21": lieber f/3+Paracorr oder f/4 Lowrider?

  • Hallo zusammen,


    für die Planung eines größeren Dobs (21 Zoll Borofloat, 25mm Randdicke) bin ich zurzeit am überlegen, in welche Richtung es gehen könnte. Da ich ein leiter- und trittloses Teleskop vorziehen würde, kommen zwei grundsätzliche Designs in Frage, zum einen ein f/3 mit Komakorrektor, zum anderen ein f/4 als Lowrider ausgelegt.


    Die lichtstarken Dobsons sind ja im Moment schwer im Kommen, Kai (fraxinus) geht bei seinem 28-Zöller auf f/3, Mel Bartels hat einen extrem kompakten 13" f/3 mit ca. 4° Gesichtsfeld im 21 mm Ethos 13"-ZipDob, und dann gibt es natürlich noch das Ein-Meter-Monster der französischen Sternfreunde mit f/3.


    Televue hat zudem seinen 2010 Paracorr für Newtons bis f/3 entwickelt, und bietet eine Version zur Kombi mit einem Feathertouch Auszug an.


    Auf der anderen Seite sind die Lowrider gerade im deutschen Raum nun ebenfalls gut etabliert und praktisch erprobt, Reiner, Roland, Timm und viele andere berichten durchweg Positives vom Handling und der optischen Leistung.


    Ich sehe zur Zeit folgende Vor- und Nachteile der beiden Auslegungen:


    f/3+Paracorr:
    - Hauptspiegel schwierig zu parabolisieren
    - sehr justageempfindlich
    - zusätzliche Kosten für Paracorr
    - Hauptspiegel ist evtl. aufwändiger zu lagern


    - mit leichtem Spiegel wahrscheinlich einfacher in Balance zu bringen, da der Hut weniger wiegt
    - größeres Gesichtsfeld, mehr Wow im Übersichtsokular
    - unkompliziertere Verblendung


    f/4 Lowrider
    - Verblendung aufwändiger
    - OAZ Montage ist aufwändiger
    - kein Standard-Fangspiegel


    - Hauptspiegel etwas leichter zu parabolisieren
    - Justage ist einfacher
    - Nagler oder LVW Okulare reichen


    Fällt euch dazu noch etwas ein, oder wenn vorhanden wie sind eure Erfahrungen mit dem einen oder anderen Design?


    Falls es schon einen Diskussionsthread hierzu gibt habe ich ihn nicht gefunden und wäre für einen Link dankbar.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    also ich würde sagen, dass f/4 nicht *etwas einfacher* zu parabolisieren ist, sondern dass da wirklich Welten dazwischen liegen. Ich ziehe echt meinen Hut vor den Leuten, die f/3 oder f/3.3 hinbekommen. Aus Deinem Posting geht nicht klar hervor, ob Du den Spiegel selbst machst und ob Du schon mal etwas in der Größenordnung und Dünnheit gemacht hast. Ich denke, davon hängt ein großer Teil der Entscheidung ab.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hi Andreas,


    ich baute meinen 22er (Fangspiegel ist grade in der Mache) ebenfalls als f4.2 Lowrider. Das ist machbar was das Parabolisieren betrifft. Wenn du den einigermaßen flach baust, dann kommst du selbst ohne Tritt im Zenit klar. Ich bin mit 178cm Körpergröße auch kein Riese und werde mit meinem Gerät selbst im Zenit ohne Tritt zurecht kommen.


    An f3 würde ich mich erst wagen, wenn ich die gleiche Größe schon mal in f4 geschafft hätte. Erfahrung ist da sicherlich unschlagbar. Deine anderen pro/contra Punkte sind alle richtig. Allerdings würde ich mir um diese hier keine großen Gedanken machen:
    - Verblendung aufwändiger
    - OAZ Montage ist aufwändiger


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Andreas,
    ich fange mal bei Deiner List der Vor- und Nachteile an:


    f/3+Paracorr:
    - Hauptspiegel schwierig zu parabolisieren
    ---> ja, es gibt mehr Zonen, Strehl 0,8 sind sehr sportlich!
    - sehr justageempfindlich
    ---> kein großer Unterschied zu f/4
    - zusätzliche Kosten für Paracorr
    ---> ja, aber bei f/4 ist das auch schon eine nette Sache
    - Hauptspiegel ist evtl. aufwändiger zu lagern
    ---> eher nicht, 18-pt reicht.
    - mit leichtem Spiegel wahrscheinlich einfacher in Balance zu bringen, da der Hut weniger wiegt
    ---> ja, die Balance wird viel einfacher
    - größeres Gesichtsfeld, mehr Wow im Übersichtsokular
    ---> nein! Maximales Feld gibt's auch bei f/4, die Begrenzung ist die Pupille von 6-7mm
    - unkompliziertere Verblendung
    ---> ja.


