Ein Neuling könnte mal 'nen Tipp brauchen ;)

  • Hallo zusammen,


    da ich das letzte Mal vor über 30 Jahren durch ein Teleskop geblickt habe, würde ich mich jetzt einfach mal als Einsteiger bezeichnen. Zudem war das damalige Modell eher ein Spielzeug, als ein "richtiges" Teleskop. Da aber der Wunsch nach einem Wiedereinstieg in die Hobby-Astronomie seit einiger Zeit doch schon ziemlich brennt, möchte ich mich langsam mal zu einem Kauf der Grundausrüstung durchringen. Ich sehe in klaren Nächten so oft nach oben... und wünsche mir dann jedesmal, ich hätte ein Teleskop zur Hand. Also wenn ich das jetzt nicht mache, wird's wohl nie was...


    Keine Angst, das hier soll (hoffentlich) keine umfängliche Kaufberatung werden, die vielleicht auch noch beim Urschleim anfangen muß. Solltet Ihr dennoch merken, daß ich irgendwo auf dem Holzweg bin, nehme ich konstruktive Vorschläge natürlich gerne an. Ich habe mich schon fleißig belesen und viele Modelle bei unterschiedlichen Händlern online angesehen und verglichen, dadurch habe ich zumindest schon eine grobe Vorstellung davon, was ich mir (im Rahmen meines Budgets) anschaffen möchte.


    Die wichtigste Frage lautet wohl immer "was will ich damit eigentlich beobachten". Ach, das ist einfach: alles natürlich! [:D]


    Oder zumindest soviel wie möglich. Ich möchte also schon etwas mehr als nur den Mond und den Jupiter sehen. Ferne Galaxien Nebel interessieren mich ebenso. Damit liegt ja eigentlich schon auf der Hand, daß ich ein Gerät mit ausreichend Lichtsammelvermögen brauche. Und so bin ich letztendlich bei einem Newtonreflektor mit 20cm Öffnung gelandet, nachdem ich mich ausführlich mit den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Bauarten befaßt habe. Außerdem werde ich eine parallaktische Montierung brauchen, weil ich später auch fotografieren möchte.


    Und damit kommen wir schon zu meinem ersten Problem:


    Bei sämtlichen Teleskopen dieser Größe, die im Set mit einer Montierung angeboten werden, ist die angegebene Tragfähigkeit der Montierung so hart am Limit, daß ich eher früher als später Probleme mit der Mechanik wegen übermäßigem Verschleiß befürchte. Wenn zum Beispiel für die Montierung 10kg angegeben sind, der Tubus aber nackt auch schon 9 Kilo wiegt, wielange kann das wohl gutgehen, wenn ich auch noch OAZ, Okular, Filter, Sucher, Kamera und vielleicht auch noch ein Leitfernrohr anbaue? Ein Set (Omegon) habe ich gesehen, mit 10kg Montierung und 11,2kg Tubus! Und dieses Set wird einem dann als "astrofototauglich" verkauft, womit wir neben dem Tubus noch einiges an Gewicht zusätzlich hätten... und dann kommt vielleicht noch ein wenig Windlast hinzu, ein 200/1000 Tubus hat ja schon ein wenig Angriffsfläche. Und schließlich hat auch ein noch so perfekt ausbalanciertes Teleskop eine gewisse Massenträgheit, auch wenn diese im Normalfall wohl eher wenig zum tragen kommt.


    Die Hersteller und Händler können doch nicht alle so dermaßen daneben liegen, also wo liegt bitte mein Denkfehler? Immerhin reden wir hier von fertigen Sets die so vom Hersteller kommen, also nichts was ich mir mit meinem Halbwissen selber zusammengestrickt habe!


    Klar gibt's auch Montierungen, die 20kg und mehr tragen, und Teleskope mit Carbon-Tubus die vergleichsweise federleicht sind... aber das gibt das Budget derzeit nicht wirklich her. Mir ist auch klar, daß eine 10kg Montierung bei 10,5 nicht auseinanderbrechen wird. Aber mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, die Mechanik ständig bis an's Limit zu belasten.


    Wie oben bereits angedeutet, geht es mir jetzt erstmal nur um eine Grundausrüstung, damit ich schonmal gucken kann. Ich möchte mir aber definitiv alle Optionen offenhalten, weil ich später auch mal Bilder von dem machen möchte, was ich da sehe... und auch von dem, was ich so nicht sehe. Die Montierung soll also später mit einer Nachführung nachgerüstet werden können. Ebenso scheint mir ein Polsucher für dieses Unterfangen recht nützlich zu sein, also sollte auch der entweder schon drin oder nachkaufbar sein.


    Eigentlich hatte ich mich schon auf ein bestimmtes Modell mehr oder weniger festgelegt... aber dann habe ich gesehen, daß der optionale Polsucher gar nicht mehr erhältlich ist, was mich dann wieder in den Entscheidungsprozeß zurückgeworfen hat.


    Nun frage ich mich, braucht man den Polsucher für eine genaue Ausrichtung, wenn man Astrofotografie machen möchte, oder geht das auch ohne? Sind die Teile vielleicht genormt, so daß ich einen Sucher eines anderen Hersteller nehmen könnte, oder sind die modellspezifisch?


    Im Moment tendiere ich zu einem "Skywatcher Teleskop N 200/1000 PDS Explorer BD NEQ-5"-Set. Das wäre zwar teurer, als das zuerst in's Auge gefaßte Set eines anderen Hersteller, dafür hat es den Polsucher und einen OAZ mit 1/10 Untersetzung bereits an Bord, der bei dem anderen Set optional gewesen wäre. Der höhere Preis wäre damit weitgehend kompensiert und grad noch im Rahmen. Außerdem unterstützt die optionale Nachführung dieses "Autoguide"-Dingens, das könnte sich später vielleicht mal als recht nützlich erweisen. Das Gewicht dieses Tubus ist mit 8,8 kg angegeben, womit ich zumindest etwas Spielraum hätte.


    Kennt Ihr ein in Größe und Preis in etwa vergleichbares Teleskop mit weniger Gewicht? Das wäre auf jeden Fall interessant für mich. Ich würde es ja abdichten und mit Helium befüllen, damit es leichter wird, aber das wird dann wohl mit dem Okularwechsel schwierig... ok, kleiner Scherz am Rande... [8D]


    Sind Euch bei dem Skywatcher irgendwelche Tücken bekannt, auf die ich achten sollte? Hättet Ihr Tipps für die Auswahl geeigneter Okulare? Deren Vielfalt am Markt überfordert mich doch ziemlich. Falls das wichtig ist: ich bin Brillenträger.


