Foucault Probleme!

  • Hallo Leute!


    Ich bin gerde beim beim Polieren eines 6" Spiegels und mich überfordert die Auswertung des Foucaulttest etwas. Zuerst mal die technischen Daten. Es ist ein 6" mit 1095mm Brennweite. Der Foucaulttester ist etwas einfach. Eine feste Lichtquelle, der schlitten mit Kamera und Messerschneide ist auf einer Schieblehre (Messschieber) befestigt. Die Kamera ist eine PENTAX OPTIO E65.
    Ich habe schon einige Messungen durchgeführt und mit dem Programm shadowgram analysis ausgewertet.


    DAS PROBLEM ist, dass alle Bilder eigentlich gleich aussehen, obwohl ich den Schlitten in 0,2mm Abständen bewege. Eine Auswertung mit shadowgram analysis lade ich morgen noch hoch, da es beim Speichern vom Bild probleme gab.


    Zum Bild unten: Messerschneide von links, steht bei 2190,2mm. Wo der schwarze Fleck heute im Bild oben hergekommen ist kann ich nicht sagen, vielleicht etwas Staub auf der Linse?


    Code


    Danke und Grüsse!


    Das lesen der anderen Themen hat mir auch nicht weitergeholfen. [:(!]


    Messerschneidewert wurde von mir von 2119,2mm auf 2190,2 ausgebessert.

  • Hallo,


    sieht nach einem Ausleuchtungsproblem aus.
    Versuche mit der Kamera den Spiegel ganz zu erwischen. Dabei größte Blendenöffnung wählen, wenn das einzustellen geht, also f2,8 oder so. Evtl Zoomstellung variieren.
    Wenn das trotzdem nichts wird, kleines Fernrohr basteln (Objektiv vom Chinesen Sucher + 40'er Plössl = 2x Vergrößerung). Das verlegt die Pupille nach hinten damit sie durch das klitzekleine Fotoobjektiv passt.


    Kai


    ps. mach die Messerschneide mal von rechts, wenn Du dahinter sitzt, ist so üblich.

  • hallo!
    das ding hat eine zone. versuch einmal, eine sphäre (mit dem auge, ohne fotoapparat) zu kriegen. dann kann man weiter experimentieren.
    lg
    wolfi

  • Hi,
    mach mal ein Bild vom Tester selbst - und male die Kamera auf einen Zettel/Zigarettenschachtel etc., damit man deren Lage im Tester auch erkennt.


    Wenn ich Deine Zeilen lese kommt mir so ein Verdacht:
    Mit fester Lichtquelle brauchst Du ZWEI Messerklingen: Eine vor der Lichtquelle und eine vor dem Kameraobjektiv und beide müssen auch noch PERFEKT parallel sein (und auf der gleichen Seite stehen). Ich fange vorsichtshalber bei Null an [;)]

  • Hallo,
    Eine Auswertung mit dem Shadowgramanalysis... ist so noch nicht sinnvoll. Der Schatten von rechts hat nichts mit dem Test zu tun sondern liegt vermutlich an der zu kleinen Blende bei der Aufnahme. Versuchs erst mal mit bloßem Auge, dann erkennst du auch was du beim Aufnehmen mit dem Fotoapparat sehen müßtest.
    Grüße marty

  • Hallo!


    Zuerst mal danke für die Antworten.


    Ich habe heute etwas weiter probiert. Die Lichtquelle hat jetzt auch eine Messerklinge. Weiters habe ich mit der Kamera verschiedene ccd Empfindlichkeiten und den digitalen Zoom ausprobiert. Auf den Kameradisplay sehe ich sehr schöne foucault Bilder. Das Problem ist nur, die Kamera ist relativ schwer auszulösen, was natürich ohne Wackeln nicht geht. Ich habe mit Selbstauslöser Fotografiert und so etwas Zeit zum Nachjustieren gehabt.Beim ersten Bild kommt die Messerschneide von rechts und steht bei 2190mm, bin mir nicht sicher ob ich eine abgesunkene Kante habe, da ich bei etwa 20 Bildern nicht bei jeden einen hellen Rand habe. Könnte das auch die Fase sein????Die beiden Bilder habe ich ausgewählt da sie exakt mit der Displaydarstellung übereinstimmen. Beim zweiten Bild habe ich leider keine Infos, da ich im Eifer des Gefechts keine Notizen gemacht habe welches Bild, welche Schnittweite. Ich bin aber vom Schnittpunkt zurückgefahren.


    Weiters habe ich noch Fragen zum Foucaulttester. Die Lichtquelle ist vom reflektierten Strahl 3,5cm entfernt.Der Abstand sollte glaub ich noch geringer sein?



    Ich würde mich über Kritik und Berwertung meiner beiden Bilder freuen, werde näturlich weterprobiern und versuchen echte Messwerte zu liefern und den Rechts- Linksverschub vom Tester verbessern sofern es geht. [;)]



  • Hi,
    jetzt sehe ich endlich definitiv Foucaulttestbilder, bravo!


