Was sagen mir die Sterne und wie sagen sie es mir?

  • Hi Daniel,


    da würfelst du jetzt aber was durcheinander. Unter Glaubensrichtungen würde ich mal Religionen einordnen- und hier würde ich auch niemand was vorschreiben oder versuchen ihn zu bekehren.


    Bei Wissenschaft kann man sehr viel beweisen.
    Bei der Religion beruht es auf alten Überlieferungen und der Kirche, die da sagt, du sollst daran glauben.
    Bei der Astrologie und den anderen Pseudowissenschaften werden irgendwelche Zusammenhänge gebildet (oder passend gemacht) und daraus etwas abgeleitet- und damit werden leichtgläubige überzeugt.


    Aber Astrologie (und was noch so in dem Dunstkreis dazugehört) kann man nicht in die gleiche Schachtel stecken. Das ist nun mal Irrglaube- und es gibt jede Menge Leute die richtig viel Geld mit dem Irrglauben bzw. der Leichtgläubigkeit anderer Menschen verdienen. Da musst du nur mal auf astro-tv gucken und mal darüber nachdenken was es kostet über Astra ein Vollprogramm dieser Art auszustrahlen [:0]


    Und die machen das nicht für lau- die verdienen damit. Und eine Unmenge anderer Leute ebenso.


    Nö, bin ich absolut dafür das man das anprangert und die falsche Sichtweise darstellt. Denn wie die drei Affen reagieren ist falsch.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo leute,
    oje und Halleluja, ... wo ist den bloß unsere Astrolady?
    Also ich weiss was mir die Sterne immer sagen: es ist zeit das Teleskop rauszuholen und loszulegen, mehr ist da nicht.
    Seit Jahrtausenden nehmen die Gestirne ihren lauf alles andere ist Erfindung, von uns Staubkörnen im Universum. Gruß

  • Liebes Sternenmädchen,


    ein Sternbild ist keine Gruppe, die irgendwie zusammen hängt! Die Sterne stehen nur scheinbar nebeneinander (in der Projektion), in Wirklichkeit aber sind sie räumlich weit voneinander entfernt. Sehr weit.
    Irdisches Beispiel: Wenn die Erde flach wäre, könnte man von London aus Eiffelturm, Kolloseum und die Pyramiden nebeneinander sehen. Weiter links die Oper in Sydney und ganz rechts den Zuckerhut in Rio. Das Ganze dann "Schlange" nennen. Aber Einfluss auf die Menschen hätte das doch nicht!
    Der einzige Einfluss von Sternen ist, dass es nicht regnet, wenn man sie sieht.


    es grüßt Lutz

  • moin,
    also IMO passt der Begriff Glaube sehr gut auf die Astrologie. Glaube ist eine Geschichte, von der ich annehme, oder mir wünsche, dass sie wahr ist. Jedem Glauben liegt eine Geschichte oder ein Ensemble von Geschichten zu Grunde, die etwas über das Universum aussagen sollen. Zum Beispiel erzählten sich die meisten Völker einst etwas über einen Donnergott, wenn sie von Gewittern sprachen.
    Wurden diese Geschichten tradiert, kam (und kommt) der Machtfaktor dazu, der auch zugleich eine Revision dieser Geschichten direkt oder indirket erschwert.


    Die Anhänger der Astrologie erzählen sich auch Geschichten. Eine Bibliothek von mehr oder weniger raffinierten Fantasy-Schriften mit dem zentralen Aspekt der charakterlichen Beeinflussung von Menschen durch die Stellung der Sterne in Bezug auf die Erde.



    Soweit also ist Astrologie nichts weiter als eine weitere Religion. Religion ist zwar Privatsache, allerdings finde ich es nicht unhöflich, darüber zu diskutieren und auch eine evtl. Gegenmeinung zu vertreten. (Das kann sehr interessant sein und für beide "Seiten" sehr viel Spaß bringen)


    Die Religion Astrologie versucht, mit Mitteln, die einen wissenschaftlichen Anstrich haben sollen, ihre Geschichten zu untermauern. Auch darin unterscheidet sich die Astrologie nicht von anderen Religionen, deren Geschichten in ihren Kontexten auch "logisch" sind allerdings meist nicht den Ansprich haben, wissenschaftlich zu sein.


