Hilfe bei der Ausrüstung

  • Hallo Leute!


    Hab mich schon durch einige Threads gewältzt, doch die Verwirrung ist nicht weniger geworden. Ich hab jetzt mal ewig gespart (Studenten sparen länger) und hab ca 350€ zusammen.
    Ich will: Fotos von Deepsky und Planeten, mir ist allerdings klar, dass mir für den Preis der Pluto nicht ins Gesicht springen wird!


    Ich hätte einfach gerne ein individuelles Feedback von erfahrenen Leuten, ohne mit Fachausdrücken verwirrt zu werden. Wenn ich erstmal das Zeugs habe, les ich mich sowieso in die Materie ein.
    Leider hab ich im Umkreis von 50km keine Sternwarte oder ähnliches :(


    1) Also, ich besitze bereits:


    Canon EOS 1000D (Bulb belichtungszeit, das dürfte reichen?!?)
    Den T2 Ring muss ich mir noch zulegen, aber das ist wohl kein Problem



    2) Ich denke daran dieses Teleskop zu kaufen:


    http://www.teleskop-express.de…Auszug---Tubus-Optik.html



    3) mit diesem Stativ (NEQ3):


    http://www.teleskop-express.de…atcher---bis-ca--5kg.html



    4) Was ich sonst noch brauche (?):


    Ich weiß, dass ich den Kooma Korrektor brauche.
    Außerdem noch einen Motor zum Nachführen. Da kenn ich mich aber leider gar nicht aus, würde da sowas reichen:


    http://www.teleskop-express.de…achfuehrung-fuer-EQ3.html


    bräuchte ich denn sonst noch was unbedingt??






    5)Eine Alternative wäre noch dieses (gleich mit der Montierung):


    http://www.astroshop.de/skywat…66fcf5fa#tab_bar_2_select




    Ich wäre euch so ungemein dankbar, wenn ihr mir zu meinen Punkten etwas helfen könntet. Ich will nicht ewig gespart haben, nur um dann festzustellen, dass ich besser was anderes gekauft hätte.




    vielen Dank,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    schön, dass du dir schon im Vorfeld gedanken gemacht hast.


    Aber das funktioniert so nicht. Die NEQ3 hat nur eine Traglast von ca. 5kg.


    Lösung ist leider mehr Geld in die Hand nehmen. Ich würde also folgendes raten:


    Entweder mehr sparen oder das Teleskop weglassen und erstmal für das übrige Geld eine HEQ5 versuchen zu erwerben. Für 350 Euro gibts die vielleicht gebraucht.
    Auf die würde ich dann die Kamera mit Objektiven von 50mm bis 200mm packen, das sollte auf jedenfall zu mehr Erfolg führen, als die von dir angedachte Kombination.


    Ich weiss, dieser Vorschlag kommt bei dir nun eher unpopulär an, aber sei dir gewiss, dass Astrofotografie viel Geld und Frust kostet und diese Ausgaben und das Lehrgeld kann dir mein Tipp erstmal ersparen.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Sebastian,


    willkommen beim Astrotreff.


    Deine Überlegungen gehen m.E. in die richtige Richtung, haben aber einen Schwachpunkt im wahrsten Sinne des Wortes: Die zu schwache Montierung! Eine NEQ-3 ist einfach nicht stabil genug für den 6-Zöller, vor allem nicht bei fotografischer Anwendung. Da gehört einfach eine Montierung wie die NEQ-5, ADM oder Ähnliches drunter.
    Klar wird dann dein derzeitiges Budget überschritten, aber du musst ja nicht alles sofort haben. Einen Polsucher hast du übrigens vergessen. Auf einen Komakorrektor hingegen kannst du zumindest am Anfang erst mal verzichten.
    Ausserdem muss es ja nicht immer ein Neugerät sein. Mit etwas Geduld sollte sich auch etwas Gebrauchtes finden lassen.
    Oder verzichte erst mal auf die Fotografie, fang visuell an. Dazu reicht das Teleksop und eine ausreichende Montierung (siehe http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm). Später kannst du dann Motoren, Polsucher und Komakorrektor nachrüsten.
    Ausserdem fehlt noch etwas zum Guiden. Wenn du ohne Guiding fotografieren willst, was aber auf Dauer keine befriedigenden Ergebnisse liefert, reicht auch ein einfacher Nachführmotor. Der sollte auch reichen, wenn du nur die Kamera mit Objektiv (bis max. 300 mm Brennweite), also ohne Teleskop, auf die Montierung packst.


