Vorstellung

  • Hallo liebe Forengemeinde!


    Meine neun jährige Tochter hat sich zu Weihnachten ein Teleskop gewünscht. Dieser Wunsch wurde erfüllt, nicht nur weils die Tochter unbedingt wollte [:D]. Nach einigem herumsuchen und informieren habe ich ein gebrauchtes Teleskop gefunden. Ein Skywatcher DOBSON 200/1200, welches, so mein laienhaftes Wissen es gestattet, für den Anfang ausreichen sollte[:)]


    Die ersten optischen Ausflüge zu den Sternen/Planeten waren allerdings ernüchternd. Mit den originalen Okularen 10mm und 25mm wurde z.B. aus einem Stcknadelkopfgroßen Mars am Himmel ein gefühlt sichtbarer 5mm großer Lichtpunkt, mehr nicht. Irgendwie habe ich mir schon mehr erwartet.... Liege ich da in meiner Erwartungshaltung so weit daneben?
    Es lässt sich alles wunderbar scharf stellen, ein Flugzeug, welches mir beim Einstellen einmal durchs Bild huschte, war perfekt bei Nacht zu erkennen, als wäre es von einer Lichtquelle bestrahlt worden.


    Das die originalen Okulare nicht alles herausholen was das Teleskop kann, ist mir durchaus bewusst. Aber was mache ich falsch? Ich würde meiner Tochter gerne einmal eine Planetenoberfläche zeigen, irgendwas, was man so, mit normalen Mitteln wirklich nicht zu sehen bekommt.


    Was würdet ihr für ein Okular für das Skywatcher empfehlen? Die grenze soll angeblich bei 400facher Vergrößerung liegen? Welche Filter?


    Grüße,


    Peter

  • Hallo Peter,


    willkommen beim Astrotreff.


    Da geht durchaus mehr. Als kürzeste Okularbrennweite würde ich 4 mm nehmen. Aber du musst auch die Gedult haben, bis Mars der Erde mal wieder nahe kommt (Opposition). Derzeit ist Mars mehr als drei mal weiter entfernt als in diesem Sommer.
    Wegen der Okulare lies dir mal http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=228474#809448 durch.
    Beobachtungstipp: Nimm dir mal M42 (Orionnebel) gegen 23 Uhr vor. Falls das für deine Tochter zu spät ist, warte noch einen Monat, dann steht Orion schon um 21 Uhr hoch im Süden.


    Gruss Heinz

  • Hallo Peter,


    Herzlich willkommen. Ich glaube du machst schon alles richtig. Die vergrösserung eines Teleskops berechnet sich aus der Brennweite des Teleskops dividiert durch die okularbrennweite. Bei deinem 10 mm okular kommst du also auf 120ig Fach.
    Desweiteren ist der Mars sehr klein und man darf sich nicht so sehr an Fotos hier im Forum orientieren. Diese sind mit kleinen chips aufgenommen. Es ist , meiner Meinung nach aber trotzdem sehr gut möglich, mit deinem equipment Details, zum Beispiel am Jupiter, zu erkennen.
    Hier mal ein Link.
    Einfach mal ein äquivalentes Teleskop wählen . ( dobson saxonia 8 ") , ein beliebiges 6 mm okular auswählen und dann unten zur Ansicht hinzufügen wählen. Zum vergleich kannst du dann dein 10 mm okular wählen und schauen, was das ausmacht. Du musst aber visuell auswählen. Dort bekommst du so ungefähr ein Bild davon, was möglich ist und das ist schon enorm .


    Viele Grüsse nach Österreich und einen guten Rutsch und gesundes neues


    http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/

  • Hallo Peter,


    herzlich willkommen im Forum.


    Für den Anfang würde ich erst einmal den Mond erkunden.
    Dafür ist euer Equipment genau richtig und deineTochter wird viel Spass haben.
    Am Mond werdet ihr auch das Bedienen des Dobsons gut üben können.


    Die Planeten sind nicht zu jeder Zeit gut zu beobachten.
    Man sollte immer warten, bis sie in der Nähe der Opposition stehen.
    Dann stehen sie hoch am Himmel.


    cs
    Timm

  • Hallo Peter,


    ich denke viel hast du nicht falsch gemacht. Vielleicht etwas zu große Erwartungen gepaart mit schlechten Bedingungen durch den niedrigen Stand von Mars? Ich sehen gerade, der ist nur mehr 7" groß. Da wird es auch mit einem größeren Teleskop und besserer Ausrüstung schwer viel zu erkennen.
    Schon mal durch ein anderes Teleskop geschaut?