    Aber: Kein intellektuell ernstnehmbarer Christ wird die Bibel wörtlich nehmen. Jeder Astrologe tut das.


    Würde man die Bibel wortwörtlich interpretieren, so ergäben sich Diskrepanzen zur Wirklichkeit, die nicht zu übersehen sind. Gut, für mich ergeben sich auch in allen mir bekannten Interpretationen Diskrepanzen zur Wirklichkeit, aber das eben diskutierbar.
    In der Astrologie sehe ich keinen "doppelten Boden", ich sehe nur die pseudowisenschaftliche Interpretation als "Fakt". Und diese bricht sich einfach an der Wirklichkeit.


    Das ist nichts, was man verschweigen sollte. Ich würde doch auch jemandem, der auf Grundlage der Bibel irgend einen Mist fordert, sagen, dass es einfach belegbar falsch ist.


    Nun zur Wissenschaft: Auch die Wissenschaft erzählt Geschichten. Mathematik ist ein Teil dieser Geschichten. Sie sind sehr komliziert und ab und an könnte der Regisseur mal eingreifen. Aber, und ein ziemlich großes aber: Die Wissenschaft kennt den Glauben nicht. Nur den Zweifeln. Die ständige Revision und Redaktion dieser Geschichten ist integraler Bestandteil des ganzen.

  • Hi Jonas,
    vorweg:
    mir scheint, dass Dir das Wesen des "Glaubensbegriffs" nicht ganz klar ist. Glauben ist gleichbedeutend mit Akzeptieren einer These, ohne sie beweisen zu können. Man glaubt an Gott (oder eben nicht), weil man dessen Existenz eben nicht "beweisen" kann.


    Und ich glaube, Du liegst mit Deiner simplen Gleichsetzung von Religion und Astrologie ziemlich daneben.
    Die heutigen etablierten Religionen beschäftigen sich nur am Rande mit Astronomie geschweige Astrologie, vielmehr geht's um Fragen des Zusammenlebens, der Ethik, um Sinn des Lebens und vieles mehr. Nimm als Beispiel die 10 Gebote, das Vater-Unser, die Sakramente usw.


    Astrologie dagegen ist eine Pseudowissenschaft, die nicht den Anspruch des Glaubens stellt, sondern für sich ein Wissen in Anspruch nimmt, dass heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissmethoden einfach nicht standhält. Ganz zu schweigen, dass durch eine mechanistische Betrachtung eine Vorbestimmung suggeriert wird, die einem die Verantwortung für sein Tun abnimmt. Nach dem Motto, ich kann's eh nicht ändern, es steht ja so in den Sternen.
    -> Das Gegenteil wird z.B. vom Christentum gelehrt: Dort gibt es keine Vorhersehung, denn Gott hat uns gerade die Freiheit gegeben, selbst zu bestimmen, was wir tun, und Jesus versprach uns, bei Fehlhandlungen uns von den Sünden zu befreien.


    Das die Religionsverfechter in der Vergangenheit für sich in Anspruch nahmen - salopp gesagt - das "Wissen" gepachtet zu haben, heißt ja nicht, dass sie heute den Fehler noch immer machen. (Wobei andere Errungenschaften speziell der Inquisition m.E. zu kurz kommen. Immerhin waren deren Prozesse, die ersten, die nach einer Prozessordnung durchgeführt wurden. Das gab es sonst nicht.)


    Schlimmer als Astrologie ist übrigens nur noch mancher Anspruch von politischen Kräften, sich über bestimmte wissenschaftliche Gesetze hinwegsetzen können zu meinen. Wenn z.B. eine Politik eine Sommer- und Winterzeit nach Gutdünken verordnet oder wie Venezuelas Herrschers eine Zeitzone zwischen den Zeitzonen einführt. Nach dem Motto, ich herrsche, ich bestimme die Uhrzeit.


