Neuling braucht beratung

  • Hallo,


    Ich bin neu hier, noch ziemlich unerfahren und hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen [:)]


    Meine "hintergrundgeschichte":


    Mit 10-11 Jahren bekam ich ein kleines billiges eisteiger Teleskop mit den typischen versprechen bis x500 vergrößerung mit plastik okularen (60/700 50€) damals war ich natürlich viel zu klein um damit umzugehen und meine eltern hatte keine ahnung wie so ein "ding" funktioniert, also landete es im keller^^
    Bin schon seit jahren Astronomie begeisterter, und als ich vor ein paar Tagen zufällig mein altes biligteleskop im keller wiederfand hat es mich richtig gepackt...aufgebaut und siehe da es funktioniert...leider ist das ding sehr sehr wackelig, mond geht noch aber beim jupiter hatte ich schon meine schwierigkeiten mit der genauen nachführung (weil so klapprig) aber immerhin hab durch das teleskop schon 3 jupitermonde entdeckt. Jetzt muss was größeres, stabieleres her...
    Hab mir gleich ein kleines büchlein zugelegt "Hobby Astronom in 4 schritten" das hat mir schon einiges erklärt, auch auf diversen websiten war ich schon und hab mich gut informiert...Wie gesagt ich interesiere mich schon länger für Astronomie und ich möchte jetzt gerne aus dem interesse ein hobby machen...


    Mein budget beträgt gut 300€-400€. Und ich kann mich nicht entscheiden ob es ein 8" Dobson (Skywatcher oder GSO? )oder ein 130/900 Skywatcher Newton mit EQ3 werden soll...
    An sich ist das dobson sicherlich größer aber ich hab öfters gelesen das die rollenlager nix taugen und das die Rockerbox oft klapprig ist/viel spielraum hat. Nebenbeigesagt kann ich es mir nicht richtig vorstellen wie man in bequemer position mit einem dobson beobachten kann. Das alles hat mich doch ziemlich verunsichert ob ein dobson das richtige ist...
    Ist ein dobson wierklich so "problematisch"?
    Astrofotografie finde ich auch sehr interesant aber ich denke dafür ist es noch zu früh, das hat noch zeit, also muss das teleskop noch nicht astrofototauglich sein. Schwerpunktmäßig würde ich gerne eher deepsky objekte beobachten...



    Bin auch auf der suche nach einen astroverien/club in Unterfranken, bei dem ich einmal vorbeischauen könnte, komme aus der nähe von Bad Neustadt a.d. Saale [:)]



    Ich hab noch mehr fragen (zubehörtechnisch) die ich aber später stellen werde, wird hier auch sonst zu lang [:D]


    Schöne grüße,
    Josef


    Ps. Entschuldigt meine grauenhafte rechtschreibung, ich schreib aus gewohnheit immer klein.

  • Hallo Josef,


    willkommen im Forum.
    So schlecht hürt sich deine Auswahl nicht an. Aber einen 130/900'er habe ich noch nicht auf einer EQ-3 angeboten gesehen. Dort musst du vorsichtig sein, da unterschiedliche Montierungen so bezeichnet werden. Wenn es eine richtige EQ-3, die Skywatcher EQ3-2 ist, wäre es m.E. okay, aber häufig werden auch deutlich schwächere Montierungen so bezeichnet.
    Mein Tipp wäre der 150/750'er Newton auf Astro-5. Das Teil geht zwar schon an deine Budgetgrenze, aber es ist wirklich stabil montiert und das Teleskop ist weitgehend aus Metall. Bei den kleineren Modellen hingegen ist meistens ein Kunstoff-OAZ (Okularauszug) verbaut. Ich habe selber vor einigen Jahren mit so einem Teleskop auf einer vergleichbaren EQ-5 angefangen und das Gerät ist immer noch mein Lieblingsteleskop, obwohl ich mittlerweile auch grössere Geräte habe.
    Der 8"-Dobson ist auch nicht schlecht. Beobachtet wird im Sitzen und die Gängigkeit lässt sich mit geringem Bastelaufwand optimieren. So könnte man z.B. ein zu leichtgängiges Rollenlager einfach durch ein paar Filzgleiter einbremsen.


    Vereine und andere Sternfreunde findest du hier:
    http://www.astronomie.de/gad/a…ereine_Links_nach_PLZ.htm
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0


    Da z.Z. der Himmel nicht richtig dunkel wird, hast du jedenfalls genug Zeit, dich in Ruhe zu informieren.