    f/4 Lowrider
    - Verblendung aufwändiger
    ---> ja
    - OAZ Montage ist aufwändiger
    ---> ja, etwas
    - kein Standard-Fangspiegel
    ---> kann auch ein Vorteil sein, da einfacher selbst herzustellen, kann ja rund bleiben
    - Hauptspiegel etwas leichter zu parabolisieren
    ---> ja
    - Justage ist einfacher
    ---> ja etwas
    - Nagler oder LVW Okulare reichen
    ---> ja


    Unterm Strich bleibt bei f/3 die Kompaktheit (und damit mehr Möglichkeiten für einen absoluten Leichtbau) und das Beobachten ohne Leiter oder gar im Sitzen. (bei meinem 28" spare ich fast 70cm, das ist schon was! Und die Lowrider-Option steht auch noch)
    Als Nachteil muss man mit geringerer (aber ausreichender) optischer Qualität rechnen.


    Bei einem 21" würde ich schon irgendwo zwischen f/3 und f/4 planen, jeder Zentimeter kürzer in Richtung f/3 macht die Sache in der 3.Potenz sportlicher. Ein Blick auf die verfügbaren Okulare ist auch wichtig. Das 26'er Nagler + Paracorr würde mit circa f/3.7 gut harmonieren, gibt 6mm Pupille. (ohne Paracorr sind es 7mm, geht auch noch für den Anfang) So habe ich das seinerzeit geplant und die Abbildung ist wirklich fein. Ich brauche ein Bierkistel im Zenit.


    Wenn Du den Lowrider von vornherein ausschließen solltest, dann würde ich konsequent die Brennweite Deiner Einblickhöhe gleichsetzen. Müsste um die f/3.5 ergeben. Mit anderen Worten, zwischen f/3.5 und f/4 ist es nie ein Fehler. Und solltest Du knallhart f/3 angehen würde ich mich über Deine Erfahrungen freuen, no risk - no fun[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Andreas,


    bei den Nachteilen des Lowriders würde ich noch zwei Punkte hinzufügen:
    -- Das Okular kann rausrutschen
    -- Ich empfinde es als nicht so angenehm, längere Zeit schräg nach oben zu schauen. Ein horizontaler Einblick ist bequemer.


    Gruß
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />Hallo Andreas,


    bei den Nachteilen des Lowriders würde ich noch zwei Punkte hinzufügen:
    -- Das Okular kann rausrutschen
    -- Ich empfinde es als nicht so angenehm, längere Zeit schräg nach oben zu schauen. Ein horizontaler Einblick ist bequemer.


    Gruß
    Michael


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, lieber Michael,
    da widerspreche ich!
    Deine Behauptungen sind sehr subjektiv.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung, weil ich schon viele lowrider gebaut habe.
    Erstens ist es praktisch unmöglich, dass ein Okular heraus rutscht (dafür klemmt man es schließlich)
    und zweitens ist ein horizontaler Einblick nicht bequemer.
    Vor allem, wenn du in niedriger Deklination beobachtest.
    Da musst du dich ja fast hinlegen.
    Normalerweise beobachtest du zu 85 % in Deklination zwischen 45° und 80°, weil sich da alles abspielt.
    Genau da aber ist der lowrider gut, denn das Okular steht fast waagrecht.
    Zwischen 80° und 90° hat der lowrider sowieso seinen Hauptvorteil, da man um den Zenith herum tanzen kann...
    Du kannst das alles bei mir jederzeit ausprobieren.


    Lowrider sind auch nicht problematischer beim Verblenden, da man die Blenden einfach auf die Spinne setzen kann.
    Das hat sich bei mir gut bewährt.
    Das sieht man hier:


    Ich würde immer einen lowrider einer kürzeren Brennweite vorziehen.
    CS
    Timm

  • Hallo Kai,
    - größeres Gesichtsfeld, mehr Wow im Übersichtsokular
    ---&gt; nein! Maximales Feld gibt's auch bei f/4, die Begrenzung ist die Pupille von 6-7mm


    das Maximale Wahre Gesichtsfeld (WGF) in °(Grad) wird von der Brennweite (f) und der Feldblende des Okulars (o) bestimmt gemäß
    WGF = 2 * atan (o/(2*f))
    Bei gegebenem Spiegeldurchmesser ist also bei f/3 die Brennweite nur 3/4 von der des F/4 Teleskops - das macht bei Beobachtung mit dem gleichen Okular rd. 33% mehr wahres Gesichtsfeld.