    350 Euro sind einfach zu wenig für die Deepsky-Fotografie mit langer Brennweite. Darum würde ich zunächst erst mal das Ziel etwas niedriger ansetzen und mit einer ausbaufähigen Ausrüstung anfangen, auch wenn diese noch nicht sofort alle Ansprüche erfüllt.


    Gruss Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Studenten sparen länger)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Willkommen im Club,[:)] wo und was studierst du denn?


    Mein Rat,vergess die Fotografie erstmal das ganze kostet viel viel Geld und so einfach wie sich das anhört ist es auch nicht,außerdem sollte der Himmel recht duster sein.


    Fang erstmal mit der visuellen Beobachtung an.


    Vielen Einsteigern wird da z.b ein 8" Dobson empfohlen also ein 200/1200mm Newton.


    Bitte gib und noch ein paar Infos.
    Ist dein Standort hell oder dunkel,hast ein Auto um raus zu fahren?


    Gruß Nils
    (der gerade in einer langweiligen Vorlesung sitzen muss...)

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Hallo Sebastian (schön, Dich gleich mit Namen ansprechen zu können) und willkommen im Astrotreff.



    Der 150/750 Newton auf NEQ-3 ist generell schon mal ein recht gutes Teleskop, aber... [;)]


    Grundsätzlich unterscheidet sich ein DS-Fototeleskop von einem Planetenfoto-Teleskop wie ein Geländewagen von einem Strassenflitzer.
    (Klar gibt's "SUV's", die können beides - ist aber ein Kompromiss...)


    Für Planetenfotografie braucht man in erster Linie viel Brennweite (so ab 1500mm wird's langsam interessant, besser sind 3m oder mehr). Ob das Teleskop dann f/10 hat (z.B. Cassegrain) oder f/15 oder f/30 (z.B. Newton mit entsprechender Barlowlinse oder Okularprojektion) ist nicht so wichtig, auch die Stabilität des Unterbaues ist nicht sooo wichtig. Grund: Planeten sind hell, die Belichtungszeit ist kurz. Meistens wird mit einer Webcam ein Video aufgenommen (so 500...&gt;2000 Einzelbilder) und die schlechten Einzelbilder kann man vor dem "Stacken" automatisch aussortieren.



    Für DS-Fotografie braucht man in erster Linie einen stabilen/präzisen Unterbau und ein "schnelles" Teleskop (also f/5 bis f/4, bei Fotografie mit DSLR ist das sehr wichtig; mit'ner gekühlten Astro-CCD Kamera darf's auch f/8 oder 10 sein). Grund: Während der langen Belichtungszeit (meistens mehrere Minuten pro Einzelbild!) darf nichts wackeln / verschieben, sonst sind die Sterne nachher Striche statt Punkte - und der Kontrast ist "verschmiert".
    Lieber das Teleskop "eine Nummer kleiner" oder die Montierung "eine Nummer grösser" - das hebt die Erfolgschance erheblich!


    Auch ist (je nach Aufnahmebrennweite) eine aktive Nachführkorrektur (Guiding *) mehr als sinnvoll. Des weiteren braucht's einen Korrektor (Komakorrektor hast Du ja schon angesprochen) weil der Sensorchip der DSLR wesentlich grösser ist als der von'ner Webcam Zu Beginn geht's auch ohne, aber die Sterne am Bildfeldrand sind dann mehr oder weniger verzerrt.