    Und die Wissenschaft erzählt keine Geschichten, sondern stellt Modelle auf. Ziel der Modelle ist die Beschreibung der Natur. Modelle sind solange gültig, bis sie widerlegt werden. (Besser man spricht von "brauchbar", denn auch richtige Modelle können unbrauchbar sein, wenn es andere Modelle gibt, die die gleichen Beschreibungen der Natur einfacher darstellen.) Gleiches gilt für die Mathematik, als Logikgebäude. Das ist keine Geschichte, sondern eine "Modellsprache", die in sich widerspruchsfrei sein will***. Damit kann man Geschichten schreiben, aber nicht umgekehrt.



    Gruß


    PS:
    Apropos Bibel:
    Die Bibel gibt in vielen Dingen den Wissensstand der Antike wieder. Das ist aber nicht ihr Hauptzweck. Sie beschreibt vor allem noch heutige gültige Regeln des "guten Zusammenlebens" und ist in vielen Aussagen präziser als irgend eine andere Schrift gleichen Alters. Nur weil naturwissenschaftliche Beschreibungen heute als überholt gelten, heißt das nicht, dass diese "Mist" sind. Du musst erst mal eine bessere Beschreibung haben.



    ***Bekannt sind z.B. die Ziffern als Symbole, die man als solche erst mal vereinbaren muss. Dann deren Verhältnis zueinander etc. pp

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Bibel gibt in vielen Dingen den Wissensstand der Antike wieder. Das ist aber nicht ihr Hauptzweck.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmm, Antike ist hier falsch, Bronzezeit passt (NT aussen vor was aber zumeist aus aufgehübschten Geschichten wesentlich älterer Religionen aus dem Mittelmeerraum besteht)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sie beschreibt vor allem noch heutige gültige Regeln des "guten Zusammenlebens" und ist in vielen Aussagen präziser als irgend eine andere Schrift gleichen Alters. Nur weil naturwissenschaftliche Beschreibungen heute als überholt gelten, heißt das nicht, dass diese "Mist" sind. Du musst erst mal eine bessere Beschreibung haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist eine der grossen Ironien der Bibel, sie beschreibt nicht das "gute Zusammenleben" sondern gibt sehr gut wieder wie das Zusammenleben in der Realität der Menschheit aussieht, nämlich an erster Stelle (1. Gebot) <b>Der</b> Glauben an <b>den</b> Gott ist das Mass aller Dinge, alles andere nachgelagert und weiiiiit auslegbar (Gebote 2-4 schlagen ja in die selbe Kerbe, da wird nix geregelt). Bleiben nach Flurbereinigung 6 und 8... wow, drei Zeilen eines 650 Seiten Buches haben es in unsere Gesetze geschafft! Und die werden im Zuge des weiteren Lesens hundertfach auf "göttliche Anordnung" gebrochen.


    Man sollte die Bibel lieber wie ein "echtes" Buch lesen und niemanden vor den Latz hauen, meine Meinung, sprich einen Roman oder eine Abhandlung lese ich ja auch nicht in dem ich von 650 Seiten nur Einzeiler raussuche die mir gefallen...


    CS Benny

  • Die Sterne sagen mir dass es Nacht ist - und wolkenlos. [:D]


    Wenn ein Astrologe sagt "die Sterne lügen nie", dann stimmt das. Sterne sind im allgemeinen sehr wortkarg, so ist es ihnen unmöglich zu lügen. Aber sonst trau'ich einem Astrologen nicht weiter als ich ihn werfen könnte. [:o)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Sterne sagen mir dass es Nacht ist - und wolkenlos.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">..und, dass ich das Teleskop in dem Fall schnell in's Auto tun soll. [:D]
    Viele Grüsse
    Gerhard

  • Hallo,


    viele der Antworten in diesem Thread sind einfach nur zynisch, geschmacklos oder sollen vielleicht auch nur (auf Stammtisch-Niveau) witzig sein. Gibt es wirklich auch unter den Hobby-Astronomen soviele Sarrazinisten?
    Mein Vorschlag, wenn wieder einmal eine Frage aus dem Bereich Astrologie/Esoterik gestellt wird: keine Antwort, kein dummer Spruch, keine ohnehin unfruchtbaren Diskussionsansätze, absolut nichts.


    Was meint ihr?


    Gruß Hans

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HaHo</i>
    <br />
    Gibt es wirklich auch unter den Hobby-Astronomen soviele Sarrazinisten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für diese Beleidigung und jetzt troll dich!


