8"-10" Skywatcher Newton - Eure Meinungen erbeten

  • Guten Abend werte Astro-Freunde,


    nachdem ich nun lange Zeit Zaungast in diesem Forum war, habe ich mich nun endlich angemeldet und möchte euch hier mit meinen ersten Fragen löchern! Seid also bitte nicht zu harsch mit dem ollen Greenhorn [B)]


    Meine Astrobegeisterung hält schon seit einigen Jahren an und ich bin endlich bereit, das Fernglas mit einem vernünftigen 8" oder 10"-Newton zu ergänzen.
    Beobachtungsziele: Planeten und Deep-Sky interessieren mich brennend, will am besten alles sehen können und mich nicht gerne für ein Lieblingskind entscheiden müssen! Aber die 10" zielen ja schon mehr in Richtung DS, und daß es den perfekten "Allrounder" nicht gibt, das ist klar.
    In anderen Threads gab es zu meiner Art von Fragen schon so viele Antworten, daß mir beim Lesen ganz schwindelig geworden ist. Deshalb hier ein neuer Thread, um etwas klarer sehen zu können.


    Der Rahmen für das Instrument sieht nun so aus:


    - Tubus: 8" (aufgrund vieler starker Empfehlungen hier), aber 10" wäre schon top (da mehr Öffnung doch immer besser wäre, oder?)
    - Okulare: Im besten Falle gleich etwas Gutes wie Televue Nagler und dazu evtl. ein Speers Waler Zoom, damit man lange Freude daran hat (sehr wichtig).
    - HS: Nach der Lektüre vieler glasbezogener Threads lautet mein Fazit: Pyrex, da es für Schnell- bzw. Spontanspechtler ideal ist und dem Temperaturverlauf eines Spechtelnächtels besser "folgen" kann.
    - Monti: a) Dobson (auch wegen des Trage-/Aufbaukomforts und der relativ einfachen Bedienbarkeit), oder b) eine OTA zum selbst ausstatten (bin leidenschaftlicher Bastler)
    - OAZ: guter 2" Crayford oder evtl. ein sehr guter r&p
    - Öffnungsverhältnis: f/6 wäre super, aber auch schnellere Optiken bis etwa f/4,7 wären trotz anspruchsvollerer Handhabung in Ordnung, da ich gleich mit zwei oder drei guten Okus einsteigen möchte
    - Preisvorstellung: Bis etwa Eur 600,-- bis 800,-- (nur OTA); bei einem guten Instrument kann es natürlich etwas mehr sein, wenn man dann für einige Zeit seine Ruhe hat.
    - Fotografie: Mond auf jeden Fall schon gerne, Planeten auch. Wenn DS, dann viel(!) später (zusammen mit der massiven Zusatzausrüstung).


    Nach langer Suche hat der folgende Tubus den ersten Platz auf meiner Favoritenliste eingenommen:


    http://www.astroshop.de/skywat…-blackdiamond-ota/p,15569


    Für den Skywatcher Black Diamond 254/1200 sprechen aus meiner Sicht einige Gründe:


    A. OTA ohne Gedöns ==> Maximum an Optik für's Geld
    B. Laut Homepage soll der HS aus Pyrex sein (könnte jemand dies verläßlich bestätigen?)
    C. Der Tubus hat einen 2" Crayford Auszug. Dieser stellt wohl mit Sicherheit nicht die Crème de la Crème dar, aber immerhin... Obwohl ich auch einige Stimmen gehört habe, die einen guten Rack & Pinion einem (billigen) China-Crayford vorziehen würden... Arbeitet vieleicht jemand von Euch mit diesem Skywatcher OAZ?
    D. 10" holen mehr aus Deep Sky als 8", außerdem möchte ich Planetendetails halbwegs ordentlich erkennen können (z.B. "Mr. Benchmark" - die Cassini-Teilung)


    Auf jeden Fall möchte ich ein solides Gerät erwerben, welches ich erstmal einige Jahre verwenden kann.
    Da ich brennend gerne einige konkrete Antworten für meinen Fall hätte, lauten meine Fragen an euch folgendermaßen:


    1. Glaubt ihr, daß ein 10"-Instrument auch für den Einsteiger eine gute Wahl darstellt, oder muß es zu Anfang immer ein 8" sein?
    2. Ist 10" generell eine "gute Größe", oder nur ein unwesentlicher Lückenfüller zwischen soliden 8" und perfekten 12"?
    3. Wie schätzt ihr die Qualität des Skywatcher Black Diamond 254/1200 ein?
    4. Welche Alternativen zu meinem Favoriten (s.o.) würdet ihr empfehlen können?
    5. Lohnt sich der höhere Preis für ein OTA von Orion UK, oder wird mir am Anfang der (hoffentlich) solide Tubus aus Fernost die besseren Dienste erweisen?


