Kaufberatung Dobson

  • Moin allerseits :)


    Ich beschäftige mich schon ein wenig länger mit dem Thema Astronomie, konnte jedoch noch nicht selbst mit einem Teleskop beobachten, was ich in naher Zukunft gerne ändern würde.


    Mein Budget liegt zunächst bei max. 500 €. Ich weiß, nicht hoch genug, um richtige gute Beobachtungen zu machen, aber für den Anfang sollte es reichen - denn sollte mir das Ganze gefallen, wird danach kräftig weiter investiert [:)]
    Ausgesucht habe ich mir Dobson Teleskop, da diese ja mehr oder weniger das beste Preis-Leistungsverhältnis haben, von Skywatcher 254/1200 zum Preis von 499 €: http://www.astroshop.de/skywat…cff79f34df8d9681218bcb827


    Alternativ habe ich noch ein Teleskop von Dobson, mit der gleichen Öffnungsbreite und Brennweite gefunden, was jedoch 598€ kostet.
    http://www.astroshop.de/orion-…ac8dc21b#tab_bar_1_select


    Da ein 2"Okkularauszug vorhanden ist, lassen sich Okulare kaufen, die auch später in einem anderen Teleskop verwendet werden könnten. Beobachten möchte ich grundsätzlich Galaxien und Nebel. Neben den Beobachtungen, würde ich auch liebend gerne Astrofotografie betreiben, so dass ich mir die Frage stellen muss: Eignet sich das ausgewählte Teleskop überhaupt dafür? Eine digitale Spiegelreflex habe ich bereits.
    Jetzt hätte ich folgende Fragen an euch, die mehr Wissen haben [:)]
    - Sind die ausgesuchten Teleskope für Beobachtungen brauchbar?
    - Lässt sich das Teleskop für Astrofotografie verwenden bzw. später nachrüsten?


    Gruß,
    Roman

  • Hallo Roman,


    willkommen beim Astrotreff.


    Zu deinen Fragen:
    - Mit einem 10"-Dobson lassen sich viele Beobachtungen machen. Für visuelle DS-Beobachtung wirst du für 500 Euro kaum etwas Besseres bekommen.
    - Nachrüsten mit einer parallaktischen Montierung für die Fotografie geht, wird aber bestimmt doppelt so teuer sein wie das urspr. Teleskop. Da wird es billiger, ein zweites kleineres Teleskop für die Fotografie zu kaufen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Roman,


    zunächst einmal muss ich dich enttäuschen, mit einem Dobson kannst du ohne weiteres keine Langzeitbelichtungen durchführen, was du für Deep Sky Aufnahmen aber brauchst.
    Der Grund liegt an der Art der Montierung, die die Erddrehung ausgleicht, ein Objekt also nachführen muss. Dafür brauchst du eine parallaktische Montierung. Dein Problem wird sein, ein 10" Gerät auf eine parallaktische Montierung zu packen, dafür brauchst du aber ein vielfaches von deinem Budget. Wenn du nur fotografieren willst, brauchst du nicht zwangsweise etwas so großes wie 10". Für die visuelle Beobachtung ist ein Dobson aber das Ideale. Bei beiden Geräten solltest du vorher abklären, ob sie ins Auto reinpassen. Eine Alternative dafür wäre dann eine Meade Lightbridge oder Skywatcher Flextube, die kann man zum Transport zerlegen, kosten aber auch leider mehr.


    Gruß Sebastian

  • Moin,


    erstmal vielen Dank für die Antworten. Was ich noch wissen möchte ist, gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen den Skywatcher und Orion Teleskopen?


    Gruß,
    Roman

  • Hallo Roman,


    nein, soweit ich weiß, besteht da kein großer Unterschied.
    Beide Marken werden von der Firma Synta in China hergestellt.


    Der Preisunterschied erklärt sich damit, dass Orion-Teleskope hauptsächlich für den amerikanischen Markt produziert werden und deshalb erst zu uns weitertransportiert werden müssen. Deshalb sind sie oft teurer.


    Skywatcher ist die in Europa vorherrschende Marke, Orion ist hier nicht annähernd so bekannt.