    Die angebotenen Okular-Sets mit Filtern und Köfferchen sind mir noch ein wenig suspekt. Mir fehlt noch das Wissen um einschätzen zu können, ob ich auch tatsächlich alles brauche oder nutzen kann, was dort enthalten ist. Bei einem Set für um die 200 Euro wär's schon ärgerlich, wenn ich von den 3 schönen Okularen in meinem Teleskop dann nur 1 wirklich sinnvoll nutzen könnte. Mit den Filtern verhält es sich ähnlich, die kaufe ich wohl auch besser erst wenn ich weiß, welche ich wofür brauche.


    Habt Ihr das jetzt tatsächlich alles tapfer bis hierher durchgelesen? Dann vielen Dank für's zulesen, und für Eure Antworten! [:)]



    VG
    Sven

  • Hallo Sven,
    ich an deiner Stelle würde visuell und Fotografie trennen, zum Beobachten einen 8" Dobson und zum fotografieren einen kleinen Refraktor wenn es denn die NEQ 5 seien soll. Der 8" Newton gehört fotografisch auf eine EQ 6 die NEQ 5 trägt ja nur 10 k, man sag zum fotografieren 2/3 der Tragfähigkeit, das wären bei der NEQ 5 ca. 6 kg.
    Gruß
    Rolf

  • Hallo Sven,


    du machst - so wie meisten Neulinge - den entscheidenden Fehler:
    Du möchtest ein Teleskop für ALLES - sowohl für die visuelle Nutzung als auch für die Langzeit- Astrofotografie und das auch noch für kleines Geld. Diesen Wunsch bedienen die Händler, in dem sie Sets mit viel zu kleinen Montierungen anbieten, damit der Preis niedrig bleibt.


    Lies dir mal einige der Kaufberatungen hier durch, fast jeder Anfänger tendiert zu diesem Fehler und fast immer raten die Erfahrenen, das Visuelle vom Fotografischen zu trennen. In Stichworten:


    Visuell: 8 Zoll Dobson oder größer: Genug Öffnung für kleines Geld, einfach zu bedienen, stabil.


    Fotografisch: Stabile präzise Montierung mit kleiner Optik und geringer Brennweite


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei sämtlichen Teleskopen dieser Größe, die im Set mit einer Montierung angeboten werden, ist die angegebene Tragfähigkeit der Montierung so hart am Limit, daß ich eher früher als später Probleme mit der Mechanik wegen übermäßigem Verschleiß befürchte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eine Montierung verschleißt so schnell nicht - das ist nicht das Problem. Es geht um die Steifigkeit und Schwingungsarmut.

  • Hallo Sven und Herzlich Willkommen hier! :)


    Also noch so ein Wieder-Einsteiger, wie so viele hier in diesem Forum, und wie auch ich ;-). Es lässt einen halt nicht wirklich für immer los - hehe!


    Zu Deinem (sehr ausführlichen, ausgezeichnet!) Anliegen kann ich nur die Grundsätze beitragen als visueller. An die Foto spezifischen Dinge sollen sich
    Kundigeren wagen.


    Also als Grundsatz: Unter einen 200/1000 Newton gehört mindestens eine EQ-6 Klasse! Fotografisch meine ich.
    (Ich selbst betreinbe ein SkyWatcher 200p auf einer HEQ5 rein visuell).


    Fotographisch mit einem 1000mm Brennweite Teleskop loszulegen ist sehr anspruchsvoll und endet in der Preisklasse 3000 Euro.
    (Wobei mit guten 3 Okularen bist Du auch visuell bald so weit mit HEQ5 , Akkus etc, bei 2000 Euro)


    Man kann &lt;3000 Euro aber auch auf Visuell und Fotographisch aufteilen (8" Dobson und 3 Okulare, EQ5 motorisiert und 3" ED Refraktor)


    Oder ein 6" Fotonewton (PDS) auf HEQ5 - der geht auch visuell.


    Schau Dir gerne im Deepsky Foto (auch Planeten Foto) an was mit welchem Equipment geschossen wurde.


    Im Einsteiger Bereich sind auch viele Ratschläge Threads für Foto Beginner.


    Und zu den Shops ("...auch Du mein Sohn Brutus..." ;-)), weil Du gleich mit Omegon kommst - schau Dir unbedingt die Angebote auch von anderen shops an, die bei google an dritter oder zehnter Stelle auftauchen.


    Ach ja, und "ich will alles". Normalerweise ght mit einem 200/1000 auch alles an Objekttypen. Nach langer Zeit kann man sich erst spezialisieren. Ich bin bis heute
    überall dabei, ob Großnebel, Groß-Sternhaufen, Planeten, Sonne, Variable Einzelsterne, Mond, Planetarische Nebel, fernste Galaxien. Ich habe mich nicht "spezialisiert.


    Grüße und viel Freude beim Wiedereinstieg!


    Übrigens ist der weiseste Rat hier immer: nicht (nur) im Forum beraten lassen, sondern ruhig mal ein Teleskoptreffen, Vorlesungsveranstaltung, Nahe Astrogruppen, Sternwarten/Sternfreunde Vereine aufzusuchen. Siehe "Kontakte und Treffen". DSM ist was als nächstes kommt im süddeutschen Raum!


    Nochmal Grüße,
    Walter

  • Hallo Sven,


    willkommen beim Astrotreff.


    Das Problem einer zu kleinen Montierung ist nicht so sehr Verschleiss, sondern Instabilität. Wenn das Teleskop bei jedem kleinen Windstoss und Berührung zu zittern anfängt, kannst du Fotografie vergessen und visuelle Beobachtung wird zur Geduldsprobe.
    Vergiss einen 8"-Newton auf einer (N)EQ-5. Die Montierung funktioniert gut mit einen 6"-Newton. Der 8-Zöller gehört mindestens auf eine HEQ-5 oder fotografisch sogar EQ-6.
    Fotografisch würde ich dir zu einem 150/750'er raten, zumal die kleinere Brennweite einfacher zu beherrschen ist.
    Da du die parallaktische Montierung schon jetzt nur für eine spätere fotografische Nutzung einplanst, könntest du auch erst mal darauf verzichten. Ein Dobson-Tubus lässt sich auch später noch auf eine parallaktische Montierung packen. Die Bresser Messier-Dobson haben sogar schon Rohrschellen und einen stabilen OAZ. Ausserdem ist es oft sinnvoll, für die Fotografie ein kleines Teleskop nur für diesen Zweck anzuschaffen.
    Warum gibt es dann fast nur untermontierte Komplettteleskope? Weil vor allem solche Dinger gekauft werden. Kombis werden überwiegend von Einsteigern gekauft und die legen vor allem Wert auf eine grosse Optik. Da ein Einsteiger die Stabilität der beigepackten Montierungen sowieso nicht beurteilen kann und meistens das Budget knapp ist, kaufen die meisten lieber einen grossen Tubus als eine teure stabile Montierung. Ist nun mal so und die Händler/Hersteller bieten vor allen das an, was sich gut verkauft. Logisch, oder?


