Okulare für 8" Dobson

  • Hallo,
    Ich weiss, das Thema wurde schon mehr als einmal behandelt und ich habe mir auch einige schon durchgelesen und mir die Tipps bzgl. möglichst großem Gesichtsfeld angenommen. ;)
    Nichtsdetotrotz wollte ich nochmal die Meinung zu konkreten Modellen hören, welche die bessere wahl wäre. Hier mal an 2 Beispielen.
    1. ein 6 mm Okular.
    Hier steh ich vor der Wahl ein
    a) Omegon Planeten-Okular LE Series Okular 6mm 1,25'' 55° Feld zum Preis von 79 Euronen
    b) William Optics Planetenokular - 6mm Brennweite - 55° Feld zum Preis von 87 Euronen
    c) HR Planetenokular - 6mm Brennweite - 1,25" - 60° WW Feld von TS zum Preis von 59 Euronen
    zu kaufen.
    Welches bietet das bessere Preis/Leistungsverhältnis? Sprich, sind die höheren Preise von William oder Omegon gerechtfertigt? Haben sie vielleicht eine geringere randunschärfe?


    2. ein 33 mm Okular
    Hier die Wahl zwischen einem
    a) William Optics Super-Wide-Angle-Okular SWAN Okular 33mm 2'' 72° GF zum Preis von 97Euronen
    b) TSWA32 2" Weitwinkel ERFLE - Brennweite 32mm - 70° Feld - FMC für 69 Euronen
    c) kein weiteres in der Region gefunden...


    Auch hier die gleichen Fragen wie zum 6mm Okular.


    Ich weiss Ihr werdte mir wieder sagen gib lieber mehr Kohle aus für noch bessere Okulare, aber mehr als 100 Euronen für son Ding will ich derzeit einfach nicht investieren.
    Hinzu kommt dann noch das 25mm Superplössö das beim Dobson dabei ist und ein 12,5 mm. Aber das wird wahrscheinlich ähnliche Kriterien erfüllen müssen wie das 6mm okular.
    Sollte jemand nen gantz aneren Alternativvorschlag haben weil alle oben genannten Mistig sind und man für das gleiche Geld viel bessere bekommen kann, dann lass ich mich da gerne belehren ;)
    Eine Barlow scheidet schon mal aus, aus allgemein bekannten Gründen ;)
    Soviel also erstmal hierzu.
    Hoffe Ihr könnt mich auf die richtige spur bringen.
    Noch als Hinweis, ich bin kein Brillenträger, wenn das hilfreich ist, dennoch kann ich mir das "reinkuscheln" in sone Augenmuschel als schöner vorstellen als immer gezielt auf Abstand zu bleiben mit dem Auge.


    Gruß,
    Mario

  • Hallo Mario,


    ich habe Altenativvorschläge, die z.T. noch billiger sind und gleichzeitig mehr Gesichtsfeld bieten:
    - 6 mm Skywatcher UWA 66° 'Goldkante'
    - 30 mm UWA 80° (Moonfish). Bietet genau so viel scharfes Feld wie die genannten Okulare, hat aber zusätzlich noch deutlich mehr Feld, welches dann aber nicht mehr ganz scharf ist.


    Siehe auch http://www.svenwienstein.de/HT…ur_den_8_zoll_dobson.html


    Gruss Heinz

  • Hallo Mario,


    die sogenannten Planetarys (HR) kenne ich recht gut und kann sie für den Preis empfehlen. Auch das TS-WA32 besaß ich mal - hat eine gute Abbildung mit leichter Randunschärfe bei schnelleren Systemen.


    Nur so nebenbei: Es ist ja ein regelrechter Trend viele Okulare als Planetenokulare zu "verkaufen". Das ist natürlich reines Marketing ! Mittlerweite gibt es ja sogar schon "Super-Planetenokulare". Also bitte nicht von diesen Begriffen verwirren lassen ...


    Welches Öffnungsverhältnis hat Dein Gerät ?

  • Hallo,


    mal davon ausgehend, daß es sich um ein 8" f:6 Gerät handelt, ist dieses nicht sonderlich okularkritisch.


    Gut gefällt mir das William Swan 33mm, hatte ich mal zum Test. Auch das Erfle ist nicht schlecht als Übersichtsokular, gibt es für € 89 bei ICS als 42mm für excellenten Himmel oder für normalen Himmel als 30 mm.


    Bei 6mm kenne ich die genannten Okulare nicht, würde hier aber eher auf das 5mm Hyperion setzen, derzeit allerdings € 110.-. Am ja nicht motorisierten Dobson würde ich da aber lieber auf 82 Grad sGF setzen, man muß nicht so oft nachschubsen.


    Reine Planetenokulare sind (am Planeten) zwar recht gut, haben aber meist zuwenig Gesichtsfeld und ein indiskutables Einblickverhalten, das (mich) nur nervt. Daher empfehle ich 82 Grad, da gibt es auch einiges im Mitrangebereich, aber da kenne ich mich nicht wirklich aus.