  • Hall Leander,


    das war wohl wieder mal garnix. Mach dich doch erst mal schlau wer was herstellt bevor du solche Antworten gibst [B)]


    Orion hat nix mit Skywatcher zu tun- Orion Newton sind Orion UK- kommen also aus England. Jedenfalls die Teleskope Orion die typisch bei uns hier angeboten werden. Und Skywatcher ist durchaus nicht die vorherrschende Marke, da gibt es auch noch GSO/Galaxy.


    Die Spiegel von Orion werden allgemein gelobt, gibt aber auch kritische Aussagen das sie relativ rauh sind. Die Verspiegelung dagegen ist recht gut. Bemängelt werden häufig die zu dünnen Alutuben die gerade für fotografische Anwendung eher unbrauchbar sind, auch die Spiegelzelle wurde schon öfter kritisiert.


    Allgemein betrachtet dürfte Orion etwas über dem Nivea von Skywatcher oder GSO liegen, dafür liegt auch der Preis höher.


    ==> Hallo Roman,


    googel mal auch nach GSO und Galaxy und vergleiche Ausstattung und Preis bevor du eine Entscheidung triffst. Noch besser- schau dich in deiner Nähe mal um ob es da nicht Sternfreunde gibt bei denen du das eine oder andere Gerät mal ansehen und ausprobieren kannst.


    Gruß
    Stefan

  • Servus Leander und Stefan,


    es war von Euch beiden nichts... Besser informieren bitte.


    Das oben verlinkte Teleskop hat nichts mit <b>Orion UK</b> zu tun, es ist ein <b>Orion USA</b> Teleskop. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.


    Somit gilt auch das Argument der Spiegel nicht.


    Lehe: Orion USA und UK sind hier schon sehr bekannt, jeder Shop führt diese Marken.


    Zum eigentlichen Thema ist schon vieles gesagt und wird sicher auch noch gesagt werden.


    Gruß
    Gerd

  • Hallo Roman,


    Die Teleskopmarken mal beiseite gelassen. Wenn Du ein Instrument kaufst brauchst Du auch noch ein wenig Zubehör das in der Regel nicht dabei ist, für ein entspanntes und frustfreies Beobachten aber unerlässlich ist. Zum einen ein 2"-Übersichtsokular, dann ein Okular das die maximal sinnvolle Vergrößerung an Planeten ausreizt. Um die volle Leistungsfähigkeit ausnutzen zu können brauchst Du eine Justierhilfe, also ein Justierokular (Chesire o.ä.) oder einen Laser. Dann sind eine drehbare Sternkarte und ein Beobachtungsatlas sinnvoll, damit Du auch weißt wo Du da oben hinschauen sollst.


    All dieses Zubehör kostet Geld und Du solltest in Deinem Budget <i>mindestens</i> 100,- dafür einplanen.
    Aber die Dobson-Spezialisten werden Dir da sicher noch wertvolle Tipps geben können. Bedenke aber bitte, dass es mit dem reinen Kaufpreis des Instrumentes nicht getan ist.


    Falls Du Dich für ein Teleskop entscheidest das mit einem Sucherfernrohr ausgestattet ist, frage beim Händler nach ob ein Tausch gegen einen Leuchtpunktsucher möglich ist. Der ist viel sinnvoller.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Vielen Dank für die Antworten, die haben mir soweit geholfen. Ich würd aber gerne noch einmal das Thema Astrofotografie ansprechen. Welche Bauform eignet sich am besten zum Ablichten von den Objekten (Deep Sky)? Nette Bilder kann man, so wie ich es beurteilen kann, mit Schmidt-Cassegrain und Refraktoren machen. Wenn ich nun mein Budget ein wenig erweitere sprich bis ca. 1000€, dann hätte ich folgende Geräte zur Auswahl:


    Bresser AC 152/760 für 1178€
    http://www.astroshop.de/bresse…a53158af6f4175867cded7f0e


    Bresser AC 127/1200 für 1028€
    http://www.astroshop.de/bresse…574db0592fe3024768972fd97


    Celestron Teleskop AC 150/1200 Advanced C6 AS-GT GoTo für 1195€
    http://www.astroshop.de/celest…914abe3c456ff009be719a74b


    Alle sind mit einer parallaktischen Montierung ausgestattet, die Frage ist nur, benötige ich mehr Öffnung oder mehr Brenntweite. Die Brenntweite dient, soweit ich es verstanden habe, der Vergrößerung. Da ich jedoch keine Planeten beobachten möchte, sondern Deep Sky Objekte, wäre wohl eine größere Öffnung sinnvoller - oder was meint ihr?


