Kugelson-Fokussierer: Selbstbau-Tipps?

  • Hallo,


    für den Kugelson, der ja sein First Light hatte (siehe: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=25159 ), benötige ich einen neuen Fokussierer, und zwar nach Möglichkeit einen Helikal-Fokussierer.


    Der soll möglichst selbst gebaut werden, da ich ungerne einen kaufen will. (Ich sehe nicht ganz den Gegenwert von mind. 100,-EUR für eine simple Aussen-/Innengewindepaarung...).


    Gibt es rfahrungen mit dem Selbstbau von Helikalfokussierern?
    Gibt es vielleicht sogar Teile aus dem Baumarkt, die diesen Zweck erfüllen, ohne dass man es weiß?


    Über Links oder Vorschläge würde ich mich freuen.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Moin Thomas,


    wie währe es mit einem alten Kameraobjektiv? Für mein Reiseteleskop
    habe ich ein 50mm Makro von Sigma umfunktioniert. Eigentlich wollte
    ich eine aufwändige Okularklemmung bauen. Der Tubus passte dann aber
    so schön, dass die Okulare jetzt von einer einfachen Auskleidung mit
    Velours absolut sicher gehalten weden.


    Ciao, Heiner


    BTW: Wirklich gelungen der Kugelson und wie nafpie in einem anderen
    Fred schon schrieb - tolle Dokumentation der Bauphase!


    Und noch mal BTW: Spitzenmäßige Sicht heute Nacht hier im Norden -
    Unverhofft kommt oft ;)

  • Hallo Thomas,
    vielleicht hilft Dir dieser Tread ja weiter:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=22139
    Gruß Kalle


    PS: Ich freue mich, das Dein "Kugel-Freund" endlich fertig ist. Gibt es noch ein Feedback über die Qualität der Lageeinstellung? Von Alt-Az kann man ja kaum sprechen.
    Außerdem interessiert es mich, wie empfindlich das Kunststoff-Teil bei Feuchtigkeit (Tau) reagiert.
    Wenn er klemmen sollte hilft vielleicht so ein "Caramba" Silikon-Wachs-Spray. Glänzen tut er damit auch noch.

  • Hallo Thomas,


    ich drehe mir die Teile selbst auf ner kleinen Drehbank, das hat den Vorteil dass man sie ganz den Erfordernissen genau anpassen kann, der jüngste sieht so aus:



    So eine kleine Drehbank kann ich dir nur wärmstens empfehlen, ansonsten fällt mir nur eine Glühbirnenfassung ein die man zweckentfremden könnte, der Ulli Vedder hat sowas schon mal gebaut, allerdings für Sucher.
    100€ für einen sauber laufenden Helical finde ich eigentlich nicht übertrieben, an der Drehbank geht dafür ein voller Tag drauf, plus material, plus Strom plus Machinen und Werkzeugabnutzung.


    Gruß

  • Hallo Thomas.


    Auch meinerseits Gratulation zum erfolgreichen 1st Light.


    Nu' is er also bald fertig, der Kugelson [8D]
    Respekt! Dieses Projekt hat Dich ja n'ganzes Weilchen auf Trab gehalten - aber, s' scheint sich ja auch gelohnt zu haben![^][:p]



    Okularauszug...
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein guter OAZ immer eine feine Sache ist. Ich persönlich könnte an meinen schnellen Newtons (6" f/4,5 und 12" f/5) nicht mehr ohne Untersetzungsgetriebe & Filterschublade...[:I]
    Sind schon feine Sachen, am Planeten auch bei <1mm AP noch schön exakt zu fokusieren - und DS die Filter gleich schubladenweise reinzuklicken oder von einem Teleskop zum anderen zu wechseln..[8D]


    Btw: warum "muss" es denn ein Helical sein für den Kugelson? Balanceprobleme?


    Naja - vielleicht findest Du ja auf Herbert's OAZ-Seiten eine passende Inspiration:


    http://www.zellix.de/selbstbau/auszug.htm
    http://www.zellix.de/selbstbau/aauszg.htm


    Tipp: auch die verschiedenen Dobsons und Exoten anschauen, da hat's z.T. auch Selbstbau-OAZ'ens drauf!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kalle!


    "Kugel-Freund", das ist gut.[:)]
    "Mein Kugel-Freund für die dunklen Stunden des Lebens", sozusagen.[;)][:D][:D]


    Danke für den Link zu dem Thread, der hat mir gezeigt, dass man es wagen kann, einen Helikal-Fokussierer selbst zu bauen.
    (Wer führt den denn "Kineoptics"?)


    Im Moment kann ich die Lageeinstellung noch nicht abschätzen.