    Wo kommst du genau her? Ich komme aus der Weststeiermark.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit den originalen Okularen 10mm und 25mm wurde z.B. aus einem Stcknadelkopfgroßen Mars am Himmel ein gefühlt sichtbarer 5mm großer Lichtpunkt, mehr nicht. Irgendwie habe ich mir schon mehr erwartet.... Liege ich da in meiner Erwartungshaltung so weit daneben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich glaube nicht, dass hier deine Erwartungshaltung das Problem war. Vielmehr ist hier das Objekt "schuld":
    - Speziell Mars ist (vom Oppositionsstand abgesehen) fast immer nur ein kleines Kügelchen
    - Man braucht recht hohe Vergrößerungen, 120x ist für Mars verhältnismäßig wenig
    - Leider steht Mars derzeit recht tief


    Jupiter und vor allem Saturn eignen sich besser, um deiner Tochter mal einen Planeten zeigen zu können (Jupitermonde und Saturnringe sind ein leichtes Ziel). Generell wäre es aber empfehlenswert, noch ein Okular mit etwa 6 mm Brennweite zu kaufen, um bei Planeten etwas höher Vergrößern zu können, wenn die Bedingungen passen.


    Anonsten, wie die Anderen schon gesagt haben, einfach mal auf M42 oder auf einen schönen Sternhaufen (M45, M35/36/37/38) halten. [:)]


    Viele Grüße
    Dominik

  • Saturn und Jupiter haben sehr viel weniger Entfernungsschwankungen als Mars. Aber momentan sind beide in Sonnennähe und sind damit auch keine guten Beobachtungsobjekte. <b>Saturn steht derzeit so nah bei der Sonne, dass jeder Beobachtungsversuch mit einem Dobson nur als <font color="yellow">grob fahrlässig und sehr gefährlich</font id="yellow"> bezeichnet werden kann!</b>
    Und direkt nach Sonnenuntergang steht Saturn für eine vernünftige Beobachtung viel zu tief am Himmel und auch das Zeitfenster ist recht klein.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Saturn steht derzeit so nah bei der Sonne, dass jeder Beobachtungsversuch mit einem Dobson nur als grob fahrlässig und sehr gefährlich bezeichnet werden kann!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine Empfehlung von Saturn und Jupiter war ein allgemeiner Tipp. Ich bin nun nicht davon ausgegangen, dass die beiden auf die Idee kommen könnten, Saturn am Taghimmel beobachten zu wollen...

  • Hallo Dominik,


    Planetenbeobachtung am Taghimmel ist sicher kein Anfängerthema. Aber gerade im Einsteigerboard weise ich lieber einmal zuviel als zuwenig auf die Gefahr unseres Zentralgestirns hin, besonders wenn Kinder involviert sind.

  • Grüße euch!


    Vielen Dank für die nette Aufnahme in eurem Kreis und den tollen Tipps. Ich habe zur Orientierung auf dem Handy ein App. Und da ist sehr genau zu sehen, dass Saturn zur zeit in unmittelbarer Nähe zur Sonne steht, eine Beobachtung ist daher im Moment auszuschließen.


    (==&gt;)JochB
    Ich bin in Graz Zuhause, was natürlich auch nicht gerade optimal ist, weil zu hell.


    Ich habe schon viel über diverse Okulare gelesen, aber was nimmt man da? Muss es eines sein, das den Preis des Teleskopes übersteigt? Hat jemand von euch ein gebrauchtes, welches ich meiner Tochter kaufen kann und für unsere Verhältnisse ausreicht aber dennoch Freude bereitet? Was ist mit Zoom Okularen? Brauchbar und den Mehrpreis wert?


    Dank und Gruß,


    Peter

  • Hallo Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...welches ich meiner Tochter kaufen kann und für unsere Verhältnisse ausreicht aber dennoch Freude bereitet?...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...gut u. günstig...?..hier mal ´n konkreter Vorschlag: https://teleskop-austria.at/GL…her-GoldLine-Okular-6mm#m


    ...ergibt 200-fache Vergrößerung u. die geht (am Mond/Planeten) eigentlich immer, auch bei schlechteren Bedingungen.

  • Hallo Peter,


    da bist du ja nicht weit weg.
    Also wenn du Hilfe und/oder einen dunklen Beobachtungsplatz benötigst kannst du gerne bei der Vereinssternwarte in St.Hemma vorbeischauen.
    Ich bin dort mit meinem Teleskop regelmäßig anzutreffen (soweit es wetter- und mondmäßig Sinn macht).