    Alternativ gibt es noch folgende:


    Celestron C8 203/2032 AS-GT GoTo für 1295€
    http://www.astroshop.de/celest…a0d21a2f4b3a8ade348216c6b


    Wenn sich das C8 genauso gut für das Fotografieren eignet wie die Refraktoren, würde ich eher dazu tendieren, da es sowohl eine große Öffnung als auch eine gute Brenntweite besitzt.


    Gruß,
    Roman

  • Hallo Roman,


    als Händler möchte ich mich nicht um Markennamen und deren Qualitäten einschalten, da habe ich meine eigene Meinung.


    Daher nur zur Fotografie: Du bist Einsteiger und viele denken so wie Du auch an die Astrofotografie. Mein ernster Tip: lasse die Finger davon! Astrofotografie birgt viel Frustgefahr in sich und ist bei weitem nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Dazu braucht es eine Menge Erfahrung und man sollte sich "da oben" schon auskennen.


    Nimm einen Dobson in 8" mit f:6, damit wirst Du glücklich werden. Schaue Dir die Internetseiten der Händler an und bestelle nicht via Internet, sondern lasse Dich zuvor von verschiedenen Händlern mal beraten. Dann kannst Du sehen, welcher Händler Dir am besten liegt. Nimm dazu jemanden anhand, der sich auskennt. Viele versprechen Dir das blaue vom Himmel (dabei willst Du ja nur das Funkeln sehen...).


    CS
    Winfried

  • Hi Roman,


    die Teleskope die du für Astrofotografie ausgesucht hast haben alle einen Nachteil- für einen Anfänger ist die Brennweite sehr hoch.


    Dazu sind es Achromaten, werden also Farbfehler an den Sternen oder an starken Kontrasten zeigen- ausgenommen das C8. Aber das hat noch mehr Brennweite. Dazu kommt das Öffnungsverhältnis das sehr lange Belichtungszeiten fordert. Und die LXD75 wird mit diesen großen Refraktoren überfordert sein, jedenfalls fotografisch, visuell wohl schon grenzwertig.


    Da muss die Montierung sowie die Nachführung sehr gut sein, sonst fotografierst du bestenfalls nur Eier statt Sterne- worst case sind es Striche.


    Wenn schon Foto dann einen kleinen ED, so 80mm mit 450 bis max. 600mm Brennweite- ist noch anspruchsvoll genug, aber leichter als mit den Trümmern die du ausgesucht hast. Dazu sind die kleinen EDs halbwegs ohne Farbfehler, jedenfalls im Vergleich zu den Achromaten.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Chilli,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Neben den Beobachtungen, würde ich auch liebend gerne Astrofotografie betreiben ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solche Aussage lassen mich vermuten, dass Du bislang weder das eine noch das andere gemacht hast.


    Daher: Hinfahren zu Teleskoptreffen (siehe http://www.Teleskoptreffen.info , die ab August und im September wieder vermehrt stattfinden, und bei den Kollegen mal durchschauen und zuschauen, welchen Aufwand die Fotografen betreiben.


    Es gibt so viele unterschiedliche Parameter zu beachten, dass eine Kaufberatung ohne praktische eigene Erfahrung darauf hinaus läuft, dass Du eine Katze im Sack kaufst (nach dem Motto, wird schon passen, was wir hier erzählen).


    Grundsätzlich gilt: Fotografisch: Das System besteht aus Objektiv (Astronomen sagen dazu Teleskop), Kamera und "feinster" Nachführmechanik (zum Ausgleich der Erddrehung bei Langzeitbelichtung). Die Mechanik ist dabei fast das teuerste. Fragen zur Stromversorgung im Freien etc. noch gar nicht angesprochen.