    Was Du wahrscheinlich meinst, ist etwas anderes - bei 7mm maximaler AP ist mit einem 21mm Okular das hellste Bild zu erreichen, wärend es bei F/4 erst mit einem 28mm Okular erreicht ist. Übrigens beides bei gleicher Vergrößerung, denn die berechnet sich nach: Spiegelgröße/AP. Um nun aber mit einem 21mm Okular die gleiche Feldblende zu erlauben wie mit einem 28mm Okular, muss man ein optisches Design wählen, dass ein größeres scheinbares Gesichtsfeld (SGF) erlaubt. Dabei gilt weiterhin die Formel (näherungsweise) WGF = SGF / Vergrößerung.


    Du kannst nun natürlich trotzdem das 28mm Okular am F/3 Teleskop verwenden. Dabei wird aber das Bild dunkler, weil der Anteil des Fangspiegelschattens an der Eintrittspupille des Auges größer wird.


    Da hat also Andreas schon recht, wenn er sich nicht auf die 'optimale AP' oder eine bestimmte Okularbaureihe beschränkt.


    DS, Holger

  • Hallo,


    ich persönlich hab mit F/4 und Lowrider bislang gute Erfahrungen gemacht, sehe aber kein Problem darin mich diesbezüglich noch weiter zu entwickeln.
    Was Kompaktheit, Einblickshöhe und nebenbei noch Obstruktion angeht sehe ich keinen großen Unterschied zwischen F/3 standard und F/4-Lowrider.
    Die Herstellbarkeit von F/3 sehe ich allerdings schon als Hürde, wenn ich mal die unterschiedlichen Toleranzen (aus eigner Erfahrung) zwischen F/5 und F/4 heran nehme.
    Man müsste halt mal die Abbildungen im Okular vergleichen um zu sehen ob sich das lohnt.
    F/3 und Lowrider sehe ich wegen der großen Obstruktion als nicht optimal, wenn dann höchstens F/3,5-3,8 damit man noch unter 25% bleibt.
    Timms Ausführungen über das Händling eines Lowriders würde ich auch so unterschreiben.
    Ansonsten kann man ja die Parameter so schieben wie es einem am besten passt, es gibt ja keine starren Grenzen, 20° Lowrider bei F/3.5 wäre so ein Beispiel.


    Gruß Roland

  • Hallo Holger,
    ich habe nicht ganz verstanden, was Du sagen wolltest.
    Einen f/3 Spiegel kann man zB mit dem Nagler 31 betreiben, klar. Aber man wird sich kein teures 31'er extra dafür kaufen. Also lassen wir diese Art "Super-Sucher-Aufsuch-Modus" mal weg.


    Die Okularbrennweite zu einer Pupille lässt sich ganz einfach berechnen, das hat mit der Feldblende erstmal nichts zu tun:


    Pupille * Öffnungszahl = Okularbrennweite


    (zB 6mm * 4 = 24mm für den f/4 Spiegel und 6mm Pupille, ohne Paracorr)


    Wenn man von 6mm Pupille (oder etwas weiter gefasst 5-7mm) ausgeht, dann findet sich für f/3 bis f/5 immer ein *handelsübliches* Okular , welches maximales Feld für diese Pupille bietet. Da ein solches Okular oft im Einsatz und sehr teuer ist, lohnt es sich das Pferd von dieser Seite aufzuziehen.
    Es gibt nur wenige Kandidaten: Nager 31, 26, 20, Ethos 21, ES 20, evtl Panoptik 24mm, UWAN 28. Das war's dann auch schon.
    Die einzige Ausnahme wäre das Ethos 21mm / ES 20, hier hätte man tatsächlich etwas mehr Feld wenn man Richtung f/3 geht. Aber für die Nagler trifft das nicht zu.


    (==&gt;)Timm:
    Ich denke, die Lowrider Option steht immer offen wenn man in der Nähe von f/4 bleibt. Ich habe mich noch nicht entschieden, vielleicht kann ich ja mal mit einem Lowrider beobachten. Vielleicht klappts beim DSM?


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Rückmeldung.


