NEQ6skyscan

  • Hallo Leute,


    mich würde interessieren, ob die NEQ6skyscan Montierung einen 13Kg schweren SC Tubus ohne Problem Tragen kann. Die Tragkraft wird ja je nach Anwendung mit bis zu 20kg angegeben. Nur mich irritiert das je nach Anwendung. Dass der Tubus visuell getragen werden kann kann ich mir schon vorstellen - aber was haltet ihr von der Verwendbarkeit für die Astrofotografie?


    Viele Grüße,
    Günther

  • Hallo Günther,
    ich hatte ein 10" ACF schon mal probehalber auf einer EQ-6 montiert. Gar nicht geht das mit dem ausgezogenen orginal Stahlstativ. Auf einer Säule gehts ganz gut, auch auf dem Berlebach "Planet". Von Astrofotografie mit langer Brennweite würde ich abraten. Kann wohl funktionieren, aber sowas hab ich natürlich nie ausprobiert. Ich würde eher lieber in die Fornax 51 Klasse gehen.

  • Hallo Stefan,


    muss man das Stativ eigentlich ausziehen? Ich verwende mein Meade original Stativ auch immer nur voll eingefahren - das passt dann von der höhe schon ganz gut.


    Ja die langen Brennweiten sind so ein Problem :) - aber keins dass man nicht in den Griff bekommen könnte ...


    Naja die Fornax ist natürlich eine ganz andere Kategorie - aber für mich leider zu teuer :(


    Momentan sind das ja nur überlegungen in meinen Hinterkopf - momentan bin ich mit der LX200 Montierung sehr zufrieden. Nur irgendwann möchte ich das Teleskop parallaktisch montieren und da bin ich noch am überlegen ob ich mir eine gscheite Polhöhenwiege oder ein Neue Montierung zulegen soll - der Preis für beides sollte eher nicht über 1500€ steigen.


    Zu was würdest du da dann eher raten?


    Viele Grüße,
    Günther

  • Hallo Günther,
    eingefahren geht das Stativ ganz gut. Aber bei Fotografie mit hohen Brennweiten würde ich (aus eigener Erfahrung) auf jede Kleinigkeit achten, hier würde ich das Berlebach "Planet" empfehlen.
    Für Fotografie ist die Gabelmotierung mit Polhöhenwiege nicht zu empfehlen. Bei kleinen Brennweiten mag das ja noch gehen. Ich nehme an, Du verwendest dann den Reducer, so das Du auf ca. 1600mm kommen kannst. Grenzwertige Brennweite für EQ-6 und Co. Wie willst Du guiden? Mit parallelrohr verkraftet das die Montierung nicht mehr. Mit OAG wirst Du Schwierigkeiten haben, einen Leitstern zu finden. Dann brauchst Du einen extra OAZ für das ACF. Und noch andere Probleme gibts es, der Reducer läuchtet den Chip nicht aus, HS und FS wandern mitunter bei der Belichtung... Ich schlage mich seit jahren mit ACF-Fotografie rum, ich würde dieses Vorhaben erst mal ruhen lassen und mit kleineren Brennweiten anfangen. Die von mir vorgeschlagene Montierungsklasse hat durchaus ihren Sinn.
    Nicht umsonst besitzen 2 10" ACF-Besitzer in meinem Umfeld eine Fornax 51 mit Refraktor dazu. Das funktioniert dann ganz gut.

  • Hallo Günther,


    Meade SC auf Gabelmontierung mit großer (!) Polhöhenwiege geht VISUELL ganz gut. Ich hatte das 8" sowie das 12" so montiert. Für Fotografie aber absolut ungeeignet. Du hast dann ein "Stimmgabel". Das ging bei mir aus der Sternwarte heraus bei 3m Brennweite nur bei absoluter Windstille. Nur ein Hauch von Wind und das Zeugs flattert erbärmlich. Und ich hatte die beiden (nacheinander) wohgemerkt auf einer 250 kg schweren Stahlsäule mit einem 5,5 Tonnen Stahlbetonfundament.