    Um es deutlicher zu sagen:
    1. es wurde hier kaum eine falsche Antwort gepostet.
    2. Astrologie und Religion passen in das Forum nicht rein. Basta.
    3. TO hat sich auch nicht mehr gemeldet. Möglicherweise von anfang an ein Troll-Posting.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo,


    was ist ein Sarrazinist? Ich kann's mir denken... Passt aber in diesem Zusammenhang definitiv nicht lieber Hans.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Vorschlag, wenn wieder einmal eine Frage aus dem Bereich Astrologie/Esoterik gestellt wird: keine Antwort, kein dummer Spruch, keine ohnehin unfruchtbaren Diskussionsansätze, absolut nichts.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hehres Ziel, wenngleich totschweigen nachgewiesener Maßen nicht funktioniert, wegschauen auch nicht, auch nicht wenn es um so was verschwurbeltes wie Astrologie geht. Schweigen heisst keine Meinung dazu haben oder zustimmen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. es wurde hier kaum eine falsche Antwort gepostet.
    2. Astrologie und Religion passen in das Forum nicht rein. Basta.
    3. TO hat sich auch nicht mehr gemeldet. Möglicherweise von anfang an ein Troll-Posting.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Japp.


    CS Benny

  • Moin, also Kalle, da muss ich widersprechen^^
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Hi Jonas,
    vorweg:
    mir scheint, dass Dir das Wesen des "Glaubensbegriffs" nicht ganz klar ist. Glauben ist gleichbedeutend mit Akzeptieren einer These, ohne sie beweisen zu können. Man glaubt an Gott (oder eben nicht), weil man dessen Existenz eben nicht "beweisen" kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das bestreite ich ja auch nicht. Aber ob ich nun These oder Geschichte sage, hat eigentlich nur die Ursache der Abgrenzung von (pseudo) Wissenschaftlichkeit


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und ich glaube, Du liegst mit Deiner simplen Gleichsetzung von Religion und Astrologie ziemlich daneben.
    Die heutigen etablierten Religionen beschäftigen sich nur am Rande mit Astronomie geschweige Astrologie, vielmehr geht's um Fragen des Zusammenlebens, der Ethik, um Sinn des Lebens und vieles mehr. Nimm als Beispiel die 10 Gebote, das Vater-Unser, die Sakramente usw.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nuja, ich meine das nicht so, dass die Religionen Astrologie als Dogma vertreten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Astrologie dagegen ist eine Pseudowissenschaft, die nicht den Anspruch des Glaubens stellt, sondern für sich ein Wissen in Anspruch nimmt, dass heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissmethoden einfach nicht standhält. Ganz zu schweigen, dass durch eine mechanistische Betrachtung eine Vorbestimmung suggeriert wird, die einem die Verantwortung für sein Tun abnimmt. Nach dem Motto, ich kann's eh nicht ändern, es steht ja so in den Sternen.
    -&gt; Das Gegenteil wird z.B. vom Christentum gelehrt: Dort gibt es keine Vorhersehung, denn Gott hat uns gerade die Freiheit gegeben, selbst zu bestimmen, was wir tun, und Jesus versprach uns, bei Fehlhandlungen uns von den Sünden zu befreien.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eine Frage der Interpretation, ich schrub ja worin ich den Unterschied zwischen zum Beispiel dem Christentum und der Astrologie sehe, eben dieser doppelte Boden. Die Geschichte meinetwegen von Adam und Eva ist in ihrer Wörtlichkeit genauso wahr wie ein Horroskop. Allerdings stecken mehrere Ebenen dahinter.
    Ob ich nun sage ich bin wissenschaftlich oder nicht, ist für den Glaube doch völlig egal. Definition ist doch, dass ich eine These/Geschichte oder einen Komplex dieser für wahr halte und mir nicht die Mühe mache, sie zu beweisen bzw. Beweise ignoriere, so sie existieren. Das passt anz gut auf die Astrologie.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das die Religionsverfechter in der Vergangenheit für sich in Anspruch nahmen - salopp gesagt - das "Wissen" gepachtet zu haben, heißt ja nicht, dass sie heute den Fehler noch immer machen. (Wobei andere Errungenschaften speziell der Inquisition m.E. zu kurz kommen. Immerhin waren deren Prozesse, die ersten, die nach einer Prozessordnung durchgeführt wurden. Das gab es sonst nicht.)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hm, das Wesen einer Kirche, auch der Grund, weswegen ich jede organisierte Religion ablehne, ist aber Macht. Es muss dabei nicht um bösen Willen und Ausnutzung derselben gehen, aber im Kern bleibt immer ein Abhängigkeitsverhältnis vom Verkünder der jeweiligen Lehre. Aber das würde jetzt zu weit OT führen^^