    (==&gt;)Reiner
    Ich möchte den schon selbst parabolisieren und bin mir durchaus im Klaren, dass ich da Schiffbruch erleiden kann, da sich meine bisherige Erfahrung auf 10 Zoll, f/4.8 beschränkt.
    Andererseits bin ich messtechnisch ganz gut aufgestellt (Foucault, Ronchi, Bath, Twyman-Green), und hoffe vor allem mit den interferometrischen Messungen bessere Informationen für lokale Retuschen zu haben und im Vergleich zur früheren Foucault- und Ronchi- Vorgehensweise es etwas einfacher zu haben.
    Ich hoffe naiverweise, dass es hauptsächlich eine Geduld- und Zeitfrage ist.
    Gut, wenn ich von f/3 wieder auf f/4 zurück will, ist irgendwann ein Loch im Spiegel, aber dann kann es ja immer noch ein Cassegrain werden ;)


    (==&gt;)Harry
    Klar macht man sich mit einem geschafften 20" f/4 mit anderem Selbstvertrauen ans Werk, ich werde aber einige Zeit nicht so einfach an Material herankommen (Auslandsaufenthalt unter Südhimmel) und denke, wenn ich die 21" angehe, dann versuche ich auch das Teleskop zu machen, welches für mich das Optimum darstellt (eigentlich wollte ich einen 18 oder 20 Zoll Rohling, der war aber nicht in der Schnelle zu beschaffen, so bin ich wie die Jungfrau zum Kinde an die 21" gekommen). Letzlich hoffe ich, ist es hauptsächlich eine Motivationsfrage, und die ist natürlich umso größer, je mehr man es will.
    Beim 10-Zöller habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht, daß wenn man längere Zeit ohne Unterbrechung am Stück arbeiten kann, es verhältnismäßig schneller geht als wenn man die gleiche Zeit mit Tagen und Wochen Unterbrechung dazwischen aufwendet.


    (==&gt;)Kai
    Du bist'st Schuld...[;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- größeres Gesichtsfeld, mehr Wow im Übersichtsokular
    ---&gt; nein! Maximales Feld gibt's auch bei f/4, die Begrenzung ist die Pupille von 6-7mm <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    OK, stimmt. Wenn man allerdings von den derzeit erhältlichen Okularen ausgeht, kann man z.B. in das längstbrennweitige Ethos (21mm) mit f/3 mehr Feld reinquetschen als mit f/4. Wenn man von einer Brennweitenverlängerung von 15% durch den Paracorr ausgeht, macht das für f/3 eine AP von ca. 6.1 bei 1.25° Gesichtsfeld und bei f/4 Lowrider AP 5.25 bei 1.08°.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- kein Standard-Fangspiegel
    ---&gt; kann auch ein Vorteil sein, da einfacher selbst herzustellen, kann ja rund bleiben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na, ob ich mich mit einem runden Fangspiegel anfreunden könnte, der sieht dann ja eirig im OAZ aus... Bei 30° Verkippung und 120 mm kleiner Achse ergibt sich eine lange Achse von 120 mm/cos 30 = 138,5 mm, d.h. bei einem Rundspiegel mit 138.5 mm Durchmesser müßten 9 mm Ohren abgeschliffen werden. Wenn der Rohling größer ist, muss man ja sowieso trepannieren, das kann man dann ja gleich auf die richtige Form machen (ich glaube den FS in Gips im richtigen Winkel eingießen und dann den Block mit einem Trepannier-Tool und viel Wasser und Carbo schneiden, oder falls vorhanden Wasserstrahl-Schneiden).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei einem 21" würde ich schon irgendwo zwischen f/3 und f/4 planen, jeder Zentimeter kürzer in Richtung f/3 macht die Sache in der 3.Potenz sportlicher.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann denke ich doch lieber an f/4 Lowrider, das hört sich auf alle Fälle machbarer an.


    Falls ich f/3 versuchen sollte, werde ich auf alle Fälle berichten damit alle was davon haben. Bei f/4 aber auch...


    (==&gt;)Michael und Tim
    Ums Rausrutschen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, allerdings macht man das naturgemäß auch erst beim ersten Ernstfall.
    Das mit dem Kopf im Nacken beobachten stelle ich mir zunächst auch etwas unbequem vor, da vertraue ich aber auf die durchweg positiven Berichte von Lowrider Nutzern. Tim, deine Blendenlösung kenne ich natürlich schon, ebenso die von Reiner, das ist auch eher ein schwaches Argument gegen Lowrider. Warum hast Du eigentlich deine Drahtspinne wieder gegen eine Blechspinne getauscht? Die sah doch sehr gut aus.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hi Kai,
    ich wollte Dich korrigieren, denn ich hatte verstanden, dass Du gesagt hattest, ein schnelleres Teleskop bedeute nicht mehr maximales Gesichtsfeld. Das ist so falsch, denn weniger Brennweite bedeutet, dass mehr tatsächliches Feld in die Feldblende eines beliebigen Okulars passt. Es stimmt nur dann, wenn man voraussetzt, dass länerbrennweitige Okulare an schnellen Teleskopen nicht mehr sinnvoll benutzbar sind, weil Du dann unterschiedliche Okulare mit unterschiedlichen Feldblenden vergleichen musst.
    DS, Holger

  • Noch ein Gedanke, der mir gerade kommt...