    Wenn du mit Brille beobachtest, sind Okulare mit einem Augenabstand von ca. 20 mm ideal. Die kurzbrennweitigen Beipackokulare (und die günstigen Okularkoffersets) haben normalereise nicht diese Eigenschaft. Die solltest du darum seperat kaufen. Ich als Brillenträger nutze z.B. die Baader Hyperion.
    Da Okulare oft individuell unterschiedlich beurteilt werden, hilft da vor allem ausprobieren. Das geht gut und kostenlos auf Teleskoptreffen oder ähnlichen Veranstaltungen. Auch gebrauchte Okulare können helfen, Geld zu sparen. Die lassen sich i.R. ohne grossen Verlust wieder verkaufen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Sven,


    zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Astrotreff.
    Sehr gut finde ich schon mal, dass Du Dich mit der Materie beschäftigst und nicht blindlings etwas kaufst.


    Deinen 'Denkfehler', also dieses kleine "Hoppla" hast du schon gut ausgelotet. Die knapp bemessenen Montierungen bei den Teleskopen werden letztlich dem Preis geschuldet sein, der Handel möchte ja attraktive Preise machen, da der Preis eben das eminenteste Argument für die Kaufentscheidung ist.


    Deine Anfrage ist ja indes nicht untypisch, also Einsteiger, zunächst mal durchgucken und später dann knipsen wollen. Nun ist es so, visuell hat eine andere, höhere Fehlertoleranz an ein Setup als Fotografie, dafür möchte man gerne mehr Lichtsammelfläche haben. Du müsstest also bei dem genannten 20cm Newton, sagen wir mal mit 1200mm Brennweite eine Montierung haben, die später auch den Fotoanforderungen gerecht wird. Die Erfahrung nun zeigt aber auch, es ist ein sehr sportliches Unterfangen, gleich mit 1200mm Brennweite mit der Fotografie anzufangen. Deswegen wäre mein Tipp, visuell und Fotoambitionen zu trennen, also 'großes' Teleskop zum gucken und kleineres, beherrschbares etup zum knipsen, was ja auch nicht zugleich angeschafft werden muss.


    Nun, wenn dieser Gedanke erst mal sitzt, kann man natürlich darüber nachdenken, ob das erste, visuelle Setup dann unbedingt parallaktisch montiert sein soll oder ob man das zunächst preisgünstig azimutal macht, also dann der typische Dobson, dessen Fernrohr man ja später immer noch auf eine passende parallaktische Montierung holen kann. Später auch dann, wenn man merkt, dass man in das Hobby auch guten Gewissens etwas mehr investieren möchte. Gleichermaßen verstehe ich aber auch, wenn jemand sagt, nee, Dobson, Handnachführung möchte ich nicht, ich möchte gerade auch bei höherer Vergrößerung an Planeten den Luxus einer motorischen Nachführung haben um entspannt beobachten zu können. Aber auch da gibt es mittlerweile Mittel und Möglichkeiten, solche Sachen am Dobson nachzurüsten, sei es mit Äquatorialplattformen, wo der Dobson einfach drauf gestellt wird oder Dobsons mit Motoren an den Achsen.


    Gut, wenn es zunächst bei dem 200/1000 Newton auf der EQ5 bleiben soll, ich kann sagen, das geht visuell besser als sein Ruf, aber fotografieren geht damit nicht.


    Zu den Okularen sage ich hier mal bewusst noch nichts, da das ein Thema ist, das für sich schon Seiten füllen kann und dabei erst mal klar sein muss, um welches Teleksop es sich handeln wird. An dieser Stelle sei nur soviel gesagt, je höher das Öffnungsverhältnis des Teleskops, umso mehr steigen die Anforderungen an die Okulare. Das relativiert sich aber auch schnell wieder, wenn der Anwender größere Bildfelder fordert und somit die Okulare ohnehin teuerer werden. Heißt soviel wie, Du wirst im Netz immer wieder mal lesen, wenn Du den 200mm Newton statt mit 1000 lieber mit 1200mm nimmst, kanst Du günstigere Okulare einsetzen. Das ist nicht falsch, aber meine Erfahrung sagt, mit der Zeit wirst du dann doch die Okulare (qualitativ gesehen) haben wollen die Du auch am 1000mm Teleskop gebraucht hättest. Du da reden wir noch nicht von so Sachen wie Long Eye Relief für Brillenträger und waren auch noch nicht bei der Frage, ob Du am Teleskop unbedingt eine Brille brauchst.

  • Hallo Sven,


    auch von mir noch ein Willkommen hier auf Astrotreff.


    Den Vorredener schließe ich mich an- ein 200/1000 gehört für visuell auf die HEQ-5, fotografisch wird es selbst da schon knapp. Und für visuell macht ein Newton parallaktisch montiert nicht so viel Freude, der Tubus dreht sich beim Schwenk um seine längsachse und damit verrenkt man sich den Kopf, weil der Einblick in jeder Stellung irgendwo anders steht.


    Daher wie von Stathis auch mein Rat- für visuell den (möglichst) großen Dobson, für Fotografie eine parallaktsich montierte kleinere Optik.


    Zu den "zu schwachen Sets"- für unwissende Einsteiger genau passend- möglichst groß und günstig. Da hat der Shop aber schon verdient und verdient dann ein zweites Mal, wenn der Einsteiger die Nachteile erkennt, beim Hobby bleibt und dann nachkauft. Der Omegon vertreibende Shop zählt da besonders dazu. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    ich danke Euch für die bisherigen Antworten, die bisher alle quasi in die selbe Richtung gehen. Damit habt mir durchaus weitergeholfen, denn so wie Ihr das erklärt, macht das für mich auch Sinn.