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Schlimmer als Astrologie ist übrigens nur noch mancher Anspruch von politischen Kräften, sich über bestimmte wissenschaftliche Gesetze hinwegsetzen können zu meinen. Wenn z.B. eine Politik eine Sommer- und Winterzeit nach Gutdünken verordnet oder wie Venezuelas Herrschers eine Zeitzone zwischen den Zeitzonen einführt. Nach dem Motto, ich herrsche, ich bestimme die Uhrzeit.


    Und die Wissenschaft erzählt keine Geschichten, sondern stellt Modelle auf. Ziel der Modelle ist die Beschreibung der Natur. Modelle sind solange gültig, bis sie widerlegt werden. (Besser man spricht von "brauchbar", denn auch richtige Modelle können unbrauchbar sein, wenn es andere Modelle gibt, die die gleichen Beschreibungen der Natur einfacher darstellen.) Gleiches gilt für die Mathematik, als Logikgebäude. Das ist keine Geschichte, sondern eine "Modellsprache", die in sich widerspruchsfrei sein will***. Damit kann man Geschichten schreiben, aber nicht umgekehrt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein wissenschaftliches Modell ist eine Geschichte, wie wir uns das Universum vorstellen. Geschichte mal im weiteren Sinne. Es ist ein Gedankenbündel, dass unsere Ideen zu dem jeweiligen Thema darstellt.
    Zum Beispiel die Geschichte vom Donner: Heute erzählen wir uns, wenn wir es denn tun, von Elektrizität, früher war des der Donnergott. Der einzige Unterschied ist: Mit Elektrizität lässt sich rechnen, auch Teil der Geschiche, und Elektrizität als Konstrukt der Wissenschaft ist der ständigen Revision unterworfen.
    Zur Mathematik: Ich kann intern logisch richtig rechnen und am Ende doch Murks raus bekommen, der nicht mit der Realität übereinstimmt. Also doch bestes Material für eine Geschichte^^


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gruß


    PS:
    Apropos Bibel:
    Die Bibel gibt in vielen Dingen den Wissensstand der Antike wieder. Das ist aber nicht ihr Hauptzweck. Sie beschreibt vor allem noch heutige gültige Regeln des "guten Zusammenlebens" und ist in vielen Aussagen präziser als irgend eine andere Schrift gleichen Alters. Nur weil naturwissenschaftliche Beschreibungen heute als überholt gelten, heißt das nicht, dass diese "Mist" sind. Du musst erst mal eine bessere Beschreibung haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, so habe ich das mit dem "Mist" nicht gmeint. Ich meinte folgendes: Wenn zum Beispiel ein Kreationist fordert, dass die Evolution nicht gelehrt werden darf, dann ist das Mist, und das gehört auch gesagt und bestritten.
    Oder wenn ein radikaler Christ fordert, dass homosexuelle Menschen als krank angesehen und interniert werden sollten, dann ist das Mist.
    Um mal zwei recht bekannte Beispiele zu nennen.

  • Hi Jonas,
    bei Dir ist wohl alles eine Geschichte. Sorry.
    Und bleib doch bitte bei der Auswahl Deiner Beispiele mal bei den Fällen, die als repräsentativ für eine Religion gelten und nicht mit Sonderformen der radikalen Art. Warum nennst Du nicht die Leipziger Nikolaikirche mit ihren damaligen Pfarrern Christian Führer und Christoph Wonneberger -&gt; Montagsdemos 1989).