    Wenn auch ein f/4 Teleskop vom neuen Paracorr profitiert, also die Kombination Paracorr und hochwertiges Okular das Optimum darstellt, dann kann man ja auch gleich auf f/3 gehen (vorrausgesetzt man bekommt f/4 hin).


    Das stellt doch dann lustigerweise eine Bauart dar, die sonst immer verrissen wird, nämlich einen katadioptrischen Newton...


    (==&gt;)Kai
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die einzige Ausnahme wäre das Ethos 21mm / ES 20, hier hätte man tatsächlich etwas mehr Feld wenn man Richtung f/3 geht. Aber für die Nagler trifft das nicht zu.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist die Argumentation von Mel Bartels; wenn man 21mm Ethos als das Optimum ansieht, und davon ausgeht, daß es kein längerbrennweitiges Ethos geben wird, dann wäre die Kombi f/3+Paracorr+21mm Ethos die mit dem größten erreichbaren Gesichtsfeld.


    (==&gt;)Roland
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Herstellbarkeit von F/3 sehe ich allerdings schon als Hürde, wenn ich mal die unterschiedlichen Toleranzen (aus eigner Erfahrung) zwischen F/5 und F/4 heran nehme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das halte ich für die zentrale Frage: ist die Parabolisierung schneller Spiegel mit der Interferometrie einfacher / gezielter möglich als mit Foucault etc.? Ich glaube Du hast deine Spiegel bisher alle mit Foucault/Ronchi/Sterntest parabolisiert, oder? Dass ich mich überhaupt mit dem Gedanken an ein solches Projekt trage, ist hauptsächlich deiner, Werner Reimanns und Kai's Pionierarbeit an den dünnen schnellen Spiegeln zu verdanken. Kai hat in seinem 28 Zoll, f/3 Projektbericht wunderbar dokumentiert, wie man mit einem Interferometer und Open Fringe von Dave Rowe (edit: ich meine natürlich Dale Eason) einen schnellen, dünnen Spiegel angehen kann. Es klingt jedenfalls machbar...



    Viele Grüße,
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    <br />
    (==&gt;)Michael und Tim
    Ums Rausrutschen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, allerdings macht man das naturgemäß auch erst beim ersten Ernstfall.
    Das mit dem Kopf im Nacken beobachten stelle ich mir zunächst auch etwas unbequem vor, da vertraue ich aber auf die durchweg positiven Berichte von Lowrider Nutzern. Tim, deine Blendenlösung kenne ich natürlich schon, ebenso die von Reiner, das ist auch eher ein schwaches Argument gegen Lowrider. Warum hast Du eigentlich deine Drahtspinne wieder gegen eine Blechspinne getauscht? Die sah doch sehr gut aus.


    Viele Grüße,
    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Andreas,


    die Drahtspinne funktioniert nicht mit einem Monoring... diese Erfahrung musste ich leider machen.
    Also: wenn Drahtspinne, dann herkömmlicher 2-Ring-Hut!
    Noch etwas: Kopf im Nacken gibt es beim lowrider gar nicht.
    Der Kopf bleibt grade. Du blickst mit dem Auge halt leicht nach oben, mehr nicht!
    Und das auch nur im Zenith! Sonst schaut man ganz bequem ins Okular.
    Manche Vorurteile halten sich hartnäckig.
    CS
    Timm

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    Das ist die Argumentation von Mel Bartels; wenn man 21mm Ethos als das Optimum ansieht, und davon ausgeht, daß es kein längerbrennweitiges Ethos geben wird, dann wäre die Kombi f/3+Paracorr+21mm Ethos die mit dem größten erreichbaren Gesichtsfeld.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Allerdings hat man mit dieser Kombination schon einen merklichen Abfall der Helligkeit zum Bildfeldrand hin.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Andreas,


    ich teste meine Spiegel per Foucault per Shadowgram Analysis, mit Couldermaske, und abschließendem Test am Stern und denke mit einigen Modifikationen einen Weg gefunden zu haben der diese veraltete Technik trotzdem brauchbar macht, auch bestätigt im direkten Vergleich anerkannt hochwertiger Optiken.
    Das Interferometer macht mir selbst mehr Probleme als die es löst, d.h. man muss schon Laborbedingungen z.B. Abwesenheit von Temperaturgradienten in der Messstrecke haben um zu verlässlichen Ergebnissen zu kommen. Sicher gibt es da auch Verfahrensweisen die diese Probleme beseitigen.
    Im Prinzip ist es egal wie mans macht, ich denke dass beide Wege zum Ziel führen, wichtig ist halt was hinten rauskommt.


