50 Jahre SuW

  • Gestern bekam ich meine aktuelle "Sterne und Weltraum", April 2012.


    Schon auf der Titelseite war von 50 Jahren SuW die Rede. Die grosse Ueberraschung dann beim Auspacken: Ein kompletter Nachdruck der Erstausgabe vom April 1962 !


    Was soll ich sagen ? Eine gelungene Idee, und sehr interessante Neuigkeiten aus der Forschung anno 1962.


    Ein groesserer Artikel ueber Radioastronomie mit der Diskussion ueber moegliche Kontakte zu ausserirdischen Zivilisationen mit dem Jondrell-Bank-Teleskop als groesstem frei schwenkbaren Radioteleskop der Welt (Effelsberg kam 10 Jahre spaeter) und dem (alten) Green-Bank-Teleskop, das ja 1988 ein dramatisches Ende nahm.


    Liebhaber alter Instrumente kommen auch auf ihre Kosten - dank der Anzeigen von Heidenhain, Butenschoen, Askania, Zeiss und auch japanischer Importgeraete der Marke "Marine".


    Ich weiss nicht, ob der Nachdruck auch den im freien Verkauf erhaeltlichen Exemplaren beiliegt. Sollte dem so sein - unbedingt empfehlenswert !



    Ach ja, die Ausgabe 4/2012 muss ich ja auch noch lesen ...
    [:)]

  • Hey,


    hab sie auch gekriegt.
    Das war ne sehr nette von SuW.


    Wenn man bedenkt, was damals noch alles "neu" war.


    Hast du dich auch über den Sternhimmel im April und Mai 1962 auf der letzten Seite gefreut?
    Da war ich noch gar nicht auf der Welt!


    Grüße und viel Spaß beim Lesen der "aktuellen" SuW,


    Andreas

  • Hi Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast du dich auch über den Sternhimmel im April und Mai 1962 auf der letzten Seite gefreut?
    Da war ich noch gar nicht auf der Welt!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da war ich etwa minus acht Jahre alt oder (wenn man an Seelenrecycling glaubt) ich hatte noch knapp 8 Jahre zu leben. [;)]


    Interessant auch die Kurznachrichten, wie der nachdenklich stimmende Beitrag ueber die Einstein-Briefmarke, die von der Post unter der Edition "grosse Deutsche" geplant war und unter anderem am polemischen Widerstand der "deutschen Soldatenzeitung" scheiterte - heute politisch undenkbar. Gibt einen interessanten Einblick in die Gesellschaft damals.


    Ach ja, den Rekord fuer die maximal ueberbrueckte Funkdistanz betrug 36 Millionen Kilometer - zu einer Pionieer-Sonde.


    Und Askania/Berlin macht Werbung fuer ein neuartiges Plattenfotometer, mit dem sich pro Stunde bis zu 300 Sterne auf 0.02 mag genau fotometrieren lassen. Erinnert mich an so alte elektromechanische Schaetzchen, die am Hohen List zu finden sind. Im Werbetext ist davon die Rede, dass in der heutigen Zeit das Personal an Sternwarten knapp waere und solche Maschinen deshalb sehr wertvoll seien. Und das mitten im Wirtschaftswunder ...

  • Hallo bester Professor Jürgen, danke für den Hinweis, hab das Heft eben bestellt.


    Und danke auch für den freundlichen und dezenten Hinweis darauf, was für ein alter Sack ich in Deinen Augen offenbar schon bin, im April 1962 hatte ich zwar noch keine Ahnung vom Sternenhimmel aber dafür hab ich damals schon Latein am Theresiengymnasium in München gebüffelt ...


    [8D]

  • Hi Stephan,


    alt ist relativ.


    Wenn ich sehe, wie virtuos die Jugend heutzutage mit den neumodischen tragbaren Telefonen ohne Waehlscheibe umgehen, und wie ich mich abrackere, wenn ich bei meinem Laserdrucker mal das Farbband wechseln will, dann glaube ich, sind wir alle alte Saecke.


