Dünnen Fangspiegel wie befestigen ?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte einen elliptischen Fangspiegel mit den Abmessungen 10x15 cm in ein Newton-Teleskop einbauen. Die Dicke des Fangspiegels ist ca. 1 cm.


    Reicht es aus, den Spiegel mit nur drei Silikonpunkten zu befestigen oder biegt er sich dann zu stark durch ?


    Nimmt man nur eine starre Unterlage mit mehr Klebepunkten, könnte sich der Spiegel verziehen, oder nicht ? Eine richtige Spiegelzelle mit mehr Punkten, die auch über Kopf funktioniert, stelle ich mir sehr schwierig vor.


    Wie sind Eure Erfahrungen bei etwas größeren Fangspiegeln ?


    Mit freundlichen Grüßen,
    Martin Cibulski
    http://www.martin-cibulski.de/atm/

  • Hallo Martin,


    drei Punkte sollten imho reichen, bei meinem 15mm dicken, 135x155mm messenden Lowriderfangspiegel hat das so geklappt.
    Wenn man mit Plop eine Dreipunktzelle für einen 150x10mm dicken Parabolspiegel rechnet kommen etwa 3NM rms-Fehler raus, das ist absolut im grünen Bereich.
    Probiers doch einfach aus.


    Grüße

  • Hallo Martin!


    Ich denke auch, dass 3 Punkte reichen!


    Ich hoffe, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich hier noch schnell eine Frage anhänge:


    Mit was klebt ihr eure Fangspiegel? Ich habe hier einen 3,1" FS von Antares. Der soll auf meine Alu-FS-Halterung geklebt werden. Nehmt ihr da stinknormales Silikon, oder auf was muss ich achten?


    CS wünscht
    Martin

  • Hallo,


    Danke für die Antworten, ich werde es erst einmal mit 3 Punkten versuchen.


    Roland:
    Ich habe auch einmal mit Plop gerechnet und dort Spitzenwerte von 20 nm (PV) erhalten; da war ich etwas verunsichert.


    Martin:
    bei meinem letzten Teleskop habe ich Silikon aus dem Baumarkt benutzt, keine spezielle Sorte. Zusätzlich ist der Spiegel mit einer Schnur gesichert, die mit Zweikomponentenkleber befestigt ist.


    Mit freundlichen Grüßen
    Martin Cibulski

  • Hallo Martin,


    vor demselben Problem stand ich auch mit meinem 150 mm Planspiegel. Der ist aber, wie der von Roland, 15 mm stark. Dir bleibt wahrscheinlich gar nichts anderes übrig, als Dich mit einer 3-Punkt-Lösung anzufreunden [:D]. Alles andere ist sehr, sehr aufwendig.


    Die 3 nm, die Roland angegeben haben, spuckt Plopp aus, wenn man einen Re-Focus erlaubt (also Kompensation von Deformation durch Re-Fokussieren). Das darf man für einen Fangspiegel nicht, da hier die Brennweite (ungefähr unendlich) entscheidend ist. Bei Ploppberechnung also Re-Focus auf jeden Fall nicht anklicken. Der RMS Fehler steigt dann auf 8 nm.


    Das ist aber nicht das enscheidende. Mit Re-Fokus gibt Plopp optimale Supports bei 43% des Radius an (also recht weit innen), ohne Re-Fokus aber bei 66% (also viel weiter außen). Das solltest Du in etwa (Dein Spiegel ist ja elliptisch) berücksichtigen, wenn Du die Lage der drei Punkte festlegst.


    Ich habe bei meinem auch die Klebepunkte auf 66% gelegt, siehe hier



    Die Klebepunkte (Silikon) befinden sich im Bereich der Ecken, haben etwa 2 cm Durchmesser und sind 1 mm stark.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo Norbert,


    ich habe leider schon mal andere Erfahrungen mit Spiegelkleber gemacht. Dein Perenator SF 141 mag gut funktionieren. Ich hatte mal ausprobiert:
    "Pattex Spezial Spiegel Glas Metall"
    Das Zeug wird viel zu hart. Vor allem bei Kälte. Asti ist vorprogrammiert. Ich hatte damit meinen 8-Zöller auf der Spiegelzelle mit 6 kleinen Punkten geklebt. Der Spiegel hat 25mm, das klassische Borofloat eben. Eindeutiger Asti bei Minusgraden.


    Grüße,


    Harry

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