Okulare für Achromate - eventuell Zoom?

  • Hallo Astrofreunde,
    ich habe einen 90/1000mm Achromaten ( 1,25" ) auf CG-3 und nur zwei Okulare ( 20mm u. 10mm )und noch keine Barlowlinse oder Filter. Hauptsächlich beobachte ich Planeten ( bis jetzt nur Jupiter und Mond )und ich glaube da geht doch noch ein bishen mehr. Ich habe vor demnächst welche zu kaufen, wenn es sinn macht eventuell ein Zoom Okular, der preis ca. 80 - 100 €. Was Filter angeht weiss ich nicht, aber wenn es nötig wird,( welche ? ) dann kauf ich auch welche, und was Sonnenbeobachtung angeht, ( Filter ) mit so einem Gerät [?], würde mich auch interessieren. [?] Gruß


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  • Also Sonne nur mit dazugehörigem, geeignetem, qualitativen Sonnenfilter am Objektiv; irgendein Filter nur am Okular reicht auf keinen Fall aus für Sonne!


    Zoomokulare sind meist nicht so hochwertig wie vergleichbare Okus der jeweiligen Brennweiten; muss aber nicht heißen, dass sie schlecht sind. Im Grunde spart man sich "nur" das wechseln der Okulare, denn die verschiedenen Zoomstufen haben auch verschiedene Brennpunkte und deswegen muss man nach fokussieren.


    Ne 2x Barlowlinse wäre in deinem Fall nicht gut, da aus 20mm ca. 100x und dein 10mm ca. 200x wird. Das ist einmal ein Wert, den du schon hast und das ohne Barlow und die 200x sind imho fast zu viel. Ich würde an deiner Stelle eher zu ein zwei weiteren Okus oder eben einem Zoomoku tendieren (6mm, 12,5mm in die Richtung)


    Bei Filtern könnte man drauf achten, dass die ihre Lichtdurchlässigkeit meist logarithmisch beschreiben. (bsp. bei einem 0,8 Filter -&gt; 10^0,8 = 6,31 -&gt; 1 / 6,31 -&gt; 15,8% des Lichts werden durchgelassen.


    Das alles ist nur theoretisch, falls Fehler bitte korrigieren.


    mfg. Jozo

  • Hallo Gabriel,


    ich hatte mal einen 90/900 (als geschenk für jemanden) angetestet. Da kannst du etwa 200-fach und etwas darüber als sinnvolle Maximalvergrößerung anpeilen. Das setzt natürlich eine gute Optik voraus, aber man rechnet bei kleineren refraktoren mit kleinem Öffnungsverhältnis etwa 2,5fache Öffnung in mm als sinnvolle Maximalvergrößerung (wäre dann 90 mal 2,5 = 225fach).
    Ich würde dir auch kein Zoom empfehlen, sondern nimm lieber ein 5mm Okular als Festbrennweite, da hast du dann 200fach und dass sollte bei guter Optik allemal drin sein. Ich selbst habe z.B. wirklich gute Erfahrungen mit den Planetarys gemacht und nutze sie heute noch. Sie haben alle ein helles scharfes Bild und das Bildfeld ist mit knapp 60 Grad auch schon ganz angenehm. Es gibt natürlich noch andere Okulare, die ebenfalls nicht schlecht sein dürften, aber meine Erfahrungen beziehen sich erstmal nur auf die Planetarys.


    sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Gabriel.


    Ich würde doch mal einen Blick auf Zoomokulare werfen. Viele Tester bestätigen, dass ein Planetary mit "Zoommodifikation" keine Nachteile gegenüber einem "normalen" Planetary aufweist.
    Der Unterschied zur Festbrennweite: mehr Komfort und weniger finanzieller Aufwand, da man weniger Okulare benötigt.


    Vielleicht interessiert Dich folgender Beitrag dazu, hier.



    Gruß,
    Bernd.

  • Hi Gabriel,


    preisgünstige Zoom-Okulare wie zb das Bresser 8-24mm ist an deinen F/11,11 gar nicht mal so schlecht, haben aber bei 24mm einen Fürchterlichen Tunnelblick durch das geringe Sichtfeld von ca 40°. Bei 8mm macht das Teil aber richtig Laune wegen dem gestiegenen Sichtfeld auf ca 60°.


    Eine weitere Option wären Baader Hyperion mit diversen Distansringen, durch die Distans-Ringe ändert sich die Brennweite des Okulares.


    Und bei der Sonnenbeobachtung niemals mit einem Okularfilter beobachten, ausser du möchtest auf schnellem Weg einen Schwerbehindertenausweis wegen verbrannter Netzhaut. Immer mit einem Objektivsonnenfilter der vorne auf das Teleskop kommt. Es gibt zwar Herschelkeile für Refraktoren aber die sind meiner Meinung nach nichts für Anfänger.