    Getreu Fred Dibnah - "The modern world stinks". [;)]


    Zurueck zum Thema, male ich mir gern aus, wie es waere, wenn man per Zeitmaschine nach 1962 reisen koennte, mit ein paar neuen SuWs im Gepaeck, um mit den damaligen Astronomen ueber HST, VLT oder CCDs zu plaudern ...

  • Hallo Jürgen,


    ich war auch sehr erfreut über den Nachdruck der SuW-Erstausgabe, eine schöne Idee.


    Als alter Sack tue auch ich mich schwer, eine SMS in akzepzabler Geschwindigkeit zu erfassen. Aber deshalb bewundere ich die Jüngeren nicht unbedingt. Denn ich habe den Eindruck, dass sehr viele zwar wissen, wie die neue Technik benutzt wird, aber keinen blassen Schimmer davon haben, wie sie funktioniert. Wenn ich hier z.B. lese, ob die neue DSLR vielleicht defekt ist, weil sie ohne Objektiv einfach keine brauchbaren Fotos zustande bringt, stehen mir die Nackenhaare hoch.
    Dies möchte ich jetzt auch nicht zu sehr verallgemeinern, aber es scheint einen gewissen Trend zu zeigen, Technik blind zu nutzen, ohne diese noch zu begreifen. Einen ähnlich sorglosen Umgang sehe ich beim Umgang mit neuen Medien wie z.B. sozialen Netzwerken.


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz,


    der Trend ist mir auch schon aufgefallen - neu ist das nicht. Schon Richard P. Feynman schreibt in seiner Biografie, wie er als Kind durch blosses Anschauen und logisches Denken Roehrenradios reparierte, weil man da noch Dinge sehen konnte, die bei der Transistortechnik im Verborgenen bleiben.


    Zur Mobiltelefonie - bei mir krampft alles, was keine vernuenftige Tastatur hat. Und ich begreife nicht, warum eine SMS SMS heisst und nicht SM - eine "Short Message" ohne den "Service".


    Damit hatte man 1962 noch keine Probleme (krampfhaft zum Thema zurueckrudernd).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Damit hatte man 1962 noch keine Probleme (krampfhaft zum Thema zurueckrudernd).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich muß leider doch noch mal weg vom Thema, weil ichs so spannend finde: ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie ich 1989 gestaunt habe, als ich bei einer Bekannten, die in ihrem Mercedes Sportwagen saß (für Jürgen: bei der Abfahrt nach einem Seminar im Schloß Ortenburg) sehen konnte, wie sie die Autofenster elektrisch geöffnet hat. "Surrrr", ein Auto mit elektrischer Fensteröffnung !


    Und ebenso erinnere ich mich, wie ich Mitte oder Ende der 50-ger Jahre in einem riesigen amerikanischen Buick auf der Rückbank saß, wir kannten jemanden der so ein Auto besaß, und der Fahrer uns erstaunten Buben zeigte, dass der Blinker (leuchtende blinkende Lichter und kein ausfahrender Winker mehr) automatisch, ohne Fingerdruck, wieder von selber ausging, wenn der Fahrer das Lenkrad wieder zurück in die Mittenstellung drehte. Ein Wunder amerikanischer Technik, unvergessen !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...krampfhaft zum Thema zurueckrudernd....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und so bin ich mal gespannt, was 1962 bewunderter Stand der Technik war, wenn das bestellte SUW-Sonderheft ankommt bei mir

  • Hallo zusammen,


    schon eine Weile bin ich kein Abbonent mehr von SuW.
    Ich kaufe mir die eine oder andere Ausgabe im Zeitschriftenhandel.


    Als ich die Jubiläumsausgabe mit dem Nachdruck von 1962 gesehen habe,
    wusste ich - Die muss ich haben!


    Sehr erfreut haben mich beim Lesen nicht nur die Alten Berichte und Anzeigen im Nachdruck von 1962,
    sondern auch der Bericht von Matthias Engel über das
    <b>Projekt Sternenpark Schwäbische Alb</b> in der Jubiläumsausgabe April 2012

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