    Gruß

  • Hallo,


    Ein Sarrazinist ist (Def.) ein zynischer Dogmatiker. Okay, ich hatte es zwar nur als Frage (mit Fragezeichen) formuliert, aber ich gebe zu, ich habe allein dadurch schon einen Vergleich intendiert, der den Postings nicht angemessen ist. Entschuldigung!
    Mein Vorschlag aber bleibt. Das hat mit totschweigen oder wegschauen nichts zu tun. Ich habe keine Probleme, in einem persönlichen Gespräch einem Anhänger der Astrologie meine Ablehnung unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen. Aber in einem Forum wie diesem fehlt mir der Kontext einer Person, um adäquat zu antworten. Also antworte ich nicht, auch nicht mit flapsigen Sprüchen, die die gegenseitige Voreingenommenheit nur noch weiter zementieren.


    Gruß Hans

  • Hallo Kalle,


    bin nicht Jonas aber will dir trotzdem antworten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und bleib doch bitte bei der Auswahl Deiner Beispiele mal bei den Fällen, die als repräsentativ für eine Religion gelten und nicht mit Sonderformen der radikalen Art. Warum nennst Du nicht die Leipziger Nikolaikirche mit ihren damaligen Pfarrern Christian Führer und Christoph Wonneberger -&gt; Montagsdemos 1989).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist wohl unbestritten, dass es in den Reihen von Kirchenvertretern sehr lobenswerte Persönlichkeiten gibt und gab!


    "Es wird immer gute Menschen, die Gutes tun und böse Menschen die böses tun. Allein um einen guten Menschen dazu zu bringen böses zu tun braucht es die Religion." (Steven Weinberg)


    Ich anerkenne durchaus die guten Taten von Menschen die eine Religion repräsentieren, es stellen sich mir nur zwei Fragen:


    1.) Sind sie repräsentativ?
    2.) Sind die guten Taten aufgrund ihres Glaubens zu Stande gekommen?


    Ich sage zu beidem Nein. Die Wohltätigkeit und das Mitgefühl sind in der (christlichen) Religion erst nach dem Einzug des Humanismus zu finden, vorher bestenfalls als statistisches Rauschen wie in jedem Teil der Bevölkerung. Ich empfinde bei Menschen die Gutes tun absolute Demut und Hochachtung, umso mehr je weniger ethisch vorbildliches Handeln von Bestrafungs- oder Belohnungsgedanken geleitet wird.


    Nun zu dem Unterschied zwischen Extremisten und Gemässigten. Das sind Skalenunterschiede, die man durchaus würdigen darf aber es bleibt da selbe ob ein Extremist Homosexuelle internieren will oder ein gemässigter ihn als "armen irregeleiteten" Menschen akzeptiert. Der Gemässigte verurteilt nur den Grad der Bestrafung nicht das "Vergehen".


    Viele Grüße Benny

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hi Jonas,
    bei Dir ist wohl alles eine Geschichte. Sorry.
    Und bleib doch bitte bei der Auswahl Deiner Beispiele mal bei den Fällen, die als repräsentativ für eine Religion gelten und nicht mit Sonderformen der radikalen Art. Warum nennst Du nicht die Leipziger Nikolaikirche mit ihren damaligen Pfarrern Christian Führer und Christoph Wonneberger -&gt; Montagsdemos 1989).


    Gruß<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    moin,
    ja, alles ist eine Geschichte. Wir nehmen die Welt doch immer subjektiv wahr, selbst die Wissenschaft tut das, obwohl sie natürlich versucht, so objektiv wie möglich zu sein.


    Einfaches Beispiel: F=m*a ist eine Geschichte, in der Sprache der Mathematik. Kann man folgendermaßen übersetzen: Ich stelle mir vor, dass eine Kraft eine Beschleunigung auf einen Körper ausübt, die abhängig von der Masse desselben ist. Und das passt auch ganz gut mit unserer Beobachtung zusammen. Bleibt aber immer noch eine Geschichte, die wir uns über das Universum erzählen, denn das Ende ist es nicht, sondern eine Vereinfachung. Letzlich ist es selbst mit dem "gesicherten" Wissen so, dass es eine neue Entdeckung geben kann, die das ganze Gebäude der jeweilige Wissenschaft(en) in sich zusammenstürzen lässt. Von daher erzählen wir uns, zugegeben raffinierte, Geschichten über das Universum.