    CS
    Winfried

  • (==>)copernicus
    es ist ein Dobson mit f/6. also 1200mm brennweite.


    kann mal einer nen Link zu nem "moonfish" geben? hab da nix genaues im Netz gefunden was ein moonfish sein soll.
    vielleicht auch zu solchen Goldkanten-okularen mit 66° GF?
    vielen dank!

  • Hi


    Ich habe auch einen 8" f/6 Dobson von GSO. Für Planeten kommen die von dir genannten Planetary HR von TS zum einsatz, habe ein 9mm und ein 6mm davon. Verglichen mit anderen - längerbrennweitigen - Okularen, zum Beispiel dem TS WA 15, haben die Planetary HRs einen ganz leichten Blauschimmer. Die Schärfeleistung ist meines Erachtens sehr gut, habe aber keinen direkten Vergleich zu teureren Okularen. Ich sehe die die Planetary HR als eine gute Anschaffung an.


    Gruss Gernot

  • Ja, Planeten und der Mond wirken darin ganz leicht bläulicher als in den anderen Okularen, die ich habe: TS WA 38mm, Antares W70 25mm, TS WA 15mm, TS WA 12mm. Das Bild wirkt einen Hauch "kühler" in den Planetaries. Ohne direkten Vergleich wäre mir der Blauschimmer bestimmt nicht aufgefallen, er stört auch gar nicht.

  • Hallo Mario,


    willkomen hier im AstroTreff. [:)]


    Ich habe vor `nem guten Jahr zum 8" GSO-Dobson gleich folgende Okulare mitbestellt und bin nach wie vor sehr happy damit:


    2" TS-WA32
    1,25" TS-SWM (Blaukante) in 20, 9 und 6mm


    Ein paar Wochen später habe ich mir noch ein HR Planetary in 4mm dazubestellt. Dies läßt sich allerdings niocht sehr oft nutzen, da meist das Seeing zu schlecht ist um so hoch zu vergrößern. Letzte Woche aber z.B. konnten wir damit den Saturn spitzenmäßig beobachten. Zwischendurch gab`s immer wieder mal so ruhige Momente, daß man durch die Ringe durchschauen konnte. Auch der Ringschatten war auf dem Planeten sehr deutlich wahrzunehmen. Die Anschaffung des 4ers lohnt sich also auch, aber wie gesagt, es läßt sich eben nicht sehr oft einsetzen.


    Als Alternative zum 2" TS-WA32 werden hier auch oft das Moonfish und das 33er SWAN genannt, die beide nur ein kleines bischen teurer sind. Ich kenne diese beiden Okus aber nicht, daher kann ich dazu nix sagen.


    Mit den Blaukanten machst Du aber ganz bestimmt nix falsch. Sind zwar keine Highend-Okulare (die aber auch ein vielfaches kosten!!), aber allein schon aufgrund der 66° scheinbarem Gesichtsfeld den Plösslokularen (50-52°) am Dobson weit überlegen. Auch die Abbildungsleistung ist merklich besser als bei den Plössln.


    Gruß
    Heiko

  • Guten morgen,


    vielen dank erst mal für die vielen Infos die mir schon wieder etwas weiter geholfen haben ;)
    Gestern war ich nun das erste mal in der Sternwarte im Nachbarort und konnte das erste mal einen Blick duch ein 14" Schmidt-Cassegrain werfen. Saturn war ganz gut zu erkennne, incl. der Lücke zwischen Ringe und Saturn die man sieht wenn man durch den Ring schaut. Wolkenbänder waren aber leider nicht zu erkennen.
    Nun gut, muss ich wahrscheinlich erst mal mein ungeübtes Auge trainieren.
    Dennoch mal eine Frage zur Wahl der Okulare.
    Wir hatten gestern beim 14" Schmidt Cassegrain mit nem Öffnungsverhältnis von f/11 ein 35mm, ein 26mm und ein 12,5mm Okular im einsatz.
    Läuft das beim Schmidt Cassegrain genauso wie beim Dobson mit der Vergößerungsberechnung?
    Bei 14" und f/11 hab ich also eine Brennweite von ca. 3900mm.
    beim 35mm Okular also eine Vergrößerung von 3900/35 = 111 fache ?
    Bzw. beim 12,5mm Okular eine Vergrößerung von (3900/12,5 =) 312 ?
    Wenn ich das nun auf das 8" Dobson übertrage, so bräuchte ich also um das selbe Bild vor Augen zu haben, also die gleiche Vergößerung des Saturns, ein 10,8mm Okkular und ein 3,8mm Okular? (1200/111=10,8) (1200/312=3,8)
    Ist meine Logk soweit korrekt? Oder kann man das gar nicht vom Schmidt-Cassegrain auf ein Dobson übertragen?
    Vielen dank nochmal!


