Hallo zusammen,
für die Planung eines größeren Dobs (21 Zoll Borofloat, 25mm Randdicke) bin ich zurzeit am überlegen, in welche Richtung es gehen könnte. Da ich ein leiter- und trittloses Teleskop vorziehen würde, kommen zwei grundsätzliche Designs in Frage, zum einen ein f/3 mit Komakorrektor, zum anderen ein f/4 als Lowrider ausgelegt.
Die lichtstarken Dobsons sind ja im Moment schwer im Kommen, Kai (fraxinus) geht bei seinem 28-Zöller auf f/3, Mel Bartels hat einen extrem kompakten 13" f/3 mit ca. 4° Gesichtsfeld im 21 mm Ethos 13"-ZipDob, und dann gibt es natürlich noch das Ein-Meter-Monster der französischen Sternfreunde mit f/3.
Televue hat zudem seinen 2010 Paracorr für Newtons bis f/3 entwickelt, und bietet eine Version zur Kombi mit einem Feathertouch Auszug an.
Auf der anderen Seite sind die Lowrider gerade im deutschen Raum nun ebenfalls gut etabliert und praktisch erprobt, Reiner, Roland, Timm und viele andere berichten durchweg Positives vom Handling und der optischen Leistung.
Ich sehe zur Zeit folgende Vor- und Nachteile der beiden Auslegungen:
f/3+Paracorr:
- Hauptspiegel schwierig zu parabolisieren
- sehr justageempfindlich
- zusätzliche Kosten für Paracorr
- Hauptspiegel ist evtl. aufwändiger zu lagern
- mit leichtem Spiegel wahrscheinlich einfacher in Balance zu bringen, da der Hut weniger wiegt
- größeres Gesichtsfeld, mehr Wow im Übersichtsokular
- unkompliziertere Verblendung
f/4 Lowrider
- Verblendung aufwändiger
- OAZ Montage ist aufwändiger
- kein Standard-Fangspiegel
- Hauptspiegel etwas leichter zu parabolisieren
- Justage ist einfacher
- Nagler oder LVW Okulare reichen
Fällt euch dazu noch etwas ein, oder wenn vorhanden wie sind eure Erfahrungen mit dem einen oder anderen Design?
Falls es schon einen Diskussionsthread hierzu gibt habe ich ihn nicht gefunden und wäre für einen Link dankbar.
Viele Grüße,
Andreas