    Für Eure Zeit möchte ich mich im voraus ganz herzlich bedanken und freue mich schon auf alle Antworten [:)]


    Allzeit "clear skies" wünscht


    Roger

  • Hallo Roger,


    wenn Du wirklich bei den Okularen in Richtung Nagler und Speers gehst, spricht nichts gegen die größere Öffnung, den F/4,8 stellt da für gleiche Abbildungsleistung gegenüber dem 8" F/6 und noch langsameren Öffnungsverhältnissen Ansprüche, die eben nur solche Okulare erfüllen können.
    Du wirst Dich mit der Justierung auseinandersetzen müssen, denn auch hier stellt das "schnelle" Teleskop wesentlich höhere Anforderungen um die vorhandene Leistung auch abrufen zu können.


    Wenn Du leidenschaftlich gerne bastelst, ist der Selbstbau einer Rockerbox zum OTA, eventuell später mit EQ-Plattform, eine sehr schöne Herausforderung. Der Bau an sich, das Erfüllen der mechanischen Anforderungen, ist simpel, aber ein schönes Design und Finish, da kann man sich richtig loslassen. Vorlagen gibt es genug im Netz.


    Orion UK ist in der Lage sehr gute Optiken zu liefern. Da hapert es allerdings mechanisch an den etwas zu dünnen Leichtbautuben und anderen kleinen Bugs. So Mancher hat sich da schon einen soliden Hartpaiertubus oder gleich einen kompletten Selbstbaudobson gebaut.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Roger,


    willkommen beim Astrotreff.


    1. Welches die richtige Öffnung ist, kann man schwer sagen. Ich beobachte mit meinem 6"-Newton genau so gerne wie mit meinem 8-Zöller. Mir gefällt einfach das bessere Handling des kleineren Tubus. Ich habe auch schon mehrfach Nächte erlebt, wo der kleine Newton sich weniger seeinganfällig zeigte und ein besseres Bild als ein 8-Zöller lieferte. Je grösser die Öffnung ist, um so seltener kann die Maximalvergösserung genutzt werden und ein kleineres Teleskop ist schneller temperiert. Für den 24-Zöller an unserer Sternwarte gibt es 1-2 Nächte pro Jahr, die Maximalvergrösserung zulassen.
    Die Cassiniteilung ist übrigens bestimmt kein 'Benchmark' für einen 8-Zöller, eher für 80 mm Öffnung. Die habe ich Anfang des Jahres trotz extrem flacher Ringstellung im 6-Zöller erkennen können.
    2. Siehe 1.
    3. Ordentlich. Dabei muss kein Black Diamond sein, die Technik hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht oder nur wenig geändert.
    4. Für den Preis kenne ich keinen besseren.
    5. Keine Ahnung. Die Spiegel von Orion UK sollen recht gut sein, aber da fehlen mir persönliche Erfahrungen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Günther, hallo Heinz,


    vielen Dank für Eure schnellen Antworten und die Gedankennahrung :) Wenn diese morgen früh verdaut ist, habe ich bestimmt wieder drei neue Fragen...


    Herzliche Grüße und gute Nacht,


    Roger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wesentlich höhere Anforderungen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin,
    ein F6 System muss genauso wie ein F4,8 System justiert werden. Ich sehe da keinen Unterschied, beides ist genauso leicht/schwer.

  • Hallo Stefan,


    das sehe ich genau so, aber die Auswirkungen von Justagefehlern steigen im Quadrat des Öffnungsverhältnis. Und das macht schnelle Systeme so kritisch bei der Kollimierung, jede kleine Abweichung vom Idealzustand zeigt sich viel stärker.


    Gruss Heinz

  • Guten Abend Günther, Heinz und Stefan


    und danke für eure Antworten von gestern Nacht und heute Morgen!