    Visuell: Das System besteht aus Teleskop und einen Satz Okulare (die genauso wichtig sind, wie das Teleskop) und einer Montierung (manuell einfach als Dobson bis vollautomatisch als Goto). Auf jeden Fall deutlich weniger anspruchsvoll als beim Fotografieren.


    Gruß
    PS:
    Als Katze im Sack:
    Ein Skywatcher, GSO oder Galaxy-Dobson mit 200/1200 oder 250/1200 (Millimeter Öffnung/Brennweite) und drei vernünftige Okulare 30, 13, 6 sowie UHC-Schmallbandfilter. (Solche Katzen kann man sicher auf jedem Teleskoptreffen antreffen und wenn man höflich fragt, wird einem auch jedes Detail erklärt: Was gut ist, was weniger gut ist. Vor allem kann man es sicher auch anfassen.)


    PPS:
    Wenn man jetzt auch noch erklärt, worauf man alles achten muss, was alles weniger gut sein kann, dann kaufst Du am Ende keines mehr....[:D]


    PPPS: Zubhör für 50 bis 100 Euro kommen sicher noch dazu: Telradsucher, Astrokarten/Bücher, Stuhl/Hocker, Rotlichtlampe etc.

  • Hallo Stefan, hallo Winfired,


    d.h. im Prinzip kann ich die angebotenen "Komplettsets" vergessen, da die Montierung generell zu klein ist?


    Ich möchte ja nicht sinnlos Geld verpulvern, aber mir gehts im Prinzip darum, dass ich ein Teleskop kaufe, was ich zunächst zum schauen, dann zum Fotografieren nutzen kann. Ein Dobson kostet ca. 600 Euro, wobei ich damit nichts ablichten kann. Dazu käme noch ein passendes Teleskop samt potenter Montierung, was den Preis wohl auf ca. 1500€+ treiben würde, um Bilder zu schießen. Summa summarum würde ich am Ende bei über 2000€ liegen - gut, gute Hobbys sind eben teuer :)


    Deshalb habe ich an so etwas wie ein C8 gedacht oder eben an einen Refraktor, das ich zunächst visuell danach fotografisch nutzen würde - es sei denn, beides gleichzeitig ist in "guter" Qualität nicht möglich, dann muss ich mich erstmal auf das erstere beschränken.


    Hier ist eine Seite mit Bildern, die mit einem 105 mm OTA gemacht wurden http://www.barrie-tao.com/wotriplet.html - Bilder vom Himmel etwas weiter unten. An solche Beobachtungen / Vergrößerungen habe ich in etwa gedacht, wenn ich mir ein Teleskop zulege - die Frage ist, mit welchen Teleksopen wäre es möglich, so eine Sicht zu haben? Wäre ein ED mit 80mm und 600mm Brennweite ausreichend (visuell) oder ist dazu die Öffnung zu klein und man bräuchte ein Telekop mit einer Öffnung von 200mm+ ?


    Ich weiß, die einfachste Möglichkeit wäre, zu einer Sternenwarte zu fahren - was ich auch demnächst sicher tun werde - und sich darauf ein eigenes Bild zu machen, dazu habe ich leider momentan keine Zeit, weshalb ich mich erstmal hier informieren bzw. beraten lassen möchte, um wenigstens ein wenig Grundwissen bezüglich der Telekopauswahl zu haben.


    Gruß,
    Roman

  • Hi Roman,


    genau den William 105/735 hab ich auch. Der ist nicht schlecht, aber fotografisch auch nicht ganz farbrein. Damit du damit richtig gute Fotos machen kannst würdest du noch ein zweites Teleskop parallel montiert benötigen um zu guiden- entweder manuell oder per CCD Kamera. Dazu darunter eine kräftige Montierung.


    Zusammengerechnet: der ZS105 kostete mal gut 2000€, Leitrohr dazu 250€, Rohrschellen und Schiene um alles auf die Montierung zu schnallen ca. 200€, diverse Adapter für Kamera 100€, Montierung nicht unter 600€ (besser eine für deutlich mehr Geld). Zusammenrechen darfst du selber [:D]


    Ich hab mir heute einen kleinen APO bestellt weil ich mal anfangen will richtig schöne Fotos zu machen- Takahashi FSQ85- kostet lockere 3500 Taler [B)], man gönnt sich ja sonst nix.