    Tatsächlich steht die Fotografie auf der Liste "mache ich später mal". Im Vordergrund steht auf jeden Fall erst einmal die visuelle Beobachtung. So gesehen sind die Dobsons in der Tat interessant: ich könnte für's gleiche Geld noch etwas mehr Öffnung haben und hätte sicher noch was für ein oder zwei gescheite Start-Okulare übrig.


    Die parallaktische Montierung mit (später) motorisierter Nachführung wäre für mich ohnehin nur wegen der langen Belichtungszeiten beim knipsen wichtig, für visuell brauche ich die sicher nicht unbedingt. Ebenso würde ich keine GoTo-Steuerung wollen. Das selbst suchen und finden macht doch gerade den Reiz aus und man freut sich dann umso mehr, wenn man erfolgreich war, als wenn man nur das Knöpfchen drücken muß. [;)]


    Dann werde ich mir mal die Dobson-Teleskope genauer anschauen. Wenn es für jedes Teleskop einen Himmel geben soll, muß es doch für mich auch ein Teleskop geben... [:D]



    VG
    Sven

  • Hi Sven,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn es für jedes Teleskop einen Himmel geben soll, muß es doch für mich auch ein Teleskop geben... [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das gibt es garantiert. Hängt ein bissle davon ab, wo Du wohnst, bzw, wo Dein vornehmlicher Beobachtungsstandort sein wird. Deepsky Beobachtung in/an einer Stadt mit viel Himmelsaufhellung wird eher schwierig. Das hieße, wie 'gut' (also dunkel) ist Dein Beobachtungsort und wenn der nicht vor der Haustür liegt, wie mobil bist Du. Gut, die üblichen Dobsons bis, sagen wir mal 10" passen auch immer noch gut in einen Kleinwagen, noch einen Koffer dazu für das Zubehör, einen kleinen Campingtisch und los geht das. Gut, Dobsons gibts auch zerlegbar, da muss man dann ein bisgen genauer schauen, nicht jeder Dobson von der Stange, der zerlegbar ausschaut, macht das in der Praxis auch ausreichend gut, ich rede da von Qualitäten bei den Verschraubungen etc. Aber alles zu seiner Zeit, schau Dich mal um.

  • Hi Sven,


    das wichtigste wurde ja schon gesagt. Was ich noch bemerken wollte......es geht fotografisch oft für vergleichsweise wenig Geld viel mehr, als man denkt. In anderen Worten.....es hängt auch von der persönlichen Leidensfähigkeit ab. Auch Kombinationen, von denen hier abgeraten wird, funktionieren. Allerdings ist damit der Weg zum schönen Bild deutlich steiniger, als mit teurem Profi-Equipment. Deutlich mehr Ausschuss.


    Die günstige Vixen GP und deren Derivate (Astro 5, Bresser Mon2, Exos2, EQ5 usw.) "harmonieren" auch mit 8 Zoll Newtons. Allerdings ist dann alles "Spitz auf Knopf" und geht etwas Wind (oder bellen die Nachbarshunde zu laut ;) lässt man es besser. Aber gerade diese Herausforderung macht mir z.B. Spass und ich freue mich über ein gelungenes Foto umso mehr. Hat man keine Pioneer-Mentalität oder will den maximalen Erfolg mit minimalem Aufwand, kauft man sich eben teuer in das Hobby ein. Da sind nach oben keine Grenzen gesetzt.


    Ich bin der Meinung, dass eine ausbaufähige foto- und spechteltaugliche Start-Ausrüstung mit guten gebrauchten Teilen auf jeden Fall für unter 500 Euro möglich ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass man damit für lange Zeit (oder für immer) zufrieden ist. Dafür muss man aber etwas Zeit für die Suche investieren. Oder aber ein paar dickere Scheine für ein Rundum-Sorglos-Paket hinlegen. Auch möglich.....aber nicht meins.


    Gruss Andi

  • Hallo Toni,


    stimmt, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Also ich wohne am nördlichen Rand von Gera (Thüringen). Das ist insofern ungünstig, als daß ich für Beobachtungen gen Süden die Festbeleuchtung der ganzen Stadt vor der Nase hätte. Daher müßte ich mir auf jeden Fall einen Platz außerhalb suchen. Aber in der Umgebung gibt es davon mehrere (viele Dörfer rundum, nachts teilweise unbeleuchtet), die ich mal zeitnah nachts abklappern werde, um zu gucken wo es wirklich dunkel genug ist. Ein paar potentiell interessante Ecken habe ich mir schon auf http://www.lightpollutionmap.info ausgesucht, die werde ich mal als erstes abfahren.


    Hier bei mir am Wohnort werde ich wohl nur Mond und Jupiter ohne größere Probleme beobachten können. Mars geht wahrscheinlich schon im Stadtlicht unter. Zur Zeit wäre der jedenfalls von mir aus gesehen in etwa in Richtung der stärksten Lichtverschmutzung, und dann wird es ja auch langsam hell wenn er höher steigt, wenn ich "Stellarium" richtig interpretiere. Sterne kann ich mit bloßem Auge nur ausmachen, wenn sie hell genug sind. Frag mich jetzt aber bitte nicht nach der Magnitude, ich weiß zwar was die aussagt, aber noch nicht wie ich sie auf Sicht bestimmen kann. Das kommt noch, ich hab mich einfach noch nicht näher damit befaßt. Zum Beispiel Orion und den großen Wagen kann ich immerhin mit allen markanten Sternen gut erkennen. Lichtschwächere Objekte dürften von zu Hause aus allerdings schwierig werden. Was ich dann tatsächlich erbeute, kann ich gern berichten wenn ich mein Teleskop habe. Was ist denn in diesem Zusammenhang von den Stadtlichtfiltern zu halten? Bringen die was, oder ist das rausgeworfenes Geld?