    Gruss Heinz

  • Hallo Josef,


    sehr gut, dass du dich vor einem möglichen Kauf informierst, du solltest jetzt noch einen Schritt weitergehen und Kontakt zu Sternfreunden in deiner Nähe aufnehmen um mal einige Geräte live zu sehen. Die Berichte bzgl. der 8" Rockerbox sind im Zusammenhang mit hochwertigen Selbstbauten zu sehen, wer keinen Vergleich zu diesen höherwertigen Geräten hat dem wird die Mechanik erstmal gar nicht stören, denn den meisten parallaktischen Kombinationen ist er in Sachen Bedienfreundlichkeit und Stabilität überlegen, im Bereich der günstigen Geräte wird man nichts finden dass annähernd so stabil ist und so ein gutes Preisleistungsverhältnis hat (die Mechanik ist also Kritik auf höherem Niveau). Der 130/900 ist nicht das schlechteste Geräte aber er besitzt im Gegensatz zum 200/1200 (oder auch dem genannten 150/750) keinen parabolischen sondern nur einen sphärischen Spiegel...


    Das mit den Filzgleitern ist übrigens eine Sache die ich auch gemach hab, dafür dass es nur ein paar Cent kostet schonmal eine Möglichkeit eine "schlechte" Lagerung, falls man eine solche erwischt wie ich, zu bremsen - will man richtig optimale Gleiteigenschaften haben muss man ganze 20 Euro auf den Tisch legen für ein Teflon/Ebonystar Set [;)]


    Gruß Benny

  • Hallo Josef,


    in Volkach gibt es einen Astronomieclub, der wird sich sicherlich hier noch melden. Auch ich wohne nicht all zu weit entfernt (bei Würzburg) und betreibe eine Sternwarte. Du kannst mich gerne mal besuchen zur gemeinsamen Beobachtung.


    Zum Gerät:
    Empfehlen würde ich Dir das Gerät, das ich auch benutze: ein Galaxy 8" f6 Dobson. In der kompletten Grundausstattung kommst Du mit € 400 genau hin:
    - Galaxy Dobson 8" f6
    - Crayford-Auszug in 2" mit 1:10 Untersetzung
    - 42 mm WW in 2" oder 30 mm (dito)
    - 9 mm Plössel
    - Mondfilter, Justierokular, Leuchtpunktsucher, Bedienungsanleitung
    - Ebony-Tuning Kit mit Teflon-Pads


    eben keine Rollenlager, die nichts taugen. Das wäre ein gutes Gerät für den Einstieg. Ich glaube, einer aus der Volkacher Gruppe hat das auch, zumindest so wie ich auch den 12" Dob.


    Die Rockerboxen sind meist besser als ihr Ruf. Mit dem Tuning-Kit kann man bequem bis 300x im Sitzen nachführen. Das schaffen selbst meine Besucher nach 2-3x probieren!


    Bei einem parallaktisch montierten Gerät gibt man eine Menge Geld für die (stabile!) Montierung aus, da bliebe für das Teleskop schon nichts mehr übrig (600-1200 Euro). Ein Dobson kann man später immernoch parallaktisch montieren, aber ich kenne kaum jemanden, der das nach 2 Jahren noch wollte.


    Du kannst mich gerne mal besuchen zum gemeinsamen Beobachten.


    CS
    Winfried

  • Hallo Josef.
    Bin auch Anfämger und hab mir vor 4 Monaten das Skywatcher Dobson 8" zugelegt und muss sagen ich bin echt sehr zufrieden mit dem Gerät.
    Natürlich kann man für 350 Euro keine perfekte Optik erwarten aber für den Preis ist es echt super.
    Mit der Rockerbox hatte ich keine Probleme in Sachen unstabil oder klapprig. Hab sie aber auch nicht nur zusammen geschraubt wie es vorgesehen war sondern auch zusätzlich auch verleimt und schon war das Ding bombenfest. Die Skywatcher Rockerbox hat kein Rollenlager, sie ist auf Teflonpads gelagert, auch nicht der Hit, hab aber letzte Woche eine Lage Ebony Star draufgeklebt und schon rutscht das Ding butterweich.
    Das Ebonystar bekommst du bei einer Auktionsbörse für knapp 30 Euro mit neuen Teflonpads zu kaufen.
    Das Geld dafür hat sich echt gelohnt.
    Und in Sachen Zubehör: Mit den 2 Plösseln die dabei sind, meistens in 10mm und 25mm kann man schon ne Menge anfangen.
    Als erstes Zubehör würde ich mir vieleicht einen Justierlaser oder ein Chesire dazu kaufen damit du dein Newton justieren kannst.
    Das mit dem justieren ist auch gar nicht so schwer wie man es sich vorstellt, kann dir als Justieranleitung diese Seite hier empfehlen
    http://www.seeing1.de/2a_justage.html
    hat mir beim ersten justieren sehr geholfen.
    Also ich als Anfänger kann vom Skywatcher Dobson bis jetzt nur gutes berichten.