    Such mal in deiner Ecke nach Astrofreunden- hier auf Astrotreff gibt es eine Karte in der sich User eintragen- in deiner Ecke draufklicken und du bekommst eine Liste wer in der Nähe wohnt- da mal jemand per Mail kontaktieren hilft vielleicht.


    Ansonst- Einstieg mit Dobson, erst mal gucken, den Himmel kennenlernen und dann kannst du fotografisch noch immer Geld verbrennen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Roman,
    Astrofotografie und visuelle Himmelsbeobachtung stellt ganz unterschiedliche Anforderungen an die Ausrüstung, wie meine Vorschreiber schon ausführlich beschrieben haben.


    Wenn es unbedingt ein Gerät "für beides", d.h. visuell und Fotografie sein <i>muss</i>, kommt für den Anfang noch am ehesten ein 150 mm f/5 Newton auf möglichst guter parallaktischer Montierung in Frage.
    Bei so einem Teleskop ist die Öffnung schon ausreichend für vernünftiges Beobachten, und die Brennweite noch kurz genug, um eine gewisse Erfolgschance beim Fotografieren zu haben.


    Visuell geht das aber nicht so bequem wie beim Dobson, weil die parallaktische Montierung das Schwenken nur in Rektaszension und Deklination zulässt, und beim Wechsel von einer Himmelsgegend in die andere der Okularauszug immer in die falsche Richtung zeigt. Also jedesmal Rohrschellen lösen und Teleskop passend drehen, dann Rohrschellen wieder festziehen.


    Ich kenn mich selber nicht im Detail mit den Fotosystemen aus, weil ich bisher nur visuell beobachte. Deshalb solltest Du wegen Einzelheiten mal die Fotofreaks fragen.


    Ich fotografiere ansonsten übrigens sehr gern und habe mir schon 1976 mit 13 Jahren meine erste Spiegelreflexkamera gekauft.
    Mir ist die Astrofotografie aber bisher zuviel Gerödel. Was anderes wär's, wenn ich mir eine stationäre Sternwarte einrichten könnte. Dach oder Kuppel auf, System einschalten und loslegen - das wäre toll!
    Wenn Du mobil bist, musst Du je 30-90 Minuten Auf- und Abbauzeit rechnen. Für gute Bilder macht man von einem Objekt viele Aufnahmen und überlagert die dann zu Hause am Computer. Da ist es völlig normal (oder sogar ein überdurchschnittlicher Erfolg!), als Ausbeute einer anstrengendan Nacht ein einziges gutes Astrofoto zu bekommen.


    Auch mein wichtigster Rat: Schau dir die Sache <i>UNBEDINGT</i> in der Praxis an, bevor Du Geld ausgibst!


    Gruß,
    Martin

  • Hi Stefan,
    was kann ich unter kräftige Montierung verstehen? Ein EQ-6 oder CGEM nehm ich an. Wären die stabil genug, um größere Teleskope (C8 aufwärts) tragen zu können ohne das man die Sorge haben muss, alles kippt gleich um? :D
    Eine Frage hätt ich noch - kann ich mit einem kleineren ED - den du z.b. empfohlen hast, also von den Daten her - Deep Sky Beobachtungen machen oder sind die Dinger nur zum Fotografieren geeignet? :)


    Gruß,
    Roman

  • Hi Roman,


    unter kräftig die von dir genannten- ja. Aber die spielen noch in einer günstigen Liga. Bei viel Brennweite reicht kräftig allein nicht aus. Die Fertigung der Chinamontierungen ist nicht sooo toll. Legt man Wert auf gute Verarbeitung- die dann auch gute Qualität bei den Bildern bringt- dann kostet das deutlich mehr.


    Beobachten mit dem kleinen ED geht natürlich, aber visuell fehlt es dann wieder an der nötigen Öffnung um Details zu sehen. Man findet und sieht z.B. Kugelsternhaufen, aber erkennt nur wenige Randsterne, der Rest ist dann ein grauer Fleck.