    (* Guiding = meistens mit einer zweiten Optik (manchmal auch mit "Off-Axis Guider") wird ein Stern nahe des abzulichtenden Objektes ("Leitstern") beobachtet. Dessen Abweichung (Nachführfehler) wird dann kontrolliert und <i>während der Belichtung</i> immer wieder korrigiert. Kann man mit einem Fadenkreuzokular machen und die korrekturen "von Hand" an der Steuerung eingeben (=Guiding) oder mittels einer zweiten Kamera und entsprechender Software automatisch (=Autoguiding) machen lassen. Heute guidet kaum mehr Jemand "von Hand", aber für Autoguiding muss die Teleskopsteuerung entsprechend intelligent sein, also über eine Autoguiding-Schnittstelle verfügen.)



    Soviel zur Theorie, nun zur Praxis...


    Du willst sowohl Planeten, als auch DS fotografieren, mit einem Budget von ca. 350.- Euros (das wird eng, bzw. verlangt Kompromisse!)
    Und ich mehme mal an, dass Du auch gerne "gucken" möchtest - nicht "nur" fotografieren... [;)]



    In dem Fall würde ich empfehlen, zu Beginn mehr Augenmerk auf die Montierung zu lenken, als auf's Teleskop!
    (Grund: später ein besseres (oder zweites) Teleskop nachkaufen kommt günstiger als eine bessere Montierung nachkaufen!)


    Aber wenn die 350.- nur für eine Montierung reichen - ohne Teleskop (kannst für DS auch die Kamera mit normalem Fotoobjektiv drauf schnallen) dann ist Dir damit ja nicht besonders geholfen...[B)]



    In dem Fall täte ich Dir empfehlen:


    1. weiter sparen ("sinnvolles Zubehör" gibt's in jedem Fall mehr als genug)
    2. auf ein entsprechendes Gebrauchtangebot warten, das spart gegenüber dem Neukauf meist um die 30...50%


    Eine Montierung mit 2-Achsensteuerung (Autoguiding-Möglichkeit beinhaltet meistens auch GoTo, was ja auch nicht zwingens "schlecht" ist[;)]) und ein 150/750 Newton (wichtig: stabiler 2" Okularauszug!)
    oder ein ED80 (oder ähnlich) wäre toll und sollte gebraucht so ab 350.- bis 550.- (je nach Modell / Ausstattung) machbar sein.


    Bald ist ja Weihnachten vorbei, dann wird sich im Gebrauchtmarkt einiges tun; Geräte von Auf- oder Um- oder Aussteigern... [;)]



    In Zwischenzeit kannst Du ja Kontakte zu anderen Sterneguckern suchen und ggf. mal mit denen zum Beobachten / fotografieren raus fahren. Oder kauf' Dir mal ein Buch über Astrofotografie und beschäftige Dich mit eingehender der Theorie.



    Merke: Geduld ist des Hobbyastronomen wichtigste Tugend... [;)]
    Viel Erfolg!



    Edit: nicht zu vergessen: ein Fernauslöser (idealerweise mit Timer-Funktion) für die DSLR. Mit 30s kommt man bei DS nicht sehr weit, und (bulb) den Knopf gedrückt halten, gibt auf jeden Fall zu viel Vibrationen in's System.

  • schau dir mal dieses Angebot an:


    http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2463


    vielleicht schickt er es dir nach D. Die Monti ist keine Sensation aber bei Einhaltung der Gewichtslimits durchaus eine Option für DS. Den Refraktor könntest du gleich fürs Autoguiding verwenden. Ob das Newton ins Konzept passt, sei dahin gestellt. Aber ich denke das Angebot ist überlegenswert.


    Lg,
    Christian

  • Mahlzeit!


    Wow danke, ihr seit ja fix! Hat mich schon ne weile gekostet alles zu lesen :)


    (Ich studiere Publizistik in Österreich genauer: Salzburg)
    Ich wohne am Land, also habe ich keine sonderlich störenden Lichtquellen um mich herum.