    Heinz, Deinen Punkt bezüglich des Handlings finde ich sehr wichtig, denn manchmal will man wohl einfach keinen riesigen Apparillo samt Zubehör in die Nacht bugsieren (habe das zwar noch nicht mit Teleskopen, dafür mit sperriger Videoausrüstung erfahren, die ich während der neunziger Jahre durch unwegsames Gelände schleppen mußte [xx(] Allerdings hat es damals obendrein manchmal geregnet, was ja beim Spechteln erleichternd wegfallen würde).


    Günther, meine ideale Rockerbox wäre zerlegbar, und das ohne Schrauben, die des Nachts im Gras verschwinden können. Alles mit Scharnieren und Schnappern (bin eben ein richtiger Bastelheini mit einem Faible für mechanische Spielereien. Und ja, mir haben es die Skywatcher Flextubes - rein von der Mechanik - sehr angetan [:D]). Vielleicht später mal mehr dazu in der Selbstbauecke...


    Das Thema "schnelle Optiken" wird mich wohl noch etwas länger beschäftigen, glaube ich. Die Kollimation als Vorgang schreckt mich nicht so sehr, aber wenn man als Anfänger aus Unachtsamkeit (oder Unwissenheit) keine perfekte Einstellung vorgenommen hat, wird eine schnelle Optik nie ihre Vorteile ausspielen können. Das wäre schade.


    Ein Instrument, welches mir nach neuer Suche neben dem Black Diamond 254/1200 ebenso zusagt, ist die SPX 250 OTA von Orion UK (woll'n mal nicht auf das Preisschild achten). Diese entspräche mit 10" schon genau meiner Vorstellung, wäre zugleich mit einer Brennweite von 1600mm kein wilder Mustang [:p] Was meint ihr?


    http://www.teleskop-express.de…-1600mm---1-8-Lambda.html


    Bei der Recherche sind mir die Planetenbilder von Christian (Samson) hier im Forum aufgefallen, die mit dem Orion 250/1600 aufgenommen wurden. Zum Beispiel diese:
    http://www.astrotreff.de/topic…chTerms=orion%20and%20250


    Sehr beeindruckend, wie ich finde!


    * * *


    Immer wieder habe ich die Werte einer ganzen Reihe von 200/1200-Rohren diverser Hersteller zu vergleichen versucht, und ich muß sagen, daß diese Instrumente auch sehr verlockend sind. Wäre da eben nicht der Wunsch nach noch mehr Öffnung [8D]
    Aber eventell wird es doch eines dieser Geräte, allein schon wegen des Preises.


    Viele Grüße


    Roger


    PS Für weitere sachdienliche Hinweise bezüglich der eingangs gestellten Frage wäre ich nach wie vor sehr empfänglich! Danke für Eure Hilfe!

  • Hallo Roger,


    ein Gedankengang zu deiner Eingangsfrage- Okulare.


    Wenn mich jetzt nicht alles täsucht liegen die Speers typisch relativ weit innen, die Televue dagegen eher weiter außen von der Fokuslage- würde bedeuten das du beim Wechsel jedesmal ziemlich viel nachdrehen musst was auf Dauer unschön ist.


    Angenehmer sind Okulare die parfokal sind oder nur wenig Nachfokussierung benötigen- sollte man gerade bei der Überlegung zu dem hochpreisigen Segment beachten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">A. OTA ohne Gedöns ==&gt; Maximum an Optik für's Geld<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja- irgenwo muss der Tubus ja hin- also weniger als bei einem Dobs kannst du nicht sparen, außer Selbstbau der Box- und die wird dann meist teuerer.


    Dazu aber <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">meine ideale Rockerbox wäre zerlegbar, und das ohne Schrauben, die des Nachts im Gras verschwinden können. Alles mit Scharnieren und Schnappern<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die ideale Rockerbox ist so aufgebaut das sich nichts verspannt oder verdreht bei Belastung- das wird mit Scharnieren und Schnappern nicht so gut klappen- wenn schon dann mit Schrauben und Gewindebuchsen, das dauert dann aber wieder.