    Die HEQ-6 wird ähnlich stabil Dein Gerät "tragen". Fotografisch würde auch ich davon abraten. Nicht des Hebels wegen, der ist bei einem SC gering, wohl aber der langen Brennweite wegen. Da sind diese Chinakracher als Montierung nicht so geeignet, auch wenn ich selbst so eine habe, die alledings nur für meinen FS-102 Refraktor, - und der wiegt keine 5kg. Das macht die EQ noch mit, mehr ist sehr waghalsig und wird oftmals zu frustrierenden Ergebnissen führen.


    Tip: in S&W ist in der neuesten Ausgabe eine WAM 4400cc Montierung für € 2000.- angeboten. Ich habe für die meine 1200 in gleicher Ausstattung bezahlt. Vielleicht läßt er mit sich handeln, die trägt das Equipment mit Leichtigkeit. Habe sie schon mit 50kg belastet. Im Gegensatz zu vielen anderen Aussagern, die sie wohl nie in Händen hielten: sie ist sehr genau!
    Deren Nachteil sollte man allerdings auch nicht verschweigen: Da kannst Du die EQ-6 als Zusatz-Gegengewicht verwenden..., denn diese Montierung ist waf für Hardcoreastronomen: 30 kg Eigengewicht, das dazugehörige Eichenholzstativ Marke Brutal wiegt auch so um die 20 kg....


    CS
    Winfried

  • Hi Günher!


    Kann mich Winfried nur anschließen.
    Hatte mein SC (allerdings nur 8") auch in der fotographischen Stimmgabel.
    Diese wurde dann durch die EQ6-Skyscan ersetzt.
    Gweichtsmäßig trägt sie das locker.
    Aber die Brennweiten der SC´s stellen schon hohe Ansprüche an die Montierung.


    Habe damals mal ein Versuch mit den 8" SC am M13 gemacht:
    http://www.privatsternwarte.de…pics/M13_f2m_17_03_09.jpg
    War aber schon schwer zu bändigen das Ganze.
    Mit einem Reducer f/6 klappte es dann recht zufriedenstellend.
    Beim 10" SC kommt dann schon das Mehrgewicht zur zusätzlich höheren Brennweite zum tragen.
    Leider macht die recht kurze Bauform dieses leider nicht wett.
    Wie schon erwähnt...muß dann eine andere Montierung her.
    Wie wäre es denn evtl. mit einer Losmandy G11?


    (==>)Winfried:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da sind diese Chinakracher als Montierung nicht so geeignet, auch wenn ich selbst so eine habe, die alledings nur für meinen FS-102 Refraktor, - und der wiegt keine 5kg. Das macht die EQ noch mit, mehr ist sehr waghalsig und wird oftmals zu frustrierenden Ergebnissen führen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die EQ6 trägt da schon fotographisch etwas mehr als 5KG.


    Was knapp an der Grenze ist...:
    8" Newton f/5 incl.Leitrohr usw... macht in Summe 15KG.
    Das liegt noch im Rahmen ohne Frustfaktor.
    Ist aber, wie schon gesagt..."waghalsig".
    Dennoch sind die SC-Brennweiten (größer 8") absolut oversized für die EQ6.


    CS


    M.f.G.
    Thomas

  • Hi Leute,


    Danke für die Infos und die Tips.


    Also ich würde schon einen OAG und einen Reducer verwenden. Das mit dem Leitstern könnte ein Problem werden - das stimmt.


    ich werde jetzt mal ein paar Versuchsreihen starten. Ich habe jetzt wen gefunden der mir einen Reducer mal ausleiht. Bin schon gespannt was dabei rauskommt. Meine Erwartungen sind da ja eh nicht hoch und darum denke ich dass ich für mich schon die Bilder zusammenbringe die ich mir vorstelle - für top Qualität reicht meine Ausrüstung natürlich nicht - das ist auch klar.
    Aber ich versuche es einfach mal [:)]


    Viele Grüße,
    Günther

  • Hi,


    ich wollte mal fragen wie das mit Überladung aussieht.
    Ich habe auch eine NEQ6 und möchte da etwa 22kg drauf laden. Fotografisch natürlich.
    Es geht um einen 10" Newton und einen 6" Newton + Leitrohr.
    Evtl. auch mal ein 8"SC + 6" Newton + kleines Leitrohr.


    Macht das die Monti mit bzw. was kann bei überladung passieren?