    Gruß,
    Mario

  • Hallo Mario,


    genau so ist es. Die grosse Brennweite ist ein Problem bei den Cassegrainsystemen, weil sich damit kaum niedrige Vergrösserungen oder besser grosse Gesichtsfelder realisieren lassen. Bei einem 200/1200'er Newton bekommt man eine 30-facher Vergrösserung mit einem 40 mm Okular, bei einem 200/2400'er Cassegrain braucht man dafür schon ein 80 mm Okular, welches kaum erhältlich ist und wenn man es bekommt, dann hat es einen fürchterlichen Tunnelblick.


    Die Bereich der sinnvollen Okularbrennweiten ergibt sich aus der Öffnungsverhältnis und erstreckt von ca. <b>Öffnungszahl * 6</b> bis <b>Öffnungszahl * 2/3</b>. Das wären bei einem f/6-System Brennweiten von 36 bis 4 mm.

    Gruss Heinz

  • Hallo Copernicus,


    ich meine die Planetary HR wirken über das gesamte Feld leicht bläulich.
    Farbige Ränder von Mond/Planeten sind mir auch schon aufgefallen, gerade wenn das Beobachtete Objekt tief am Himmel steht. Dies hat dann glaube ich mit der Lichtbrechung der Erdatmosphäre zu tun.


    Gruss Gernot

  • Wie schaut das denn so mit 4mm oder 3mm Okularen bei Dobson´s aus? Wie oft muss man denn da nachschubsen? liegt das im Minutenbreich oder muss man da quasi alle 2 sek. nachschubsen, damit das Objekt nicht aus dem blickfeld entschwindet?
    Kommt sicher auf das GF an, aber gehen wir mal von 60° aus...

  • Hallo Mario,


    bei 4 mm hat ein Teleskop mit 1200 mm Brennweite 300-fache Vergrösserung. Das macht bei 60° scheinbarem Gesichtsfeld grob gerechnet 0,2° echtes Gesichtsfeld oder 12 Winkelminuten, also 6 Winkelminuten vom Zentrum zum Rand. Da sich ein Obekt mit 0,25 Winkelminuten pro Sekunde am Himmesäquator bewegt, braucht es 24 Sekunden vom Zentrum zum Rand. Je grösser die Deklination wird, umso langsamer wird das Objekt, bei 90° (Himmelspol) steht es.


    Gruss Heinz

  • Hallo Mario,


    Heinz hat dazu ja schon die Kenndaten geliefert - ich selber verwende z.B. ein 3.5mm Okular mit 70°sGF am Dobson und es hält sich hiermit ion Grenzen.
    Unglücklicher ist da schin das 3-6mm Nagler mit "nur" 50°sGF. Sollte eher bei parallaktisch montierten Teleskopen angewendet werden.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Mario,


    mit meinen jetztigen Okularen kann ich maximal 200x vergrössern bei ebenfalls 60°sGF. Das geht mühelos und ich stell mir die Nachführung bei 300x ebenfalls als relativ leicht machbar vor. Wichtig ist, dass die Rockerbox mitmacht. Zur Zeit ist ein Eigenbau in Arbeit, die neue soll weniger Vibrieren und die Höheneinstellung leichtgängiger sein.
    Mein Traumokular für die Maximalvergrösserung wäre das Speers Waler Zoom 5-8mm, dazu noch die passende Verlängerungshülse, die aus dem Okular ein 3,1-5mm macht. Das Okular hat bekanntlich bei allen Zoomeinstellungen 84°sGF [:)]. Ich hoffe, das behält auch seine Gültigkeit, wenn die Verlängerungshülse verwendet wird.


    Gruss
    Gernot

  • Hi Gernot,


    hohe Vergrößerungen sind bei Dobson, die entsprechend gebaut wurden, kein Thema. Allerdings kann es schon etwas nerven häufig das Objekt wieder neu einzustellen. 300 fach sind da nicht unüblich.
    Selbst 500 fach sind easy (bei entsprechender Aperatur).
    Das SW Zoom ist natürlich hierfür besonders gut geeignet - zumal es ein wirklich riesiges sGF besitzt ! Gerade für Dobsonbesitzer eine lohnende Investition


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    ist zwar etwas Off-Topic, aber weisst du, ob das grosse sGF vom Speers Waler Zoom erhalten bleibt, wenn diese Verlängerungshülse zwischen dem Stutzen und Körper des Okulars geschraubt wird?


    Weil 5mm Okularbrennweite bei 1200mm Teleskopbrennweite die sinnvolle Maximalvergrösserung noch nicht erreichen.


    Gruss
    Gernot

  • Hallo Gernot,


    kann ich Dir leider nicht beantworten, weil ich keine besitze. Ich verwende für den Bereich darunter das 3.5 Pentax. Ich würde mal beim Vertreiber nachfragen - gehe aber davon aus, dass das sGF von 84° erhalten bleibt.


    Viele Grüße


    Copernicus

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!