    Stabil für 12" guckts du z.B. hier- http://www.deepsky.de/modules.…&file=viewthread&tid=7924


    Wiegt zwar ganz nett, aber dafür ist der Unterbau sehr stabil


    Zu dem Orion mit 250/1600- denk mal drüber nach ob der noch Platz im Auto hat- dürfte gut 1,6m lang sein- quer auf dem Rücksitz passt der wohl nicht mehr.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Heinz, hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1200 mm Brennweite passen noch auf die Rückbank der meisten PKW, darüber wird es kritisch!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    und
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu dem Orion mit 250/1600- denk mal drüber nach ob der noch Platz im Auto hat- dürfte gut 1,6m lang sein- quer auf dem Rücksitz passt der wohl nicht mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich höre euch laut und deutlich [:(]
    Es ist so, daß ich zwar ländlich wohne und eigentlich relativ gute Bedingungen haben müßte, doch leider verbreitet Hamburg seinen Schein weithin sichtbar.
    Als ich vor einigen Monaten zu Besuch bei der Familie in Erpentrup war (ist tatsächlich so abgelegen, wie der Name vermuten läßt), bin ich aus dem Staunen nicht rausgekommen, als ich bei einer nächtlichen Dorfrunde unter sternenklarem Himmel der phantastischen Beobachtungsverhältnisse gewahr wurde. Daher war eine Reise dorthin mit Lichteimer im Gepäck schon fest eingeplant.


    Stefan, klasse Hinweis mit den parfokalen Okus - hatte vom Vorteil der schnellen Austauschbarkeit ohne Justiererei schon gelesen, aber so etwas entfällt einem natürlich am Anfang schnell. Auf jeden Fall werde ich den Kauf der Okulare nicht überstürzen.
    Auch ein interessanter Link zu Deiner Selbstbau-Rockerbox, danke. Das Teil sieht wirklich superstabil aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die ideale Rockerbox ist so aufgebaut das sich nichts verspannt oder verdreht bei Belastung- das wird mit Scharnieren und Schnappern nicht so gut klappen- wenn schon dann mit Schrauben und Gewindebuchsen, das dauert dann aber wieder.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, hier bedarf es tatsächlich noch vieler Überlegungen meinerseits, bis die klappbare Rockerbox spruchreif ist. Da werden die kleinen grauen Zellen aber mächtig was zu tun bekommen - wetten, daß ich heute Nacht kein Auge zukriege [:p]


    Wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche


    Roger

  • Hallo Roger,


    die Transportfähigkeit ist sehr wichtig. Ich habe im Garten max. FST 5,5 Mag und etwas außerhalb bereits häufig über 6 Mag. Manchmal ist der Unterschied auch geringer, aber 0,3 Mag gewinne ich immer. Das hört sich nach sehr wenig an, aber das täuscht und lohnt immer.
    Schau nur mal, was Du von 8" auf 10" oder dann auf 12" durch Öffnungsplus an Auflösungsvermögen gewinnst, dann wird das deutlicher. Der Gewinn in Mag bewegt sich auch im Kommastellenbereich.


    Die Sache mit den parfokalen Okularserien muss man nicht überbewerten. Oft stimmt es doch nicht so ganz und es gibt bei vielen Okularen Möglichkeiten, die Fokuslage selbst näherungsweise bis sehr genau anzupassen.
    Wenn es so weit ist, ruhig Mal anfragen, wie das bei den Wunschokularen aussieht.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Roger,


    wie Günther schon geschrieben hat sind die Orion (UK) Newtons mechanisch nicht so toll.


    Ich habe einen 14". Bei dem habe ich
    - den Bereich um den OAZ innen mit einem eingenieteten 2mm Alu-Blech verstärkt
    - den Tubus mit 3 außenliegenden Ringen stabilisiert (die beiden hinteren Ringe dienen gleichzeitig als Lauffläche für Rotationsrohrschellen auf einer deutschen Montierung),
    - und natürlich die üblichen Aktionen, wie Velours-Folie usw. gemacht.


    Ich finde, es lohnt sich einen Orion zu modifizieren.
    Mein 14" ist trotz der zusätzlichen Teile noch relativ leicht (23Kg).
    Das geringe Gewicht und die Optische Qualität waren für mich die wichtigsten Argumente für dieses Gerät, obwohl mir schon vor dem Kauf klar war, daß ich "nacharbeiten" muß.
    Außerdem gefällt mir die geringe Obstruktion.


    Da Du auch "Mechanikbastler" bist, wäre das vielleicht eine Überlegung wert.
    Optisch ist meiner klasse, man hört auch nichts schlechtes über die Optikqualität der Orions.


