Hallo Kamerafreaks
Schon seit einiger Zeit wunderte ich mich, wieviel Schärfeverlust bei der Toucam tatsächlich resultiert durch die USB1.1-Komprimierung. Denn dieser Verlust lässt sich später nicht mehr wettmachen, auch nicht mit den besten Schärfemethoden; den Zauberstab dafür gibt es nicht.
Ich stellte mir das immer so vor, dass bei jedem Einzelbild ein leichter Gauss'scher Weichzeichner angewendet eine leichte Unschärfe erzeugt. Gefühlsmässig empfand ich meine RGB-CCD immer einiges schärfer als die Toucam, aber eben, das ist kein direkter Vergleich.
Leider wurde auch beim Test von Toucam und RGB-DMK (des in SuW erschienen Artikels über DMK-Kameras) die Toucam nicht ideal eingestellt. Bei 20fps erzeugt die Toucam 4x4 Superpixel, und so war über den tatsächlichen Schärfeverlust keine Aussage möglich.
Vergangenen Dezember konnte ich jedoch eine alte Firewirekamera im www ersteigern und (nach ein wenig Anpassung und üben) am 11.1.2009 gleich unter Superbedingungen an Saturn einsetzen. Dabei waren der ebenfalls anwesende Astrofreund Patrik und ich über den schon im Livebild deutlichen Schärfeunterschied erstaunt. Das war mehr als augenfällig! Aber kommt das auch so deutlich raus beim Verarbeiten der Filme? Hier die Ergebnisse:
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Sehr deutlich, meine ich [:)] ! Es wurde in Registax für beide Filme exakt die gleiche Anzahl frames verarbeitet, gleich geschärft und am Schluss in PS einmal Auto-Farbe angewendet. Das führt zu einem Ausbrennen in den hellsten Partien, aber beide Resultate werden gleich aufgehellt dargestellt.
Diese alte Firewirekamera ist bis auf die unkomprimierte Datenübertragung im Nachteil gegenüber der Toucam. Das zeigt sich leider in Artefakten (Zwiebelringe) und höherem Rauschen. Klar lässt sich das Toucam-Resultat noch weiter schärfen, damit geht aber auch obige Aussage verloren. Für mich hat das jedenfalls deutlich gemacht, zumindest für den schnell rotierenden Jupiter auf eine Firewire RGB-Kamera umzusteigen!
Grüsse
Jan