    Gruss
    Jens

  • Hallo, erstmal möchte ich mich für eure antworten bedanken.
    Also in den letzten Tagen gab es viel Wirbel was Teleskope und mein Hobby betrift, was für mich, mehr als nur ein Hobby ist. Für meine freundin ist das alles etwas unverständlich ( besonders für meine Schwiegermutter und co ). Von der einen seite kann ich Sie auch verstehen, weil ich seit 10 Monaten ( solange bin ich auch neues Mitglied beim Astrotreff und seit dem als wieder - Einsteiger dabei ) nur noch an weiterbildungsmaßnahmen teil nahm und keinen vollen Lohn hatte.
    Letzten Samstag nahm das ganze ein ende, jetzt habe ich einige Qualifikationen mehr und kann mich dementsprechend Bewerben.
    Nun hatte ich aber am wochenende Geburstag [:)] und in den Tagen davor war das schon ziemlich dramatisch für ca. 250 € ein Teleskop haben zu wollen, natürlich mit Eigenbeteiligung.
    Ich hatte schon mal vor Ewigkeiten einen 60mm und einen 90/900mm Refraktor, die waren nicht so besonders, schlechte Okulare, Azimutmonti ( wackelkönigin ) und extrem viel farbsaum.
    Nach langer überlegung und researchen von A - Z und überall und entsprechent denn umständen: zur zeit nur Balkonbeobachtungen aus der Stadt, mini budget, keine große erfahrung, besonders mit einer parallaktischen montierung,- dachte ich, ein gutes Teleskop ist, was man auch am meisten benutzt.
    Als wieder erst Gerät, entschied ich mich für den 90/1000mm Refraktor auf CG3, mit dem Gerät kann ich zuerstmal üben und dann wird gespart für ein größeres Teleskop und eine bessere Montierung.
    Von Samstag auf Sonntag, erste beobachtung bei Jupiter. Bei 50 fach, kein farbsaum, bei 100 fach, milinanospuren an farbsaum, kaum wahrnehmbar.
    Von Sonntag auf Montag wieder Jupiter, test mit billig Okulare vom Nachbarn, 12,5mm u. 6mm, schon beim 12,5er keine scharfstellung möglich u. farbsaum ohne ende.
    Gestern wie der Zufall es so will, schenkt mir ein bekannter 20mm, 12,5mm, 9mm und 4mm Okulare und noch ein 60/700mm Refraktor von Astrolon ohne Monti, habe aber noch nicht die Okulare an meinen 3,5" getestet, ich glaube das wird auch nichts.
    Wie auch immer, auf jeden fall werde ich, wenn möglich, in den nächsten Wochen zuerstmal einen Mondfilter kaufen müssen wenn ich in zukunft den Mond beobachten will, weil mit dem 90er schon bei 50 fach man nicht durchgucken kann und zwei Okulare, alles max. ausgaben 80 €, später Sonnenfilter u. so.[xx(]
    Ich glaube Marken darf man hier nicht nennen, buhh. Ok, Okular 1: 44€ - 66° - 6 mm = 166,66 fach - Okular 2: 12€ - 50° - 6,5 mm - 153,84 fach, macht es sinn den 6,5er noch dazu zu kaufen? Und welcher Mondfilter ist den gut? Gruß

  • Hallo Gabriel,


    deine Okularauswahl kommt mir bekannt vor. Das 44€-Okular habe ich selber in 6mm und 9mm und kann es auch als gutes einstiegsweitwinkel mit scharfer abbildung bei f/10-teleskopen empfehlen. Das 12€-Okular ist ein einfaches Plössl mit Augenkrebserzeugendem Einblick und kleinem GF aber scharfer Abbildung (hab ich auch selbst noch irgendwo). Ich würde das 12€-Okular weglassen, da es praktisch die gleiche Vergrößerung liefert wie das 44€-Teil, aber längst nicht das große GF des 44€-Okulars hat. Alternativ würde ich dir trotzdem nochmal das 5mm-Planetary ans herz legen wollen - da machst du auf keinen Fall was falsch und nutzt das Vergrößerungspotential deines Refraktors ein bißchen besser aus.


    Einen Mondfilter brauchst du bei 90mm eigentlich noch nicht, aber wenn schon, dann hol dir lieber gleich einen variablen Helligkeitsfilter. Sowas besteht dann aus zwei Polfiltern, die ineinander verschraubt werden und zueinander verdreht werden können - damit dämpfst du dann beliebig die Helligkeit. Hab ich übrigens auch selbst und gerne am 150/750er Newton verwendet. Falls es dir aber eher um Kontrastgewinn am Mond geht, dann nimm lieber einen Farbfilter, am besten wäre für 90mm wohl ein Orangefilter geeignet - den kannst du dann auch noch bei der nächsten Marsopposition gewinnbringend einsetzen.


    So,ich hoffe mal meine Antwort war hilfreich und nicht zu ausufernd.


    sternklare grüße
    Alko

  • Hallo,
    das ist schon ganz schön hilfreich für mich, und wahrscheinlich kaufe ich früher oder später den 5 mm.
    Übrigens ich habe deine Bilder mit dem 4" FH gesehen, zwar habe ich keine erfahrung im bereich Astrofotographie, aber ich würde sagen,die sind recht gut gelungen.
    Irgendwan bin ich auch vieleicht so weit.
    Viel spaß noch - Gruß

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