    MFG Sebastian


    Skywatcher Dobson 8"

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kent Brockman</i>
    <br />
    Natürlich kann man für 350 Euro keine perfekte Optik erwarten aber für den Preis ist es echt super.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Sebastian!


    Scheint fast so, als wär dein Spiegel eher eine negativ Ausnahme, wenn ich dich richtig verstanden habe - bzw. du stellst "astronomisch" hohe Ansprüche. [;)] Mein Sky-Watcher 8" Dobson zeigt im Sterntest jedenfalls keinerlei Auffälligkeiten. Im Gegenteil, die Beugungsringe sehen schon sehr vorbildlich aus.


    Josef, die Sky-Watcher-oder-GSO-Frage wirst du wohl selbst entscheiden müssen.


    Ich bin so frei, und nenne ein paar kleine Unterschiede in den beiden Systemen, die durchaus vorhanden sind und für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend sein können:


    Friktionssystem: GSO setzt auf Federspannung, was bei schwerer Zuladung (Okulare, Telrad, Sucher, etc.) den Einsatz von Ausgleichsgewichten notwendig machen kann. An den Sky-Watchern gibt's das so schön klingende "Tension Control System".^^ Ist nix anderes, als dass man den Anpressdruck der Altitude-Achse variieren kann, und somit verhindert wird, dass der Tubus nach vorne kippt.


    Azimutlager der Rockerbox: Sky-Watcher hat ab Werk Teflonpads drinnen, die allerdings früher oder später den Gegenspieler Ebony Star benötigen. GSO setzt ein Rollenlager ein, bei dem es wohl angeraten ist, es möglichst gleich zu entsorgen und gegen o.g. Kombination zu ersetzen. In diesem Bereich besteht also bei beiden Rockern Tuningbedarf.


    Fangspiegel: Die GSO-FSs sind in einer Fassung, wodurch bei kühlen Temperaturen Abbildungsfehler durch Verspannungen auftreten können. Bei Sky-Watcher ist so etwas nahezu ausgeschlossen, da der FS geklebt ist.


    Sonstiges: Die GSOs haben ab Werk einen Lüfter und die Justage ist ein wenig einfacher. Die Höhenräder am Sky-Watcher sind etwas größer dimensioniert, was in einem angenehmeren Nachführverhalten in Altitude resultiert. Auch der Tubusdurchmesser ist _etwas_ größer, wodurch Tubusseeing leicht gemindert wird.


    Politik: Sky-Watcher fertigt in der VR China, wohingegen GSO in der Republik China (gemeinhin Taiwan) produziert.


    So, hab ich etwas vergessen? Wenn ja, bitte hinzufügen! Vielleicht können wird diese Auflistung dem künftigen Einsteiger präsentieren, der wieder einmal zwischen GSO und Sky-Watcher Dobson überlegt? Wäre wohl einfacher für den Neuling, als dass er sich seitenlang anhört, wie jeder sein eigenes Gerät in den Himmel lobt und er unterm Strich erst recht nicht weiß, was er nehmen soll. Ich hoffe, ich war objektiv.


    LG Christian

  • Hallo Josef,


    Ich habe den GSO-8-Zöller. Bei hohen (!) Vergrößerungen ist die Rockerbox mit Einfachtuning (kleine Teflonklötze statt Rollenlager) etwas hakelig und wackelig. Ansonsten scheint bei mir noch alles bestens zu funktionieren, auch wenn ich das Teil inzwischen (rein visuell) auf einer CAM betreibe, was den Spaßfaktor noch ein gutes Stück nach oben getrieben, aber auch seinen Preis hat.