    Um die Kante zu beurteilen reicht ein einfaches Lineal oder Papierstreifen, welche man zwecks Vergleich mit ins Bild reinhängt. Da leuchten nämlich die Kanten auch mit auf. Sind die leuchtenden Kanten gleich hell, wie am Spiegelrand, ist alles OK. Die Lichtseite glänzt immer etwas mehr als die Messerseite. Sieht auf dem Foto nicht bedrohlich aus.


    Die nächste Frage wäre, willst Du noch polieren (Löcher entfernen) oder schon parabolisieren (von der Sphäre zur Parabel übergehen)? Solange die Oberfläche noch Pits hat, versuche nahe der Sphäre zu bleiben.


    Die Bilder zeigen, dass Du definitiv nicht sphärisch bist. Alles weitere Interpretationen sind ohne eine Messreihe mit Schnittweiten verfrüht. Man kann jetzt vermuten, dass Dein Randbereich (so 20mm) etwas zurückgeblieben sind. Ist so 'ne Standardvermutung, wenn da noch mehr Pits sind als in der Mitte, hast Du quasi die Bestätigung dafür. Auswirkung: Mitte ist mehr poliert und liegt "tiefer" als der Rand, der in der Bearbeitung nicht so weit ist (zurückgeblieben) und einen etwas größeren KR zeigt.


    Wie liest man so ein Bild?
    Das obere Testbild zeigt, dass Du mit dem Tester genau den Krümmungsradius auf der ca. 85%-Zone eingestellt hast, mehr zu Mitte des Spiegels hin, ist der KR kürzer, weiter am Rand länger. Das erkennt man daran, das der Schatten innen schon die Klinge gekreuzt hat aber außen noch nicht.


    Mach mal eine Messserie, schreib die Daten auf und füttere FigureXP damit (Du arbeitest mit "fixed Light-Source", denn die Lichtquelle - so nehme ich an - bewegt sich nicht mit, wenn Du den Schlitten verstellt. Mach mal ein Bild vom Tester und poste es, falls Du unsicher bist. Bei der Gelegenheit auch gleich eins von der Polierschale. Die Rillenverteilung verrät den "Fachleuten" hier manchmal mehr als so ein Testbild.


    Gruß


    PS: Das Du Schwierigkeiten hast, die Kamera ruhig auszulösen, zeigt, dass Du test-technisch alles richtig machst und merkst wie empfindlich der Test ist. [;)]

  • Hi Kalle,
    hab ein ähnliches Problem mit dem Randbereich (schätzungsweise auf 6-10mm): sprich, er hat noch vereinzelt pits, bzw. ist noch nicht ganz auspoliert, während der Rest schon ok ist. Mit der Messerschneide könnte man das aber mit einer abgesunkenen Kante verwechseln, korrekt? Daher meine Frage, beurteilt man das nur anhand der Tatsache, daß der Randbereich noch nicht ganz auspoliert ist, oder gibt es noch weitere Kriterien für die Unterscheidung zwischen abgesunkener Kante und zurückgebliebenem Rand. Oder: Kann ein noch nicht perfekt auspolierter Rand streuen?


    Gruß
    Markus

  • Halle Kalle!


    Danke, ich fühle mich jetzt etwas sicherer. Ich habe mich gestern etwas mit FIGURExp beschäftigt. So zum ausprobieren. Eine Coudermaske mit 3 Zonen muss ich mir noch Basteln und etwas mehr in die Materie einlesen. Vor Beginn im Dezember habe ich alles in einer Wurst durchgelesen und die Hälfte zum Thema Foucaulttest wieder vergessen. Weiters ist noch zu sagen das der Spiegel auspoliert ist. [8)]


    Ich melde mich wieder und dann mit mehr Bildern.


    Gruss

  • Hallo,


    weil Du es bei Deinem f/7,3 - Spiegel "fast" nicht nötig hast, zu parabolisieren:
    solltest Du erstmal eine wirklich perfekte Sphäre erreichen.


    Monentan hast Du eine deutliche Mittenabsenkung auslaufend bis 85%.


    > Weiters ist noch zu sagen das der Spiegel auspoliert ist.
    Die Tests mit der Lupe an der Sonne, bzw Laser kennst Du sicher.
    Bei mir hat sich ein Taschenmikroskop 60-100x bewährt, zu empfehlen.
    Ob der Spiegel auspoliert ist oder nicht - ich meine eher nicht -
    die Frage stellt sich doch erst nach dem Erreichen der gewünschten
    Form.


    Zur Beurteilung der Frage, ob die Kante abgesunken ist, ist es noch zu früh.
    Testweise würde ich 1cm der Fase schwärzen oder einen Streifen einschieben.


    Könnte es sein, dass Du vor den Aufnahmen den Spiegel mit einem dieser
    "modernen" Gel-Spülmittel benetzt hast?
    Deren Reste sind unerfreulich lang zu sehen, leider.