    Was ich von hier aus schon sehen konnte, sind zum Beispiel Iridium-Flares in Nähe des Zenit. Wenn CalSky meint, es kommt was in meiner unmittelbaren Nähe vorbei, dann stell ich mir manchmal sogar den Wecker damit ich das nicht verpasse. [;)]


    Beim Transport besteht wohl das größere Problem darin, die Ausrüstung die Treppen rauf und runter zu schleppen, ich wohne im Dachgeschoß. Das ist zwar "nur" das 2. OG, aber die letzte Treppe hier oben gleicht eher einer Hühnerleiter. [8D]


    Im Auto ist dann genügend Platz, mir steht glücklicherweise ein Kleintransporter zur Verfügung, den ich auch wegen meines anderen Hobbys (Amateurfunk) sehr zu schätzen gelernt habe. Daß die Teleskope mitunter recht voluminös ausfallen können, habe ich schon gelesen. Auf den Bildern im Netz sieht man das leider nicht so gut, wenn nicht zufällig eine Person daneben steht. Es sind zwar Abmessungen angegeben, aber der Eindruck wenn man das Gerät dann tatsächlich sieht, ist ziemlich sicher ein anderer. [:0]



    VG
    Sven

  • Hallo Sven,


    zur Himmelshelligkeit, das ist ja eine sehr ortsbezogene Geschichte, Klar, wo große Städte sind, wird der Himmelshintergrund heller sein, aber in wie weit und evtl nur am Horizont muss man vor Ort sehen.
    Aber, es gibt in der Szene keine scharfe Aussage von Himmelshelligkeit zu Teleskopgrößen oder Bauarten, allenfalls Tendenzen wo man sagt, wenn eh nur Mond und Planeten gehen, darf das Teleskop auch kleiner bleiben und dafür mehr Brennweite, wo man dann eher im mittleren und Hochvergrößerungsbereich bleibt (wobei ich da auch schon wieder ein Veto hätte, aber das ist ein anderes Thema und würde hier nun zu weit führen).


    Zu den Teleskopgrößen kannst Du Dir mal diesen Artikel hier zu Gemüte führen:
    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Am Ende das Beste wäre halt, wenn Du Dir das ganze Geraffel erst mal anschauen könntest bevor Du was kaufst um Dir zu Größen, was ist wofür, was mit man mit diesem oder jenem Okular ein Bild machen kannst. Entweder Du findest Leute um Dich herum, die Dich mal mitnehmen zu einem Beobachtungsabend, oder Du fährst mal auf ein Teleskoptreffen.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=220420

  • Hi Sven,


    kurz noch zur Astrofotografie: Die Ausrüstung von der Beobachtungsausrüstung zu trennen wurde ja schon empfohlen und ist - wenn man nicht im Garten oder auf dem Balkon fotografieren kann - sogar zwingend. Während die Aufnahme läuft, hat man ja (fast) nix zu tun, das geht weitestgehend automatisch. Wenn man eh schon in eine dunkle Gegend gefahren ist, verbringt man die Warterei am besten mit Beobachten.
    Und Astrofotografie hat viele Facetten. Langzeitbelichtungen mit hohen Brennweiten ist da nur eine davon. Bei der ist man da schnell jenseits der 2000€ Marke, mit Gebrauchtkäufen und Eigeninitiative aber noch gut darunter.
    Es gibt aber (mindestens) 3 andere Facetten, die deutlich weniger kosten:
    1. Strichspuraufnahmen. Dazu reicht schon eine alte Powershot, die vom chdk unterstützt wird (NP war bei meiner 100€, auf ebay idr. für 15-20€ zu haben; müsste noch nach dem Typ schauen, es war eine mit einem 6MP CCD) und ein billiges Wackelstativ für 10€. Das reicht vollkommen aus, kann aber nach oben beliebig hochskaliert werden, also besseres Stativ und bessere Kamera. Nach Unten könnte man das auch erweitern - also einfach ein Smartphone mit entsprechender App irgendwo hinlegen und knipsen lassen.
    2. Nachgeführte Aufnahmen mit kurzer Brennweite. Prinzipiell eignet sich dafür auch die schon erwähnte Powershot, aber idr. nimmt man dann doch eine DSLR mit 50mm oder gar 135mm als Aufnahmeoptik. Gebraucht bekommt man einen einfachen, aber geeigneten Body für ~150€, als Schnäppchen auch mal für 100€. Brauchbare Objektive gehen bei ~100€ für die 50er los, die 135er sind deutlich teurer - aber alte manuelle finden sich oft schon für ~50€ auf dem Gebrauchtmarkt.
    Wichtiger ist da aber die Nachführung. Die einfachste Variante ist eine sog. "Barndoor". Die baut man sich selbst - von der zersägten Dachlatte mit "Arca-Swiss kompatiblen Spax" wie meine bis hin zu Meisterstücken von Werkzeugmachern ist da alles alles möglich - je nach Fähigkeiten, Budget und Ansprüchen. Käuflich sind in der Liga auch Kleinstmotierungen erhältlich - Uhrwerksnachführungen, die EQ1 mit Motörchen, kleine Fotoplattformen bishin zu Einachsmontierungen mit Polsucher.
    3. Planeten und Monddetails. Dafür braucht man wenig Belichtungszeit - im Gegenteil, das muss schnell gehen. Im Idealfall nimmt man dafür die größtmögliche Öffnung, die schnelltmögliche Kamera was fps angeht und passt das Öffnungsverhältnis mit einer Barlow an. Meistens läuft das dann auf einen Dob mit "Planetenkamera" und Netbook raus, die auch als Autoguider bei anderen Projekten fungiert. Wenn man sich unnötigen Stress ersparen will, baut man noch eine EQ-Plattform für den Dob und motorisiert die. Kaufen kann man solche Plattformen natürlich auch, aber meines Erachtens sind die maßlos überteuert.


    cs
    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    ich sehe schon, ich bin mit dem Thema "Astrofotografie" definitiv zu blauäugig umgegangen. Nach den bisher hier erhaltenen Tipps werde ich mich erstmal rein auf die visuelle Beobachtung mit einem Dobson konzentrieren, und Erfahrungen sammeln. Das dürfte wohl das gescheiteste sein. Der weitere Weg sollte sich dann allmählich abzeichnen.


    Wenn es dann mal soweit ist, muß es keineswegs die teure Profiausrüstung sein. Ich stelle mich gern der Herausforderung, mit moderaten Mitteln zu einem brauchbaren Ergebnis zu gelangen. Ich hatte ja weiter oben mein anderes Hobby schon erwähnt, dort ist das nicht anders. Zum Beispiel einfach nur mit ein paar Metern Draht eine Antenne gebastelt, mit der mir auf Anhieb eine zufällige Verbindung nach Argentinien gelang. Zugegebenermaßen haben da aber auch andere wichtige Faktoren eine Rolle gespielt, die eben grad gepasst haben. Ich denke, das wird bei diesem Hobby hier ähnlich laufen.... nur vermutlich mit weniger Draht. [;)]


    Die Sache mit einem Teleskoptreffen könnte schwierig werden. Ich habe mich da schon durch diverse Veranstaltungskalender gearbeitet, aber so wirklich in der Nähe ist auf absehbare Zeit nichts zu holen, wie mir scheint.