    Was die Beobachtungsposition angeht - beim Dobson ist mit einem Bügelstuhl immer entspanntes Beobachten möglich. Der Tubus auf der Montierung macht es manchmal nicht so einfach :)


    Gruß,
    Jens

  • Hallo Josef,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein budget beträgt gut 300€-400€. Und ich kann mich nicht entscheiden ob es ein 8" Dobson (Skywatcher oder GSO? )oder ein 130/900 Skywatcher Newton mit EQ3 werden soll...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich rate dir ganz klar zum 8" Dobson. Die Dobsonmontierung ist weitaus
    steifer als es die EQ3 mit Stativ ist. Mein Bruder hatte den 130/900er
    auf EQ3 und das war die Grenze dessen was man der Montierung zumuten sollte.


    Der 130/900er Newton hat einen sphärischen Spiegel, keinen Parabolspiegel.


    Die resultierende sphärische Aberration des Kugelspiegels führt dazu,
    daß das Teleskop nicht mehr beugungsbegrenzt abbilden kann.
    Die Abbildungsqualität wird dadurch etwas verschlechtert.


    Der 200/1200er Dobson hat einen Parabolspiegel. Wenn er gut justiert ist
    (und an die Umgebungstemperatur angepaßt ist, und die Luft ruhig genug ist)
    hast du auf der Achse eine sehr scharfe Abbildung. Das Auflösungsvermögen
    ist erheblich höher als beim 130mm Newton, die Kontrastwiedergabe ebenfalls
    und das Lichtsammelvermögen ist mehr als doppelt so groß wie beim 130er.


    Die Dobsonmontierung (Preßspan-Holzkiste) kann man und sollte man bearbeiten
    um die Bewegung in Azimut noch zu verbessern.


    Insgesamt bekommst du beim 200/1200mm Dobson viel Leistung für dein Geld.
    Ob Galaxy oder GSO ist Jacke wie Hose. Schau dir die genaue Ausführung
    (z.B. Azimutlagerung) und das Zubehör (welche Okulare, passen die zum Teleskop?) an.


    Noch ein Tip:
    Laß dir vom Händler schriftlich bestätigen, daß der Spiegel der Teleskopes
    beugungsbegrenzt abbildet!


    MfG,Karsten

  • Hallo,


    Ersteinmal ein dankeschön an alle die geantwortet haben [;)]


    Das das 130er einen sphärischer spiegel hat hab ich bis jetzt gar nicht gemerkt, erst das 150er hat einen parabolischen Spiegel.


    Ok, wenn ihr in punkto dobson entwarnung gebt ist das gut. Danke für den Teflon/Ebonystar Set tip, werde ich beherzigen!


    Ich erlaube mir hier einmal eine kurze, eher grobe zusammenfassung:


    GSO TS:
    +Hauptspiegelbelüftung
    +Crayfordauszug
    +8x50 Sucher
    -Federspannung
    -Hässliche farbe ^^
    -eher wenig zubehör


    SkyWatcher:
    +Tension Control System [:D]
    +Geklebter Spiegel
    +Größere Höhenräder
    +9x50 Sucher und Anständiges zubehör
    -Im vergleich zu den anderen beiden teuer
    -Kein Crayfordauszug


    Galaxy D8
    +Hauptspiegelbelüftung
    +Crayfordauszug
    +Viel zubehör, Justierokular
    -6x30 Sucher
    ? Federspannung


    Jedes Natürlich mit Teflon/Ebonystar. Ich würde das GSO eher ausschließen eher zum Galaxy D8 tendieren...
    Wäre das hier was?
    http://www.fernrohrmarkt.de/pr…3362_Galaxy-D8-K-CRF.html
    +
    http://www.fernrohrmarkt.de/pr…eitlager-Set-fuer-D8.html


    (==&gt;)Winfried Berberich


    Danke für die Einladung ich werde es mir bestimmt überlegen, muss aber erstmal schauen nach Würzburg ist es eine gute Stunde Autofahrt und ich traus mir noch nicht zu autobahn zu fahren, müsste meine eltern fragen ob sie mich fahren[:I]


    grüße
    Josef

  • Hi Josef!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Josef90</i>
    <br />
    SkyWatcher:
    [...]
    <b>-Kein Crayfordauszug</b><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kommt darauf an, welches Modell du bekommst. Die neueren Modelle (ab Ende 2007) sind bereits mit Crayford-Auszug ausgestattet.


    Ansonsten ist deiner Zusammenfassung nix mehr hinzuzufügen!


    LG Christian

  • Hallo Josef,


    kein Problem, Du solltest Dir eh Zeit lassen und solche Teleskope erstmal "LIFE" gesehen haben.