    Link zu meinem:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=86005
    Da sieht man die Ringe und die Nieten von der Blechverstärkung des OAZ-Bereichs.


    Ich weiß nicht, mit welchen OAZ die Orions derzeit ausgeliefert werden.
    Ich hatte den kurzbauenden (TS / GSO?) Crayford.
    Der wurde inzwischen durch einen Baader-Steeltrack ersetzt.
    Die original Orion OAZ machen mir aber einen guten Eindruck, ich kenne diese aber nicht "live".


    Liebe Grüße
    Uli


    Nachtrag:
    Wenn Du die Rockerbox nicht breiter machen willst, dann sollte der hinterste Ring innerhalb des Tubus verbaut werden.
    Sonst passt der Ring evtl. nicht in die Rockerbox.
    Meine beiden hinteren Ringe haben allerdings auch 25mm Wandstärke.


    Edit: Nachtrag

  • Hallo Günther und Uli,


    habe mit großer Aufmerksamkeit Eure Beiträge gelesen, danke.


    Günther - die Transprtfähigkeit wird glaube ich letzten Endes den Ausschlag für den Kauf geben. Der 250 f/6,3 von Orion ist mit seinen +/- eineinhalb Metern doch schon ein stattliches Ofenrohr, leider.
    Allerdings hatte ich schon eine Idee, wie man das vielleicht ändern könnte, siehe weiter unten... [:D]


    Uli - Du hast Dir ein tolles Instrument geschaffen, Hut ab! Deinen Grad an technischer Fertigkeit könnte ich allerdings nie und nimmer erreichen (komme eher aus der Kulissen- und Modellbauecke).
    [...] Ich hatte eben noch einige Fragen zu deinem Dob geschrieben, aber es wurde einfach zu viel und gehört auch eher in Deinen oben verlinkten Thread im Selbstbauer-Forum.


    * * *


    Uli, wie Du schon geschrieben hast, scheinen die Orion UK-Rohre wirklich als "Bauprojekte" prädestiniert zu sein; dieser Tenor war mir schon in verschiedenen anderen Foren begegnet.


    Für einen Bausatz recht teuer, so ein Orion, findet Ihr nicht? [:0]


    Sollte es doch ein Orion werden, dann nur wegen der guten Optiken. Habe schon überlegt, ob man dann den Blechtubus gegen ein Eigenbau-Schiebegestänge aus umfunktionierten Fotostativbeinen aus Kohlefaser tauschen könnte... Natürlich nur so ein Gedanke [:D]


    Viele Grüße


    Roger

  • Nochmals hallo an alle,


    hier ein neues Gedankenspiel zu den f/4,7-Rohren.
    Nachdem der Orion-Tubus mit seinen 1600mm Brennweite aufgrund seiner Größe erstmal auf der Rückbank platznehmen mußte (klappt also doch [:D]), habe ich mich wieder meinem eigentlichen Favoriten, dem 254/1200 Skywatcher zugewandt. Dieser würde von der Größe eher in den von Euch empfohlenen Rahmen passen, hat er doch nur 1120mm Baulänge. Da dieses System mit seinem Öffnungsverhältnis aber wie bereits besprochen sehr empfindlich ist, hatte ich folgende Idee:
    Wie wäre es, wenn man sich den 10"-Tubus zwecks optimaler Lichtausbeute zulegte, ihn aber in kritischen Lichtsituationen mit einer einfachen Lochscheibe, welche auf die Tubusöffnung aufgesteckt werden würde, abblenden könnte? Die Lochscheibe wäre aus festem, schwarzen Karton und hätte eine Öffnung von 8".


    1. Meint Ihr, daß es überhaupt möglich ist, den Tubus auf diese Weise zu drosseln und ihn in ein f/6 zu verwandeln? Wahrscheinlich habe ich irgend etwas grob übersehen.
    2. Der FS vom Skywatcher 254/1200 hat einen Durchmesser von 58mm. Dies würde bedeuten, daß die Abschattung bei 200mm etwa 29% betragen würde. Haltet Ihr das für vertretbar?


    Wahrscheinlich gibt es hier im Forum eine perfekte Lösung dieser Art bereits, die ich in der kopflosen Begeisterung des Anfängers einfach übersehen habe... [:I]


    Eure Gedanken würden mich brennend interessieren.