    Viele Grüße,
    Axel

  • Hallo Leute!


    Ich war in der letzten Zeit beruflich etwas unterwegs, habe trotzdem Zeit gehabt am Spiegel weiter zu arbeiten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Monentan hast Du eine deutliche Mittenabsenkung auslaufend bis 85%.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hat sicher leider als richtig heraus gestellt. Ich habe ein mega Loch in der mitte gehabt. Wie man in den beiden Auswertungen von figureXP sehen kann. Ich habe aus meinem Poliertool ein Ringtool gemacht und weiters mir ein 3cm Subtool. Ich wollte nicht zum Feinschliff zurückkehren, da ich doch schon einige Stunden ins Polieren investiert habe und mein Polierpulver Ceri HPC schon etwas zur neige ging.


    Erstes Bild zeigt die Auswertung meines Spiegels mit den ersten brauchbaren Foucaultbildern.


    Zweites Bild ist die Auswertung nach 3 Stunden Ring- und 1 Stunde Subtool.


    Danach habe ich noch jeweils 1,5 Stunden Ring- und Subtool poliert und mir dann eine neue Pechhaut gegossen(letztes Bild) und mich mit weiteren 2 Stunden, wechsel MOT TOT an das aktuelle Ergebnis herangetastet.(drittes und viertes Bild).


    Ich habe jetzt beinahe eine Sphäre, der Rand ist leicht abgesunken.


    Meine Frage währe jetzt:
    Die Sphäre verbessern und dann so belassen? Man hats ja so gelesen, ein f/7 muss "kaum oder gar nicht" parabolisiert werden. Die Frage stelle ich auch deshalb, da ich nur noch für 3&lt;4 Stunden Poliermittel habe.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Könnte es sein, dass Du vor den Aufnahmen den Spiegel mit einem dieser
    "modernen" Gel-Spülmittel benetzt hast?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, ich habe den Spiegel nur eine weile in eine Schüssel mit Wasser eingelegt. War vielleicht nicht gut abgespühlt. [:)]










    Ich hoffe mit den Bildern kann mam was anfangen, freue mich schon auf Antworten und Verbesserungsvorschlágen.


    P.S.
    Habe einiges an Lehrgeld bezahlt z.B. früher auf ASTROTREFF posten, aber auch vieles dazugelernt.


    Grüsse

  • Hallo Monoceros,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Meine Frage währe jetzt:
    Die Sphäre verbessern und dann so belassen? Man hats ja so gelesen, ein f/7 muss "kaum oder gar nicht" parabolisiert werden. Die Frage stelle ich auch deshalb, da ich nur noch für 3&lt;4 Stunden Poliermittel habe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dein letzte Foucaultbild lässt sich schlecht beurteilen weil zu dunkel. Deshalb bitte einige Foucaults mit unteschiedlicher Helligkeit und Schneideneinstellung bringen.


    Wenn Du den Spiegel echt sphärisch belässt dann ist er mit 0,38 lamda Wellenfrontfehler in Form von sphärischer Aberration behaftet. Damit kommt man auf Strehl = 0,62. Das ist noch nicht einmal "beugungsbegrenzt". Die MTF ( = Kontrastübertragungsfunktion) sieht dann auch auch ziemlich mies aus, wie nachfolgende Aberrator- Simulation zeigt:



    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    Ich habe noch ein paar Fotos gemacht.
    Schneide steht bei 2190,1 und kommt von rechts.


    Das Foto im letzten Posting habe ich eine Stunde nach dem Polieren gemacht. Diese Bilder sind von gestern.


    Der Spiegel ist nun auch definitiv auspoliert. Ich habe die Oberfläche mit einer Uhrmacherlupe begutachtet und der Laserreflex ist auch nicht mehr sichtbar. Die Kante ist leicht abgesunken an der muss ich noch etwas arbeiten und für die Parabel die Mitte vertiefen. Zuerst den Rand verbessern dann die Parabel und bei MOT mit vieviel Überhang polieren?


    Grüsse











  • Hallo!
    Fahr mit Deinem Prüfschlitten weiter rein Richtung Spiegel und mach dann ein paar Photos! Schnappschüsse bringen gar nichts und *räusper* das mit der Photoauswertung würde ich am Anfang eher lassen..
    Schau, wo das Foucaultbild am meisten eben erscheint. Bei allen anderen Bildern biste entweder zu weit innerhalb des Krümmungsradius (= 2 x Brennweite: Vulkan) oder zu weit draussen (=Suppenteller wie bei Dir)
    LG
    Gerd


    Sorry, aber Du brauchst zuerst mal ein Feeling, wo Du mit der Klinge bist! ;)


    Unnötiger Nachtrag: Das mit der Photoauswertung kommt mir so vor, als möchte jemand Astrophotographie betreiben, obwohl er der Sternbilder noch nicht so recht kundig ist..

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