Durchmesser des Universums

  • Hallo wieder einmal,


    ich habe letzthin wieder einmal etwas gelesen, das mich in unglaubhaftes Staunen versetzt hat.


    Und zwar bin ich bei der Lektüre "Auf der Suche nach Leben im Weltall" von Hansjürg Geiger (ein hervorragendes Buch):


    Auf Seite 87 geht es um die Inflation:
    "Das Weltall ist also möglciherweies noch 700 000 mal größer als das, was wir je durch die lichtstärksten Fernrohre werden erkennen können"


    Dann kommt ein Vergleich mit der Größe des sichtbaren Universum im Maßstab von 1 cm (Murmel). Demnach hätte der Durchmesser des Universums 7 km in diesem Massstab!!? Ich hätte einmal gegoogelt, aber diesbezüglich nichts gefunden.

  • Also mir ist auch nur bekannt, dass der Urknall vor13,7mrd Jahren war. Expaniert das Universum mit Lichgeschwindigkeit, so könnte es maximal auf einen Durchmesser von 2,59x10^23km kommen.


    Wie groß das Universum wirlich ist weiß ich nicht... wahrscheinlich irgendwas mit 42 ;)

  • Hallo Francesco,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Größe des Universums- gute Frage [:D]


    Bekannt ist das wir aktuell irgendwas so um die 13,7 Milliarden Lichtjahre weit entfernte Objekte sehen können.


    Durch die ständige Ausdehnung sind diese heute aber weiter entfernt als dieser Wert da das Licht ja entsprechend lang gebraucht hat bis es uns erreichte. Wenn mich nicht alles täuscht dürften die Objekte nun eine Entfernung von irgendwas um die 40 Milliarden Lichtjahre haben.


    Weiter können wir nicht schauen- wie weit es dann noch weitergeht weiß daher auch niemand, ob doppelt so groß oder 700000 mal? Wir können ja nicht einmal feststellen ob wir uns mehr zum Rand einer Seite hin oder mehr mittig befinden.


    Gruß
    Stefan

  • Durch die Schnelligkeit der Expansion kann man auf den Zeitpunkt des Urknalls schließen. dafür sind aber die genaue Hubble-Konstante und die Dichteverteilung im frühen Universum sehr entscheident.
    Wikipedia sagtzu urknall, dass er vor 13,7mrd Jahren war. +-0,2 Mrd Jahre!


    (==>) Stefan: Der Wert kann theoretisch doch nicht größer als mein überschlagener sein, da sich das Licht sont mit Überlichtgeschwindigket ausbreiten müsste. Die Objekte erscheinen nur so weit weg, weil die Wellenlängen rotverschoben sind. Das passiert durch die Expansion des Weltalls, wodurch der Raum zwischen den Galaxien schinbar gedehnt wird und so mit das Licht in gleicher Zeit mehr Weg überbrücken müsste... Das geht aber leider nicht.


    naja, in den paar Postings hier wurde wohl jetzt so viel Staub aufgewirbelt, dass man Bibliotheken damit füllen könnte... und die Wissenschaft wird sich wohl auch nch ein paar Jare daran zu schaffen machen :D Vielleicht kann ja die Caro was dazu sagen? Sie ist ja "Experte" ;)


    Gruß,
    Stefan

  • Stefan an Stefan,


    der Wert kann schon größer sein- nicht das Licht sondern der Raum dehnt sich mit Überlichtgeschwindigkeit aus- jedenfalls in Betrachtung zu den am weitesten entfernten Objekten.


    Deswegn müssten diese auch irgendwann aus unserem Blickfeld verschwinden weil das Licht dieser Objekte uns dann nichtmehr erreichen kann.


    In der Antwort "42" steckt bestimmt auch dir Frage nach der Größe des Unviersum mit drin [:D][:D]


    Gruß
    Stefan

  • Danke für die Antworten. Soweit ich weiss, kann sich der Raum schon schneller als die Lichtgeschwindigkeit ausdehnen. Ich habe bisher Werte gehört von 78 oder 96 Mrd. Lj. Durchmesser, aber diese Werte von diesem Buch sind ja fünf, sechs 10er Potenzen höher.

  • Nichtsdestotrotz sagen die Astronomen auch, dass das Licht der entferntesten Objekte, die wir sehen, Bildung erster Sternhaufen, Gasnebel und Anfänge von Galaxien sind, die "kurz" nach dem Urknall entstanden sind. Wir würden also 13Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen - auf Objekte, die etwas mehr als nur 500 Mio Jahre nach dem Urknall entstanden sind. Das wiederum heißt- die Objekte sind genauso weit entfernt in Lichtjahren, wie sie alt sind- denn das Licht hat exakt diese 13 Milliarden Jahre gebraucht um uns zu erreichen.