    Viele Grüße


    Roger

  • Hallo Roger


    so kompliziert wie es sich anhört ist die ganze Sache gar nicht, schon gar nicht mit dem Skywatcher 10". Hier hast Du eine gute Wahl getroffen, sowohl die optische Qualität, als auch die Verarbeitung ist absolut spitze, hinsichtlich des Preises. Der Crayford OAZ ist absolut ok und muss nicht mal ausgetauscht werden... man kann ihn sogar schön justieren, wenn es notwendig ist.
    Das Teleskop selbst lässt sich HS-seitig ohne Werkzeug justieren und die FS-Spinne ist doch noch relativ gut ausgeführt. Hier kennt man auch kein Asti verursacht durch quetschende FS-Halterung, im großen und ganzen wirst Du zufrieden sein.


    Gruß

  • Hallo Roger,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vega-Knulli</i>
    <br />Wie wäre es, wenn man sich den 10"-Tubus zwecks optimaler Lichtausbeute zulegte, ihn aber in kritischen Lichtsituationen mit einer einfachen Lochscheibe, welche auf die Tubusöffnung aufgesteckt werden würde, abblenden könnte? Die Lochscheibe wäre aus festem, schwarzen Karton und hätte eine Öffnung von 8".


    1. Meint Ihr, daß es überhaupt möglich ist, den Tubus auf diese Weise zu drosseln und ihn in ein f/6 zu verwandeln? Wahrscheinlich habe ich irgend etwas grob übersehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">das wird nicht so einfach klappen. Auf der Tubusöffnung wird die Blende eher zu einer leichten Vignettierung führen als zu einer effektiven Verkleinerung des Optikdurchmessers. Die Blende müsste direkt vor dem Hauptspiegel angebracht werden, wenn sie richtig funktionieren soll.
    Die Skywatcher-Newton, zumindest die ich kenne, haben übrigens eine kleine seitlich versetzte Öffnung in der Abdeckkappe. Damit lässt sich der Newton in einen kleinen Schiefspiegler verwandeln. Das funzt ganz ohne Umbauten, geht aber mächtig auf die Auflösung und Lichtsammelleistung. Besser wäre aber auch hier vermtl. eine Blende direkt vor dem HS.


    Gruss Heinz

  • Guten Abend Freunde,


    ist's bei Euch auch klar gewesen heute Nacht? Bin gerade vom Ultraleichtspechteln mit einem 7x50 wieder in die warme Hütte gekommen. Habe die Leier etwas genauer unter die Lupe genommen und mich ansonsten einfach an den schönen Sternbildern erfreut (trotz des reichlich vorhandenen Streulichts).


    Robert, danke Dir für die Kurzbeschreibung meines "Wunschpartners" [;)].
    Wenn Du sagst, die Spinne sei "doch noch relativ gut ausgeführt", was könnte man denn da noch verbessern (Keine Panikfrage, interessiert mich einfach)?
    Könntest Du mir vielleicht verraten, aus welchem Glas der HS tatsächlich ist?


    Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das wird nicht so einfach klappen. Auf der Tubusöffnung wird die Blende eher zu einer leichten Vignettierung führen als zu einer effektiven Verkleinerung des Optikdurchmessers.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das habe ich mir fast gedacht. Ehrlich gesagt würde ich mich zu Anfang nicht recht trauen, mit einer selbstgebauten Blende direkt am HS herumzupfriemeln. Später bestimmt schon, etwas mehr Erfahrung und Mut am Rohr vorausgesetzt. Meinst Du trotzdem, daß die Idee mit dem Abblenden eines f/4,7 auf f/6 funktionieren könnte?