    Gewichte:
    10" Newt 15 Kg
    8" SC etwa 5,5 kg
    6" Newt 5 kg
    Leitrohr 2kg
    + Kameras etwa 1 Kg


    LG Jens

  • Moin,
    was wäre denn ein anständiges Stativ für die EQ6 ?
    Bei den Stativen von Berlebach sind unter den kompatiblen Montierungen nur EQ-3 , EQ-4 , EQ-5 , H-EQ5 angefüht (zumindest bei TS)

  • Hallo Guenther,


    ich habe eine NEQ6 pro und bislang fotografierte ich ohne Nachfuehrkontrolle mit einem Newton 200/1000mm. Meine Erfahrung sagt, dass ich damit am Himmelsaequator um die 3 min lang belichten kann, in hoeheren Deklinationen bis ca. 5 min, ohne dass die Sterne im Summenbild eirig werden bzw. die Ausschussrate zu hoch wird.


    Letzten Montag kam ich wie die Jungfrau zum Kind - jetzt sitzt ein Celestron 9.25 auf der NEQ6, die in der Sternwarte auf dem Dreibeinstativ steht (Saeule kommt noch). Da das Stativ wegen des Newtons eingefahren war und ich die Justage nicht ruinieren wollte, habe ich das C9.25 auf dem niedrigen Stativ betrieben. Test war letzten Dienstag (20100518) an M13, von 24 Bildern mit je 2 min hat DeepSkyStacker 20 ausgewaehlt - bei vieren ist die Montierung gesprungen und es gab laengere Striche bzw. Doppelsterne. Ich vermute nicht, dass das vom Spiegel kam, da die Striche genau in Rektaszensionsrichtung verliefen. Auch zeigt ein schnelles Durchlaufen der Einzelbilder eine Drift hauptsaechlich in RA, da muss ich noch besser scheinern.


    Hier das Ergebnis: Die Sterne sind leicht eirig in RA, aber ich bin angesichts der Brennweite von 2350mm mit dem Resultat zufrieden - wohlwissend, dass ich auf Dauer kontrolliert nachfuehren werde. Das Bild ist ein leichter Ausschnitt, um die Stapelartefakte am Rand wegzubekommen, die durch die Drift entstanden sind - so etwa 10% sind weggeschnitten. Sorry fuer die rauschige Verarbeitung, war halt "quick and dirty" und 40 min Photonenfluss sind nicht sehr viel.



  • Also, meine Bilder kriege ich ohne Nachführung nicht so hin (auch bei 3 Min). Respekt.


    Hat sich da bei der NEQ6 gegenüber meiner Version etwas getan ? Dann wäre ein Überarbeitung überflüssig.
    Da fällt mir ein, Volker sprach davon, dass die Überarbeitung bei der NEQ schwierig geworden ist, weil
    dort jetzt bestimmte Sachen verklebt werden. Einfach mal nachfragen, ob es sich lohnen würde.


    Gruss
    Jan

  • Hallo Jürgen,


    danke für die Info. Da kann ich mir dann schon was vorstellen. Eigentlich sollte die Montierung dann auch mein Teleskop tragen können. Also ich finde den M13 gelungen.


    Viele Grüße,
    Günther

  • Hi Jan,


    meine NEQ6 pro ist vom August 2009 (Liefertermin). In den letzten Jahren hoerte ich vermehrt Positives speziell ueber die "pro"-Version der EQ6. Ich habe auch eine EQ6 classic von 2002, die ich mit viel Aufwand manuell nachfuehren kann, was aber wegen ploetzlicher Spruenge nicht unbedingt Spass macht. Meine Theorie ist, dass nicht das Schneckengetriebe, sondern das Vorgelege die Spruenge verursacht hat - in der Klassikversion sind neben den schwachen Schrittmotoren Plastikzaehnraeder verbaut. Die durchzugsstarken GOTO-Schrittmotoren in Kombination mit einem besseren Vorgelege aus Metall scheinen den Unterschied zu machen - ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren.


    Nachdem zwei befreundete Sterngucker von ihren EQ6-pros schwaermten, sprang ich letzten Sommer ins kalte Wasser und ich wurde nicht enttaeuscht. Einmal ordentlich eingescheinert leistet die Montierung erstaunliches oder zumindest signifikant mehr, als ihr Preisschild erwarten laesst.