    ps:
    um GF und Okularwahl würde ich mir jetzt keine Gedanken machen, wie schon gesagt, es gibt 26mm Nagler und 21mm Ethos was dem Bedarf von max Ap bei F/4 und F/3 gerecht wird, soviel sollte man sich schon gönnen wenn so ein Projekt durchzieht


    Grüße Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Timm</i>
    <br />


    die Drahtspinne funktioniert nicht mit einem Monoring... diese Erfahrung musste ich leider machen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Timm,
    Ich hab gerade einen Monoring fuer ein 14 Zoll Teleskop gebaut mit Fahrradspeichen als Spinne. Dabei habe ich je zwei Stueck fuer ein Bein benutzt, aehnlich wie bei der Drahtspinne, also insgesammt 8. Ist fast so gut. Wenn man auf Draht besteht muss man fuer einen groesseren Abstand der beiden Ansatzpunkte am Ring sorgen evtl. durch eine Strebe senkrecht zum Ring pro Spinnenbein. Dann kann man allerdings auch schon fast einen Hut bauen.


    (==&gt;) Roland,
    Mit dem Interferometer gehts mir genau so. Vor allem bei grossen und schnellen Spiegeln bekomme ich keine soliden Ergebnisse. Stattdessen benutze ich den Zonentest und einen Dall-0-Test zur Kontrolle ob der Spiegel zonenfrei ist. Und danach kontrolliere ich das Beugungsbild am kuenstlichen Stern auf Asti.
    Gruesse marty

  • Hallo zusammen,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Drahtspinne funktioniert nicht mit einem Monoring... diese Erfahrung musste ich leider machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aha, lag es vielleicht an den ungünstigen Hebelverhältnissen, da die senkrechten Profile ringseitig am unteren Ende statt in der Mitte befestigt waren?
    Bei meinem 10-Zöller klappte es auch gut mit einem Monoring, da verzichte ich aber auf die Überkreuzung und befestige die oberen und unteren Drähte an einem gemeisamen Punkt am Ring. Prinzipiell ist der Fangspiegel natürlich bei einem Monoring immer etwas ungeschützter beim Handeln bis zum Aufbau.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Kopf bleibt grade. Du blickst mit dem Auge halt leicht nach oben, mehr nicht!
    Und das auch nur im Zenith! Sonst schaut man ganz bequem ins Okular.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man stellt es sich immer ein bischen wie beim Leadsänger von Motörhead vor, der hat immer so von unten ins Mikro gesungen...
    Man muss es halt mal selbst erleben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings hat man mit dieser Kombination schon einen merklichen Abfall der Helligkeit zum Bildfeldrand hin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Woher kommt den die Vignette? Ich habe irgendwo gelesen, dass der Paracorr die Fokusebene 20 mm nach außen verschiebt, der Konus also beim Eintritt schon relativ klein sein kann.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich teste meine Spiegel per Foucault per Shadowgram Analysis, mit Couldermaske, und abschließendem Test am Stern und denke mit einigen Modifikationen einen Weg gefunden zu haben der diese veraltete Technik trotzdem brauchbar macht, auch bestätigt im direkten Vergleich anerkannt hochwertiger Optiken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was ich bisher über große Dünne gelesen habe, ist Asti eines der Hauptprobleme, und da sollte es doch ein großer Vorteil sein, genau zu wissen wo die Unsymmetrien liegen, was ja im künstlichen Sterntest, zudem im Parabel-Endstadium, nicht so einfach zu beurteilen ist. Foucault liefert meines Wissens hier ja gar keine quantifizierbare Information. Das A und O ist die zuverlässige Messbarkeit, und das scheint laut den Aussagen von Kai und der Interferometer-Newsgroup ja gegeben zu sein, wenn man die Messroutinen zur Eleminierung des Teststand-Astis beherzigt.


    Die Kurve meines Rohlings ist schon auf f/3,75 vorgeschliffen, um das Tool anzupassen brauche ich ja eh etwas, da kann ich hoffentlich noch etwas um die f/4 draus machen.


    Vielen Dank und viele Grüße,
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    <br />
    Wenn auch ein f/4 Teleskop vom neuen Paracorr profitiert, also die Kombination Paracorr und hochwertiges Okular das Optimum darstellt, dann kann man ja auch gleich auf f/3 gehen (vorrausgesetzt man bekommt f/4 hin).


