Focus mit EOS 400D an Bresser 114/900

  • Hallo,


    bin noch blutiger Anfänger und brauche mal etwas Hilfe. Ich denke ich hab irgendwas falsch verstanden oder brauche noch irgendwas zu meinem Glück [8D]
    Ich hab ein Bresser 114/900 und wenn ich das mit Okularen benutze kann ich einwandfrei fokusieren sowohl unendlich als auch auf Objekte die nur ein paar hundert Meter weg sind. Da ich ein wenig loslegen wollte mit "Astrofotografie" hab ich mir also bei TS einen "Adapter von 1,25" Steck auf T2 Aussengewinde" besorgt und für meine Canon dann den passenden T2 Adapter. Hier zu Hause dann mal testmäßig alles zusammengeschraubt und dann wollte ich das gleich mal tagsüber testen an einer Baumgruppe die so 300m weg steht. Also an meine Canon den T2 Adapter, an den T2 Adapter den 1,25" auf T2 und das Ding dann in das Teleskop gesteckt. Jetzt habe ich das Problem das ich nicht fokussieren kann. Ich müsste quasi die Kamera mehr in den Auszug bekommen als möglich und wenn ich den Auszug nach draußen mache wird es nur unschärfer. Selbst wenn ich die beiden Adapter weglasse und die Kamera wirekt so nah es geht vor den komplett reingeschobenen Auszug halte, bekomme ich das Bild nicht scharf. Dafür müßte ich quasi den Auszug kürzen. Fehlt den quasi noch ein Okular, in das man dann den Adapter einschieben kann? Wenn ich ein Okular einstecke und dann die Kamera mit dem Adapter draufpresse bekomme ich es scharf. Aber so kann das mit dem Adapter ja nicht gemeint sein [?]
    Ich hoffe ich hab nicht zu wirr geschrieben. [:I]


    Gruß


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    altbekanntes Problem. Die meisten Newton sind nicht für diese Fotografie ausgelegt. Du musst entweder den Tubus kürzen, oder einen ganz flachen OAZ verwenden.
    Bei Fotonewtons ist das schon vom Werk aus so gemacht.

  • [xx(] mist [V]
    Aber wenn ich mir direkt ein Okular mit Anschlußgewinde für T2 Adapter bestelle sollte es dann ja ohne Probleme gehen oder? Das ist ja quasi das, was ich auch mit dranhalten an ein Okular probiert habe [?]

  • Hallo Andreas,


    das geht - im Prinzip Okularprojektion. Allerdings ist die Bildqualitaet fraglich, und die Aequivalentbrennweite haengt vom Abstand der Kamera zum Okular ab.


    Ich hatte das Problem 1987 an einem 114/900er mit 24.5er-OAZ durch Okularprojektion per AH40mm-Okular geloest. Allerdings war das Bild nur in der Mitte scharf, und nur der zentrale Teil des Films wurde ausgeleuchtet.


    Der wirkliche Koenigsweg ist die Einkuerzung des Tubus bzw. der Anbau eines flacheren Okularauszugs. Beide Massnahmen erhoehen die Schnittweite, d.h. die Distanz, die der Brennpunkt aus dem Instrument hinauskommt. Fuers Visuelle brauchst Du dann einen Extender, um den eingekuerzten Abstand fuer die Okularverwendung wieder einzufuegen.


    Dieses Problem tritt insbesondere bei kleinen Newtons auf, da der Fokussierweg arg begrenzt ist. Ist der Fokussierweg des Okularauszuges zu lang, erscheint bei hereingedrehtem Auszug das Auszugsrohr im Strahlengang beziehungsweise im Extremfall kollidiert es mit dem Fangspiegel.


    Ein Freund hat seinen 114er mit einer Schlittenfokussierung (Ersatzteil fuer Vixen-Newtons) bestueckt - geht auch, wenn man an ein solches Teil herankommt.

  • Hallo,
    was willst du denn fotografieren? Willst du fokal, also mit der Brennweite des telekops fotografieren, dann ist es so wie ich es beschrieben habe.
    Willst Du mit Okularprojektion fotografieren, dann muss ein Okular dazwischen, das sollte gehen. Überhaupt, das erste gilt ja für eine DSLR, bei dem das Objektiv runter ist. Oder hast Du eine Kamera mit festem Objektiv? Dann ist das wieder eine ganz andere sache, da geht dann nur Okularprojektion.

  • Hallo,


    wie oben geschrieben habe ich eine digitale Spiegelreflex und wollte die ohne Objektiv direkt mit Adapter ohne Okular an das Fernrohr dranflanschen. Ok ich habe jetzt verstanden daß das mit meinem nicht geht. Bleiben also 2 Möglichkeiten:
    1: Okularprojektion, was wohl qualitativ nicht so der Hit ist?
    2: ein flacherer Okularauszug (wo bekommt man denn sowas her?? Muß ja sowohl mechanisch, als auch optisch passen und sollte kein Vermögen kosten, da ich mir ja sonst gleich ein "Fotonewton" kaufen kann, oder sind die viel teurer als "normale"?)


    Sorry für die vielleicht etwas blöden Fragen [:I]

  • Hallo Andreas,


    so blöde sind deine Überlegungen und Fragen zu dem Thema nicht.


    Die billigste Lösung wäre es, den Tubus zu kürzen, denn da brauchst du keine neuen Teile kaufen.


    Wenn es ein neuer Newton werden soll, sieh dir mal den 150/750'er Skywatcher an. Dort wird die 1,25"-Klemmhülse abgeschraubt und so wird ein T2-Gewinde am OAZ zugänglich. Ausserdem gewinnt man auf diese Art etwa 3,5 cm Fokusweg. Das funktioniert sowohl beim aktuellen 2"-OAZ als auch bei den älteren Modellen mit 1,25"-OAZ.


    Und denk daran, dass Langzeitbelichtungen auch eine ordentliche Montierung voraussetzen. Ich vermute mal, dass die vorhandene Montierung zu schwach sein wird.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    ok wenn ich den Tubus kürzen würde welche Nachteile habe ich dann optisch das heißt wenn ich nicht fotografiere? Außerdem ... wieviel müßte ich kürzen?


    Gruß


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    vorher erst mal, wie lange willst du belichten, hat die montierung eine nachführung, ist sie stabil genug? Letzteres kann ich wohl schon mal verneinen.
    Deine Vorstellung werden wohl zu hoch gegriffen sein. Glaube erfahrenen Astrofotografen. Mit dieser Kombi geht da kaum was. Auserdem hat der Newton ein zu langes Öffnungsverhältnis.
    Einzig Mondaufnahmen wirst du hinbekommen.

  • Das voll ausgeleuchtete Bildfeld wird kleiner, wenn der Abstand zwischen FS und HS kleiner wird.


    Tipp: Setz erst mal die Kamera mit Objektiv an Stelle des Teleskops auf die Montierung. Die kürzere Brennweite erleichtert die Fotografie enorm. Sammel damit erst mal Erfahrung.
    Dann ist immer noch genug Zeit, die Kamera ans Teleskop zu packen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!