    Vielleicht kommt ihr mal per Zufall in die Würzburger Gegend. Hier ist immer jemand da.


    Zu Deinem Fragezeichen: der Galaxy hat die Federspannung, die funktioniert aber auch noch mit einem 1kg-Okular wie das alte Meade 40mm SWA, das ich daran auch verwende.
    Bei ICS kostet das Tuning Kit übrigens Euro 25.- für den 8" Dobson und je nach Ausstattung hat der Dobby auch eine 1:10 Untersetzung, zumindest die mit der etwas besseren Ausstattung, die ich habe.


    CS
    Winfried

  • Hallo Josef,


    im Mormalfall neige ich dazu keine der "Verkaufsmarken" in diesem Preissegment herauszustellen, denn vom Preis-/Leistungsverhältnis her geben sie sich alle nichts.
    Der Grinser bei dem hochtrabenden Begriff "Tensin Control" ist aber nich ganz gerechtfertigt.
    Diese spezielle Art der Höhenlagerung hat Potenzial.
    Schau Mal auf der HP DEr deepsky-brothers unter "Verb. Skyw. Rockerbox" und "Dobtunig Spezial".
    Etwas getuned mute ich dieser Höhenlagerung z.B. das Ungelichgewicht eines aufgesattelten 4" F/5 Refraktors und noch ein 1000 Gramm Okular im OAZ zu. Der Tubus steht und die Nachführung bleibt butterweich (auch bei 350fach).
    http://www.deepsky-brothers.de/index.htm
    Das machen die anderen Höhenlagersysteme nicht mit.


    Gruß und CS
    Günther

  • Mein Spiegel ist sehr gut soweit ich das bis jetzt beurteilen konnte.
    Mit perfekt meinte ich das es bessere gibt, die aber auch ihren Preis haben.
    Und zum Thema Crayfordauszug, meiner hat auf jeden Fall einen und ich denke das ist bei den neuen Modellen nauch mittlerweile Standart.
    Und noch ein Tuningtip für dich Josef.
    Hab heute meinen Tubus und den Crayfordauszug mit schwarzer Velourfolie ausgekleidet, ist zwar ein bißchen arbeit (vor allem die Justage danach, da man die Spiegel und alles abbauen muss) aber es lohnt sich.
    Die Folie für meinen Tubus hat mich 16 Euro gekostet, gibts in jedem gut sortierten Baumarkt.
    Also mit 45 Euro für Folie und Ebonystar kannst du den Dobson schon ordentlich tunen.


    MFG Sebastian


    Skywatcher Dobson 8"


    PS: Hab mich mit dem "perfekten Spiegel ein wenig falsch ausgedrückt"

  • Hallo Sebastian,


    wenn diese Spiegel die "Beugungsgrenze" in etwa halten und das tun sie heutzutage in aller Regel und "markenübergreifend", dann ist das Preis-/Leistungsverhältnis "perfekt".


    Bei den vielen Vergleichen (ICS-Galaxy, Celestron, GSO, Skywatcher, Meade) die ich machen konnte kam weder der Über-Spiegel raus noch der immer wieder befürchtete "Gurkenspiegel", wenn ich von einem grottenschlechten Exemplar der Marke "Optrons" absehe. Bei Erwähnung dieser Marke erfolgt aber i.d.R. sofort eine Flut von Warnhinweisen in den Foren.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Günther,


    so ganz kann ich deinen Optimismus nicht teilen.
    Ich habe schon einen sehr stark unterkorrigierten Skywatcher Hauptspiegel gesehen.
    Ein Freund hatte einen schlechten GSO Hauptspiegel bekommen (der war vom Händler
    allerdings auch als "Deep Sky Spiegel" bezeichnet worden) und mein Fangspiegel
    war deutlich nicht beugungsbegrenzt (interferometrisch gemessen).
    Der FS wurde vom Händler ausgetauscht.


    Also es lohnt sich schon die Vereinbarungen über die Spiegelqualität
    schriftlich zu machen und mit in den Kaufvertrag zu übernehmen.


    Die meisten Hauptspiegel werden aber das Kriterium "beugungsbegrenzt"
    schaffen, so jedenfalls mein Eindruck vom durchschauen.