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wuerde dir zum Lowrider raten. Schon ein f4 Spiegel ist bei 21 Zoll eine Herausforderung, bei einem duennen Rohling erst recht.
    Ausser der laengeren Brennweite hast du nur Vorteile: Die Korrektur ist ganz erheblich einfacher, die Okularwahl leichter, das Gesammtergebnis besser. Einen Korrektor wuerde ich in jedem Fall vorsehen. Die Lichtmenge und Aufloesung ist dieselbe, sofern du beim f3 ueberhaupt einen beugungsbegrenzten Spiegel hinbekommst. Wie Stathis sagt: Bei f3 muss man das sportlich sehen! Ob das Beugungsscheibchen jetzt 4 oder 6 my Durchmesser hat wird sich kaum bemerkbar machen. D.h. beim f3 gehst du von vornherein Kompromisse ein.


    Beim Foucaulttest spielt der Teststandasti keine Rolle weil du eh nur in einer Ebene misst. Du musst dann allerdings den Asti durch einen zusaetzlichen Test ausschliessen. Aber natuerlich jeder wie er will! Beim Interferometer musst du auf jeden Fall fuer stabile Laborbedinguungen sorgen. Mindestens einen Tunnel fuer den Teststand, Betonboden moeglichst nachts im Keller. Auf jeden Fall eine Aufhaengung dach Alois, mit Wippe auf 22/67 Grad als Laterallagerung. Sonst nuetzt alles drehen, rueckdrehen und summieren nichts
    Gruesse marty

  • Hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woher kommt den die Vignette? Ich habe irgendwo gelesen, dass der Paracorr die Fokusebene 20 mm nach außen verschiebt, der Konus also beim Eintritt schon relativ klein sein kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    na ich würde denken, dass macht der Paracorr selber, mit dem Okular hat das nichts mehr zu tun.
    Wenn die Vignette vom 21er Etos kommen würde, könnte man auch das 17mm Etos nehmen und dann f/2,43 machen.[:D][}:)][:D]
    Viele Grüße
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    Woher kommt den die Vignette?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vom grossen Abstand zwischen Korrektor und Okular. Der Korrektor kann ja logischerweise keinen grösseren Durchmesser als 2" haben.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woher kommt den die Vignette?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    An dem Testabend ist mir das nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht drauf geachtet. Das Ethos 21 hat 36.2mm Feldblende, das Nagler 26 hat 35mm. Mit dem Paracorr Typ1 + Nagler 26 sehe ich kaum Vignettierung. Möglicherweise liegt das aber an der zu großem Pupille von 7.3mm. Das passt nicht durch mein Auge. Während das Ethos 21 eine ideale Pupille von 5.9mm hatte.


    Also doch Jörgs Vorschlag:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...das 17mm Etos nehmen und dann f/2,43 machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist nur blöd wenn man immer drüber stolpert über den flachen Lichteimer. Besonders bei Teleskoptreffen. Evtl ringsrum Wunderkerzen ins Gras stecken und auf die Gefahr aufmerksam machen[:D]


    (==&gt;)Andreas
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Kurve meines Rohlings ist schon auf f/3,75 vorgeschliffen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hätte Dir jetzt fast vorgeschlagen, nimm ungefär 2 Meter, pi mal Daumen. So ein Zufall! In Wirklichkeit ist ein 21" ja ersteinmal ein 20" der sein volles Potential möglicherweise nicht erreicht. Schon hast Du einen f/4. Und mit einem Hauch Glück und/oder Ehrgeiz bekommst Du den Rand perfekt hin und kannst die volle Fläche nutzen.
    Aber es gibt nichts schöneres als etwas hin und her zu planen, und so ein kleines f/3 Teleskop hat auch seinen Reiz. Vorallem hat man von Anfang an das Gefühl einen *Hohlspiegel* zu schleifen, nicht immer diese Planoptik[:D]


    (==&gt;)all
    Ich finde, der größte Vorteil von so einem Interferometer ist, daß man mehr oder weniger unmögliche Spiegel auch als Anfänger angehen kann. Also große, dünne, schnelle in allen Kombinationen.
    Es steht außer Zweifel, daß man mit Foucault + künstl Stern + Polaris + Erfahrung sehr gute Spiegel polieren kann.
    Aber, wo stehen die Mirror-Zähler bei Roland, Marty, Stathis?
    Sicher zweistellig, oder?
    Bei Werner Reinmann blieb der Zähler bei über 30, ich glaube sogar 36, stehen. Da waren viele f/6, f/5 und f/4 dabei.
    Reiner ist wohl eine der wenigen Ausnahmen von Null auf 100, aber er hatte in weiser Vorraussicht etwas dickere Spiegel gewählt. Das ist mit Foucault zwar keinen Deut einfacher, aber man spart ein paar böse Überraschungen dünner Spiegel, vorwiegend astigmatischer Art.