    Zur Kirchenfrage: Da wurde ich, glaube ich, Missverstanden. Ich unterstelle nicht jeder religiösen Funktionsperson einen Drang zur persönlichen Macht(vermehrung). Aber in jeder Kirche wird verkündet, dass die Lehre die "Richtige" ist und geglaubt werden muss, also einfach akzeptiert werden muss. Und da sehe ich einfach ein Machtverhältnis, dass ich ablehne.


    Gut, du hast insoweit Recht, dass ich bei der Auswahl der Beispiele etwas einseitig wahr, macht aber nichts, denn auch dein Beispiel lässt sich umdeuten. Dein Beispiel kann auch so interpretiert werden, dass die Pfarrer eben die Macht hatten, die Leute dahin zu bringen, dass sie sich gegen ein Unrechtsregime stellen. Dann wurde diese Macht für einen guten Zweck gebraucht. Ich war nicht dabei, das war ein Jahr vor meiner Geburt, deswegen kann ich nicht sagen, was in den Menschen vorging. Aber möglich ist so einer Interpretation schon.



    (==&gt;)BennyH:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun zu dem Unterschied zwischen Extremisten und Gemässigten. Das sind Skalenunterschiede, die man durchaus würdigen darf aber es bleibt da selbe ob ein Extremist Homosexuelle internieren will oder ein gemässigter ihn als "armen irregeleiteten" Menschen akzeptiert. Der Gemässigte verurteilt nur den Grad der Bestrafung nicht das "Vergehen".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ja, da hast du natürlich recht, ich sehe ein, dass die Bebilderung meines Arguments mit Beispielen etwas plakativ war.

  • Vielen Dank für die ernst gemeinten Antworten! <font color="red">*verbotene Werbung entfernt*</font id="red"> Ich wusste nicht, dass dieses Thema ein so heikles ist...

  • Hallo,


    mal wieder die verstaubten Schubladen durchwühlt...
    Glauben sollte man nicht unterschätzen, aber des öffteren bringt es auch nix.
    Gestern beim treff der GvA ( Beobachtungsabend ) haben mir die Sterne auf jeden fall was gesagt:
    Du brauchst mehr Öffnung. [:D][:D][:D] viel spaß und ein schönes
    wochenende. Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du brauchst mehr öffnung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">..um was an "mehr" ist zu sehen? ;)
    Gruss
    Gerhard

  • Gabriel: Ich fand Deinen 90mm Refraktor optisch richtig gut, knackscharf und Klasse. Für das Geld doch ein phantastisches Gerät. Jedes Fernrohr findet seinen Himmel. Klar, mehr Öffnung ist nicht schlecht, aber Du hast gesehen, dass unser nicht ausgekühlter 15er Newton am Jupiter vergleichsweise ablooste.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wusste nicht, dass dieses Thema ein so heikles ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Welches Thema? Hab ich was verpasst ?


    Hartwig

  • Hallo Hartwig,


    Guten Abend.


    Da hast Du recht.
    Ich glaube das eigentliche Thema ist ein wenig verflogen.
    Aber wenn ich schon dabei bin, ( entschuldigt )
    das mit der Monti von TS ist wieder ok.
    Ich habe heute bei TS angerufen.
    Für ein neues Verbindungsstück wird nach eine lösung gesucht.


    Und ich dachte heute nach einem sonnigen tag, haben wir klaren Himmel
    am abend, das testen mit dem neuem Okular muss warten, hoffentlich nicht so lange. Gruß

  • Hallo Gabriel!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jedes Fernrohr hat seinen Himmel,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das stimmt aber wirklich. Hat schon Hans Rohr in seinem Buch "Das Fernrohr für Jedermann" geschrieben.

    Das Buch hat einen ganz grossen Ehrenplatz bei mir, weil ich damit in den Weltraum gestartet bin vor Jahrzehnten.
    Ist für mich so ähnlich wichtig wie für Andere das hier: http://www.qumran.org/homes/route66/
    Viele Grüsse
    Gerhard

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