    Das ist ja die Krux- wie vorhin schon von Martin erwähnt. Große Öffnung für visuell- Dobson in 8" oder mehr- und kleinere Öffnung mit weniger Brennweite für Einstieg Fotografie. Passt erst mal der Rest, Montierung, Nachführung usw. dann kann man auch Brennweite steigern. Und wenn die Montierung gut genug ist auch größere Teleskope nutzen (die ja meist automatisch auch mehr Brennweite haben).


    Gruß
    Stefan

  • Hi Roman,
    schau doch einfach mal hier in die Bildergallery und dort ganz speziell mal in die Ausstattungen, die zu den Bildern führen. Und dabei im Hinterkopf habend, dass jedes gute Bild noch mal ein paar Arbeitsstunden Nachbearbeitung bedeutet, dass nicht jede Aufnahme gelingt ... etc.


    Ansonsten bieten sich vor allem die Astro-Stammtische quer durch Deutschland an, um abends bei einem "Bier" (oder Saft) am Beamer die Fotoausbeute mal anzuschauen und nach der Ausstattung zu fragen. Wenn Du dafür keine Zeit hast, wie willst Du dann Zeit zum Astrofotografieren haben?


    Gruß

  • Gut, dann lasse ich erstmal die Finger vom Fotografieren, da die Montierungen samt Nachführung bei "guter" Qualität doch schon ein wenig...teuer sind. Aber nicht desto trotz würde ich den Himmel gerne Ablichten - ohne Teleskop, sondern mit Weit- und Teleobjektiv (beides habe ich bereits). Was fehlt ist eine Montierung und Nachführung. Vielleicht wird man mich jetzt für bescheuert erklären, aber wie wäre es mit einer Kombination von der CGEM Montierung plus C8 - damit hätte ich sowohl das Beobachten mit dem Auge als auch eine mehr oder weniger anständige Montierung, wo ich auch die DSLR draufschnallen kann. Oder stimmt dert wieder das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht mehr?


    Och ja, so viel Auswahl und so viele Möglichkeiten, um sein Geld los zu werden ... [:D]


    Gruß,
    Roman

  • Hi Roman und alle,


    (Nur so zum Nachdenken)


    Photographieren ist toll, weil .... ?
    Weil man, wenn man älter wird Erinnerungen auffrischen kann !


    Die ASTRO-Photos, die mit von Sterblichen (preislich und kostenmässig) erreichbaren Teleskopen machen kann, wurden alle schon von ausserhalb der Atmosphäre (Hubble und andere) gemacht worden und sind auch auf Internet verfügbar.
    Also warum nicht einfach diese Photos "saven" und/oder kopieren ?
    .... ?


    Anders gefragt: warum also selber Photos machen ?
    ... ? ....? .....? .........? .............................?
    (keine Ahnung, aber ich denke, dass die Antwort mit Psychologie zu tun hat).


    Dagegen, wenn man den Zirrusnebel mit eigenen Augen (und sei es durch ein Teleskop) gesehen hat ...
    Wow !


    Rudi

  • Hi Rudi,


    naja, ich mache sowieso schon hobbymäßig oft Fotos, von daher bot es sich an, auch beim Beobachten welche zu machen [:)]
    Aber wie immer spielt der Preis bzw. das Kosten/Nutzen-Verhältnis eine Rolle und da man recht viel invesieren muss, um Galaxien und Nebel ganz "nah" abzulichten, habe ich mittlerweile von diesem Gedanken wieder verabschiedet - aber wenn schon nicht das, dann versuche ich wenigstens die Milchstraße zu verewigen [;)]


    Gruß,
    Roman

  • Hi Roman, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">naja, ich mache sowieso schon hobbymäßig oft Fotos,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das denke viele Einsteiger. [:D]


    Überleg mal- du willst knipsen mit einer Brennweite von 700mm bis 1000mm- das ist bei gutem Tageslicht schon nicht sehr einfach.


    Und nun mach das bei einer Belichtungszeit von 30s bis einigen Minuten- wobei sich das angepeilte Objekt dabei noch bewegt.