    Ok soweit?


    13Milliarden und "nur" noch die 700 Mio Lichtjahre bis zum Ursprung, bis zum Urknall ergeben besagtes Alter des Universums, welches die Wissenschaftler errechnet haben wollen.


    Problem: Du kannst Dich umdrehen und in die andere Richtung ebenfalls 13 Milliarden Lichtjahre in den Raum schauen. Von dem einen Ende bis zum anderen auf der entgegengesetzten Seite sind das summa summarum.. HUPS! das doppelte- nämlich 26 Mrd LJ. Das Universum hätte also mindestens doppelt so schnell expandieren müssen, wie das Licht sich fortbewegt.


    Es sei denn, unser Universum ist in allen seinen Dimensionen ähnlich aufgebaut, wie eine Innenfläche eines Luftballons, auf welcher wir uns nur zweidimensional bewegen können (um die Höherdimensionalität des expandierenden Raumes zu verstehen und zu verdeutlichen) und der Luftballon wird aufgeblasen und wir entfernen uns von allen anderen weit enfernten Objekten, so wie sich aufgemalte Punkte auf der Ballonhaut sich auch weiter voneinander entfernen würden beim Aufblasen. Heisst aber auch: wenn Du in die eine Richtung blickst, oder reist, oder in die andere- Du kommst immer früher, oder später am selben Ausgangspunkt zurück.


    Mal angenommen unsere Erde wäre ein aufgeblasener Ballon und wir lebten auf der Innenseite der Ballonhaut- bläst Du die Erde weiter auf ist Berlin plötzlich weiter von New York entfernt- aber ob Du in westlicher, oder in östlicher Richtung gehst- Du kommst auf beide Arten nach New York.


    Ähnlich ist auch unser Universum aufgebaut- daher gibt es kein Zentrum, oder einen Ausgangspunkt. Und der expandierende Raum ist eine weitere Raumdimension, die wir noch nicht verstehen, geschweige denn erfassen können.


    Wie groß ist nun das Universum? Von einer Seite bis zur anderen einmal durch? (1 Lichtjahr entspricht 9,5 Billionen Kilometer (9,5 · 1012 km)) mal 13 Mrd Jahre?? Oder mal zwei- in beide Richtungen.


    Um die wahre Größe des Universums erkennen zu können, müssten wir die
    höhere Raumdimension verstehen und erfassen können- wie der Ballon halt aufgebläht wurde- und in welcher Form.


    Zur Zeit noch unlösbar!

  • Hallo Stehphan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das wiederum heißt- die Objekte sind genauso weit entfernt in Lichtjahren, wie sie alt sind- denn das Licht hat exakt diese 13 Milliarden Jahre gebraucht um uns zu erreichen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Denkfehler- hatte ich ja oben schon geschrieben.


    Diese Objekte waren 13,7 Mrd. Lichtjahre von uns entfernt als sie das Licht aussanden das uns nach dieser Zeit erreichte.


    In dieser Zeit hat sich das Universum aber weiter ausgedehnt- daher sind diese Objekte jetzt entsprechend weiter von uns entfernt- die bereits erwähnte irgendwass größer 40 Mrd. Lichtjahre.


    Gruß
    Stefan

  • Im übrigen ist mittlerweile bekannt, dass die Expansion sich immer weiter beschleunigt. Das heißt, die Raumzeit wird immer weiter gedehnt. Bei extremer Dehnung wurden von Einstein auch schon Risse der Raumzeit postuliert, so zum Beispiel bei sich schnell drehenden schwarzen Löchern.


    Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Raumzeit unseres Universums soweit gedehnt ist, dass sie Risse bildet. Gut möglich, dass aus diesen Rissen mit gewaltigen Explosionen neue "Urknalle", neue Universen entstehen- so wie Blasen innerhalb von größeren Seifenblasen--- so wie wir möglicherweise auch unser Universum nur eines ist innerhalb anderer, grösserer, höherdimensionaler Universen...