    Wir haben notdürftig drei kleine Teflonpads in die Bauphasen-Basis (die kommt später weg) "gesemmelt", damit sich das Ding überhaupt bewegt.
    Dummerweise sind die Pads genauso groß die die Lüftungslöcher.
    Die Kugel rummst also irgendwann in die Löcher, und dann bewegt sich nichts mehr.
    Exakt bei M13 war er dann arretiert.[;)]


    Die richtigen Teflonpads haben einen Durchmesser von ca. 80mm und gleiten über die Löcher einfach drüber.
    Schon bei den kleinen Pads rutscht er wie der Teufel, von den großen werden wir mit Sicherheit eines mit Brems-Filz (oder Jute oder so) überziehen müssen
    Die großen Pads kann man aber erst einsetzen, wenn die Basis so weit ist, da habe ich endlich eine Idee, wie wir das machen.
    Auch zum Teil aus GfK, versteht sich.[;)]


    Viele Grüße
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland</i><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    ja, so soll er aussehen, der Fokussiere.
    In 2" allerdings.


    Die 100,-EUR wären in der Tat berechtigt, wenn die OAZ´s in reiner Handarbeit entstehen würden, wie bei Dir/uns.
    Die Teile werden aber mit Sicherheits auf (C)NC gesteuerten Maschinen hergestellt, de Aufwand ist also gering.


    Hast Du mehr Infos zu Deinem OAZ?
    Gerne auch per Mail an Thomas.Stelzmann(at)onlinehome.de


    Darüber würde ich mich sehr freuen.



    Viele Grüße
    Thomas

  • hallo


    ich habe mal einen Kugelagersatz mit den Abstandsröllchen zum Heli verbaut.
    Man braucht bloß durch eine Hartpapierplatte die Löcher ca 5° Schräg reinbohren und ein OAZ-Rohr mit einer Plasteschraube gegen die 4 Lager drücken, aber bitte nicht erwarten das der OAZ dann in irgend einer Weise gerade ist, er muß dann eben so angeschraubt werden daas er gerade zum Tubus läuft.


    Sieht bei mir sch.. aus aber funktioniert gut.


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In 2" allerdings.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    es handelt sich in der Tat um einen 2"-Auszug, allerdings mit eingeseztem 1.25" Adapter
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du mehr Infos zu Deinem OAZ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja sicher, hier ein paar Abmessungen:


    D aussen 62.5mm
    Länge 32mm
    Gewinde M58X3.7
    Fokussierweg ca 20mm
    Gewicht der beiden Gewindehülsen ca 100g
    Adapter mit Filtergewinde 50g
    Justierblech 20g


    Im meinem Fall habe ich noch an der Aussenhülse einen Absatz gedreht um
    ihn ein wenig nach innen ragen lassen zu können, dort wird er noch mit
    einem Klemmring gegen das Justierblech fixiert
    [url="http://www.videoastronomie.de/12,5zoll/12,5zoll-7.jpg"]Hier[/url] habe ich noch eine ultraflache (16mm) Version und da der des 21ers


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Silvio!


    Ja, der Kugeldobson hat ein Balanceproblem.
    Wir haben das kommen sehen und haben deshalb einen so minimalistischen Hut gebaut.
    Unser Problem: Der Spiegel (Pyrex) wiegt nur etwa 7,66kg.


    Werner Stein hat einen 12,5er Kugel-Dobson mit ähnlicher Brennweite gebaut, allerdings mit einem 11kg schweren Spiegel.
    Der braucht kein Gegengewicht.


    Wir wohl aber schon, mind. 4kg Blei müssen hinten in den Popo der Kugel.
    Daher auch die Helikal-Geschichte.
    Es wird wohl nun noch der Kineoptics HC-2 werden, der wiegt knapp 190g.


    Weitere Maßnahmen werden eine andere Fangspiegelhalterung sein, und der Abschlussring (stammt noch vom Meade-Dobson) fliegt auch raus.


    Jedes Gramm am Hut braucht ca. 10g Gegengewicht.


    Das ist ein echtes Problem, welches aber lösbar sein wird.
    Möglicherweise am Wochenende bekommt die provisorische Basis die richtigen großen Teflonpads (80mm Durchmesser), und dann wird sich herausstellen, wie ungleichgewichtig das ganze System wird.
    Wahrscheinlich wird man das System auch bremsen müssen, mit Filz etc.


    Es bleibt spannend!



    Viele Grüße
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Jedes Gramm am Hut braucht ca. 10g Gegengewicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    na dann eben nur 3 Stangen aber 6 Seile?


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,


    das wäre wohl die letzte Möglichkeit, aber dann funktioniert die Deokugel-Idee ja nicht mehr, die sich bewährt hat.


