Erster Selbstbaurefraktor fast fertig

  • Hi,


    nun ist mein erstes selbst gebautes Teleskop fast fertig. Es fehlt nur noch die Lackierung[8D].


    Aber hier die Geschichte zum Refraktor:


    Es fing an mit einem Objektiv, welches sicherlich älter ist als ich selber, aber noch voll in Schuss. Dieses Objektiv bekam ich mit Fassung und Taukappe, dem Rest musste ich selber anfertigen.


    Also ab in den Baumarkt. Dort angekommen stellte ich fest, dass leider die Plastikrohre alle einen Durchmesser von 75mm haben, ich hätte aber 70mm gebraucht[xx(]. Naja, nach längerem suchen fand sich dann eine passende Muffe, um die Fassung aufzunehmen. Dann noch schnell den Rest besorgt und zur Kasse. Dort ließ ich ca. 12 Euronen.


    Zuhause angekommen ging dann das Basteln los.


    Zuerst die Objektivfassung in die Muffe packen. Da die Muffe etwas zu groß ist habe ich drei Stücken Rolladengurt in die Muffe geklebt, nun passts sogar ohne Schrauben. Die werde ich dann aber vielleicht trotzdem noch verwenden, zur Sicherheit. Außerdem kam ich zu der Erkenntnis, dass Sekundenkleber und Baumwolle sich nicht vertragen, da mein Gurt heiß wurde und zu rauchen anfing[:o)]. Naja, anderer Kleber hats dann auch getan.


    Als nächstes wollte dann der Okularauszug gebaut werden. Dazu habe ich eine Reduzierhülse von 75mm auf 50mm verwendet, in der ein 40mm Rohr verschoben werden kann. Dieses Rohr ist auf zwei mal zwei Lagen Rolladengurt gelagert und gleitet erstaunlich gut. Außerdem ist ein dritter einlagiger Streifen Gurt vorganden, welcher mit zwei Schrauben an das Gleitrohr angedrückt werden kann. Ich hoffe, dass man damit auch den OAZ ein bisschen justieren kann. Scharf gestellt wird einfach durch rein- und rausziehen der Rohres. In das 40mm Rohr habe ich eine Lage Rolladengurt eingeklebt, damit der Zenitspiegel schön mittig sitzt. Er kann außerdem mit einer Schraube geklemmt werden.
    Hier eine Bild vom OAZ:




    Dann musste ich noch die Regenrinne zurechtsägen und alles verbinden und schon war mein Refraktor fertig. Nun muss ich noch aufs Firstlight warten.


    Hier ist er komplett zu sehen:



    Und hier mal von vorne:



    Nun weiß ich nur noch nicht so recht, wie ich das Innere gegen Streulicht schütze, am liebsten würde ich Veloursfolie einkleben, aber das wird bei den kleinen Rohren ne Fummelei. Oder aber Lackiertes Schmirgelpapier, das hab ich in meinem anderen Refraktor drinne. Oder ganz was anderes?


    Außerdem hätte ich noch gerne gewusst was für ne Monti ich ich für meinen 70/700 (1,5 kg) und 60/900 (1,3 kg) benötige. Die sollen da beide gleichzeitig drauf. Mein Favorit dafür wäre die SkyView von GSO.


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Hallo


    Streulicht am Refraktor?
    vielleicht Tentenal und ein paar Blenden?


    ich würde dann doch eine Montierung der 5er klasse nehmen, wegen dem Polsucher, gibt es bestimmt auch gebraucht.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefanie,
    gegen Streulicht hilft eine Ringblende (Blendenöffnung RD) so x cm hinter dem Objektiv (mit Brennweite f). Nur davor musst Du mit Verloursfolie den Innenbereich abkleben. Die Größe kannst Du geometrisch ermitteln: Objektivöffnung (OD) vs. Feldblende(FD) des Okular ergeben einen Kegelstumpf in einer maßstäblichen Zeichnen. Und nur dieser muss freibleiben. Zur Kontrolle folgende Rechnung: RD=(OD-FD)*((f-x)/f) + FD (wenn mich meine Rechenkünste nicht verlassen haben.) Das Teil so weit, wie Du Velours kleben kannst, hinters Objektiv setzen (ca. 15-20cm). Je tiefer die Blende sitzt (und kleiner wird) und je mehr Velours vorneweg, desto besser natürlich.


    Gruß

  • Hi,


    ich hab ein ca. 24 cm langes Rohr als Okularauszug, welches etwa 35mm im Durchmesser hat. Brauch ich da überhaupt noch was gegen Streulicht?
    Abschattung sollte damit aber nicht auftreten, zumindest nach meiner Rechnung mit den Strahlensätzen.


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Ich war gerade draußen, um mal den Waldrand anzusehen, das Objektiv ist dafür schon mal super. Fokussieren ging auch erstaunlich gut, ich hatte mein 10mm Speers Waler im OAZ. Leider habe ich aber noch keine Montierung für das Teleskop, denn es passt nicht auf die vorhandene.