    Sorry für die Ausschweifungen..... (etwas off-topic geraten...)[:I]

  • Hallo Stefan,


    wohl war- aber durch die Expansion wurde auch die Raumzeit gedehnt, dass heißt, dass Licht braucht heute für diese Strecke länger, als noch damals, kurz nach dem Urkann als die Raumzeit noch eng zusammen gestaucht war. Wenn Du das Universum als Gitternetz betrachtest aus dehnbaren Raumgittern und dieses auseinanderziehst, expandierst, dann vergrösserst Du auch den Zeitfaktor mit- die Raumzeit- Du kannst den Raum nicht als gesondert, als losgelöst betrachten. Die "Gittereinheiten", die beispielsweise definieren, wie lang ein Lichtjahr ist, werden genauso gedehnt und das Licht braucht nun länger, um das "vergrößerte Gitter" zu durchqueren.


    Ein Lichtjahr kurz nach dem Urknall war erheblich kürzer, als ein Lichtjahr heute.


    Das ist auch der Grund, warum beispielsweise Objekte je näher sie in ein schwarzes Loch kommen scheinbar stehen bleiben und die Zeit für die Objekte langsamer erscheint (eine Uhr kurz vor dem Schwarzschildradius würde quasi für uns als Beobachter stehen bleiben) , weil die Raumzeit in der Nähe eines solchen schwarzen Loches derart gedehnt wird, dass das Licht, welches uns von dem Objekt erreicht (die Uhr) ewig lange braucht um aus diesem Raumzeitschlund herauszukommen (natürlich kurz <b>vor</b> dem Ereignishorizont).
    Fazit: Durch die Dehnung der Raumzeit braucht der Lichtstrahl mehr Zeit, zum Durchqueren des gleichen Raumes.
    Und die Raumzeit unseres Universums ist ebenfalls gedehnt worden.



    Grad mal nur die Tippfehler bearbeitet[:D]

  • Da wir aber diese Raumzeitexpansion nicht messen können (sagen wir mal ein Kilometer war kurz nach dem Urknall erheblich kürzer, als als ein heutiger, so könnten wir das aber dennoch nicht messen, weil unsere Maßbänder als Objekte dieses Universum gleichermaßen expandiert sind, wie die zu messende Strecke. Das wiederum heißt, wir können die Expansion als solche garnicht erfahren, bzw. messen) Wir betrachten das Alter und somit auch die Größe unseres Universums immer nur mit den Augen und Maßstäben eines ruhenden Beobachters von innerhalb der Expansion, zu unserer heutigen Zeit.

  • Hallo Stephan.1969,
    ich hoffe du musst mit deinem Wissen kein Geld verdienen.[:D]
    Von welcher höheren Raumdimension sprichts du hier?
    Wieso ist ein Lichtjahr veränderlich?
    Was haben Physiker noch nicht verstanden?
    Du wirfst hier grundlegendes durcheinander.


    Francesco: Einer der Gründe warum wir die Größe unseres Universums nicht genau angeben können ist, weil wir den Ausdehnungsfaktor während der Infationsphase nicht genau kennen. Der Wert schwankt je nach Quelle zwischen 10 hoch 30-80.



    Gruß
    Peter

  • Hi Francesco,
    diese Inf<font color="yellow">la</font id="yellow">tionsphase braucht man vor allem, um die Verteilung der Materie im Universum zu erklären, das<font color="yellow">s</font id="yellow"> sich Galaxien in "Haufen" sammeln und diese Haufen in Superhaufen und das Ganze wie ein dreidimensionales Spinnennetz aufgespannt ist - dazwischen ist Zig-Millionen Lichtjahre "NICHTS", fast nix. So ganz nebenbei sorgt die Inflation, dass das Universum größer ist, als wir schauen können, dass es also für den Energieaustausch einen Horizont gibt, denn ein Energieaustausch (ob via Strahlung, Gravitationswellen oder sonst wie) ist , nach anerkannter Einsteinscher Theorie, durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt.
    Mit anderen Worten: Im Universum können sich nur die Teile mit Gravitation gegenseitig anziehen, die sich auch "sehen" können. Wenn aber "Madame Igel" immer schneller ist als der Hase (weil abwechselnd mit "Monsieur Igel" schon da), dann läuft das ins Leere, denn sie laufen gar nicht. (Eine allegorische Umschreibung um den Unterschied zwischen Raumausdehnung an sich und der max. lichtschnellen Bewegung im Raum darzustellen. Die brauchen nur eine<font color="yellow">n</font id="yellow"> Rhythmus für ihre Jubelrufe im Ziel zu vereinbaren, und der Hase glaubt, die laufen mit Überlicht. )


    Gruß



    <font color="yellow">Fehlerteufelbereinigung beim "Schnelltippen"</font id="yellow">[:D]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!