    Jede Stange wiegt übrigens 115g, das ist ziemlich leicht.


    Mal sehen, erst versuchen wir´s mal mit dem Gegengewicht und dem weiteren Abspecken des Hutes, und wenn es dann nicht klappt, BAUE ICH EINEN GRILL AUS DEM POTT!! [:D][;)][:D]


    Grüße
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    aber dann funktioniert die Deokugel-Idee ja nicht mehr
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    eine Stange wird von 2 Seilen abgespannt (ich würde aber Glasfiber nehmen "KatiBlitz") und ist dann nur noch in einer Achse nicht stabilisiert, das sollten die anderen Beiden dann auffangen.


    Solltest du mal ein Funktionsmodell bauen ehe du den großen verstümmelst, würde sich zur Gewichtseinsparung ja immer noch lohnen.


    Als Grill bauchst du einen f/1,5 bis f/2 Spiegel und einen größeren Fangspiegel, geht aber nur für Wurst in Scheiben nacheinander[:D]


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Frank,


    habe eben den Abschlussring am vorderen Tubusende entfernt, der wiegt 150g, das hätte ich nicht gedacht!


    Entspricht 1500g hinten in der Futt, das ist viel, wie ich finde.


    Als nächstes ist die Fangspiegelhalterung dran, die ist auch zu schwer.
    Die bauen wir aus Epoxidharz mit Mikroballons nach.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas.


    Uiui... Das klingt aber richtig fies...


    Da hätt'ich Dir doch fast schon zur Fertigstellung des Kugelson ein 31er Nagler geschenkt - aber, Du kannst's ja gar nicht gebrauchen[:0]
    Okay, behalt'ich es eben...[:D]


    Nee, war n'Witz: ich habe ja gar keines. Aber, ich habe vielleicht nützliche Denkansätze, denn ich hatte ja mal einen Astroscan...[8D]



    Bremsentipp 1: Die Pad's der Basis weiter aus'nander setzen. Das vergrössert die mögliche Schwerpunkt-änderung massiv - ändert aber infolge verändertem Kräfte/Auflage-Vektor auch das Losbrechmoment und die Reibung. Mögliches Ruckeln ist die Folge...[xx(]


    Bremstipp 2: Ein Ring, welcher, auch mit Teflonpads "oben" auf der Kugel liegt. Aussendurchmesser etwa Kugeldurchmesser + 10cm, innendurchmesser (Pad's) etwa 90...95% der Kugel. Der Ring wird dann mittels 3 Gewindestangen (oben mit Spannfedern und Kontermutter) zur unteren Basis verspannt - fertig ist das Kugel-Friktionssystem[8D]
    Muss aber ein flacher und grosser Ring sein, sonst schlägt die Öffnung der Kugel zu schnell dagegen, sobald Du vom Zenith wegschwenkst. Für horizontnahe Beobachtung müsstest Du die Basis vielleicht in die entsprechende Richtung schräg stellen.



    Mit dem Astroscan habe ich auch einige Experimente gemacht. (ich wollte einen höheren, klapphockertauglichen Einblick; immer 6 Backsteine zur "Säule" aufstapeln, das ging mir auf'n Wecker..)


    Beim Astroscan ist die Kugel aber wesentlich kleiner d.h. die 3 Auflagepunkte der Kugel auf den "geraden" Teflonpads hat fast garkeine Reibung gebracht[:(]


    Schlussendlich habe ich die Pads soweit auseinandergesetzt, dass die Kugel fast hätte durchdrücken können. Dann stimmte die Balance, aber es ruckelte massiv: beim verschieben hat's die Kugel angehoben..


    Die besten reibungs- und Bremseigenschaften auf der glatten Kugel hatten Filzpads! Mit Nähmaschinenöl getränkte Filzpads. Gibt's im Möbelladen für n'paar Euros; 4mm Dick und 100x100mm gross, selbstklebend. Zum Selberzuschneiden[:D].
    Daraus habe ich Pad's mit 30mm Durchmesser ausgeschnitten und sie wieder auf die original-basis geklebt (wo die Auflagepunkte jeweils etwa 30° zur "Lotlinie" angebracht sind)
    und habe weiterhin Backsteine zur Mini-Säule gestapelt...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Als nächstes ist die Fangspiegelhalterung dran, die ist auch zu schwer.
    Die bauen wir aus Epoxidharz mit Mikroballons nach.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Toll


    dann kanst du die Streben eventuell mit 0,5mm dickem Epoxileiterplattenmaterial erstzen, das Kupfer runtergebügelt versteht sich. oder Drahtspinne, braucht aber stabilen Ring, ist dann wohl auch nicht besser.


    Gruß Frank

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