    VG
    Sven

  • Hallo Sven,


    am Anfang sollte man sich zwar mal überlegen, was vielleicht die beste Ausrüstung für einen ist und sich informieren, aber dann sollte man irgendwann auch mal wieder damit aufhören und einfach machen - auch und gerade das Fotografieren. Laß Dir da nicht Bange machen. Man kann z.B. an und mit ziemlich vielen Sachen fotografieren. Das werden dann nicht die optimalen Bilder sein, aber etwas geht immer und man lernt dabei wichtige Dinge. Man muß nicht immer einen Hammer haben zum Nageln und wenn man eine geschlossene Bierflasche hat, sieht alles aus wie ein Öffner. Deshalb nimm Dir am Anfang ruhig etwas relativ Billiges und probiere was damit geht. Dann weißt Du hinterher wenigstens, worauf es ankommt. Wer sich wirklich für das Hobby interessiert, bleibt meist sowieso nicht lange bei der Erstausrüstung.
    In diese Sinne: Willkommen und viel Spaß (ob visuell oder fotografisch)!


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Rolf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rengel</i>
    <br />Hallo Sven
    gibt es keine Sternwarte in deiner Nähe?
    Siehe hier
    http://www.zvsd.org/Verzeichnis-Planetarien-Sternwarten
    Gruß Rolf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch die gibt es tatsächlich. Wir haben sogar eine hier in der Stadt. Aber soweit ich das verstehe, gibt es dort lediglich Vorträge und Vorführungen zu unterschiedlichen Themen. Teleskoptreffen im eigentlichen Sinne, wo ich mir mal verschiedene Modelle vor Ort ansehen könnte, habe ich leider noch keine in meiner Reichweite gefunden. Wenn ich dafür erst mehrere hundert Kilometer fahren müßte, könnte ich das Spritgeld sinnvoller in Zubehör investieren. [;)]


    Ich meine, das nächstgelegene Treffen wäre im Harz. Das wären für mich über'n Daumen 450-500 Kilometer insgesamt zu fahren... wobei ich das noch nicht völlig ausschließe, daß ich nicht trotzdem hinfahre. Wie ich mich kenne, entscheide ich das wahrscheinlich je nach Laune spontan an dem Tag, an dem es stattfindet.


    Eine Beobachtungsnacht macht in der Gruppe wahrscheinlich nicht nur mehr Spaß, man kann sich dann auch gegenseitig die Wildschweine vom Hals halten, wenn man mitten in der stockdunklen Pampa steht. Für einen Einzelkämpfer könnte das anspruchsvoll werden. [:D]



    VG
    Sven

  • Hallo Sven,


    so weit muss es nicht sein, aber es dauert halt hin. Naja dann eben mit Teleskop - ist immer wieder interessant.


    Also in "Kontakte und Treffen" ist ein Thread mit "Leipziger Stammtisch", das wäre ja nicht so weit. Und oben ist ein angepinnter Thread "Teleskoptreffen 2018". Das HTT (Herzberger TT) sollte auch in der Nähe sein, Richtung Dresden glaub ich. Aber erst im September.


    Mir fällt noch ein, aber das ist mit etwas Risiko verbunden: Auf dem Gebaberg/Rhön wurden astromäßig Installationen getätigt und dadurch sammeln sich anscheinend in guten Neumondnächten Fotografen ganz unverbindlich. Siehe Link:


    http://verein-sternenpark-rhoe…platz-hohe-geba-gebaberg/


    CS,
    Walter

  • Hallo Sven,


    du hättest von Gera aus knapp 140km zu mir, zwischen Selb und Marktredwitz an der A9 gelegen.


    Falls du dir also mal einen größeren Dobson und dazu zwei parallaktische Montierungen mit APOs drauf ansehen und handhaben willst kannst du gern mal vorbeikommen. Alternativ gäbe es auch noch einen Newton parallaktisch montiert. Auch wenn es mit Beobachtung wegen Wetter nicht klappt, allein mal selber an solchen Dingern rumspielen, auf- und abbauen und ein Kurzlehrgang in "wie justiert man einen Newton" sind vielleicht hilfreich bei der Entscheidungsfindung. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hi Sven,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich meine, das nächstgelegene Treffen wäre im Harz. Das wären für mich über'n Daumen 450-500 Kilometer insgesamt zu fahren...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da sind doch die Südbrandenburger min. um die Hälfte näher zu Dir?
    http://www.suedbrandenburger-sternfreunde.de/


    Deren Treffen ist zwar erst im Mai, aber da das ein Verein ist, ließe sich da bestimmt auch vorher was arrangieren, wenn man mit denen Kontakt aufnimmt. Ich glaube aber, mit etwas Recherche und/oder einem gezielten Aufruf im Forum lässt sich da bestimmt was in Deiner Nähe ausfindig machen. Du kannst auch mal in der Facebook-Gruppe 'Astronomie als Hobby' schauen, da sind die Leuts auch über das gesamte Bundesgebiet verteilt und vllt findet sich ja jemand, der Dich mal für einen Abend unterärmelt.


    Glaubs mal, so ein Abend bringt wirklich viel sinnvollen Input und Dir wird viel klarer, was du brauchst und haben willst.

  • Hallo Sven,


    wenn Du einen persönlichen Austausch suchst, oder Du mal ein paar Geräte anschauen möchtest,
    dann komm doch einfach mal nach Jena zur Urania-Sternwarte. Ist ja von Gera aus nicht sehr weit.
    Auf der Webseite (Urania-Sternwarte.de) kannst Du Dir die Öffnungszeiten raussuchen. Günstig wäre
    da auch der Astronomietag am 24.3.2018. Ist nur mal so eine Idee.


    Grüße und CS,
    Axel.

    102 f/7 CF-APO ; SW MAK 127/1500; SW Evo-Guide 50/242 ; Askar FMA 230; HEQ5 (Zahnriemen-Antrieb & 3"-Aufnahme) ; SW Star Adventurer GTI; ASI533MCpro; ASI183MCpro ; ASI178MM; QHY5III715C; ASI AIR pro ; Kleinzeug

  • Hallo zusammen,


    danke für die Tipps und Vorschläge. Die Sache mit dem Astronomietag in Jena klingt auf jeden Fall interessant. Zum einen ist das nicht mehr lange hin, zum anderen wäre das quasi bei mir um die Ecke. Wenn sich brauchbares Wetter abzeichnet, werde ich da sicher mal vorbeischauen. [:)]


    Meine Teleskopauswahl mag nicht so recht voranschreiten. Es gibt einfach zu viele Modelle... ein echtes Luxusproblem.


