Hi
Der Titel sagt ja eigentlich soweit alles
Gestern Nacht habe ich es das erste Mal gewagt Sterne zu fotografieren. Bisher habe ich quasi keinerlei Ahnung von Fotografie im Allgemeinen gehabt, aber ich lese hier und auch anderswo im Internet immer fleißig mit und ein paar Sachen schnappt man dann ja schon auf.
Und weitere Fragen entstehen daraus auch..
Also: Keine Ahnung von Fotografie und astronomischer Neuling (bisher nur Beobachtungen mit einem 8x42 Fernglas). Außer einer nicht nachgeführten Ablichtung eines großen Himmelsabschnittes mit einer normalen Digitalkamera kommt da ja nun erst mal nichts weiter in Frage.
Das Ziel war in dem Fall Kassiopeia, da nicht soo klein und von meinem Balkon in mehr oder weniger idealer Lage zu sehen.
Um Strichspuren zu vermeiden habe ich 6x10 Sekunden belichtet und die Bilder mit DSS gestackt. Die sonstigen Aufnahmeparameter waren folgende: ISO 100, Blende 2.8 und Brennweite ca. 40mm.
Die Kamera ist eine Konica DiMage A200, also keine DSLR. Montiert auf einem handelsüblichen Fotostativ.
Das Ergebnis (nach Stacken und Abdunklung des Hintergrunds):
(hier in größerer Auflösung: http://image-upload.de/file/9Pj6ol/88b5922683.jpg)
Zunächst war ich begeistert was DSS aus einzelnen Bildern auf denen man Kassiopeia selbst nur eher erahnen kann, macht, aber irgendwann stellt sich dann doch Ernüchterung ein, da das Bild insgesamt sehr "tot" wirkt. Weiße Punkte auf schwarzem Grund. Das hätte ich mit MS Paint auch hinbekommen..
Daher meine Frage was man denn da so machen könnte um in Zukunft etwas ansprechende Bilder zu erhalten.
Ich befinde mich hier am Standrand und wenn man nen guten Tag erwischt, hat man mit viel gutem Willen so etwa 5mag als Grenzgröße.
Was kann man denn unter einem solchen Himmel überhaupt mit einer solchen Kamera ohne Nachführung und mit Stacken erreichen?
(Mit <i>geringfügig</i> träumerischen Hintergedanken an sowas:
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=104068
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=104303)
Mir ist klar, dass mit Sicherheit niemand so was unter den gegebenen Umständen erreichen könnte, aber ich denke es wird deutlich, dass ich mir gerne etwas mehr "Leben" im Hintergrund des Bildes wünschen würde. Weniger schwarze Fläche und vielleicht auch verschiedene Farbnuancen in den Sternen etc.
Das erste was mir da logisch erscheint ist die Gesamtbelichtungszeit und/oder die Empfindlichkeit (hier eben nur 1 Minute und ISO 100) zu erhöhen. Nur wie sieht das da mit dem Rauschen aus? Das muss man dann ja auch mit Darks und Bias und was es da alles gibt wieder rausrechnen lassen. (Gibt es zu der Rauschentfernung eigentlich Tricks die einem Anfänger helfen könnten?)
Klar, dass Try and Error irgendwann auch zielführend sind, aber ich hoffe doch hier den einen oder anderen guten Tipp abstauben zu können. An anderen Stellen scheint es hier an so was ja überhaupt nicht zu mangeln.
Falls noch Fragen offen sind, die ich vergessen habe abzudecken, werde ich die natürlich so bald wie möglich beantworten.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
PS: Eine der wichtigsten Fragen überhaupt habe ich vergessen.. Wie löst man am besten das Problem der Fokussierung? Das Display der Kamera kann man für solche Kontrollen vergessen. Und die Kamera über USB an den Laptop anzuschließen und sich die Bilder dort an zugucken, dauert aufgrund der lahmen Geschwindigkeit des Zugriffs auf die Bilder in der Kamera mal locker eine Minute. Also wäre eine effektive Lösung doch sehr von Nöten