    Schöne Grüße aus dem warmen Stübchen


    Roger


    PS Heinz, die Option "Schiefspiegler" war mir für diesen Instrumenttyp neu, wieder etwas gelernt [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Robert, danke Dir für die Kurzbeschreibung meines "Wunschpartners" .
    Wenn Du sagst, die Spinne sei "doch noch relativ gut ausgeführt", was könnte man denn da noch verbessern (Keine Panikfrage, interessiert mich einfach)?
    Könntest Du mir vielleicht verraten, aus welchem Glas der HS tatsächlich ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roger


    wenn in der Gerätebeschreibung des Verkäufers Pyrex angeführt ist, darfst Du auch Pyrex erwarten, andernfalls hast Du das Recht die Ware zu reklammieren und ggf. vom Kauf zurück zu treten. Das erkennst Du aber auch ganz einfach an der Farbe des Spiegelträgers. Floatglas und BK7 sind da eher grünlich, Pyrex geht da sehr leicht ins rötliche.
    Was die FS-Spinne anbelangt, diese ist eigentlich sehr filigran und für den Zweck gut geeignet. Sicher wird diese krumm, wenn das Gerät da stark angeeckt wird, oder gar auf den vorderen Tubus irgendwie fällt, aber es geht nicht unbedingt schnell was kaputt. Ich hab schon Kunden hier gehabt, deren Dobson (auch Skywatcher) so dolle drangsalliert wurde, daß ich beim ersten Hinsehen dachte, daraus wird nichts mehr. Und doch haben wir am Ende die Spinne wieder hingekriegt, so daß es ordentlich wieder passte...
    Was aber natürlich nicht heissen kann, daß die Dinger unkaputtbar sind.
    Verbessern.-... man könnte da eine FS-Heizung anbringen, falls gewünscht.
    Gruß

  • Hallo Roger,


    bei der FS-Spinne von Skywatcher sehe ich auch keinen Handlungsbedarf. Das ist so ziemlich die dünnste Spinne, die ich in diesem Preissehment kenne und die ist m.E. ausreichend stabil. Klar kann man immer optimieren, aber ob das Sinn macht?
    In einem Punkt muss ich Robert widersprechen: BK7 ist absolut farblos und deutlich von Floatglas, welches einen gut erkennbaren Grünton hat, unterscheidbar. Pyrex hat einen leichten Warmton und ist je nach Quelle gelblich, rötlich oder schwach braun.


    Gruss Heinz

  • Hallo Freunde,


    ich hoffe es geht Euch gut [:)]


    Robert, danke für das Mutmachen bezüglich der Robustheit bzw. Alltagstauglichkeit der Spinne des 254/1200. Nun kann ich den Punkt abhaken [;)]


    Heinz, gut zu wissen, wie die Spinne im Vergleich zu anderen halbwegs vergleichbaren Instrumenten steht. Außerdem beim Durchlesen meines letzen Beitrags bemerkt, daß ich die Frage nach der Durchführbarkeit meiner Abblend-Idee bereits in einem früheren Post gestellt hatte, sorry.


    Stefan, danke - sehr informativ, die Seiten mit der Glassortenübersicht; so etwas habe ich mir immer gewünscht. Vor allem der Vergleich der Sorten Seite and Seite ist äußerst hilfreich.


    Viele Grüße und clear skies


    Roger

  • Hallo Roger,


    erstmal vielen Dank für Dein positives Feedback.[:I]


    Bitte entschuldige meine späte Antwort.
    Ich war total mit der Erziehung unseres „neuen“ Hundes beschäftigt.


    Ich bin überzeugt, daß Du mit Deinem beruflichem Wissen locker einen Orion (UK)
    „versteifen / stabilisieren“ kannst. (wenn Du das möchtest)


    Entscheidend finde ich, ob DIR die optische Qualität, das Gewicht, die Abmessungen, die Preise usw. zusagen, bzw, was Dir wichtig ist…


    Für MICH war die Entscheidung geprägt von der optischen Qualität und dem geringen Gewicht.


    Das Problem mit den kurzen oder langen Öffnungsverhältnissen sehe ich ganz entspannt.
    Ich habe kein Problem mit meiner kurzbrennweitigen Optik.
    Zum Justieren verwende ich ein Concenter-Okular (Erstjustierung) und einen selbst gebauten Laser.


    Wenn der Tubus „steif“ ist, sollte das kein Problem sein.


    Abblenden würde ich keine Optik.


    „Öffnung kann nur durch noch mehr Öffnung verbessert werden“.
    Ähnlich wie:
    „Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum…“
    (Meine persönliche Meinung, bezogen auf Öffnung)


    Zu Anfang hatte ich nur ein 40mm Erfle-Okular im lang-brennweitigen Bereich, das war auch erstmal ok.
    Natürlich kein Vergleich zu einem Nagler.