    Gruß, Karsten

  • Hallo Guenther,
    Mit dem Preis/Leistungsverhältnis hast du recht dann kann man es als Perfekt bezeichnen aber ich hatte das nur auf den Spiegel an sich bezogen.
    Für den Preis von 300-400 Euro geht es nicht besser das stimmt.
    Wie gesagt hatte mich ein wenig unglücklich ausgedrückt.
    Werd auch demnächst mal die Chance haben meinen Spiegel testen zu können dann weiß ich genau wie meiner ist.


    MFG Sebastian


    Skywatcher Dobson 8"

  • Hallo,


    Das wusste ich nicht das bei den skywatcher dobsons ein Crayfordauszug dabei ist, da wo ich geschaut habe steht das nicht dabei "astroshop.de". Dann ist der einzige größere unterschied zwischen dem SkyWatcher und dem Galaxy das höhenlager. Ist das Tension Control System deutlich besser, so das sich 50€ unterschied lohnen?
    Zum Justieren, reicht da ein Justierokular oder braucht man da einen justierlaser?


    Ok, dann hab ich noch ein paar fragen. Was für Okulare sind für den anfang sinvoll? Bei allen ist ein Plössl 25mm dabei (48 fach) beim skyw. noch ein 10mm (120 fach)Welche marke ist empfehlensert? Kellner, Plössl, Super-Plössl, ED-Okulare (oder ganz was anderes)...Und das mit dem Gesichtsfeld hab ich auch noch nicht richtig verstanden...


    Schöne grüße
    Josef [:)]

  • Hallo Josef,
    Das Höhenlager beim Skywatcher kann man einstellen je nachdem wie stark man drücken will um das Teil zu bewegen.
    Zum Thema Okular würd ich sagen wenn du dich für das Skywatcher entscheidest, geb dich erst mal mit den 2 Okularen 10mm und 25mm zufrieden, die sind wirklich gut und reichen erst mal für den Anfang und steck lieber erst mal Geld ins Tuning (Ebony Star, Velourfolie)das lohnt sich wirklich. Und nach ein paar Monaten kannst du dir dann ja noch ein 6mm Okular dazu kaufen, so hab ich es gemacht.
    Hab mir ein TS SWA 6mm gekauft.
    Das sind so meine Tipps von einem Anfänger für einen Anfänger.


    MFG Sebastian


    Skywatcher Dobson 8"

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Josef90</i>
    <br />Was für Okulare sind für den anfang sinvoll? Bei allen ist ein Plössl 25mm dabei (48 fach) beim skyw. noch ein 10mm (120 fach)Welche marke ist empfehlensert? Kellner, Plössl, Super-Plössl, ED-Okulare (oder ganz was anderes)...Und das mit dem Gesichtsfeld hab ich auch noch nicht richtig verstanden...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Josef,


    willkommen hier im Treff.


    Eine recht informative Seite zu Okularen ist diese Seite hier.


    http://www.astro-okulare.de/


    CS Rüdiger

  • hallo


    ich weis nicht ob du das HTT kennst, da kannst du Teleskope begutachten und durchkucken ohne Ende.
    Dieses Jahr ist es am selbem WE auch Astromesse mit einer Menge Händlern, dann kannst du dem Händler die Gurke gleich am nächsten Morgen "um die Ohren hauen"
    Ich würde mal sagen der 150/750 auf Astro5 ist schon ein netter Vorschlag, dem fehlt es aber dann doch schnell an Öffnung und damit wird die Astro 5 auch langsam überlastet, das die fotografiech funktioniert ist bei den bis dahin gestiegenen Ansprüchen auch unwahrscheinlich.


    So gesehen solltest du dann doch den 8" Dobson wählen, allerdings sehe ich den wegen seiner Länge fotografisch eher nicht paralaktisch montiert. Besser wäre ihn neben der vollautomatischen Fotografie zu betreiben. In Hinsicht auf das dann vorliegende Gepäckvolumen sehe ich ihn dann aber eher als durchdachten reisetauglichen Gitterrohrdobson, da scheinen dann alle Vor- und Nachteile verschiedener Hersteller eher nebensächlich. Allerdings must du ihn wohl dann selber umbauen.
    Ist aber auch ein Menge zeit bis dahin. Solltest du später gefallen am Dobson schubsen gefunden haben entscheidet dein handwerkliches Geschick wie groß das Teleskop sein darf um es noch transportieren zu können.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    noch ein kleiner Hinweis zum Crayfordauszug. Den vom Skywatcher kenne ich nicht, aber soweit ich weiß ich durchaus ein Unterschied zwischen dem normalen GSO und dem bei den Galaxy Versionen. Der Auszug mit 1:10 Feineinstellung ist recht gut und kippelt nicht, der normale GSO ist da laut Berichten in den Foren öfters etwas bemängelt worden.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Josef,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Josef90</i>
    <br />Und das mit dem Gesichtsfeld hab ich auch noch nicht richtig verstanden...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ich habe mal eine Übersicht erstellt, welches zeigt, was du mit welchem Okular an einem Teleskop mit 1000 mm Brennweite sehen würdest (der Massstab der Bilder zueinander ist konstant):