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo Peter,


    erst mal Willkommen im Astrotreff...[:)]


    Meine Vermutung, Du hattest im Vorfeld zu hohe Erwartungen!?
    Den Blick durch ein Teleskop solltest Du niemals mit Astrofotos vergleichen, Farben und die Detailerkennbarkeit eines guten Fotos gibt ein Teleskop nicht her, selbst wenn es einiges größer ist als Dein 8er.


    Den Tipp von Timm würde ich erst mal beherzigen, macht euch an den Mond zu schaffen, der knorzt sogar bei 120x!
    Außerdem kann man sich an dem Objekt gut üben!


    Planeten obwohl noch im Vorgarten unseres Universum sind auch schon ernorm weit weg, dass sollte man sich immer bewusst machen... [;)]


    Andreas

  • Hallo Peter,


    Ihr steht momentan am schwierigen Anfang einer wunderschönen Freizeitbeschäftigung. Euer Teleskop ist schon sehr leistungsfähig, erfordert aber ein paar Kenntnisse, um es richtig zu nutzen. Ich kenne Leute, denen 200mm Öffnung genügt und die sich nie ein größeres Teleskop zulegen. Aber ein gutes Teleskop ist nicht allein ausreichend für den Erfolg.


    Wenn Ihr in der städtischen Lichtverschmutzung bleibt und nur Planeten zu beobachten versucht, sind die Möglichkeiten jetzt gerade sehr eingeschränkt. Die Paradeplaneten Jupiter und Saturn sind im Moment von der Erde aus gesehen fast hinter der Sonne und daher praktisch nicht beobachtbar. Abends geht das erst im nächsten Spätsommer wieder.
    Mars und Erde entfernen sich auch gerade wieder voneinander, und Mars ist nur noch als kleiner oranger Fleck zu sehen. Kein Wunder, sein Durchmesser im Verhältnis zum Abstand entspricht ungefähr einem Menschen aus 60km Entfernung. Selbst mit 120facher Vergrößerung (euer 10mm Okular) ist Mars' Durchmesser immer noch nicht größer als die Höhe eines Menschen mit bloßem Auge in 500m Abstand!


    Mond geht natürlich, aber der geht jetzt jeden Abend immer später auf und ließe sich am besten sehr früh am Morgen vor Sonnenaufgang beobachten.


    Es gibt am Nachthimmel aber sehr viele andere Objekte, die Ihr mit eurem Teleskop schön beobachten könnt. Dazu braucht es allerdings dunklen Himmel und etwas Erfahrung. Bitte nehmt Kontakt mit erfahrenen Amateurastronomen in eurer Gegend auf und lasst euch helfen, dann macht es viel mehr Spaß! Und um ohne störendes Mondlicht die Wunder des Nachthimmels zu entdecken, solltet Ihr unbedingt aus der Stadt raus gehen. Am besten an einen hoch gelegenen Standort mit freiem Blick nach Süden ohne helle Ortschaften im direkten Sichtfeld.
    Diese so genannten Deepsky-Objekte (weil weit außerhalb unseres Sonnensystems) sind oft sehr lichtschwach und die Augen müssen gut an die Dunkelheit gewöhnt sein, um überhaupt etwas erkennen zu können.
    Zusätzlich übt man die Methode des "indirekten Sehens". Das hier zu beschreiben, würde aber zu weit führen.


    Amateurastronomie ist nicht nur das Benutzen eines Teleskops. Es gibt auch andere Möglichkeiten, etwas zu entdecken, angefangen mit dem eigenen Auge. Für manche Objekte eignet sich ein Fernglas besser.


    Ganz wichtig für Kinder ist, etwas über die gesehenen Objekte zu erfahren und zu lernen, das regt die Fantasie an und macht viel mehr Spaß als "nur die kleinen Wölkchen am Himmel zu beobachten".


    Interessante Beobachtungsobjekte für euch sind vor allem die offenen Sternhaufen, auch weil man da zur Beobachtung nicht unbedingt ganz dunklen Himmel braucht. Die Plejaden kann man schon ohne Teleskop sehen,aber sie passen schon nicht mehr komplett ins Gesichtsfeld eures Dobsons mit dem 25mm Okular.
    Ein sehr schönes Objekt ist der Doppelsternhaufen H und Chi Persei zwischen Perseus und Kassiopeia. Bei dunklem Himmel sieht man mit dem Auge schon zwei schwache Fleckchen, aber im Fernglas und im Teleskop macht der Anblick richtig was her. Auch der Große Orionnebel ist an dunklen Standorten sehr prächtig anzuschauen und man findet ihn ganz leicht.