    Wie bereits gesagt, entscheide einfach, was für DICH entscheidend ist.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo,


    nach Durchlesens der Postings schalte ich mich nun auch einmal mit ein, denn einige Fragen scheinen mir noch offen:


    Zu den Geräten ansich:
    Ob GSO, Skywatcher, Galaxy oder Orion, das bleibt sich ansich fast gleich. Die Optiken sind heute allesamt besser als unser durchschnittlicher Himmel. Unterschiede wird man höchstens im Vergleich zu Spiegeln von ICS, Alluna oder Lomo sehen, denn die sind einfach glatter, dafür aber extrem viel teurer und spielen in einer anderen Liga.


    Zum OAZ:
    Der Crayford mit 1:10 Untersetzung ist passabel, nicht schlecht und ich habe ihn auch an 2 Geräten (8" und 12"). Wer Wert auf Qualität legt und sein Spezialgebiet in der Planetenbeobachtung im Höchstvergrößerungsbereich sieht, sollte ihn aber gegen einen Steeltrack oder einen Fethertouch austauschen, dazwischen liegen Welten was die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit anbelangt. Bis zu einer Vergrößerung von ca. 100x spielt das allerdings eine nur untergeordnete Rolle.


    Zur Rockerbox:
    Ich habe 2 Boxen von Galaxy/GSO, also die ganz normalen, billigen aus Preßspanplatten. Die halten nun bereits 4 Jahre und sind bei jeder Gelegenheit im Einsatz. Gemacht habe ich daran noch garnichts. Da man sie nicht im Regen aufbaut und auch nicht im Regen stehen läßt, sind sie meiner Meinung nach zwar nicht schön, aber immerhin besser als ihr Ruf. Man würde sie, so wie ich das bei den meinen sehe, frühestens nach 5-6 Jahren austauschen müssen. Sie sollten jedoch auf jeden Fall mit dem Ebony-Set und dickeren Teflon-Pads ausgestattet werden, das bringt enorm viel in bezug auf die weiche Drehung des Dobsons.


    Zum Rest wurde ja bereits alles gesagt.


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    Dein Zitat
    "Ob GSO, Skywatcher, Galaxy oder Orion, das bleibt sich ansich fast gleich."
    stelle ich in Frage.[V]


    Die einen werden "beugungsbegrenzt" (1/4 Lambda) verkauft, andere mit garantierter Genauigkeit von 1/6 Lambda mit Prüfprotokoll.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Liebe Astrofreunde,


    freue mich über Eure Beteiligung an dieser Diskussion und die vielen Denkanstöße!


    Uli, danke Dir für die freundlichen Worte [:)].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für MICH war die Entscheidung geprägt von der optischen Qualität und dem geringen Gewicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die hervorragende Optik der OTA von Orion wäre auch aus meiner Sicht das wichtigste Kaufkriterium. Der eine Punkt, der letzten Endes am schwersten wiegt und mich auf meinen vormaligen Favoriten zurückfallen läßt, ist der Preis von annähernd Eur 1000,-- für den Tubus.
    Dies soll aber keinesfalls bedeuten, daß dieses Instrument nicht später einmal auf einer etwaigen "Teleskopfuhrpark-Erweiterungseinkaufsliste" stehen könnte. Eventuell hat Orion bis dahin noch einige Verbesserungen an der Mechanik vorgenommen; es wäre zu hoffen.


    Winfried, Deine Ausführungen zu dem OAZ lasen sich sehr interessant, zumal ich schon versucht hatte, mehr über dieses spezielle Teil zu erfahren (Deine Beschreibung galt doch dem OAZ des Skywatcher 10" Black Diamond, oder?) Ein Upgrade auf einen Baader Steeltrack o. ä. wird bestimmt über kurz oder lang nicht ausbleiben.
    Sollte die geplante klappbare Rockerbox tatsächlich Wirklichkeit werden, würde ich für den Rahmen Aluminiumprofile nehmen wollen. Für die Basis könnte witterungsbeständiges Forex in Frage kommen, da mir bei dem Gedanken an Preßspanplatten im taunassen Gras ganz unwohl wird.


    Nun aber weiter geforscht und verglichen, Ergebnisse dann demnächst auf dieser Welle [:)].


    Herzliche Grüße und allzeit clear skies


    Roger


    PS Uli, verrate doch mal, welcher Art Dein vierbeiniger Schützling ist [;)]

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