    (==&gt;)Guenther: Schoen, dass Dir der M13 gefaellt. Was fuer ein Fernrohr planst Du auf der EQ6 zu betreiben ? 13 kg und SCT klingt danach, dass es ein C9.25 werden koennte ?


    Auf Dauer werde ich ein ZS66 mit LVI-Guider anbringen, ich weiss aber noch nicht wo. Was mir beim C9.25-Schwalbenschwanz ueberhaupt nicht gefaellt, ist die Anbringung des Tubus mit drei aeusserst duennen Schrauben (sehen aus wie M5, aber hoehere Steigung, irgend was amerikanisches). Ich habe aber noch nie von spontan herabfallenden SCTs gehoert, darauf baue ich mal ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>


    (==&gt;)Guenther: Schoen, dass Dir der M13 gefaellt. Was fuer ein Fernrohr planst Du auf der EQ6 zu betreiben ? 13 kg und SCT klingt danach, dass es ein C9.25 werden koennte ?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein - ich habe ein Meade LX200ACF 10" - das sollte über kurz oder lang mal auf einer parallaktischen Montierung platz finden.


    Viele Grüße,
    Günther

  • Hi Ruediger,


    schoenes Rohr. Sollte gewichtsmaessig in die gleiche Liga fallen (das C9.25 baut ja etwas laenger). Ich weiss nicht, ob die Spiegelzelle bei den Meade-Zehnzoellern schon so schwer ausgefuehrt ist wie bei den groesseren Modellen, um die Balance bei den verkuerzten Gabelholmen zu erhalten. In dem Fall muss es wohl ein Stueck weiter nach vorn.


    Ich war erstaunt, dass ich meine Gegengewichte beim Wechsel vom Skywatchernewton 200/1000 auf das C9.25 kaum verschieben musste. Sie sind etwa auf 60% der Gegengewichtsstangenlaenge, da sind noch Reserven.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hmm, ich habe eine EQ6 Pro. Und es gibt die N-EQ6 Pro. Kennt jemand den Unterschied (ausser der 3"-Klemmung ?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jan,


    der Sinn des "N" ist mir nicht gelaeufig. Im Katalog heisst es, die NEQ6 pro habe die 3"-Klemmung. Meine Montierung hat Vixen-Standard, obwohl riesengross "NEQ6 pro" auf der Montierung steht.


    Was mir noch auffiel, war ein groesseres Gewinde am Ende der Gegengewichtsstange - statt M6 habe ich dort ein Feingewinde von vielleicht 12mm Durchmesser fuer die Raendelschraube, die die Gegengewichte gegen Abrutschen sichert. Auch befindet sich ca. 2cm vom Ende der Gegengewichtsachse eine Querbohrung von 6mm Durchmesser durch die Achse, deren Sinn sich mir nicht erschliesst. Koennte nuetzlich sein, um eine Hargreavestrebe (*) anzubringen oder einen Kugelkopf fuer Piggyback-Weitfeldaufnahmen von der Gegengewichtsseite aus.





    (*) Hargreavestrebe, engl. "Hargreave Strut", nach einem alten Planetenbeobachter benannt. Eine Strebe fuehrt vom Frontende eines langen Instruments zum Ende der Gegengewichtsachse. Hierdurch wird die Durchbiegung der Fernrohrwiege signifikant reduziert - selbst ausprobiert.

  • moin


    ich hab mir die NEQ6 im Dez.09 geholt, nach aussagen händler hat die ein besseres fett drin und die " klemmung, ansonsten hat sie die gleichen schwachstellen wie alte, polhöhenschrauben verbiegen sich,die gewinde sind recht grob geschnitten, und die anbringung des spiralkabels für den handcontroller ist wirklich sehr dürftig festgemacht,
    ansonsten kann ich nur sagen ich hab ab und an ein 10" mit 102er APO oder ein 6" mit nebem dem 102er und oben auf dem 102er ein 80er APO drauf, gewogen mit federwaage komm ich so auf max 24,7 astrogewicht mit guide und dslr


    grüße der ralf

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