    Ich habe einen 14" angefangen und einen dünnen 18" aufgegeben. Das war zT aus Zeitmangel, aber der 18" mit gemütlichen f/5.3 hat mich zum Wahnsinn gebracht nach Dutzenden von fummeligen Foucault Seesions! Ich hätte es am Himmel sicher nicht gesehen, aber der hatte einen Asti drin. War halt dumm, daß ich irgendwann ein Imeter gebaut hatte, damit war es nicht zu übersehen. Dann wieder Zeitmangel und das war's für den 18".


    So, und danach ist mir ein 21" in die Hände gefallen. Irgendwas war schiefgelaufen und nach dem Auspolieren waren mehrere Waves Asti drin. Ein paar I-meter Polier-Sessions und weg war er. Wow! Malen nach Zahlen. Das gleiche beim Parabolisieren. Man kann es gar nicht verfehlen. Das einzige was schwierig war, sind die Zonen. Die schießen bei schnellen Spiegeln kurz vor Schluss wie Pilze aus der Erde. Aber man sieht genau was die höchsten Buckel sind. Die bekommen dann eins auf die Mütze und nach ein paar Sessions wird sowas wie eine Parabel draus.
    Man hat eben die Möglichkeit, alle Fehler gegeneinander abzuwägen. Das ist sonst ein riesen Problem!
    Es gibt andere Tests die sensibler auf diesen oder jenen Fehler reagieren, aber diese I-meter-Geschichte kann eben alles gleichzeitig. Und dazu noch die Teststandverbiegung herausrechnen!


    One test to rule them all[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />
    Das einzige was schwierig war, sind die Zonen. Die schießen bei schnellen Spiegeln kurz vor Schluss wie Pilze aus der Erde. Aber man sieht genau was die höchsten Buckel sind. Die bekommen dann eins auf die Mütze und nach ein paar Sessions wird sowas wie eine Parabel draus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,
    Die Zonen sind schon vorher da, nur werden die Abweichungen von der Parabel immer kleiner, und daher die Zonen relativ groesser.
    Wie gesagt ich habe mit dem Interferometer mehr Schwierigkeiten als ich davon profittiere.
    (langsam komme ich wieder auf den Geschmack! Ich hab noch einen grossen duennen zuhause rumliegen &gt;20", vielleicht befasse ich mich doch mal mit dem ?)
    Gruesse marty

  • Hallo Andreas,


    bei deiner +/- Liste (F3 oder F4 Lowrider)und in der Diskussion fehlt noch ein Punkt. Fällt das Licht schräg auf einen Linienfilter (OIII, Hb) arbeiten diese nicht mehr in der richtigen Wellenlänge. Was bei F5 keine Rolle spielt mag bei F3 durchaus eine Rolle spielen. Du blendest Dein F3 Teleskop mit diesen Filtern wahrscheinlich sehr effektiv ab, was dann bei den schwachen Nebel Objekten zwischen sehen und nicht sehen entscheiden kann. Sicher gibt es hier im Forum Leute die nachmessen können, wie stark sich die Durchlasswellenlänge verschiebt bei schrägem Lichteinfall und wieviel % OIII Licht dann durch diese engbandigen Filter dann noch durchkommt. Das wäre sicher mal interessant das experimentell im Optiklabor zu überprüfen. Mir fehlen leider die Mittel/Kenntnisse hierzu. Die genannte Problematik
    spricht also eher für den Lowrider.


    Viele Grüße!
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    f/3 verschiebt die Filterkurven in Richtung blau und flacher/breiter werden sie wohl auch. Aber es ist nicht viel, ein, zwei, drei Nanometer. Irgendwo hat das jemand ausgerechnet, ich finde es nicht mehr, hier ist ein ähnlicher Link (PDF):
    http://www.astrosurf.com/brego-sky/articles/filters.pdf


    Astronomik befindet seine Filter bis f/3 für voll tauglich. Und ich würde das, nach einem kurzen Blick durch einen OIII, bestätigen. Viel schlimmer sind Produktionstoleranzen. Das ist mir bei einem Baader OIII passiert, nur der war auch bei f/5 genauso duster. Der ist mit 8nm besonders kritisch.


    Insgesamt denke ich, daß es wenige Gründe gibt kürzer als circa f/4 zu gehen. Aber man muss ja alles mal ausprobieren, es funktioniert und ich bin ganz zufrieden damit.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hi Kai
    Ich denke du liegst voll im Trend! In ein paar Jahren diskutiert wahrscheinlich niemand mehr über die F3! Jedoch finde ich den F4 Lowrider mehr als nur eine Alternative!!Da hab ich doch so bei einigen Cracks(Reiner, Timm, Roland), sehr beeindruckt durchgeschaut!


    Es funktioniert auf jedenfall, das hast du uns bewiesen! Die Okularfrage ist sicher spannend und kostspielig! Bin gespannt auf dein Bericht bei der DSM!


    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de

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