Moin,
langsam aber sicher geht es bei mir auch vorwärts. Mitte März habe ich die 18er Scherbe aus Polen parabolisiert. Einige Zeit hatte ich mit einer abgefallenen Randzone zu kämpfen. Trotz Daumenrillen, und Minitools lies sich der Randbereich nicht korrigieren. Mittels tangentialen Strichen holte ich die Parabel von aussen herein. Folge war, dass ich zur gewünschten Parabel nur noch relativ wenig aus der Mitte auszubaggern hatte. Der Foucaulttest ergab zuletzt eine Korrektur von Lambda/7. Insgesamt war die Bearbeitungszeit des Spiegels verhältnismässig stressfrei.... wenn man mal von den Sekunden absieht, in denen ich mit diesem Spiegel die Kellertreppe runtergestürzt bin.
Seit einigen Wochen laufen die Arbeiten am Dobson. Vergangene Woche war Richtfest, der Gitterrohrtubus wurde zu ersten Mal aufgerichtet:
Es handelt sich um einen f4,95 Spiegel, Brennweite 2255m. Die Einblickhöhe wird im Zenith bei ca.215cm liegen. Insider erkennen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 20"er von Achim. Das ist kein Zufall. Achims "Ursus" und der im Bau befindliche 18er sind eng miteinander verwandt - die Rohlinge kommen beide aus Adams Ofen. Beide sind/werden mit den HC-2 ausgestattet und haben ein sehr ähnliches Design, das wir uns beide von den ATM-Meistern abgeschaut haben. Letztendlich handelt es sich bei den Alustangen und die 25mm Stangen, die Achim zuerst am Ursus eingebaut hatte, bevor er auf 30mm Stangen umgestiegen ist.
Heute wurde dann die Spiegelzelle fertig:
Der erste Alurahmen, den ich meinen Kollgen in der Fertigung zum Schweissen gegeben habe, wurde vermurkst. Um ca. 1,5cm verzogen und Oberkante bündig, statt Unterkante bündig verschweisst. Ich besorgte mir gestern neues Material und haben die Zelle einfach verschraubt. Nachdem mich meine Familie dieses Wochenende immer nur zum Kaffeeholen gesehen hat, wurde die Spiegelzelle komplett fertig und konnte in die Spiegelbox eingebaut werden. Der Spiegel liess es sich nicht nehmen gleich seinen zukünftigen Platz einzunehmen:
Die komplette Spiegelbox wiegt knapp 21,5kg. Davon wiegt der am Rand 38mm dicke Spiegel 12,7kg. Die Spiegelbox ist aus 15mm Birke-Multiplex und sehr einfach gehalten, jedoch sehr stabil. Der fertige Dobson wird etwa 36-37kg wiegen.
Die Rückseite ist wie bei dieser Bauart völlig geöffnet, eventuell werden später noch Lüfter in der Spiegelzelle integriert, oder auch eine aufsteckbare Lüfterausführung wie bei meinem 8"Dobson.
Es fehlen noch die Handräder für die Justierschrauben. Eventuell werde ich die 5mm starken Aluwiegen (144mm) noch gegen stärkere, oder breitere austauschen. Ich habe das Gefühl, das diese Alustreifen mit den Spiegel zu stark belastet sind und wippen.
Ansonsten geht es weiter mit dem Aufbau der Fangspiegelhalterung, die Fangspiegelspinne ist fast fertig. Ursprünglich wollte ich zum AFT den Sterntest durchführen. Leider wurde ich mit einer Fangspiegelbestellung die ich letzten November aufgegeben habe versetzt. Nun habe ich mich nach Neuorentierung für einen 78mm Protostar entschieden, den ich vorraussichtlich in 2-3 Wochen erhalten soll. Wird also nichts mehr mit dem AFT. Bis zum ITV habe ich hoffentlich den Spiegel bereits beim Belegen. Der Dobson wird also vorraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte zum Einsatz kommen.
Viele Grüße
Armin