    Ich hab gerade gesehen, dass man die Skyview mit einem Polsucher aufrüsten kann. Von der Stabilität wäre die doch OK für die beiden Refraktoren? Weiß jemand, ob man die Schrauben an der Befestigungsplatte entfernen kann?


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Hallo Stefanie,


    die EQ3-2 hat eine ähnliche Tragkraft wie die Skyview. In der neuesten Version hat die Montierung eine Prismenschiene mit Schnellkupplung. Anders als bei der Skyview dreht sich die Gegengewichtsstange mit der DEC-Achse und es gibt eine 2-Achsen-Motorisierung.


    Gruss Heinz

  • Hi Heinz,


    was ist denn der Sinn einer mitdrehenden Gegengewichtsstange? Ich werde die Doppelbefestigung aus einem Holzbrett anfertigen, das müsste man ja dann auch auf einer Prismenschiene anschrauben können?


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Servus Stefanie,


    an einer sich mitdrehenden Gegengewichtsstange kannst Du anstatt der Gewichte noch eine Kamera o.ä. montieren, die sich dann mit dem eigentlichen Teleskop mitdreht.
    Beim Fotografieren (z.B.) macht die Kamera an der GG Stange die Korrekturen mit.


    Gruß
    Gerd

  • Hi,


    ich hatte eigentlich nicht vor in nächster Zeit in die Astrophotographie einzusteigen, aber andererseits wird eine Monti ja nicht schlecht falls ich meine Meinung nochmal ändere.


    Ich muss nur erst meine alte Monti loswerden, damit ich ne neue kaufen kann.


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Ich habe gerade im Keller einen Haftgrund in der Spraydose gefunden. Da steht nun drauf, dass man das zu lackierende Teil anschleifen soll, aber ich habe kein so feines Stück Schleifpapier. Auf einem Stück Abfall vom Sägen scheint es aber auch so ganz gut zu halten. Weiß jemand, ob das dann auch länger hält? Dann könnte ich nämlich das Teleskop damit lakieren. Irgendwelche Tipps zum Thema Lackieren mit der Spraydose?


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Ich hab den Tubus nun doch mit Veloursfolie ausgekleidet, das war vielleicht ne Fummelei. Anschließend an der Kirche im Nachbarort getestet und was soll ich sagen... WOW!


    Kein sichtbarer Farbfehler (10mm Okular) knackscharfes Bild, tolle Farbwiedergabe. Da bin ich echt mal auf Sterne und Planeten gespannt. Wenn ich Glück habe kann ich mal heute Nacht auf den Mond gucken damit. Mehr wird wohl nicht gehen, da ich ja noch keine Montierung für den kleinen hab.


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Hi Stefanie, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Irgendwelche Tipps zum Thema Lackieren mit der Spraydose?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Solltest du noch nicht lackiert haben von mir kurz was dazu.


    Spraydose vorher lange genug gut schütteln, oft hört man in der Dose was klappern, das gehört dazu.


    Zum Sprayen selbst- möglichst da wo es windstill ist, Garage oder so.


    Nicht zu nah ran an den Tubus und nicht zu dick aufsprühen. Lieber ein zweites Mal lackieren als einmal zu dick- sonst gibt es Laufnasen im Lack.


    Spraydose zum Schluß kurz Kopfüber halten und Reste aus der Düse sprühen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für deine Tipps. Leider war in der Grundierung nicht mehr viel drin, da muss ich nochmal in den Baumarkt. Ich werde den Tubus weiß lackieren und den OAZ silbern oder schwarz. Sollte ich dann dadrüber nochmal Klarlack sprühen oder reicht da der Farblack?


    Das mit den Laufnasen hab ich schon vor Langer zeit mal gehabt bei einem Sucher, den ich neu lackieren wollte. Seit dem geh ich mit Sprühdosen auf Abstand.


    Gruß und CS,


    Stefanie

  • Hallo Steff,


    das mit den "Laufnasen" liegt an dem Zuviel an Material. Wenn - dann wie beriets obenerwähnt - lieber zwei oder dreimal leicht einsprühen. Dann sollten keine Probleme auftreten.


    Gruß


    Copernicus

  • Hi Noch mal,


    ich hab nun den Tubus lackiert, ist aber noch nicht trocken. Ganz perfekt isses nicht geworden, aber ich kann damit leben.
    Ich werde die beiden Refraktoren nun auf eine Pipemount montieren, hab gerade ein Stativ bestellt (das vom Celestron NexStar 4 GT, sah auf dem Photo hinreichend stabil aus). Den Rest muss ich dann irgendwann mal kaufen gehen. Ist irgendwie billiger als ne SkyView und sieht stabil aus. Außerdem kann ich da ja statt der Gegengewichtsstange das zweite Teleskop anbringen, die wiegen in etwa gleich viel.


    Gruß und CS,


    Stefanie

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