationen über Wasser halten? Diese Extrapolationen erinnern mich langfrist- Prognosen sog. Analysten über Internetaktien aus der DOT.com Euphorie.


    Der einzige seriöse Ansatz in dem Artikel erscheint mir die Abschätzung des Energiebedarfs. Technologische Entwicklung hin oder her, der Energieverbrauch einer solchen Mission ist exorbitant und die Ressourcen auf der Erde begrenzt. Zukünftige Generationen werden ganz andere Probleme hier auf der Erde zu lösen haben, als ausgerechnet zu den Sternen fliegen zu wollen.

  • Die Frage ist nicht wann, sondern "will" die Menschheit das. Bisher war es immer so, dass, wenn die "Not" groß genug ist, auch eine Lösung gefunden wird.


    Selbst die Abschätzung des Energiebedarfs ist aberwitzig, wenn man nicht mal weiß, wohin man reisen will.


    Für ein Generationenschiff wäre in meinen Augen der einzige sichere Beweis, dass es eine über Jahrhunderte dauernde Reise auch übersteht, wenn man es im Weltraum baut, und damit den Nachweis erbringt, dass man es auch im Weltraum "warten" kann. Denn bis das ankommt, müssen die Bewohner ihr Raumschiff sicher mehrmals "komplett erneuern". Die müssen - bildlich gesprochen - mit einer Bauwerft fliegen, die sich selbst bauen kann.


    Gruß

  • Mich würde interessieren, wer würde (und möchte) in so ein Generationenschiff einsteigen? Das ist ja eine endgültige Entscheidung. Neugierige, Abenteurer, Leute, die man mehr oder weniger nicht mehr auf der Erde haben will, Wissenschaftler, Techniker, Leute, die ohnehin jede Hoffnung und voller Verzweiflung sind?, alleine sind (und sonst ohnehin niemanden mehr haben), Frauen und Männer im Verhältnis 1:1, Auslosung, Junge oder ältere, ... ? ;)

  • Hi,
    aber wie es derzeit aussieht könnte es ja bald zu einem 2 kalten Krieg zwischen den Amis und den Chinesen kommen, beide wollen von den Rohstoffen der der Mond und der Mars bietet profitieren, kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen dass es zu so einer Situation kommt, außerdem setzen beide in Zukunft ja vermehrt auf Waffentechnologie im All und werden daher sicher viel in besseren Raumschiffen und Raketen investieren.
    MfG
    Boby

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