    Wie du siehen kannst, hängt die Vergrösserung von der Okularbrennweite ab, je länger die Okularbrennweite, umso kleiner die Vergrösserung. Das Bild links oben wäre der Anblick der Plejaden mit einem 2"-Weitwinkelokular. Wegen dem grösseren scheinbaren Gesichtsfeld zeigt es einen deutlich grösseren Himmelsausschnitt als das 32 mm Okular mit 50° SGF, die Vergrösserung ist aber bei beiden Okularen gleich.
    Die Bilder rechts oben und unten zeigen den maximalen Himmelsausschnitt der mit 1000 mm Teleskopbrennweite und 1,25" machbar ist, er ist bei allen drei Okularen gleich. Wegen der unterschiedlichen Okularbrennweiten und scheinbaren Gesichtsfelder ist die Vergrösserung und die Grösse des Bildkreises unterschiedlich. 40° SGF wird als Tunnelblick bezeichnet, da das Bild wie durch eine enge Röhre betrachtet wirkt.


    Als preiswerte Okulare empfehle ich dir die Skywatcher UWA Goldkanten in 15, 9 und 6 mm. Das sind Weitwinkelokulare, die auch von Brillenträgern gut genutzt werden können. Gerade bei einem Dobson ist ein grösses Gesichtsfeld angenehm, da die Objekte dann ohne neues Schubsen länger im Gesichtsfeld bleiben. Als Aufsuchokular würde sich ein 2"-Okular mit ca. 30 mm Brennweite anbieten.


    Gruss Heinz

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />noch ein kleiner Hinweis zum Crayfordauszug. Den vom Skywatcher kenne ich nicht[...]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber ich! Siehe hierzu: http://www.rkn.ch/topic.asp?TOPIC_ID=70180


    Es stimmt schon, dass man beim TS-Crayford anderer Sternfreunde desöfteren von Ruckeln und Verkippen hört. An dem TS-Auszug, den ich schon desöfteren bedienen durfte, gibt's allerdings meiner Meinung nach absolut nix auszusetzen.


    LG Christian

  • Hallo Josef,


    willkommen hier im Forum. Hier bist Du sicher gut aufgehoben. Nachdem Dir hier schon einige Leute zum 8" Dobson geraten habe möchte ich Dir dringendst davon abraten.


    Kauf lieber einen Dobson in 8". [:D]


    Sorry. Ich bin manchmal `n kleiner Scherzkeks.


    Ich selbst bin Wiedereinsteiger in die Astronomie und hatte bis vor einem halben Jahr nur `nen 76/700 Newton und davor einen 60/700 Refraktor, jeweils auf Wackelmontierung. Der Newton hat die letzten Jahre fast nur noch unbenutzt im Keller gestanden. Im vergangenen Dezember hab ich ihn morgens um 4.30Uhr wieder aus dem Keller hervorgezehrt, um mir eine "Marsbedeckung durch den Mond" anzuschauen. Dabei hats mich gepackt. Ich wollte wieder spechteln gehen. Aber mir war auch klar, daß das mit dem kleinen Newton für mich keinen Sinn mehr machen würde. Daher hab ich ein paar Wochen im Internet geforscht, bin über dieses Forum gestolpert und hab mich letzten Endes neben einigen anderen von einem damals 13 jährigen Hobbyastronom aus diesem Forum (grüß Dich Marius [:)] ) zum Kauf eines 8" GSO Dobson überzeugen lassen und dies bis heute nicht bereut. Im Gegenteil. Ich hab mir damals gleich die 20, 9 und 6mm TS SWM Okular und ein 2" TS WA 32 Okular dazugekauft und zwei Monate später noch ein 4mm Planetary Okular, welches aber mangels gutem Seeing noch nicht so oft zum Einsatz kam. Ich kann Dir so einen Dobson echt nur empfehlen. Mir machts jedenfalls tierisch Spaß damit zu beobachten. Das "Dobson-schubsen", also das Nachführen ist auch total easy. Und modifizieren muß man den nicht sofort. Meiner ist auch noch unmodifiziert, gebe aber zu, daß ich momentan auch bereits mit dem Gedanken spiele, ihn mit Velours auszukleiden. An den Lagern will ich noch nichts ändern. Das werde ich mir, wenn es sich ergibt, erst mal bei anderen anschauen. Bisher bin ich mit meinem Azimuth-Rollenlager jedenfalls noch recht zufrieden. Zum Beobachten rate ich Dir auch dringend zu einer sogenannten "Bügelhilfe". Dies ist ein höhenverstellbarer Stuhl. Wie sowas beim Beobachten aussieht hab ich mal per Selbstauslöser festgehalten[:)]:


    Zum justieren würde ich Dir noch einen Laser empfehlen. Damit kannst Du nämlich im Dunkeln auf dem Feld recht einfach nachjustieren. Ich muß immer über einen etwas holprigen Feldweg fahren und danach meist (nicht immer) ein klein wenig nachjustieren. Zum Aufsuchen von Objekten würde ich Dir neben dem "Karkoschka" (Atlas für Himmelsbeobachter) noch einen Zielkreissucher empfehlen. Ich habe mich damals für einen "Riegel Quickfinder" entschieden, da der leichter ist als der "Telrad", was beim Dobson nicht ganz unwichtig ist, da dieser sich ja bei zuviel Gewicht auf einer Seite beim Beobachten in Horizontnähe (was man aber wohl auch nicht allzu oft macht) schnell mal zum Boden neigt. Außerdem taut der Telrad wohl auch schneller zu als der Riegel. Eine drehbare Sternkarte hast Du schon? Wenn nicht wäre die sicher auch zu empfehlen. Damit Du den Karkoschka und die Sternkarte im Dunkeln lesen kannst brauchst Du noch eine Rotlichlampe. Rotlicht deshlab, weil dieses die Dunkeladaption der Augen nicht stört. Damit Du die Hände frei hast zum blättern und schubsen und so, würde ich Dir zu einer Stirnlampe raten. Ich hab im Frühjahr mal eine LED-Stirnlampe als Werbegeschenk bekommen. Die war mit 8 weißen LEDs bestückt. Von den acht hab ich vier rausgeschmissen und zwei rote eingebaut. Beim Beobachten nutze ich die roten. Zum Abbauen schalte ich die weißen dazu.


    Fotografieren kannst Du mit dem Dobson übrigens auch. Allerdings wird das nichts mit Deepskyobjekten. Aber Sonne (natürlich NUR mit geeignetem Objektivfilter), Mond und die hellen Planeten gehen damit schon. Daher hab ich mir die "Digiklemme" gleich zum Dobson mitbestellt. In diese wird ein Okular gespannt und eine Digicam befestigt. Das ganze steckst Du dann zum fotografieren oder filmen in den OAZ. Das sieht dann so aus:


    Und rauskommen kann dabei dann z.B. so etwas:


    oder das:


    oder auch mal das:


    zuletzt hab ich mit meinem Dobson und der Digicam den Vorbeiflug der ISS vor der Sonne gefilmt und aus den dabei entstandenen Einzelbildern ein Composite erstellt:


    Ich zeig das alles, um zu wiederlegen, daß der Dobson zum Astrofotografieren nicht geeignet ist, was ich hier im Forum auch schon das ein oder andere Mal gelesen habe. Wie bereits geschrieben, Deepsky-Objekte gehen am Dobson nicht, weil man mangels exakter Nachführung nicht länger belichten kann.


    Also abschließend nochmal: Ich rate Dir auf jeden Fall zu einem Dobson, weil die Bedienung und der Aufbau wirklich total unkompliziert ist und Du für das angelegte Geld ein Maximum an Öffnung bekommst, die Du auch brauchst, da Du ja geschrieben hast, daß Du in erster Linie Deepsky-Objekte beobachten möchtest. Aber am allerbesten wäre natürlich, wenn Du jemanden aufsuchen könntest, bei dem Du mal verschiedene Teleskope ausprobieren kannst, bevor Du Dich zu einem Kauf entscheidest. Auch hier im Forum gibt es Leute, die mit einem Dobson nicht klar kommen. Ich für meinen Teil beobachte aber sehr gerne damit.


    Gruß und CS
    Heiko

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