    Denke, die Schwierigkeiten sind leicht verständlich für jemand, der schon Ahnung von Fotografie hat. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Guten Abend allerseits,
    da bin ich wieder [:D]


    Ich habe ein wenig gesucht und bin fündig geworden: Ein Dobson 12" soll´s jetzt endgültig werden. Das mit der Astrofotografie lass ich erst mal sein - vielleicht bastelt man sich später eine eigene Montierung und muss nicht Unmengen an Geld ausgeben, aber das nur so ein Gedanke nebenbei [;)]
    So, aber ich habe wieder eine Auswahl zwischen zweien:


    http://www.astroshop.de/skywat…08de8995#tab_bar_1_select


    http://www.astroshop.de/meade-…ac1aaa30#tab_bar_1_select
    Skywatcher oder Meade, wobei der Meade bei gleicher – gut der Meade hat 24mm mehr Brennweite - Leistung deutlich teurer ist, was aber vielleicht an der Qualität liegen kann, was ich aber nicht beurteilen kann.


    Wobei ich noch einen Rat bräuchte, wären die Okulare. Ich benötige ja eins zur Übersicht und eventuell ein paar mehr zu Vergrößerung. Ich habe mich ein wenig in die möglichen Bauarten eingelesen, aber da so ganz durchzublicken, was ich genau bzw. von welchem Hersteller mit welcher Stärke ich genau brauche, ist ein wenig, sagen wir es, schwierig.
    Eine Sternenwarte habe ich hier ja wie bereits erwähnt in der Nähe, nur Beobachten die laut Broschüre momentan nur die Sonne und erst ab Ende August Deep Sky Objekte. Bis dahin würde ich mir auch vielleicht Zeit lassen – vielleicht. [:D]


    Sorge bereitet mir nur eins - wenn ich später aufrüste und diesen Riesenklotz nicht mehr brauche, was mache ich damit? Bei Ebay gibt es nicht so viele Angebote, als dass man meinen würde, jemand würde das gute Stück einem abkaufen...


    Gruß,
    Roman

  • Hi Roman,


    zu der Größenordnung schau mal hier auf die Seite von Benny- dann weißt du was auf dich zukommt [:D]


    Die Lichtbrücke ist zwar Gitterohraufbau, aber trotzdem noch sehr schwer. Bei dem Skywatcher wäre mir die Art der Höhenlager störend- bei GSO/Galaxy wird der Tubus einfach von oben in die Rockerbox gehoben- fertig. Bei den Skywatchern muss man ja den Tubus irgendwie mit der Achse verbinden- hab das noch nicht gemacht, aber stell mir das fummelig vor bei dem Gewicht (Tubus wohl so ca. 19kg).


    Beim Meade ist erst mal nur ein Okular dabei, das aber wenigstens als Weitwinkel mit 70°, bei dem anderen Set sind es wohl nur Plössl mit 50° Eigengesichtsfeld.


    Bei einem Dobson wünscht man sich immer Okulare mir möglichst großem GF weil man dann nicht ganz so oft nachschieben muss.


    Das 26mm ist für Übersicht schon mal ganz brauchbar, Abstufung wäre dann etwas zwischen 15 und 17mm und für höhere Vergrößerung etwas mit 9mm. Für nochmehr 6 oder 7mm oder ein gutes Zoom in dem Bereich.


    Für meinen 12-ender nutze ich 26, 17, 12 und 9mm- alles Nagler von Televue und dazu das kleine Zoom 3-6mm von TV. Allerdings kosten die Dinger recht viel Geld. Wenn du den Gebrauchtmark beobachtest- es werden immer wieder mal Okulare dieser Art angeboten (meine sind es nicht, ich benutz die Dinger).


    Später aufrüsten- ja, aber den Dobs dann verkaufen? Höchstens um noch was größeres anzuschaffen.


    Zum Transport noch was- ich bekomm meinen 12" Volltubus gerade noch so in meinen Fiat Stilo (ähnlich Golf). Aber dann geht kein Beifahrer mehr rein da ich auch den Vordersitz umklappen muss.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    du schreibst von einem Zoom 3-6 mm von TV an deinem 12".
    Habe hier an meinem 12,5" das 8-24 mm. Bin damit ganz zufrieden,(Nachschubserei).
    Wie bist du mit deinem Teil zufrieden, wäre nett, einen "Dreizeiler" dann hier zu lesen.


    Danke und Gruß


    Guenther

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!