Hallo an alle Schleifer.
Im Zusammenhang mit Spannungen im Glas will ich hier mal meine neuen Erkenntnisse in die Runde geben.
Der 14-Zöller zeigt deutliche Verspannungen. Entgegen meiner ersten Aussage siehe
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=7392&SearchTerms=Spannungen,im,Glas
dreht sich das Kreuz mit dem Rohling mit. Zu erkennen ist das aber nur im Schnittpunkt der Linien des Kreuzes. Die "Arme" bleiben lagestabil. Deutlich zu sehen ist, wie der dezentrale Schnittpunkt der Arme mit der Rotation des Spiegels mitwandert.
Ich hatte vergangenes Wochenende Gelegenheit den Spiegel in der Abkühlphase am Foucault-Tester zu prüfen (Schneide von links, superhelle LED rechts).
Die beiden Bilder "Zimmer" zeigen den aktuellen Stand bei Zimmertemperatur 21°C. Deutlich zu erkennen sind noch Zonenfehler in der Mitte und der erhöhte Rand.
Danach Aufbau in der Garage bei 1°C. Start 11:30. Die ersten zwei Stunden war fast gar nichts zu erkennen. Nur Luftschlieren und Wabbern. Erst ab 13:30 war in gelegentlichen Momenten Anzeichen der Form zu erkennen. Die haben sich nicht grundsätzlich von dem bekannten Bild bei Zimmertemperatur unterschieden. Durch die Luftschlieren hindurch hat sich immer wieder kurzzeitig die ringförmige Zone in der Mitte abgezeichnet. Visuell war das deutlicher zu erekennen als auf den Bildern dokumentiert. Das war nicht so einfach, da die Digi-Kamera freihand hinter die Schneide gehalten wurde. Es war schwierig immer wieder die richtige Lage der Kamera zu finden und einigermaßen unverwackelte Bilder zu machen. Die Bilder zeigen auch, dass die Schneide nicht immer genau gleich im Lichtstrahl positioniert war.
Erst ab 16:30 waren kaum noch Turbulenzen zu erkennen. Da sieht man mal wieder, wie lange so ein Teil zum Auskühlen benötigt, trotzdem die Dicke mit 35 mm ja schon eher gering ist.
Nach Auskühlung kann ich keinen grundsätzlichen Unterschied erkennen.
Was meint ihr dazu. Wie würdet ihr mit dem Teil weiter vorgehen?
Ein Gedanke ist, hier die Kugelform zu verbessern und die Parabel angehen. Wenn das klappt, das Teleskop bauen und dann intensiv am Stern testen.
Parallel wäre es ein Versuch wert die zweite Hälfte der Scheibe zu Tempern und dann schauen, wie sich das Spannungsbild ändert.
Bin gespannt auf eure Anregungen.
Frank