    Mein Zwischenfazit:

    - Ihr habt mich überzeigt mal auf die Fotos zu verzichten, bin sowieso eher ein Freund von ganz oder garnicht! Also ich kauf mir gleich was Ordentliches. Ich möchte eigentlich nur ein Mal was kaufen müssen und nicht später nachrüsten, dazu hab ich zu viele Hobbies.
    - Das GSO-Teleskop passt also für meine Zwecke und wenn ich das Geld habe kauf ich es (auch wenn ich bei der Planetenbeobachtung ein paar Abstriche machen muss)?!
    - Polsucher ist wichtiger als KomaKorrektor und muss gekauft werden.
    - Ich kann mit meinem Teleobjektiv von der Canon Fotos machen (!) Weiß zwar nicht wie man das am besten anstellt (Tipps? :D), aber das will ich sicher ausprobieren
    - Ich brauch eine bessere Montierung, ihr sagtet zwar HEQ5, aber passt dieses auch:
    http://www.teleskop-express.de…t-Stahlstativ---10kg.html


    Wennja, könntet ihr mir einen guten Guide dazu empfehlen?


    Ich tu mir so schwer ein zusammenpassendes Packet zu finden :(.



    (==&gt;)slyv: Ja das war mir so ca. bewusst mit den "Kompromissen", aber ich hab gelesen dieses Teleskop ist eben so eine Art SUV ;)



    Eine Frage: Habt ihr denn bestimmte Seiten, wo man was gebrauchtes erwerben kann?



    Danke soweit,
    Sebastian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dawnofthedread</i>
    <br />Mahlzeit!



    - Ich kann mit meinem Teleobjektiv von der Canon Fotos machen (!) Weiß zwar nicht wie man das am besten anstellt (Tipps? :D), aber das will ich sicher ausprobieren
    - Ich brauch eine bessere Montierung, ihr sagtet zwar HEQ5, aber passt dieses auch:
    http://www.teleskop-express.de…t-Stahlstativ---10kg.html


    [...]


    Eine Frage: Habt ihr denn bestimmte Seiten, wo man was gebrauchtes erwerben kann?


    Danke soweit,
    Sebastian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sebastian,


    man nennt das ganze PiggyPack-Fotografie. Dazu am einfachsten die Kamera anstelle des Teleskops auf die Montierung geschnallt und die Nachführung eingeschalten.
    Bei einigermassen korrekter Aufstellung der Montierung gehen so Einzelbelichtungen bei ca. 135mm Brennweite von ca. 4 Minuten - je nach gewählter Montierung.


    Im nächsten Schritt sollte man dann ein Teleskop zur Nachführung an der Montierung anbringen und die Kamera darauf befestigen.
    Die Nachführung kann dann mit Fadenkreuz-Okular von Hand oder mit Webcam als Autoguider-Lösung realisiert werden.


    Wobei... wer noch nicht mit den Wimpern am Okular festgefroren ist hat noch nicht Astrofotografie betrieben. [:o)]


    So kann man sich steigern, der nächste Schritt wäre dann ein weiteres kleineres Teleskop um dann mit dem Teleskop die Aufnahmen zu machen und mit dem anderen weiter nachzuführen.
    Aber bis dahin ist das schon mal ein langer, steiniger und teurer Weg.


    Zur NEQ5 kann ich dir leider nichts sagen, da ich sie nicht kenne.


    Gebrauchte Geräteseiten oder Gebrauchtgeräte-Seiten kenne ich keine. Manchmal gibt es bei den einschlägig bekannten Händlern Gebrauchtgeräte zu kaufen, eine Anfrage hier im Sucheboard oder mal bei Ebay geduldig warten könnten aber die billigere Variante sein.


    Hier noch ein Link zum Einstieg in die Piggipack-Variante:
    http://lexikon.astronomie.info/foto/serie/serie_10.html

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • hallo Sebastian,


    ich will ja nicht hartnäckig erscheinen.


    Du bist in Österreich, fragst nach gebrauchten Geräten und willst Astrofotos machen. Dh Nachführung, Autoguiding, Polsucher, vielleicht sogar Goto,...


    also muss ich dir nochmal obigen Link nahe legen. Für leichtes Equipment eine absolut verwendbare Montierung mit allem was du brauchst.


    http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2463

  • (==&gt;) Chronostat:


    Sorry, deinen Beitrag habe ich nicht gesehen, da ich meinen eigenen Beitrag gerade geschrieben habe ;)
    Danke für deine "Hartnäckigkeit", sonst hätt ichs übersehen, wenns noch zu haben ist, werd ich mir das Teil holen denk ich. Muss ich halt ein bisschen Ausleihen gehen^^


    danke an Beide!

