Rand wird nicht angegriffen

  • Hallo Freunde der Spiegelschleifkunst,


    ich habe folgendes Problem bei meinem 300mm Erstschliff:
    Ich bin gerade in den letzten Zügen des Feinschliffs (5my Microgrit) und habe plötzlich das Problem, dass es ewig dauert, bis beim Filzstift-Test der Strich am Rand verschwindet (ca. die äußeren 3cm). Bei 15 und 9my war das Problem nicht da. Da ist immer alles schön gleichmäßig verschwunden.
    Die Oberfläche ist überall gleichmäßig glatt. Wenn man von der Seite schaut gibt es keine Zone die rauer ausschaut.


    Was mache ich falsch, was soll ich tun?


    Danke für Eure Tipps
    Thomas

  • Hi Thomas,
    sind Tool und Rohling genau gleich groß oder doch leicht unterschiedlich?


    Es ist ein Zeichen, dass Du nicht gleichmäßig auf Sphäre bist, wenn der Rand erst verspätet nachzieht. Über das Warum lässt sich anhand der spärlichen Angaben nur rätseln.

    Für meinen Geschmack müssen verschiedene Dinge zueinander passen: Brennweite/Krümmungsradius (Taschenlampentest) bleibt konstant, man wechselt brav MOT/TOT und Edding verblast gleichmäßig auf Tool und Spiegel. Wenn eines nicht passt "schrillen" die Alarmglocken, denn oft korrespondiert nämlich ein Effekt mit einem anderen: Eddingrand verblasst später/Krümmungsradius verkürzt sich ... etc. Es kommt aber auf die konkrete Situation an und auch darauf, dass man keinen "Kapitalfehler" aus früheren Schleifphasen erbt, wie z.B. Schleifschale mit Doppelradien (übertrieben wie ein umgedrehter Suppenteller: Innen flach, außen steil). Aber wie gesagt: Alles Spekulation.


    Gruß

  • Hallo Thomas,


    im Prinzip schließe ich mich Kalle an:
    beschreibe doch noch etwas detaillierter, wie Du gearbeitet hast. Wichtig wäre zu wissen, ob Du MOT und TOT gewechselt hast beim Feinschliff, nur so können wir Dir weitere Ratschläge geben.


    Grüße


    Uli

  • Hallo!


    Ich habe während des Feinschliffs MOT und TOT im Wechsel geschliffen. Die Schleifschale aus Granit ist ca. 1cm im Durchmesser kleiner als der Rohling. Die Kurve geht (soweit man das mit dem Auge beurteilen kann) bis zum Rand. Die Brennweite hat sich seit dem 320er Carbo nur noch um Zentimeter hin oder her bewegt (ich glaube eher an Messfehler).
    Ich habe gestern nochmal eine Session gemacht und extrem kurze Striche verwendet (nur 2-3cm hin und her). Da wurde der Rand zwar langsam aber gleichmäßig abgetragen.
    Vielleicht habe ich zu viel Panik gemacht.


    Für weitere Tipps und Hinweise bin ich dankbar.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    wenn das Tool etwas kleiner ist als der Spiegel, wirst Du bei MOT immer etwas Richtung "Mitte vertiefen" arbeiten.
    Schleif mal die letzten Chargen nur noch TOT. Wenn die Strichführung neutral ist, sollte das kein Problem sein und der Rand wird dann genügend bearbeitet. Das merkst Du auch daran, dass selbst bei wenig Wasser zwischen den Scheiben am Ende einer Charge, der Widerstand lediglich gleichmäßig zunimmt ohne Tendenz zum "hakeln".


    Gruß,
    Martin

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