    Ich hätte die Sache jetzt auf ein paar wenige Modelle eingegrenzt und wüßte gerne Eure Meinung dazu. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob ich bestimmte Marken meiden bzw. vorziehen sollte, daher bin ich mit Blick auf mein Budget primär nach der Öffnung gegangen und habe dann nach Merkmalen wie Spiegelmaterial (sofern angegeben) und Austattung gefiltert.


    Dabei sind folgende Modelle übrig geblieben (ja ich weiß, der Shop scheint nicht sonderlich beliebt zu sein, aber zur Anschauung sollte es taugen ;) :(


    edit: der BB-Code mobbt mich mit den url-Tags. [:0] /edit


    [url=https://www.astroshop.de/gso-dobson-teleskop-n-250-1250-dob/p,6680#tab_bar_0_select]GSO Dobson Teleskop N 250/1250 DOB[/url]


    [url=https://www.astroshop.de/gso-dobson-teleskop-n-250-1250-dob-deluxe/p,23750#tab_bar_0_select]GSO Dobson Teleskop N 250/1250 DOB Deluxe[/url]


    [url=https://www.astroshop.de/skywatcher-dobson-teleskop-n-254-1200-pyrex-skyliner-classic-dob/p,5025#tab_bar_0_select]Skywatcher Dobson Teleskop N 254/1200 Pyrex Skyliner Classic DOB[/url]


    [url=https://www.astroshop.de/orion-dobson-teleskop-n-254-1200-skyquest-xt10-classic-dob/p,13771#tab_bar_0_select]Orion Dobson Teleskop N 254/1200 SkyQuest XT10 Classic DOB[/url]


    [url=https://www.astroshop.de/bresser-dobson-teleskop-n-254-1270-messier-hexafoc-dob/p,52181#tab_bar_0_select]Bresser Dobson Teleskop N 254/1270 Messier Hexafoc DOB[/url]



    GSO wirbt zum Beispiel mit hochwertigen Spiegeln... das hört sich ja erstmal nicht schlecht an. Andererseits versprechen einem manche Hersteller alles mögliche, wenn der Tag lang ist. Die DeLuxe Version des GSO ist gleich mal über 100 Taler teurer, als das "einfache", bringt allerdings so Sachen wie einen Dual-Speed OAZ und andere (=bessere?) Okulare mit. Der Lüfter dürfte dagegen unnötig sein. Ich dachte, die Newtons wären offen? Welchen Zeitvorteil beim temperieren der Lüfter dann noch bringt, kann ich nicht recht erkennen.


    Das Skywatcher ist mit auf der Liste, weil ich gesehen zu haben glaube (was für ein Satz...), daß die SW-Teleskope recht verbreit zu sein scheinen. Das wird schon seinen Grund haben. Die Austattung ist bis auf den Pyrex-Spiegel nach meiner laienhaften Einschätzung wohl eher Durchschnitt. Das muß aber nichts schlechtes sein.


    Das Orion... tja ich mag halt schwarz! Kleiner Scherz (obwohl das zutrifft). Es paßt mit Größe und Preis in's Profil, und wenn ich beim Okular das Kürzel "SPL" richtig als "Super Plössel" interpretiere, könnte dieses hoffentlich auch was taugen?


    Last but not least das Bresser. Damit wäre mein Budget schon fast ausgereizt, dafür scheint es aber auch die üppigste Ausstattung mitzubringen. Hier gefällt mir vor allem die Möglichkeit, den Tubus durch verschieben in den Rohrschellen ausbalancieren zu können, wenn doch mal etwas Gewicht im OAZ und/oder auf der Sucherschiene liegt. Allerdings bin ich unsicher, was ich von dem Zahnstangen-Auszug halten soll. Ich war nach lesen diverser Artikel der Ansicht, ein Crayford-OAZ wäre der letzte Schrei bei den größeren Newtons. Die Rohrschellenhalterung kann man sicher auch bei den anderen Modellen nachrüsten, ich bin handwerklich nicht völlig unbegabt, so daß diese nicht kriegsentscheidend wäre.


    Die übrigen technischen Eckdaten wie Lichtsammel- und Auflösungsvermögen liegen bei den Geräten so dicht beieinander, daß ich fast nicht annehme, daß es einen großen Unterschied macht ob ich nun ein 250er oder ein 254er nehme. Bei allen Modellen liegen sowohl Abmessungen als auch Gewichte in einem für mich absolut akzeptablen Rahmen, so daß ich mit dem Transport und dem Auf- bzw. Abbau auch allein keine Probleme bekommen sollte.


    Ein toller Okularkoffer ist bei den Preisen zwar noch nicht gleich mit umsetzbar, aber zumindest könnte ich schonmal bissl gucken. Das Zubehör soll dann nach und nach beschafft werden. Was ich wohl definitiv gleich mit kaufen werde, ist ein Justierlaser. Wenn ich das richtig verstehe, ist der bei einem Newton quasi obligatorisch. Und eine drehbare Karte, die sind ja zum Glück nicht so teuer.


    Ich fürchte fast, wenn ich jetzt 3 Leute nach ihrer Meinung zu meiner Auswahl frage, bekomme ich mindestens 5 Antworten... [:D]



    VG
    Sven

  • Hi Sven,


    ich werf dir mal noch eine Alternative vor die Füße, teurer, aber das hat auch seinen Grund. [:)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...tja ich mag halt schwarz! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tut es Rot auch? Wäre auch ein deutlich besserer Shop.


    Galaxy D10 Dobson (klick mich)


    Bei den von dir gelinkten ist überwiegend nur 1 Okular dabei, einzig bei dem DeLuxe wäre ein halbwegs passendes mit 30mm für Übersicht dabei. Bei den günstigen musst du also auf jeden Fall noch mindest 1, besser 2 weitere Okulare zukaufen.