  • Ich möcht mich an dieser Stelle recht herzlich für eure Tipps bedanken!
    Besonders Chronostat mit seinem Top-Angebot! Hab den jetzt angeschrieben und kauf mir echt das Teil!


    Ein Polsucher fehlt noch, er meinte, dass einer für 18€ (bei astroshop.de) ausreicht, ich find dort nix. Wie seht ihr das?




    Ich brauch noch eine Guiding Camera für die Fotographie. Das wäre auch schon meine letzte Frage, was ist das, ist es notwendig, geht dafür nicht meine Canon 1000D? Er hat mir diese vorgeschlagen:


    http://www.vegaoptics.de/Orion…t-Autoguider_p2323_x2.htm


    gibts da nichts billigeres, das trotzdem geht? Ihr wisst ja wies mit dem Budget jetzt ausschaut...




    nochmal ein Riesendanke, ihr habt mir in einem Tag alles ermöglicht, ich hatte mich schon auf Jahre eingestellt!


    grüße aus dem Alpenland

  • Hey Sebastian!


    Ich bin auch Student und bin schon seit der Schulzeit bei der Astronomie. Ich habe damals aus Geldmangel den Selbstbau einer Montierung in Angriff genommen und muss sagen, dass es sich zwar gelohnt hat, weil ich nun Steifigkeit ohne Ende habe aber fototechnisch habe ich noch nicht allzusehr viele Erfahrungen gewonnen. Also wird dein Weg effektiver sein!


    Zur Guidingkamera: Wenn du die Canon nutzen willst, hast du keine Kamera übrig zum fotografieren. Die Guidingcam überwacht mittels Software auf dem Laptop nur den korrekten Lauf deiner Montierung, während deine Canon minutenlang belichtet. Also brauchst du auch ein zweites Teleskop. (Hast du ja jetzt anscheinend)



    Bei einem Teleskoptreffen hat mcih allerdings ein Mann neben mir überrascht. Der hat einfach Aufnahmen mit einer Canon gemacht (ohne Teleskop, wohl aber mit Nachführung allerdings ohne Guiding) und die Bilder waren fantastisch. Klar: Keine Hochauflösenden Gasfeinheiten zu erkennen. Aber eine Milchstraße vom feinsten. Und da werde ich neidisch, wenn ich seine Effizienz sehe:


    Montierung "hingeknallt", Canon drauf, Vollgas.


    Und dagegen den Frust nach endlosem Aufbauen und einscheinern Wolken aufziehen zu sehen.
    Das wäre ja auch für dich interessant. Planeten und Mondphotos schon jetzt mit der Canon durchs Teleskop und mal rumprobieren Canon huckepack zu fahren. So kannst du dich rantasten. Überstürze nichts. Nächte mit geilen Huckepackbildern sind motivierender, als Nächte mit schrottigen Nebeln!


    Bildbearbeitung wird ja mit Deepsky ja auch ein großes Feld, wo man eiegntlich viel Erfahrung braucht ums gut umzusetzen. Und da kannst du mit Huckepackbildern üben.


    Aber für den Anfang ein sehr vielversprechendes Setup! Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem die richtige Strategie:


    Taste dich mit einfachen Aufgaben ran. Man hat mehr davon, einfache Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu lösen als sich an etwas zu heiklen die Zähne auszubeißen.

  • Hallo


    Guidingkamera. hast du noch eine alte Webcam? Phillips 740 oder 840 oder 900? auch einige Vesta sind möglich und die älteren Logitech Quickcam pro 3000 und 4000
    Wenn man die Guidecam am Newton betreibt und die kamera mit Tele oben drauf könnte man damit gut auskommen.