    Zur allgemeinen Orientierung am Himmel helfen die Sternbilder. Man sollte die wichtigsten irgendwann auswendig finden. Das kann man am besten ohne Teleskop üben. Eine drehbare Sternkarte kann hier ein gutes Hilfsmittel sein, oder ein einfaches Planetariumsprogramm auf dem Mobiltelefon bei möglichst dunkel eingestelltem Bildschirm.


    Zum Finden der Objekte braucht man ein gutes Planetariumsprogramm oder einen Himmelsatlas. Die meisten interessanten Objekte kann man nämlichnicht mit bloßem Auge sehen, sondern nur im Teleskop.
    Sehr zweckmäßig, aber nichts für Kinder ist der "Karkoschka - Atlas für Himmelsbeobachter", genau so nützlch (und ungefähr so spannend zu lesen) wie ein Telefonbuch. Wenn unter Papas Anleitung beobachtet wird, wäre der eine gute Wahl.
    Egal womit man Objekte aufsucht, die Helligkeit muss so gering wie möglich sein und weißes Licht ist schlecht. Entweder gedimmtes und auf Nachtsicht eingestelltes Handy oder eine schwache rote LED-Lampe verwenden.


    Wenn der Papa gut englisch kann und unbedingt ein Smartphone benutzen will, wäre die große Version von Skysafari das Richtige, weil zu vielen Objekten sehr schöne Hintergrundinfos gegeben werden, auch gesprochen - leider nur auf Englisch.
    Für zu Hause am PC gibt es z.B. das kostenlose Stellarium.
    Aber auch mit diesen Hilfsmitteln kommt man nicht spontan zurecht, sondern sie erfordern Einarbeitungszeit. Für Kinder bis ca. 12 Jahren finde ich nach wie vor gute Bücher die beste Wahl, wenn das Wissen darin gut aufbereitet vermittelt wird.


    Zum Schluss etwas zur Technik: Eure beiden Okulare sind zwar keine Spitzentechnik, aber sie genügen,um etwas zu erkennen. Ihr Hauptnachteil ist, dass sie nur einen kleinen Teil des Bildes eures Teleskops wiedergeben. Der Hauptspiegel erzeugt nämlich ein Bild, das mit ca. 45mm Durchmesser den Okularauszug ausfüllt, und das Okular zeigt je nach Vergrößerung und Gesichtsfeldwinkel einen mehr oder weniger großen Teil davon mit mehr oder weniger Vergrößerung.
    Für viele Objekte ist gar keine hohe Vergrößerung nötig. Die Andromedagalaxie M31 zum Beispiel ist ca. 6mal so lang wie der Vollmondduchmesser.


    Für den Einstieg wäre noch ein Übersichtsokular in der großen Steckhülse mit etwa 30-35mm Brennweite gut, einfach weil es das Suchen erleichtert und einige große Objekte besser zeigt. Aber aus der Stadt heraus wäre damit der Himmelshintergrund schon sehr aufgehellt. Und diese Okulare sind nicht extrem billig zu haben. Die einfachsten kosten so um 100-150 Euro, und man kann auch ein Mehrfaches ausgeben.


    Wenn Ihr euch am Himmel schon besser zurecht findet, macht als Ergänzung ein Okular mit 5-6mm Sinn, da müsst Ihr aber schon sehr gut "zielen" können und das Nachführen beginnt sportlich zu werden, weil die Objekte durch die Erddrehung schnell aus dem Gesichtsfeld wandern. Und die nächste gute Planetensichtbarkeit ist ja erst nächsten Sommer, da hat das noch Zeit.


    Gruß,
    Martin

  • Liebe AstroTreff Gemeinde!


    Heute war endlich Zeit und das Wetter passte, um endlich einmal einen detaillierten Blick auf den Mond zu werfen. Doch die Überraschung war groß, als nichts mehr über das Teleskop zu sehen war. Im Suchfernrohr den Mond anvisiert, aber über das Okular ist nichts zu sehen. Nur ein heller milchiger Schein ist zu sehen. Alles mehrfach geprüft, Okulare sauber....kein Mond. Dann habe ich das Teleskop auf einen Glockenturm in ca. 2Km Entfernung gerichtet, im Sucher alles klar und deutlich, übers Okular war nur seitlich der Punkt einer Lampe neben dem Glockenturm zu sehen....in der Mitte war nichts zu erkennen.
    Dann habe ich das Teleskop erneut auf den Mond gerichtet.....Beim Wechsel der Okulare ist mir aufgefallen, dass der Lichtschein des Mondes seitlich auf das Rohr der Okularöffnung leuchtet....