    Das Kürzel "SPL" besagt nüscht, das sind Okulare Typ Plössl, das Super stammt von der Marketingabteilung. [}:)] Und von Okularkoffern sollte man besser die Finger lassen, da stecken meist relativ einfache Okulare drin, dazu meist noch ein Satz buntes Glas in Form von eigentlich unnötigen Filtern.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ich wohl definitiv gleich mit kaufen werde, ist ein Justierlaser.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst du dir sparen, die günstigen taugen nicht immer viel. Und bei dem Galaxy würdest du ein zwar einfaches, aber gut funktionierendes "Justierokular" mitbekommen.


    Wenn dein Budget mit 10" an die Grenze kommt, auch ein 8" zeigt dir schon sehr viel und lässt dir mehr Spielraum für das nötige Zubehör in Form guter Okulare. Lieber nur 8" Öffnung und dafür deutlich bessere Okulare in den passenden Brennweiten. 10" mit nur einem simplen 25mm Plössl zeigen dir nicht besonders viel. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Sven,


    zuden genannten Modellen sage ich mal nicht viel, die geben sich eigentlich nicht viel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ein toller Okularkoffer ist bei den Preisen zwar noch nicht gleich mit umsetzbar, aber zumindest könnte ich schonmal bissl gucken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zumal es eigentlich keine Fertigkoffer gibt, die was taugen. Meine Ansicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was ich wohl definitiv gleich mit kaufen werde, ist ein Justierlaser. Wenn ich das richtig verstehe, ist der bei einem Newton quasi obligatorisch.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Laser ist so ein Luxushuffipuffi, was man eher gegen Ende der Anschaffungsreihenfolge haben können möchte wollen braucht. Also, wir wissen eigentlich alle, dass er im Grunde unsinnig ist, da man mit dem Laser nicht die komplette Kollimation machen kann sondern nur das Quick&Dirty noch schnell vor der Beobachtung, wenn der Fangspiegel schon mal grundsätzlich mit anderen Mitteln eingestellt ist. Trotzdem haben das Ding viele Leute im Koffer, ich... ähm, auch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Orion... tja ich mag halt schwarz! Kleiner Scherz (obwohl das zutrifft).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Obgleich schwarz die so ziemlich ungünstigste Farbe ist, die ein Teleskop außen haben kann. Nachts fällt man drüber und tagüber, z.B. für die Sonnenbeobachtung mit geeignetem Filter heizt sich der Tubus unnötig auf. Einzig im Bereich des OAZ habe ich an einem Teleskop schon mal mit schwarzer Moosgummimatte tapeziert, einfach, damit das freie Auge auch mal offen bleiben kann und dann eben schwarz sieht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Bresser) Hier gefällt mir vor allem die Möglichkeit, den Tubus durch verschieben in den Rohrschellen ausbalancieren zu können, wenn doch mal etwas Gewicht im OAZ und/oder auf der Sucherschiene liegt. Allerdings bin ich unsicher, was ich von dem Zahnstangen-Auszug halten soll. Ich war nach lesen diverser Artikel der Ansicht, ein Crayford-OAZ wäre der letzte Schrei bei den größeren Newtons. Die Rohrschellenhalterung kann man sicher auch bei den anderen Modellen nachrüsten, ich bin handwerklich nicht völlig unbegabt, so daß diese nicht kriegsentscheidend wäre.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Bresser hat unter den Volltubusdobsons von der Stange auffallend vernünftig dimensionierte Höhenräder und bringt, wie du schon richtig erkannst hast, von Haus aus die Möglichkeit mit, den Teleskoptubus entsprechend der Ballance zu verschieben. Der GSO in der Deluxeversion hat übrigens so was ähnliches, da kann man den Tubus auch ein paar cm verschieben, ich weiß aber nicht ob das taugt.
    Um den OAZ brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, diese schrägverzahnten Triebe, die Bresser da verbaut, funktionieren recht gut und rutschen eben nicht durch, wie das bei den Crayfords mit schwereren Okularen der Fall sein kann. Lediglich das typische China-Schmatzefett, das nie, nie wieder von den Fingern runter will, wenn man mal versehentlich drauf gefasst hat, das kann man mal irgendwann später gegen was bessere austauschen.
    Dennoch mag ich keine taugliche Aussage zu diesen Teleskop treffen, da ich sie noch nicht aus der Nähe gesehen habe.


    Aber, ja, am Ende hast Du recht, man kann natürlich auch jeden anderen Dobson auf Rohrschellen und dann gescheite Höhenräder und gescheite Rockerbox umstellen.

  • Hallo,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: raziel28</i>
    <br />Der Bresser hat unter den Volltubusdobsons von der Stange auffallend vernünftig dimensionierte Höhenräder und bringt, wie du schon richtig erkannst hast, von Haus aus die Möglichkeit mit, den Teleskoptubus entsprechend der Ballance zu verschieben. Der GSO in der Deluxeversion hat übrigens so was ähnliches, da kann man den Tubus auch ein paar cm verschieben, ich weiß aber nicht ob das taugt.
    Um den OAZ brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, diese schrägverzahnten Triebe, die Bresser da verbaut, funktionieren recht gut und rutschen eben nicht durch, wie das bei den Crayfords mit schwereren Okularen der Fall sein kann. Lediglich das typische China-Schmatzefett, das nie, nie wieder von den Fingern runter will, wenn man mal versehentlich drauf gefasst hat, das kann man mal irgendwann später gegen was bessere austauschen.
    Dennoch mag ich keine taugliche Aussage zu diesen Teleskop treffen, da ich sie noch nicht aus der Nähe gesehen habe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ich habe mir den 10-Zöller beim letzten HATT im November mal etwas genauer angesehen und es hat mir von allen einfchen Volltubusdobson, die ich kenne (Skywastcher, GSO, Galaxy), am besten gefallen:
    + Rockerbox ggf. dank Möbelschnellverbinder recht gut zerlegbar.
    + Tubus mit grossen Höhenrädern in Rohrschellen. Gute Gängigkeit des ausgestellen Modells.
    + Sucherhalter zu beiden Seiten des OAZ. Darum kann dieser sowohl rechts- als auch linksseitig benutzt werden.
    + Schwanenhalshalter mit Klemme für Smartphnone, Kartenmaterial oder Lampe
    + Stabiler, nicht zu leichtgängiger OAZ
    + HS-Zelle mit Rändelschrauben in besserer Anordnung als bei GSO
    - Sucherschuhe aus Kunststoff und nicht Vixenkompatibel
    - Kein Leuchtpunktsucher, sondern kleiner 6x30


    Soweit meine ersten Eindrücke zum Messier-Dobson ohne durchzusehen.


    Gruss Heinz

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