    Gruß Frank

  • (==&gt;) Michael:


    Danke, ja ich werde wirklich erstmal versuchen mit der Canon zu fotografieren und mich den Planeten zuzuwenden.
    Dann versuche ich ohne Guidingkamera etwas zu erwischen, der Typ der mirs verkauft hat meinte, man kann bis zu 1 min ohne Guiding Kamera was fotografieren, muss ich mir halt dementsprechende Objekte suchen, wenn das so geht.


    (==&gt;) Frank:


    Ja das mit der Webcam ist mir jetzt auch schon untergekommen. Aber ist das wirklich ein Ersatz für eine Guidingcam?
    Wenn ihr sagt ich kann dazu getrost eine Webcam nehmen - OK! Aber wenns nachteile gibt spar ich lieber auf so eine Guidingcam.

  • Hallo Sebastian,


    freut mich, dass das Angebot für dich genau zur richtigen Zeit gekommen ist.
    Ein Polsucher ist sicher nicht verkehrt. Achte allerdings darauf, dass er sehr exakt parallel zur RA-Achse ist sonst eiert es.
    Zur Guidingkamera; es gibt so viele Konfigurationsmöglichkeiten, dass einem schwindlig wird. Nehmen wir für dich mal die Billigvariante; also eine umgebaute Webcam wie sie zB von TS um ca. 100 euro angeboten wird. Natürlich sind diese Kameras sehr limitiert was Lichtempfindlichkeit angeht, also solltest du immer auf Bereiche Guiden die ausreichend helle Sterne enthalten. Natürlich ist das kein Ersatz für eine spezielle Guidingcam, aber fürs lowbudget und entsprechende Eigeninitiative durchaus erfolgreich verwendbar für normale Brennweiten.
    Man muss nicht die MGEN besitzen um gute Fotos zu machen, aber eine MGEN reduziert sicherlich den Arbeits/Zeitaufwand.
    Ich würde dir den Rat geben, dass du dich fürs aller erste eingehend mit der Montierung auseinander setzt. Lerne sie exakt auszurichten, lerne seine Fehlerquellen kennen und versuche dich mit den Brennweiten und Belichtungszeiten heranzutasten. Du wirst sukzessive sehen was möglich ist. Auch wenn du einen Guider verwendest, ist eine exakte Ausrichtung noch immer das um und auf.
    Und während du dich mit kurzen Brennweiten beschäftigst und damit deine ersten Gehversuche machst, kannst du dich ja in die Materie der Autoguider einlesen. Dann kannst du für dich entscheiden ob du einen teuren oder einen billigen anschaffen willst. themen wie standalone, grenzgröße, pixelgröße, binning, chip-typ, uvvm sollten einem schon etwas sagen.


    Ich beschäftigen mich zwar überhaupt nicht mit Planeten aber soviel ich mitbekommen habe wirst du auch vernünftiges Equipment brauchen um "frustfrei" Planetenaufnahmen machen zu können. Das wird vermutlich dein jetziges Budget sehr belasten. Also vielleicht versuchst du es einmal mit obiger Methode und schaffst dir entsprechend deiner Bedürfnisse ein Teil nach dem anderen an.


    Viel Spaß und hoffentlich CS, weil hier in Wien ist und bleibt die hartnäckige Nebelsuppe.


    Christian

  • Hallo Sebastian.


    Ich finde den vorgeschlagenen Link (bzw. die darin enthaltenen Geräte) auch ein sehr gutes Angebot.


    Teile, die Du nicht brauchst (z.b. die zweite Montierung) kannst Du ja gleich weiterverkaufen und hast so wieder Budget für weitere Teile... [;)]


    Das einzige, was mich an dem Angebot etwas stört, ist der Okularauszug am 6"er. Der hat zwar ein T2-Gewinde (Adapter von EOS-Bajonett auf T2 kostet so 15...20.- je nach Quelle) wo Du die EOS anschliessen kannst, aber sobald Du dann mal mit Komakorrektor knipsen willst, (den kannst Du dann nicht im OAZ-Rohr versenken) geht's mit dem Fokus nicht aus... Ausserdem ist es ein einfacher Zahnstangen-OAZ.