    Da stimmt ja überhaupt nichts mehr. Kann es sein, dass sich die Optik des Teleskopes derart verstellen kann?


    Ich habe das Teleskop abgedeckt, unter Dach und mit allen Verschlussmöglichkeiten im Freien, auf meiner Terrasse stehen, die Okulare verpackt ebenso, damit man jederzeit einsatzbereit ist und keine Akklimatisierungszeit verschwendet.


    Was ist mit dem Teleskop passiert? Ich verstehe die Welt nicht mehr.


    Bitte um eure Tipps und Hilfe,


    Peter

  • Servus Peter,


    liest sich als ob entweder nicht richtig fokussiert, oder Mond war außerhalb des Gesichtsfeldes und hat noch ein wenig "reingeleuchtet", dann war Sucher womöglich verstellt und du hast "vorbeigezielt".


    11km weg von dir wäre:
    https://www.stav.at/astronomenverein/


    Ich würde da einfach einmal den Kontakt suchen, ist viel einfacher als alle Ferndiagnosen und alle noch auftauchenden Probleme.


    lg
    Winni

  • Hallo Peter,


    so schwerwiegend kann das Problem nicht sein. Hast du
    1) sicher die Verlängerungshülse in den Okularauszug gesteckt?
    2) den Sucher richtig ausgerichtet?
    3) das Gerät schonmal justiert?


    Die Punkte 1 - 3 sind nach Wahrscheinlichkeit als Fehlerursache absteigend sortiert. [:D]


    Viele Grüße
    Dominik

  • Hallo Peter,


    Der Sky Watcher Sucher ist mechanisch Mist. Bei mir verstellt er sich sogar während der Beobachtung gravierend. Man muss ihn also quasi zu jeder Beobachtung neu ausrichten und selbst dann kann er sich leicht verstellen.


    Damit schaust Du nicht den Mond an, sondern den diesigen dünnen Wolkenschleier direkt neben dem Mond.


    Ich fürchte vor einer Beobachtung musst Du den Sucher am Kirchturm prüfen und wohl auch neu einstellen mit den zwei Schräubchen. Kauf Dir besser ein Telrad oder Rigel Peilsucher, verzeihung -Finder.


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Peter,


    das Teleskop kann man alternativ auch mittels Teleskopschatten auf den Mond ausrichten. So einstellen, das der Schatten des Rohres möglichst klein ist, dann zielt man genau auf ihn. Wenn du den Fangspiegelschatten siehst, diesen genau mittig auf den Hauptspiegel ausrichten. Am Schatten ausrichten funktioniert normalerweise sehr gut. Mache ich meistens auch so. Da ich zum schnellen Mond schauen meist mein kleines Teleskop verwende und mein Quickfinder für mein großes eingestellt ist. Bis ich den auf das kleine eingestellt habe, habe ich den Mond anhand des Schattens auch schon gefunden!


    Nachdem du den Schein bereits im Okularauszug gesehen hast kannst du nicht weit entfernt gewesen sein. Ich würde einfach mit der kleinsten Vergrößerung, mit dem Auge am Okular das Umfeld absuchen. In die Richtung gehen in der es heller wird. Bei 200mm Öffnung muss der Mond schon richtig Blenden, ist also normalerweise nicht zu übersehen. Dann scharf stellen, die Mondscheibe muss kleiner werden, wird sie größer in die andere Richtung drehen. Zum fokusieren kann man das Teleskop auch einfach in den Himmel richten. Bei 200mm müsste man fast in jeder Richtung Sterne sehen.
    Wenn du ihn dann im Okular siehst kannst du auch gleich den Sucher kontrollieren und nachstellen. Ist allerdings Tagsüber sicher einfacher.


    schöne Grüße,
    Bernhard

  • Hallo!


    Habe mir einen Justierlaser besorgt und konnte dadurch feststellen, dass der Fangspiegel verstellt war. Der Spiegel passte noch sehr genau.
    Weiß der Teufel, was die Kids da herumprobiert haben....
    Es passt wieder alles, danke für eure Info.


    LG, Peter

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