    Zum Einstieg reicht das sicher mal und der Preis für das Gesamtpaket ist trotzdem sehr gut, aber ein besserer OAZ wird sich bald aufdrängen. Muss ja nicht gleich ein "Feather Touch" sein. [;)]


    Als Guidingkamera geht auch eine einfache Webcam; brauchst nur das Objektiv abschrauben und stattdessen einen 1,25" Steckadapter (der kostet auch um die 20.- ) zu montieren (Edit: damit hast Du dann auch gleich eine Mond- und Planetenkamera!).
    Aber um damit zu guiden, brauchst Du dann noch einen Laptop (mit entsprechender Software, z.B. "Guidemaster" ist Freeware) und eine Verbindung vom Laptop zur Steuerung. Diese Verbindung ist meist nicht nur ein einfaches RS-232 Kabel (moderne Laptops haben garkeine serielle Schnittstelle mehr[B)]) sondern ein Interface, was einen USB-Port in eine serielle Schnittstelle (RS-232) oder gleich in ST-4 umwandelt. Meist ist dann da auch noch eine galvanische Trennung (Optokoppler oder Relais) drin, das ist auch keine schlechte Sache.


    z.B. sowas: http://www.teleskop-express.de…face-von-ST4-auf-USB.html
    gibt's ebenfalls von verschiedenen Anbietern.



    (Edit: Tippfehler bereinigt und oben noch das mit der "Planetenkamera" eingefügt.)

  • Hi!


    Danke, das bringt mich schon mal viel weiter. Ich werd erstmal versuchen ohne Cam auszukommen und alles mal kennenlernen.


    (==&gt;)slyv:


    Danke für die ausführliche Erklärung. Tu mich leider ein bisschen schwer alles nachzuvollziehen, weil ich noch nicht so in der Materie "drin" bin. Was würdest du denn für einen OAZ empfehlen?


    frohe weihnachten

  • Hallo Sebastian.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was würdest du denn für einen OAZ empfehlen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja, da gibt's verschiedene... von "überteuert" über "preiswert" bis "perfekt" - je nach dem, was der Geldbeutel (bzw der Sparwille) gerade her gibt... [;)]


    Der OAZ ist eigentlich das "primäre Bedienelement" des Teleskopes. Ohne "richtig exakt scharfstellen" bringt auch die allerbeste Optik und/oder die beste Montierung nichts...



    Ich selber benutze Moonlite CR-2 (damals bestellt direkt bei focuser.com mittlerweile gibt's auch Händler in EU) die sind wirklich gut (aber auch nicht ganz billig[;)]. Habe aber - gerade im Zusammenhang mit otografie - auch schon über "Motorfokus" nachgedacht. Und gedacht "weshalb habe ich damals nicht *gleich richtig* ..." [:)]


    So gesehen mein Tipp: lass' den originalen Okularauszug dran, so lang wie möglich. Und dann such' Dir einen, den Du Dir gerade noch so ersparen kannst. Und dann spare nöch länger und kauf' Dir den, der "nochmals eine Stufe besser" ist. DANN wird er sicher eine Zeit lang eine befriedigende Preformance liefern...


    Ich habe das damals (anno 2003/2004) mit meinen beiden Moonlite's so gemacht, die halten jetzt seit einigen Jahren. Motorfokus wurmt mich zwar schon (seit mehr als einem Jahr) aber die vorhandenen OAZ sind soweit immernoch Okay. <i>Irgendwann</i> (es eilt nicht) werd'ich wohl einen Motorfokus brauchen (oder einfach nur wollen) aber dann werd'ich nicht den billigsten - und auch nicht den teuersten - nehmen.

  • Hallo


    Silvio
    einen Robofokuskompatibelen Stepperfocucer gibt es wohl zum nachrüsten für den Monlite bei focuser.com


    die meisten OAZ die verbaut sind sind fotografisch nicht so toll weil zu hoch zu instabiel oder das beim Klemmen irgendwas schief steht,
    es haben schon genug wegen Fotografie einen Crayford gegen einen Crayford getauscht.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank!


    "es haben schon genug wegen Fotografie einen Crayford gegen einen Crayford getauscht."


    Da komm ich grad nicht mit. Muss ich, falls ich einen Crayford kaufen würde, einen ganz bestimmten nehmen?


    lg

  • Hallo Sebastian.


    Nein, es muss nicht ein bestimmtes Modell sein, er muss "nur" absolut wackelfrei und sehr stabil und trotzdem feinfühlig bedienbar sein.
    Mit diesen Kriterien bleiben dann nicht mehr viele Modelle in der Auswahl...[;)]


    Bei Fotografie an einem f/5 Newton muss der Fokus auf weniger als 1/10mm genau stimmen, dazu darf die Kamera nicht "verkippen", sonst ist das Bild nicht gleichmässig scharf.


    Aber, da der Okularauszug am Celestron ja immerhin über T2-Anschlussgewinde verfügt (ist es kein Problem, die Kamera daran anzuschliessen) kannst Du damit einfach mal loslegen. Auch wenn er nicht so stabil und feinfühlig ist, wird er für den Einstieg sicher einigermassen taugen.


    Frank: ja, ich weiss. Den Motor werd'ich wohl bei Gelegenheit mal nachrüsten.

  • Hallo Sebastian.


    Genau diese Kamera hab'ich auch! [:)]


    Brauchst nur einen passenden 1,25" Adapter (kostet um die 20.- Euros) und ggf. noch einen UV/IR-Blockfilter (in 1,25" kostet der auch etwa 20.- es gibt aber auch Adapter mit eingebautem Filter) dann bist Du gut gerüstet!


    Für Mond- und Planetenfotos (auch Sonne, mit Filterfolie vor'm Teleskop) ist die für mehr gut als "nur" spielen! Du wirst erstaunt sein, was man mit 0,3 Megapixel für geniale Bilder aufnehmen(*) kann!


    Suche mal im Planetenbilderforum nach "Toucam" und guck'Dir einige dieser Bilder an...[8D] Bevor die DMK auf den Markt kamen, war die ToUcam DIE Planetenkamera!


    (* man knipst dann nicht Einzelbilder, sondern nimmt Videos mit etwa 500....2000 Einzelbilder auf. Diese Einzelbilder werden dann sortiert (die guten in's Töpfchen, die schlechten in'n Mülleimer) und anschliessend "gestackt". DANN kann man filtern / Kontrast anheben / Farbkanäle korrigieren, usw usw usw. Ich tu' das mit "Registax" software, es gibt aber auch noch andere Programme)



    Man kann diese Kamera auch als Guidingkamera verwenden, allerdings ist sie nicht sehr lichtempfindlich - bzw. lichtempfindlich wäre sie eigentlich schon, aber man kann nicht sehr lange belichten (muss also einen hellen Leitstern suchen - und/oder ein lichtstarkes Leitrohr verwenden). Es gibt diverse Anleitungen im www, wie man die Kamera auf längere Belichtungszeit umbauen kann (für "den kleinen" Umbau muss man glaubs nur einen anderen Kondensator einlöten). DANN ist sie ersentlih besser als Guidingcam verwendbar. Ich selber habe irgendwann den Schritt zur DMK getan, die ist hald schon besser und schneller (aber auch teurer).

  • Hi Sly!


    1. Danke: Wusste nichtmal das dieses Teleskop keinen 1,25" Auszug hat. Wird dann wohl 2 sein nehm ich an !?


    Ja da hatte ich mich schon eingelesen, das Problem ist aber, dass ich ja sowieso eine Spiegelreflex habe, deshalb würde ich die Philips nicht für Planetenfotographie verwenden.. (auch wenn sie besser ist wegen dem "Video" wie du sagst)


    Ich suche eben genau eine die im Deep Sky gut guiden kann, also ist die wohl nichts, versteh ich das richtig?


    seltsamerweise ist die auch nur ein einziges mal auf Ebay und sonst nirgends vertreten...


    lg

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